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Berührungen

"Berührungen" Nr. 116

Mk 8,23-32:
„Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus, spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe. Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Leute, als sähe ich wandelnde Bäume! Hierauf legte er noch einmal die Hände auf seine Augen und ließ ihn aufblicken; und er wurde wieder hergestellt und sah alles deutlich. Und er schickte ihn in sein Haus und sprach: Du sollst nicht ins Dorf hineingehen, noch es jemandem im Dorfe sagen! Und Jesus ging samt seinen Jüngern hinaus in die Dörfer bei Cäsarea Philippi; und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Die einen sagen, du seiest Johannes der Täufer; und andere, du seiest Elia; andere aber, du seiest einer der Propheten. Und er fragte sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus! Und er gebot ihnen ernstlich, dass sie das niemandem von ihm sagen sollten. Und er fing an, sie zu lehren, dass des Menschen Sohn viel leiden und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden müsse und nach drei Tagen wieder auferstehen. Und er redete das Wort ganz unverhohlen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.“

Weshalb führte Yeshua den Blinden aus Bethsaida hinaus, um ihn zu heilen? Das wird uns nicht gesagt, aber möglicherweise lag es daran, dass die Menschen geneigt waren, Yeshua als Wundertäter zu betrachten, und nicht als Retter - als eine Quelle der Heilung oder als jemanden, der ihre Mägen füllen konnte, und nicht als den, der kam, um ihre Seele zu erlösen.

In dieser Weise spricht Yeshua auch in Joh 6 zu den Menschenmengen, die auf der Suche nach ihm gekommen waren.

Joh 6,26:
„Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr suchet mich nicht darum, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.“

"Berührungen" Nr. 115

Mk 3,13-20:
„Und er stieg auf den Berg und rief zu sich, welche er wollte; und sie kamen zu ihm. Und er verordnete zwölf, dass sie bei ihm wären und dass er sie aussendete zu predigen und dass sie Macht hätten, die Dämonen auszutreiben: Simon, welchem er den Namen Petrus beilegte, und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, welchen er den Namen Boanerges, das heißt Donnersöhne, beilegte; und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer, und Judas Ischariot, der ihn auch verriet. Und sie gingen in ein Haus…“

Bevor Judas als Verräter auftrat, wurde er nach dem persönlichen Wunsch des Sohnes Gottes berufen. Yeschua "rief zu sich diejenigen, die Er Selbst wollte". Judas wurde wie die übrigen Zwölf dazu bestimmt, "mit Ihm zu sein", um zu "predigen" und ihm wurde Macht gegeben, "Krankheiten zu heilen und Dämonen auszutreiben".

Was ging schief, könnte man fragen?

Judas war beleidigt.

Die Männer, die Yeschua berief, waren keineswegs perfekt oder gar dazu geeignet, die "zwölf Grundsteine" der Stadt Gottes zu sein (Offb 21,4).

Der Bericht des Neuen Testaments ist auch ein Bericht ihrer Entwicklung und Verwandlung von gewöhnlichen Männern in Apostel. Und der Bericht beweist, dass Yeschua sie nicht nur lehrte, sondern zuweilen auch zurechtwies.

Er wies Petrus zurecht, als dieser versuchte, ihn daran zu hindern, ans Kreuz zu gehen. Er tadelte Jakobus und Johannes für ihre Gesinnung, dass sie Yeschua um Erlaubnis baten, wie der Prophet Elia Feuer vom Himmel auf die Samariter herabrufen zu dürfen. 

"Berührungen" Nr. 114

Mk 2,1-2:
„Als Er nach etlichen Tagen wieder nach Kapernaum zurückkam; hörte man, dass er zu Hause war. Und viele versammelten sich, so dass kein Raum mehr da war, auch nicht draußen bei der Tür; und Er sprach das Wort zu ihnen.“

Wenn wir den bemerkenswerten Bericht über die Heilung des Gelähmten und die ungewöhnliche Art und Weise, wie er zu Yeshua gebracht wurde, lesen, könnten wir die Bedeutung der oben zitierten Verse übersehen.

Als die Menschen erfuhren, dass Yeshua zu Hause war, versammelten sie sich in großer Zahl bei ihm, und er begann, das Wort zu ihnen zu sprechen. Dieser Hintergrund ist bedeutsam.

Zum einen weist er auf das hin, was das Volk am meisten brauchte: das Wort Gottes. Es war das Wort Gottes, das sie am meisten brauchten, und es war das Wort Gottes, das Yeshua ihnen gab.

Mk 6,34:
„Als Jesus ans Ufer ging, sah er eine große Menge, und Er hatte Erbarmen mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an, sie vieles zu lehren.

Zum Zweiten: Es ist das Wort Gottes, das Glauben im Herzen schafft.

Röm 10,17:
„Demnach kommt der Glaube aus dem Hören und Hören durch das Wort Christi.“

"Berührungen" Nr. 113

Lk 1,38:
„Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.“

Hat es in der ganzen Schöpfungsgeschichte jemals einen bedeutsameren Moment gegeben als die Begegnung Marias mit Gabriel? Hat es jemals einen Moment gegeben, von dem so viel für die Zukunft der Welt abhing?

Es hing alles von einer Sache ab - von Marias Glaube.

Der Glaube Marias erstrahlt hier in ungewöhnlicher Schönheit; er ist kindlich in seiner Einfachheit, rein in seiner Unschuld und vollkommen in seinem Vertrauen auf Gott.

Maria akzeptiert Gott auf Sein Wort hin. Es gibt keine erschwerenden Ängste und Zweifel darüber, was die Annahme von Gottes Angebot für ihre Zukunft bedeuten könnte. Die Erklärung des Engels über das "Wie" ist ausreichend.

Marias Glaube ist insofern kindlich, als ein sehr kleines Kind nicht weiß, warum es an seinen Eltern zweifeln soll. Für ein kleines Kind ist alles, was seine Eltern sagen oder versprechen, wahr, real und vertrauenswürdig. 

Gott ist auch zu uns in Seinem Wort gekommen mit wunderbaren Absichten. Eine davon findet sich zum Beispiel in

1 Joh 3,2:
„Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß, wenn er offenbar werden wird, wir ihm ähnlich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“

"Berührungen" Nr. 112

Hos 5,15 – Hos 6,3:
„Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen werden; in ihrer Not werden sie mich ernstlich suchen: Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns verwundet, er wird uns auch verbinden; nach zwei Tagen wird er uns lebendig machen, am dritten Tage wird er uns aufrichten, dass wir vor ihm leben; und lasst uns erkennen, ja, eifrig trachten nach dem Erkennen des HERRN! Sein Erscheinen ist so sicher wie das [Aufgehen] der Morgenröte, und er wird zu uns kommen wie ein Regenguss, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!“

Die Weigerung Israels und Judas, die Bitten und Warnungen des Herrn durch den Mund der Propheten zu beherzigen, führt dazu, dass Gott ankündigt, er werde Seine Gegenwart von ihnen zurückziehen, bis sie ihre Schuld anerkennen.

Hos 6,1-3, was eigentlich zu Kapitel 5 gehört, ist ein Aufruf des Propheten zur Umkehr. Die Sünde hat sie so blind gemacht und verwirrt, dass er sie an Gottes liebenden und treuen Charakter erinnern muss.

„Ja, Er hat zerrissen, Er hat verwundet, aber Er wird auch die Wunden verbinden und uns heilen“ (Hos 6,1).

Die Reaktion jedoch ist oberflächlich; es gibt keine tiefe Überführung. Sie meinen, den Herrn zu kennen.

Hos 8,2:
„Zu mir werden sie schreien: Du bist mein Gott; wir Israeliten kennen dich!“

Ihre Treue ist wie der Morgentau, der bei der geringsten Hitze schnell verdunstet.

Hos 6,4:
„Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? Eure Frömmigkeit ist so flüchtig wie eine Morgenwolke, ja, wie der Tau, der früh vergeht!“

Sie kommen mit Opfern …

"Berührungen" Nr. 111

2 Mose 12,3.5-6:
„Sagt der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: ‚Am zehnten Tage dieses Monats verschaffe sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jede Haushaltung. Dein Lamm soll fehlerlos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen. Nun sollt ihr es behalten bis auf den vierzehnten Tag desselben Monats. Dann soll die ganze Versammlung der Gemeinde Israels es zwischen den Abendstunden töten.“

Nach den Anweisungen des HERRN sollte das Passahlamm am 10. Tag ausgewählt und bis zum 14. Tag aufbewahrt werden, an dem es geopfert werden sollte. So konnte das ausgewählte Lamm "vier Tage lang sorgfältig beobachtet werden, um sicherzustellen, dass es den göttlichen Vorgaben entsprach". (1)

Und während es ausreichte, dass das Passahlamm bloß äußerlich makellos ist, ist Yeshua, unser Passahlamm, sowohl äußerlich ohne Fehler als auch innerlich vollkommen.

Yeshua wurde von Johannes dem Täufer zum geeigneten Passah-Lamm erklärt: "Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Joh 1,29).

Auf dem Berg der Verklärung wurde Er von Seinem Vater zum geeigneten Passah-Lamm erklärt: "Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören!" (Mt 17,5, siehe Lk 9,31 für den Zusammenhang mit der Kreuzigung am Passahfest)

Er wurde von den Pharisäern, Priestern, Herodianern und Schriftgelehrten getestet, geprüft und untersucht, aber sie konnten nichts in Yeshua finden. Johannes bezeugt durch den Heiligen Geist: "In ihm war keine Sünde" (1 Joh 3,5).

Es würde uns sehr gut tun, Yeshua „sorgfältig zu beobachten" und Seine Vollkommenheiten und Würdigkeit, das Lamm Gottes zu sein, zu betrachten. Er erfüllte alle „göttlichen Vorgaben" Seines Vaters, um unser Retter und Erlöser zu sein, und ist unseres Vertrauens, unserer Hingabe und unserer Bewunderung würdig.

"Berührungen" Nr. 110

 Spr 2,1-5:
„Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote bei dir bewahrst, so dass du der Weisheit dein Ohr leihst und dein Herz zur Klugheit neigst; ja, wenn du um Verstand bittest und um Einsicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schätzen, so wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen.“

Spr 3,13-18:
„Gesegnet der Mensch, der Weisheit findet, und der Mensch, der Verstand bekommt. Denn ihr Erwerb ist besser als Silber und ihr Gewinn besser als feines Gold. Sie ist kostbarer als Rubinen, und alle Dinge, die man begehren kann, sind ihr nicht zu vergleichen. In ihrer Rechten ist langes Leben und in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege und alle ihre Pfade sind Frieden. Sie ist ein Baum des Lebens denen, die sie ergreifen; und gesegnet ist, wer sie festhält.“

Wonach strebst du? Was sucht dein Herz? Wie setzt du deine Energie ein, um die Erfüllung deiner Wünsche zu bekommen?

Verlangst du nach Wissen? Suchst du Gottes Weisheit und Erkenntnis (Gotteserkenntnis, Verständnis, Unterscheidungsvermögen)? Oder verfolgst du weltliche Ziele mit weltlicher Weisheit?

Gottes Weisheit ist in Seinen Worten zu finden. Weisheit erlangt man, indem man das Wort Gottes aufnimmt (es empfängt) und seine Gebote bewahrt (sie befolgt).

Weisheit, so behauptet das Wort Gottes, ist kostbarer als Rubine, wertvoller als jeder Reichtum der Welt.

"Berührungen" Nr. 109

Lobet den HERRN von den Himmeln her

Ps 148,1-6:
„Hallelujah! Lobet den HERRN vom Himmel her, lobet ihn in der Höhe! Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, alle seine Heerscharen! Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobet ihn, ihr Himmelshöhen und ihr Wasser oben am Himmel! Sie sollen loben den Namen des HERRN; denn Er befahl und sie wurden geschaffenEr verlieh ihnen auch ewigen Bestand; er gab ein Gesetz, das nicht aufhören wird.“

Lobet den HERRN von der Erde her

Ps 148,7-13:
„Lobet den HERRN von der Erde her, ihr Walfische und alle Meeresfluten! Feuer und Hagel, Schnee und Dunst, Sturmwind, der sein Wort ausführt; Berge und alle Hügel, Obstbäume und alle Zedern; wilde Tiere und alles Vieh, alles, was kriecht und fliegt; die Könige der Erde und alle Nationen, die Fürsten und alle Richter auf Erden; Jünglinge und auch Jungfrauen, Greise mitsamt den Knaben; sie sollen loben den Namen des HERRN! Denn sein Name allein ist erhaben, sein Glanz überstrahlt Erde und Himmel.“

Lobet den HERRN alle, die Gott geliebt und errettet hat

Ps 148,14:
„Er hat ein Horn für sein Volk erhöht, allen seinen Heiligen zum Ruhm, den Kindern Israel, dem Volk, das ihm nahe ist. Hallelujah!“

Als ich ein kleiner Junge war, konnte ich noch die Milchstraße am Himmel sehen. Oft saß ich nachts mit meinem Freund Avner draußen und wir betrachteten den Himmel mit Ehrfurcht und Staunen.

"Berührungen" Nr. 108

Ps 145:

V1 „Ein Loblied. Von David. Ich will dich erheben, mein Gott und König, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
V2 Täglich will ich dich preisen und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
V3 Groß ist der HERR und hoch zu loben, und seine Größe ist unausforschlich.
V4 Ein Geschlecht rühme dem andern deine Werke und tue deine mächtigen Taten kund.
V5 Über den herrlichen Glanz deiner Majestät und über deine Wunder will ich nachsinnen.
V6 Von der Macht deiner erstaunlichen Taten soll man reden, und ich will deine Größe verkünden.
V7 Das Lob deiner überströmenden Güte sprudele hervor, und man singe laut von deiner Gerechtigkeit.
V8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, langsam zum Zorn und überströmend an unwandelbarer Liebe.
V9 Der HERR ist gut zu allen, und seine Barmherzigkeit ist über allem, was er gemacht hat.
V10 Alle deine Werke sollen dir danken, o HERR, und deine Frommen sollen dich loben.
V11 Von der Herrlichkeit deines Königreichs sollen sie reden und von deiner Gewalt sprechen,
V12 um den Menschenkindern deine mächtigen Taten kundzutun und die prachtvolle Herrlichkeit deines Königreiches.
V13 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter. (Der Herr ist treu in all seinen Worten und gütig in all seinen Werken.)
V14 Der HERR stützt alle, die da fallen, und richtet alle Gebeugten auf.
V15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
V16 Du tust deine Hand auf; du sättigst das Verlangen von allem, was lebt.
V17 Der HERR ist gerecht in all seinen Wegen und freundlich in all seinen Werken.
V18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen.
V19 Er erfüllt das Verlangen aller die ihn fürchten; auch ihr Schreien hört er und rettet sie.
V20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er zerstören.
V21 Mein Mund soll des HERRN Ruhm verkündigen; und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich!“

Im Hebräischen ist Psalm 145 ein Akrostichon*). Interessanterweise fehlt der Vers, der mit dem Buchstaben Nun beginnt, im masoretischen Text, aber er wurde in einer Abschrift der Psalmen in den Schriftrollen vom Toten Meer gefunden und als zweite Hälfte des Verses 13 (13b) hinzugefügt. Er lautet „Der Herr ist treu in allen seinen Worten und gütig in allen seinen Werken“ und erscheint in mehreren Übersetzungen wie der NIV, ESV und anderen.

"Berührungen" Nr. 107

 Jer 45,3-5:
„Du hast gesagt: ‚Wehe mir jetzt! Denn der HERR hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt! Ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!‘ Sage zu ihm: ‚So spricht der HERR: Siehe, was ich gebaut habe, das breche ich ab, und was ich gepflanzt habe, das reiße ich aus, und zwar das ganze Land! Und du begehrst für dich Großes? Begehre es nicht! Denn siehe, ich bringe Unglück über alles Fleisch, spricht der HERR. Aber dir will ich dein Leben zur Beute geben an allen Orten, wohin du gehst.‘“

Wir alle wünschen uns, wir könnten in endlosen sonnigen, friedlichen, sorgenfreien und erfolgreichen Zeiten leben, in denen, wie es in dem Lied heißt, „das Leben leicht ist". (1) Aber leider leben wir in dunklen, unruhigen und gefährlichen Zeiten.

So war auch das Leben Baruchs, Jeremias Begleiter und Schreiber.

Baruchs Leben war hart. Da er sich mit Jeremia identifiziert hatte und während einer Zeit starker Korruption und Dekadenz in Juda für Gott lebte, gehörte er zu einer verhassten Minderheit. Als Jeremia eingesperrt wurde, war es Baruch, der in den Tempel gehen und den Menschen dort Gottes vernichtende Warnungen laut vorlesen musste.

Baruch lebte in Zeiten großer politischer Umwälzungen. Die damaligen Großmächte Ägypten und Babylon zogen durch das Land bis in die Stadt Jerusalem und setzten nach Belieben Könige in Juda ein. Außerdem drohte weiteres Unheil, schweres Unheil - die Invasion Judas, die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem - und das Exil.

Während einige Bibelausleger meinen, dass Gott hier Baruchs Ehrgeiz nach Größe ansprechen würde, ist es wahrscheinlicher, dass Baruch die schwierige Zeit, in der er lebte, beklagte, und sich wünschte, dass sie anders wären. „O weh", seufzt er, als er Jeremias Worte aufschreibt.

"Berührungen" Nr. 106

Jer 38,20:
„Jeremia antwortete: Man wird dich ihnen nicht ausliefern! Gehorche doch der Stimme des HERRN in dem, was ich dir sage, so wird es dir wohl ergehen und du wirst am Leben bleiben!“

"Gehorche doch der Stimme des HERRN ... und es wird dir wohl ergehen", so lautete Gottes gnädiges Angebot an Zedekia.

Wie unvorstellbar geduldig und gnädig ist der HERR inmitten des Gerichts!

Trotz der Rebellion Zedekias gegen den Herrn, trotz seiner Unterdrückung des Volkes Gottes und der Verfolgung Jeremias erweist Gott ihm - mitten im Gericht - Gnade, indem er ihm verspricht, die Stadt vor der Zerstörung zu bewahren und auch sein Leben zu verschonen, wenn er sich demütigen und dem Willen des HERRN gehorchen würde.

Wir werden niemals erfahren, wie die Geschichte ausgesehen hätte, wenn Jerusalem und der Tempel verschont geblieben wären, wir wissen jedoch, dass sie anders hätte verlaufen können. Wagen wir es zu sagen, dass es besser oder weniger schmerzhaft gewesen wäre?

Aber Zedekia entschied sich aus Furcht vor Misshandlungen durch die Juden, die sich bereits den Chaldäern ergeben hatten, dafür, seinen eigenen Willen über das Wort des HERRN zu stellen. Er entschied sich dafür, sich von seiner Angst beherrschen zu lassen, anstatt dem Wort Gottes zu gehorchen. Das war das Verhaltensmuster seines Lebens.

Wie oft haben wir unseren Weg und unseren Willen über Gottes Willen gestellt? Gottes Wille, wie wir ihn in Seinem Wort lesen können, ist nicht immer angenehm für uns. Ja, Sein Wort und Sein Wille durchkreuzen sogar unseren Willen an vielen Punkten.

Doch wie schwierig uns die Entscheidung auch fallen mag, Gottes Wort und Gottes Willen über unseren eigenen Willen zu stellen ist der bessere Weg - der Weg des Lebens.

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