"Berührungen" Nr. 93
Sach 9,1:
„Der Ausspruch des Wortes des HERRN ist gegen das Land Hadrach und Damaskus sein Ruheplatz. Denn der HERR hat ein Auge auf die Menschheit und auf alle Stämme Israels.“
Für die Juden in Juda, die dabei waren, den Tempel wieder aufzubauen, war es sehr beruhigend zu hören, dass der Herr ein Auge auf die Menschheit hat. Das Toben der Nationen, die Umbrüche in der Welt werden vom Herrn genau beobachtet. Er verfolgt Seinen Plan und „Seine Vorsehung erstreckt sich sowohl über die heidnische Welt als auch über Israel“ (F. Delitzsch).
Dies sollte auch für uns, die wir uns dem Unbekannten der aufgewühlten Weltsituation ausgesetzt sehen, ungemein beruhigend sein.
Doch hier gibt es noch mehr zu dem "Sehen Gottes", das wichtig ist.
Sach 9,8:
„Dann will ich mich um mein Haus her lagern zum Schutz, sodass niemand hin- und her marschiert; kein Bedrücker wird mehr über sie kommen, denn jetzt habe ich es mit meinen eigenen Augen gesehen.“
Sach 9,9:
„Frohlocke sehr, o Tochter von Zion! Rufe laut, o Tochter von Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen, dem Fohlen eines Esels.“
Wenn wir die Verse 8 und 9 zusammennehmen, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass der Herr über dir Inkarnation Seines Sohnes spricht. In Ihm („Ich sehe mit meinen eigenen Augen“), sieht Er uns durch die Menschlichkeit Yeshuas!
In Yeshua und durch Yeshua sieht Gott uns von innen. Er kennt unser Menschsein, weil Er menschliche Gestalt angenommen hat. Er weiß, dass wir Staub sind - nicht nur als Schöpfer, sondern auch als Retter, der die Gestalt eines Menschen annahm.
Und am Kreuz hat Yeshua alles bis zur tiefsten Tiefe getragen. Es gibt nichts in uns, was Er nicht weiß und sieht - dennoch blickt Er mit Erbarmen auf uns. Er ist: Liebe, die sieht!
Mt 9,36:
„Und als er die Volksmengen sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.“
Die Scham und das Verstecken, die wir durch den Fall unserer ersten Eltern geerbt haben, die Scham über unsere eigenen Sünden und Versagen, führen uns dazu, uns vor dem Einen zu verstecken, der uns sieht. Aber wenn wir Den sehen, der uns in Christus mit Seinen eigenen Augen sieht, dann können wir es wagen, in unserer Nacktheit - d.h. so wie wir sind - vor Ihn zu kommen. Er sieht alles, weiß alles, und Er hat für alles bezahlt.
Hebr 4,15:
„Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht könnte mitfühlen mit unserer Schwachheit, sondern einen der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“
Gott offenbarte sich Hagar als "der Gott, der sie sieht".
1 Mose 16,13:
„So nannte sie den Namen des HERRN, der mit ihr redete: ‚Du bist ein Gott, der sieht‘! Denn sie sprach: ‚Wahrlich hier habe ich den gesehen, der nach mir sieht‘.“
Hagar empfing den Mut, wieder in ihre schwierigen Umstände zurückzukehren. Zweifellos wurde sie durch die Offenbarung gestärkt, die sie von Dem hatte, der sie sieht.
Gott hat sich Selbst uns als der Gott offenbart, der uns mit den Augen Seines Sohnes sieht.
Sei guten Mutes: Er sieht dich!
Sei gesegnet in Yeshua.