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Berührungen

"Berührungen" Nr. 142

Demütige dich selbst

Joh 8,7-9:

„Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber das hörten, gingen sie einer nach dem andern hinaus, die Ältesten zuerst; Jesus aber ward allein gelassen mit der Frau, die vor ihm stand.“

Wenn Jeshua sprach, geschah etwas. -

Als Er zum Sturm sprach, beruhigte sich der See. Als Er zu den Toten sprach, wurden sie lebendig. Als Er sagte: "Steh auf, nimm dein Bett und geh", wurde der Kranke, der bereits achtunddreißig Jahren krank war, sofort geheilt.

In unserem Zusammenhang brachten die Worte Jeshuas starke Überführung. Sie sollten zu tiefer Buße führen, jedoch die Männer verließen Seine Gegenwart.

Gewiss kamen die überführenden Worte aus demselben Herzen, das so sanft zu der Frau redete. Dieselbe Freundlichkeit und Gnade, die Jeshua der Frau entgegenbrachte, waren auch gegenüber ihren Anklägern im Herzen Jeshuas.

2 Petr 3,9b:

„…, da er nicht will, dass jemand verloren gehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“

Der Herr will nicht, dass irgendjemand umkommt, sondern dass alle zur Buße kommen.

"Berührungen" Nr. 141

Jes 28,16:

„Darum spricht Gott, der HERR, also: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen geprüften Stein, einen köstlichen Eckstein, der wohlgegründet ist; wer traut, der flieht nicht!“ (oder: „wird nicht in Panik geraten“)

Jes 8,14:

„So wird Er zum Heiligtum werden; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zum Fallstrick und zur Schlinge den Bewohnern Jerusalems,“…

Ein „geprüfter Stein" im ersten Vers kann entweder ein geprüfter Stein oder ein prüfender Stein sein. Ich glaube, es ist beides gemeint.

Als geprüfter Stein, als Grundstein, war Jeshua „ein Stein von geprüfter Festigkeit, um den gewaltigen Bau der Erlösung des Menschen zu tragen... Er wurde „geprüft... vom Teufel (Lk 4,2), von den Menschen (Lk 20,1-2) und sogar von Gott (Mt 27,46)." (Jamieson, Fausset, Brown, A Commentary; OakTree Software 1996, Absatz 11213)

Als Prüfstein ist Jeshua auch der Schlussstein, „ein oberster Stein, den der Maurermeister geformt hat, um ihn am Ende des gesamten Bauprozesses zu setzen und so eine Prüfung der Richtigkeit der Linie für das gesamte Gebäude zu bilden." (Geoffrey W. Grogan, “Isaiah"; Grand Rapids, Zondervan, 2008), S.651)

In dieser Weise ist Jeshua der Erste und der Letzte in Gottes gesamtem Heilsplan und der neuen Schöpfung. Er ist Gottes Plan in seiner Gesamtheit, das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende von allem, und darum können und sollen wir ihm mit unserem Leben bis aufs äußerste und fröhlich vertrauen. Er wird nicht versagen.

Gottes Plan ist perfekt für die Welt. Wenn Er fertig ist und der letzte „Stein" (der Schlussstein) gesetzt sein wird, werden uns Gottes unglaubliche Weisheit, Macht, Gnade und Gerechtigkeit in ihrer überragenden Schönheit in Erstaunen versetzen. Es wird zu sehen sein, dass Gottes Plan ohne Fehler, perfekt, vollständig und wahr gewesen ist. Alles, was Er vom Sündenfall an bis zur neuen Schöpfung getan hat, war gut, richtig, rechtzeitig und vollkommen.

"Berührungen" Nr. 140

„Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.“ (Ps 90,1)

Dreimal im Jahr wurden die Kinder Israels daran erinnert, dass sie - obwohl sie im verheißenen Land lebten - geistlich noch nicht „zu Hause" waren - sie waren Pilger.

5 Mose 16,16:

„Dreimal im Jahre sollen alle deine Männer vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den Er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote, am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten; und sie sollen nicht mit leeren Händen vor dem HERRN erscheinen.“

Diejenigen, die durch das Huldah-Tor auf der Südseite zum Tempel kamen, betraten einen Tunnel, der an den Tempelhöfen herauskam. Dort wurde der Pilger von einem Licht geblendet, das zu hell war, um hineinzuschauen. 

"Die Außenseite des Tempels ... war ganz mit großen schweren Goldplatten verkleidet, die beim ersten Strahl der aufgehenden Sonne einen stark feurigen Glanz widerspiegelten und alle, die sich zwangen, darauf zu blicken, veranlasste, ihre Augen abzuwenden, ebenso wie sie es bei den Sonnenstrahlen getan hätten." (223) (1)

Wenn nun der Anblick des Tempels so herrlich, ergreifend und begehrenswert war, dass das Volk nur zu gerne dreimal im Jahr zu Pilgern wurde, um ihn zu sehen, wieviel begehrenswerter ist es für uns, den Anblick der Herrlichkeit Gottes zu sehen?!

Sehnst du dich nicht nach der Realität der Gegenwart Gottes? Sehnst du dich nicht danach, Seine Herrlichkeit zu sehen?

Dazu musst du die Gesinnung eines Pilgers haben, denn die Welt zu lieben und sich in ihr „zu Hause" zu fühlen, trübt den Blick und lässt das Herz kalt werden.

David hatte ein Pilgerherz - ob er in einem Palast lebte oder in der Wüste umherwanderte.

"Berührungen" Nr. 139

2 Kön 6,32-7,1:

Und Elisa saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und der König sandte einen Mann vor sich her. Bevor der Bote zu ihm kam, sprach er aber zu den Ältesten: ‚Habt ihr gesehen, dass dieser Mördersohn her gesandt hat, um mir den Kopf wegzunehmen? Gebt Acht, sobald der Bote kommt, verschließt die Tür und drängt ihn mit der Tür weg! Ist nicht der Schall der Tritte seines Herrn hinter ihm?‘

Noch redete er mit ihnen, siehe, da kam der Bote zu ihm herab; und dann sagte der König: ‚Gewiss, dieses Unglück ist von dem HERRN; warum soll ich noch länger auf den HERRN warten?‘

Da sprach Elisa: ‚Hört das Wort des HERRN! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß Feinmehl einen Shekel [wert] sein, und zwei Maß Gerste einen Shekel im Tor von Samaria.‘“

Wenn wir an die Kraft des Heiligen Geistes denken, denken wir gewöhnlich von Ihm als einer großen Kraft, um mächtige Taten zu tun. Selten, falls überhaupt, denken wir an die Kraft des Geistes als einer Kraft, die uns davor zurückhält "irgendwas" zu tun – als Gottes Kraft, uns zu bezwingen und zu befähigen in schwierigen Situationen weiter auf Ihn zu warten.

Angesichts der entsetzlichen Zustände in Samaria während der Belagerung (2 Kön 6,21-7,20) ist Elisas Untätigkeit zunächst überraschend. Während die Situation in Kannibalismus ausartete, wartete Elisa zu Hause mit den Ältesten der Stadt auf den Herrn und riet dem König, es ihm gleichzutun (Vers 33).

Sicherlich hätte er Gebetsversammlungen einberufen oder zur Umkehr aufrufen können. Die Situation war eine Erfüllung von

5 Mose 28,53:

„Und in der Belagerung und in der Bedrängnis, womit dein Feind dich bedrängen wird, wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.“

Er hätte eine gerechte und barmherzige Verteilung der übrig gebliebenen Lebensmittel organisieren können, aber er tat es nicht.

"Berührungen" Nr. 138

1 Kön 6,11-13:

„Und es erging ein Wort des HERRN an Salomo, das lautete also: Dieses Haus betreffend, das du gebaut hast: Wenn du in meinen Satzungen wandelst und alle meine Gebote hältst und beobachtest, so dass du darin wandelst, so will ich mein Wort an dir erfüllen, das ich deinem Vater David verheißen habe; und ich will mitten unter den Kindern Israel wohnen und will mein Volk Israel nicht verlassen!“

Salomos Bauprojekt muss ungeheuer beeindruckend gewesen sein; allein seine Arbeitskräfte zählten „siebzigtausend Lastenträger und achtzigtausend Steinmetze."

1 Kön 5,15:

„Und Salomo hatte siebzigtausend Lastträger und achtzigtausend Steinmetzen im Gebirge“

Es wurden keine Kosten gescheut; nur das Beste von allem wurde von weit her herbeigeschafft: Zedern- und Zypressenholz aus Tyrus, Gold - allein viereinhalb Tonnen von Hiram, dem König von Tyrus (1 Kön 9,14) - sowie Silber und Kupfer in so großen Mengen, dass sie nicht zu zählen war. Er baute etwas Schönes, Solides, Dauerhaftes für den Herrn, ein großes Haus für den großen Gott (2 Chr 2,5).

Inmitten all dieser Bautätigkeit spricht Gott zu Salomo nicht über das Projekt, sondern über sein Herz.

Gottes Wort an Salomo enthält eine einfache, aber ehr wichtige Wahrheit: Für Gott ist Salomos Herzenshaltung wichtiger als alles, was er für Gott bauen kann. Die Hingabe seines Herzens und sein Gehorsam gegenüber Gott würden über den Erfolg und die Langlebigkeit des Hauses, das er baute, entscheiden.

"Berührungen" Nr. 137

1 Kön 3,5 In Gibeon erschien der Herr Salomo nachts im Traum, und Gott sprach: "Bitte! Was soll ich dir geben?"

1 Kön 3,6 Salomo antwortete: "Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große Barmherzigkeit erwiesen, weil er in Wahrheit und Rechtschaffenheit und aufrichtigem Herzen vor dir gewandelt ist. Du hast ihm weiterhin große Güte erwiesen und ihm einen Sohn geschenkt, der auf seinem Thron sitzen soll, so wie es heute ist.

1 Kön 3,7 Nun hast du, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht, aber ich bin noch ein kleines Kind und weiß nicht, wie ich aus- oder eingehen soll.

1 Kön 3,8 Dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du auserwählt hast, ein großes Volk, zu zahlreich, um es zählen zu können.

1 Kön 3,9 Darum gib deinem Knecht ein verständiges Herz, damit er dein Volk richten kann und ich zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Denn wer kann dieses große Volk richten?"

1 Kön 3,10 Die Rede gefiel dem Herrn, weil Salomo darum gebeten hatte. (NKJV)

Sicherlich war Salomos Wunsch nach Weisheit und Urteilsvermögen, der aus dem überwältigenden Gefühl heraus entstand, plötzlich in eine so große Verantwortung hineingestoßen zu werden, edel und richtig. Gott sah es als eine gute Sache an (Vers 10); Salomo bat um die "praktische Weisheit, die man in jenen alten Tagen zum Regieren braucht" (1).

In einem Kommentar zu diesen Versen fragt Alexander Maclaren jedoch: "War dies das höchste Geschenk, das er erbitten und erhalten konnte? Sicherlich war die tiefe Sehnsucht seines Vaters nach der Gemeinschaft mit Gott noch besser." Weiter unten kommentiert Maclaren: "Es gibt keine Anzeichen in seiner Biographie, dass er jemals die tiefe innere Hingabe seines Vaters hatte." (1)

"Berührungen" Nr. 136

Lk 8,16-18:

„Niemand aber, der ein Licht anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe. Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und an den Tag kommen wird. So sehet nun darauf, wie ihr hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er zu haben meint.“

Die zweite Hälfte von Lk 8 zeigt die erstaunliche Macht des Wortes Gottes.

Durch ein Wort stillte Yeshua das tobende Meer; mit einem einzigen Wort seiner Lippen befreite Yeschua den dämonisch besessenen Mann von unvorstellbaren Qualen.

Durch ein Wort erweckte Yeshua ein totes Mädchen zum Leben.

Auch ohne gesprochene Worte, nur durch die Berührung mit Ihm, der das Wort ist, wurde eine Frau augenblicklich von einer schlimmen chronischen Krankheit geheilt, die sie zwölf Jahre lang von menschlicher Gemeinschaft ausgeschlossen hatte.

Das Wort Gottes ist noch heute ebenso machtvoll wie es immer gewesen ist. Würdest du es nicht begrüßen, wenn das Wort in deinem Leben seine Macht entfaltete?

Der erste Teil von Lk 8 zeigt uns, wie das möglich ist.

"Berührungen" Nr. 135

1 Sam 15,18:
„Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Sündern, den Amalekitern, und streite wider sie, bis sie ausgerottet sind!“

Ps 18,38:
„Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.“

Innerhalb von zehn Tagen nach Khomeinis Rückkehr in den Iran am 1. Februar 1979, nach vierzehn Jahren im Exil, stürzte die provisorische säkulare Regierung des Iran, und die Islamische Republik Iran mit Khomeini als oberstem Führer wurde gegründet.

Khomeini war ein erbitterter Gegner des Schahs von Iran, doch der Schah verbannte ihn lediglich ins Exil. Sie kennen den Rest der blutigen Geschichte dieses Regimes und seine Gefahr für Israel und die Welt von heute.

Obwohl der HERR Saul befohlen hatte, die Feinde Israels zu verfolgen und zu bekämpfen, bis sie vertilgt waren, verschonte er einige aus dem Haus des Amalekiterkönigs Agag. So wurde Haman, der Agagiter, zu einer existenziellen Bedrohung für die Exilanten Israels in Persien.

David hingegen hatte ein Herz für Gott und gelobte, IHM vollkommen zu gehorchen, indem er seine Feinde verfolgte, bis sie vernichtet waren.

Er hatte dasselbe Herz für Gott in Bezug auf seine Sünden. Er rief:

Ps 51,4.9:
„Wasche mich gründlich von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde … Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!“

"Berührungen" Nr. 134

1 Sam 13,13-14:

„Samuel aber sprach zu Saul: Du hast töricht gehandelt, dass du das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten, nicht gehalten hast; denn sonst hätte er dein Königtum über Israel auf ewig bestätigt. Nun aber wird dein Königtum nicht bestehen. Der HERR hat sich einen Mann ausgesucht nach seinem Herzen; dem hat der HERR geboten, über sein Volk Fürst zu sein, weil du nicht gehalten hast, was dir der HERR gebot!“

Anders als in anderen Nationen war nicht Israels König der oberste Herrscher des Landes, sondern Gott!

Israels König hatte Gottes Gebote und Anweisungen zu befolgen, die ihm durch Gottes Propheten (Samuel) übermittelt wurden. Gott war der souveräne König, die höhere Autorität, der Israels König verpflichtet war.

Bei einer ähnlichen Begebenheit wenig später (1 Sam 15) setzt sich Saul erneut über Gottes Willen hinweg, um seinen eigenen Willen durchzusetzen. Nachdem ihm befohlen worden war, niemanden und nichts, was den Amalekitern gehört, zu verschonen, verschont Saul ihren König und die besten Rinder und Schafe, um sie dem Herrn zu opfern. 

Bei all diesen Ereignissen zeigte Saul nach außen hin Hingabe an Gott, d.h. religiös angepasstes Verhalten, jedoch in seinem Herzen war er ungehorsam und eigenwillig. Hätte er seinen eigenen Willen für den Willen Gottes aufgegeben, hätte er seine Dynastie gesichert. Da er aber seinen eigenen Weg und Willen wählte, verlor er alles!

Im Gegensatz zu anderen Menschen sollen wir, die wir zum Glauben an den Messias gekommen sind, nicht die Herren unseres eigenen Lebens sein. Es gibt einen Größeren, der ein Recht auf den Thron unseres Herzens und die Treue unseres Willens hat - den Messias!

"Berührungen" Nr. 133

Resignation oder Hingabe?

1 Sam 1,4-7:

„An dem Tage nun, da Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Teile vom Opfermahl. Hanna aber gab er ein doppeltes Teil, denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, dass der HERR ihren Leib verschlossen hatte. Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des HERRN Haus hinaufzog, kränkte jene sie, so dass sie weinte und nichts aß.“

Hannas Weigerung, mit dem Rest der Familie zusammen zu essen, war nicht einfach eine Appetitlosigkeit aufgrund der Situation. Sie weigerte sich, an dem Friedensopfer teilzunehmen (Vers 4). Das Friedensopfer war eine Art „Mahlzeit mit Gott", wenn man so will. Ein Teil des Opfers wurde auf dem Altar verbrannt, der Rest wurde dem Opfernden zum Essen zurückgegeben - doch wie kann man mit jemandem essen, mit dem man keinen Frieden hat?

Hanna hatte keinen Frieden mit Gott. Sie verstand ihre Unfähigkeit, Kinder zu bekommen, als ein Handeln Gottes, der ihren Mutterleib verschloss (Vers 6). Warum tat Gott das?

Hanna wandte sich jedoch nicht von Gott ab, sondern gab zu, dass sie keinen Frieden mit Ihm hatte und gab sich Ihm hin, um in der Bitterkeit ihrer Seele zu beten.

1 Sam 1,10-17:

„Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum HERRN und weinte sehr. Und sie tat ein Gelübde und sprach: HERR der Heerscharen, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen, und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen!

Während sie nun lange vor dem HERRN betete, beobachtete Eli ihren Mund; und Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen regten sich, doch so, dass man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. Und er sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Gib deinen Wein von dir!

Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. Du wollest deine Magd nicht für eine Tochter Belials halten, denn aus großem Kummer und Herzeleid habe ich bisher geredet!

Eli antwortete ihr und sprach: Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du vor ihm ausgesprochen hast!“

"Berührungen" Nr. 132

Jos 21,43-45:

„Also gab der HERR den Kindern Israel das ganze Land, von dem er geschworen hatte, es ihren Vätern zu geben, und sie nahmen es ein und wohnten darin. Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe ringsum, ganz so, wie er ihren Vätern geschworen hatte, und es bestand keiner ihrer Feinde vor ihnen, sondern der HERR gab alle ihre Feinde in ihre Hand. Es fehlte nichts an all dem Guten, das der HERR dem Hause Israel versprochen hatte. Es kam alles.“

Was soll man von einer solchen Aussage halten, wenn die Bibel zuvor berichtet, dass mehrere Stämme ihr Erbe nicht vollständig in Besitz genommen haben?

In Jos 15,63 lesen wir zum Beispiel:

„Die Kinder Juda aber konnten die Jebusiter, welche zu Jerusalem wohnten, nicht vertreiben. Also wohnten die Jebusiter mit den Kindern Juda zu Jerusalem bis auf diesen Tag.“

Ähnlich heißt es in Jos 16,10:

„Sie vertrieben aber die Kanaaniter nicht, die zu Geser wohnten. Also wohnten die Kanaaniter unter Ephraim bis auf diesen Tag und wurden fronpflichtig.“

Tatsache ist, dass Gott Israel zwar „das ganze Land gegeben hat“, sie es jedoch nicht eingenommen haben.

Obwohl Gott versprochen hatte, mit ihnen zu sein (Jos 1,9) und für sie zu kämpfen (Jos 23,3), erschienen sie manchmal nicht zum Kampf. Am Ende gefährdeten sie sogar ihren Glauben, indem sie sich den Wegen der Kanaaniter zuwandten.

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