"Berührungen" Nr. 140
„Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.“ (Ps 90,1)
Dreimal im Jahr wurden die Kinder Israels daran erinnert, dass sie - obwohl sie im verheißenen Land lebten - geistlich noch nicht „zu Hause" waren - sie waren Pilger.
5 Mose 16,16:
„Dreimal im Jahre sollen alle deine Männer vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den Er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote, am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten; und sie sollen nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen.“
Diejenigen, die durch das Huldah-Tor auf der Südseite zum Tempel kamen, betraten einen Tunnel, der an den Tempelhöfen herauskam. Dort wurde der Pilger von einem Licht geblendet, das zu hell war, um hineinzuschauen.
"Die Außenseite des Tempels ... war ganz mit großen schweren Goldplatten verkleidet, die beim ersten Strahl der aufgehenden Sonne einen stark feurigen Glanz widerspiegelten und alle, die sich zwangen, darauf zu blicken, veranlasste, ihre Augen abzuwenden, ebenso wie sie es bei den Sonnenstrahlen getan hätten." (223) (1)
Wenn nun der Anblick des Tempels so herrlich, ergreifend und begehrenswert war, dass das Volk nur zu gerne dreimal im Jahr zu Pilgern wurde, um ihn zu sehen, wieviel begehrenswerter ist es für uns, den Anblick der Herrlichkeit Gottes zu sehen?!
Sehnst du dich nicht nach der Realität der Gegenwart Gottes? Sehnst du dich nicht danach, Seine Herrlichkeit zu sehen?
Dazu musst du die Gesinnung eines Pilgers haben, denn die Welt zu lieben und sich in ihr „zu Hause" zu fühlen, trübt den Blick und lässt das Herz kalt werden.
David hatte ein Pilgerherz - ob er in einem Palast lebte oder in der Wüste umherwanderte.