"Berührungen" Nr. 97
Jes 18,4:
„Denn also hat der HERR zu mir gesprochen: ‚Ich werde ruhig warten und von meinem Orte aus zuschauen wie heitere Wärme bei Sonnenschein, wie Taugewölk in der Ernteglut‘.“
Jesaja Kapitel 13 bis 23 - ebenso wie die gesamte Schrift - offenbaren einen Gott, der die vollkommen souveräne Kontrolle über die Ereignisse auf der Erde hat. Ganz gleich, was die Nationen tun, und ganz gleich, welchen Eindruck all das auf uns macht, lenkt Gott alle Dinge zur Erfüllung Seiner Absichten, wie es Ihm gefällt.
Den äthiopischen Abgesandten, die nach Jerusalem geeilt kamen, um sich gegen die herannahenden Assyrer zu verbünden, sagte Gott: "Kehrt zurück und sagt euren Leuten: Ich sehe es, Ich bin in der Ruhe. Ich kümmere mich darum, bevor die Bedrohung real wird." Es war auch eine Warnung an Juda, allein auf Gott zu vertrauen.
Und so geschah es. Gott kümmerte sich darum. Sanheribs Armee kam in einer Nacht um, und Jerusalem (mitsamt den Nationen ringsum) war befreit - zumindest eine Zeit lang.
Wie sehr wir doch dazu neigen, in Zeiten der Ungewissheit, der Erschütterung und der Gefahr beunruhigt und in unserer Seele aufgewühlt zu werden. Das gilt sowohl für die persönliche als auch die nationale oder gar globale Ebene.
Irgendwie verflüchtigen sich unser Sicherheitsgefühl und unser Wohlbefinden, und wir reagieren auf derartige Zeiten mit Angst, Aktionismus, Gejammer und vielem Reden. Oftmals besteht unsere Reaktion auch in einer panischen „Bestürmung des Himmels“, einer Art höchst aufgeregtem Notfallgebet. Wir stehen in Gefahr, in derartigen Zeiten zu unserem eigenen großen Schaden und Nachteil ins Fleisch zu fallen. (Lies Jes 30, um die Konsequenzen des Handelns im Fleisch zu erkennen.)
Doch es gibt einen besseren Weg - wenn wir nur Gottes Rat und Weisheit beachten wollten.