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Wachen und Beten

Wachen und Beten – September 2022

Darum, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, stehet also fest im Herrn! Freuet euch im Herrn allezeit; und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Sanftmut lasset alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus! Im übrigen, meine Brüder, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was liebenswert, was wohllautend, was irgend eine Tugend oder ein Lob ist, dem denket nach; was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“ (Phil 4,1.4-9)

Die Bibel ist das Wort Gottes an uns. Sie ist „von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk ausgerüstet.“ (2 Tim 3,16-17)

In dem am Anfang zitierten Abschnitt des Philipperbriefes erfahren wir, was der Wille Jesu für Seine Gemeinde ist und wie dieser Wille im Leben und Verhalten der Gemeinde real werden kann.

Stehet fest im Herrndas ist der Auftrag der Gemeinde. Zu allen Zeiten hat die Nachfolge Jesu etwas gekostet, weil der „Fürst dieser Welt“ (Joh 14,30) gegen die Absichten Gottes und deshalb auch gegen die Gemeinde Jesu kämpft. Deshalb werden wir aufgefordert: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens…“ (1 Tim 6,12)

Wachen und Beten – Juli/August 2022

Die Sommerzeit hat offiziell begonnen, und wir beten, dass sie vielen von euch Mitbetern Gelegenheit geben möge, einmal in Ruhe ein paar Tage durchzuatmen. Lasst uns diese Zeit nutzen, um einmal grundsätzlich vor dem Herrn still zu werden und uns dadurch bewusst zu machen, was wir tun, wenn wir beten, und was das Ziel unserer Gebete ist.  

"Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, Vater und dem Herrn Jesus Christus! Ich danke meinem Gott, so oft ich euer gedenke, allezeit, in jedem Gebet für euch alle, indem ich das Gebet mit Freuden tue wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis jetzt, und weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. Es ist ja nur billig, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage, sowohl in meinen Banden als auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums, damit ihr alle mit mir der Gnade teilhaftig seid. Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt in der herzlichen Liebe Jesu Christi. Und um das bitte ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr reich werde an Erkenntnis und allem Empfindungsvermögen, damit ihr zu prüfen vermöget, worauf es ankommt, so dass ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Jesu Christi, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus [gewirkt wird] zur Ehre und zum Lobe Gottes" (Phil 1,1-11).

Der Philipperbrief ist – inspiriert durch den Heiligen Geist - an „alle Heiligen in Christus Jesus…“  gerichtet.

Was ist im Verständnis des Neuen Testaments ein „Heiliger“? – Es ist eine Person, deren Leben abgesondert wurde für Gott; eine Person, die Gott gehört und für IHN lebt.

Ein Heiliger ist deshalb ein Mensch, der anders lebt als die Menschen, deren Leben nicht Gott gehört.

Dieser Brief ist also an Heilige gerichtet, zu denen Paulus eine enge persönliche Beziehung hat. Diese Beziehung wird schon in seinen ersten Sätzen sichtbar: Er öffnet den Lesern sein Herz, seine innersten Gefühle und Beweggründe, und gibt ihnen einen Einblick in sein persönliches Gebetsleben. Dieser Einblick gibt uns die Möglichkeit, unsere Art zu beten mit seinem Gebetsleben zu vergleichen.

Wachen und Beten – Juni 2022

Als nun Jeremia alles gesagt hatte, was ihm der HERR zum ganzen Volk zu reden befohlen hatte, griffen ihn die Priester, die Propheten und alles Volk und sprachen: Du musst des Todes sterben!“ (Jer 26,8)

Jeremia war ein Mann, der im Auftrag Gottes zu ganz Israel redete. In diesem Auftrag sprach er öffentlich das falsche, sündige Verhalten der Menschen in Israel an. Gott hatte ihn beauftragt: „Stelle dich auf im Vorhof des Hauses des HERRN und rede zu allen Städten Judas, die da kommen, um anzubeten im Hause des HERRN, alle Worte, welche ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen; tue kein Wort davon! Vielleicht werden sie hören und sich abwenden, ein jeder von seinem bösen Wege, so will ich mich des Übels gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke um ihrer bösen Taten willen.“ (Jer 26,2)

Gott will segnen und nicht richten. Er mahnt zur Umkehr. Aber wie reagierte das Volk, das hörte, was die Priester und die falschen Propheten zu ihnen sagten? Sie waren wütend, weil es jemand wagte, ihre Sünde aufzudecken – und sie waren entschlossen, Jeremia aus dem Weg zu räumen. Sie wollten diese Stimme, die sie in ihrem Tun störte, zum Schweigen bringen.

Heute ist die Gemeinde das „Haus des Herrn“. Wir, die Erlösten des Herrn, sind verantwortlich dafür, dass durch unser Beten, Reden und Tun die Wahrheit Gottes im Land sichtbar wird:

Du sollst wissen, wie man wandeln soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“ (1 Tim 3,15)

Aber ein Großteil der Gemeinden und Menschen, „die da kommen, um anzubeten im Hause des HERRN“ (Jer 26,2), hat sich entschieden, die Gemeinde umzuorientieren. Anstatt auf das kommende Königreich Gottes ausgerichtet zu sein, kümmert man sich um politische Fragen dieser Welt. Deshalb müssen wir beten!

Wachen und Beten – Mai 2022

Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Sonnenglanz und ihr Heil entbrennt wie eine Fackel; bis die Heiden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit und du mit einem neuen Namen genannt wirst, welchen des HERRN Mund bestimmen wird … O Jerusalem, ich habe Wächter auf deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nimmer stille schweigen sollen! Die ihr den HERRN erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem herstellt und bis er es zu einem Ruhm auf Erden setzt!“  (Jes 62,1-2.6-7)

Israel feiert in diesem Jahr am 5. Mai den Unabhängigkeitstag und am 29. Mai den Jerusalemtag. Dazu einige Gedanken von Ofer Amitai aus „Berührungen Nr.25“:

„Jedes Jahr am Jerusalem Tag muss ich an die Wiedervereinigung Jerusalems 1967 und an Israels Siegesparade am Unabhängigkeitstag 1968 denken.

Ich hatte einen Platz sozusagen in der ersten Reihe, weil mein Vater der Verantwortliche war. Mein Vater, der Kommandeur einer der drei Brigaden, die die Stadt wiedervereinigt hatten, war mit der Planung und Durchführung der Parade beauftragt worden.

Ich werde niemals die Fahrt im Jeep meines Vaters, der vor den Motorradfahrern herfuhr und uns zu unseren Sitzplätzen brachte, vergessen.  Ich war damals 16 – ein Rausch für einen Teenager.

Jedoch mehr als an die persönlichen Eindrücke, erinnere ich mich an die elektrisierende Atmosphäre jener Zeit und jenes Tages im Besonderen. Es ist schwer, die Ehrfurcht, das Wunder, das Erlebnis von Geschichte und vor allem die Ahnung von Erfüllung, die in der Luft lag, zu beschreiben. „Wir waren wie die Träumenden“. Wir waren Teil der Erfüllung von 2000 Jahren Geschichte.

Seitdem sind Jahre vergangen, und wir sind durch viele Schwierigkeiten gegangen. Es gab mehrere Kriege, Intifadas und andere Terrorangriffe und starken Widerstand der Nationen gegen das, was ich als Gläubiger als Gottes Plan für Israel erkannt habe.

Aber das sind nicht unsere größten Schwierigkeiten. Es gibt noch einen anderen Krieg, der viel grausamer ist als alle anderen Kriege, nämlich der Krieg um Israels Zukunft. Dabei geht es um Israels Wiederherstellung in seiner Beziehung zu Gott durch Seinen Sohn.

Wenn du mir nicht glaubst, lies das Buch Daniel bezüglich des Kampfes in der Himmelswelt um die Wiederherstellung Israels. Dort wirst du sehen, dass sich die ganze Hölle gegen Israels Wiederherstellung seiner Beziehung zu Gott aufgemacht hat. Nicht, dass diese Wiederherstellung in Frage steht, aber wir befinden uns in einem Krieg, einem sehr großen Krieg, gegen Gott und Israel. Israels Wiederherstellung ist wie ein großes Scharnier, in dem sich die Geschichte dreht.

Wachen und Beten – April 2022

Psalm 63:
Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war.
O Gott, du bist mein Gott; frühe suche ich dich; es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, müden Land, wo kein Wasser ist! Wie gern sähe ich deine Macht und Herrlichkeit so, wie ich dich im Heiligtum sah; denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich preisen. So will ich dich loben mein Leben lang, in deinem Namen meine Hände aufheben. Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund, wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, in den Nachtwachen über dich sinne; denn du bist meine Hilfe geworden, und unter dem Schatten deiner Flügel juble ich. Meine Seele hängt dir an, deine Rechte hält mich fest. Jene aber, die meine Seele zu verderben trachten, müssen hinabfahren in die untersten Örter der Erde! Man wird sie dem Schwerte preisgeben, eine Beute der Schakale werden sie sein!
Der König aber soll sich freuen in Gott; wer bei ihm schwört, wird sich glücklich preisen; aber jedes Lügenmaul wird verstopft!“

Im neuen Testament erfahren wir, wie Gott über David denkt: David war ein Mann nach dem Herzen Gottes (Apg 13,22). Er war ein Mensch, über den Gott sich von Herzen freuen konnte. Was war das Geheimnis, dass Gott dazu brachte, diese Aussage über David zu machen? – Es war der Lebensstil Davids. Früh am Morgen stand dieser auf – und suchte die Gegenwart Gottes: O Gott, du bist mein Gott; frühe und ernstlich suche ich dich (V 2). In der Nacht dachte Er über Gott nach: „in den Nachtwachen sinne ich über dich“ (V7). Sein Geist hungerte nach der Gegenwart Gottes: „es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch schmachtet nach dir“ (V 2)

Bemerkenswert ist, unter welchen Umständen David das tat: „Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war.“ (V1)

Die „KJV Studienbibel“ kommentiert diesen Psalm und die Situation, in der dieser Psalm entstand, wie folgt:

„Davids Sehnsucht nach der Gegenwart Gottes in der Wüste gibt ein Muster für den richtigen Umgang mit Prüfungen und Schwierigkeiten. Erstens sollte uns keine Prüfung davon ablenken, über Gottes Gegenwart nachzudenken und sie zu ersehnen (V 1-5). Gottes Herrlichkeit ist nicht auf einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Situation beschränkt. Zweitens sollte uns keine Prüfung davon abhalten, uns an Gottes Treue zu erinnern, die wir in der Vergangenheit so oft erfahren haben (V 6-8). Drittens sollte uns keine Prüfung dazu bringen, Gottes Gerechtigkeit zu vergessen, denn früher oder später werden diejenigen, die uns schaden wollen, von Gott erhalten, was sie verdienen (V9-11). Wenn wir also den Herrn von ganzem Herzen suchen, unabhängig davon, wo wir sind oder was wir durchmachen, werden wir Ihn finden. Wahrer Glaube wird da sichtbar, wo wir Gott selbst begegnen und in Ihm die Erfüllung aller unserer Bedürfnisse finden und darüber Gottes Lob verkünden.“

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