"Berührungen" Nr. 113
Lk 1,38:
„Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.“
Hat es in der ganzen Schöpfungsgeschichte jemals einen bedeutsameren Moment gegeben als die Begegnung Marias mit Gabriel? Hat es jemals einen Moment gegeben, von dem so viel für die Zukunft der Welt abhing?
Es hing alles von einer Sache ab - von Marias Glaube.
Der Glaube Marias erstrahlt hier in ungewöhnlicher Schönheit; er ist kindlich in seiner Einfachheit, rein in seiner Unschuld und vollkommen in seinem Vertrauen auf Gott.
Maria akzeptiert Gott auf Sein Wort hin. Es gibt keine erschwerenden Ängste und Zweifel darüber, was die Annahme von Gottes Angebot für ihre Zukunft bedeuten könnte. Die Erklärung des Engels über das "Wie" ist ausreichend.
Marias Glaube ist insofern kindlich, als ein sehr kleines Kind nicht weiß, warum es an seinen Eltern zweifeln soll. Für ein kleines Kind ist alles, was seine Eltern sagen oder versprechen, wahr, real und vertrauenswürdig.
Gott ist auch zu uns in Seinem Wort gekommen mit wunderbaren Absichten. Eine davon findet sich zum Beispiel in
1 Joh 3,2:
„Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß, wenn er offenbar werden wird, wir ihm ähnlich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“