Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an: „Notes from our Wednesday prayer meeting“ vom 17. November; Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
„Und sage zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: Seht, ich will die Kinder Israel aus den Nationen, unter welche sie gekommen sind, zurückholen und sie von überallher sammeln und sie in ihr Land führen und sie im Lande auf den Bergen Israels zu einem einzigen Volke machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch hinfort nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden. Und sie sollen sich auch hinfort nicht mehr mit ihren Götzen und mit ihren Greueln und durch allerlei Übertretungen verunreinigen. Und ich will ihnen aus allen ihren Wohnorten, in welchen sie gesündigt haben, heraushelfen und will sie reinigen; sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein.
Und mein Knecht David soll ihr König sein, und sie sollen alle einen einzigen Hirten haben. Und sie werden in meinen Rechten wandeln und meine Satzungen beobachten und dieselben tun. Sie werden wieder in dem Lande wohnen, welches ich meinem Knechte Jakob gegeben habe, darin auch ihre Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie, ihre Kinder und Kindeskinder, allezeit wohnen; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein ewiglich. Ich will auch einen Bund des Friedens mit ihnen schließen, ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie seßhaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf ewig in ihre Mitte stellen. Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und die Heiden werden erfahren, daß ich der HERR bin, welcher Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit unter ihnen sein wird.“ (Hes 37,21-28)
Wenn wir die obige Passage aus menschlicher Perspektive ansehen, könnte man sie als „Wunschzettel" Gottes verstehen. Es ist das, was Er möchte, dass es geschieht; es ist das, was Er Zustandebringen möchte. Es ist das, was Er auch Sich selbst verspricht zu tun.
Um die Intensität des Verlangens Gottes wirklich schätzen zu können, müssen wir berücksichtigen, wann und zu wem dies gesagt wurde und was das Gesagte über Gott offenbart.
Hesekiel musste um das Jahr 597 v. Chr. mit Jojachin, dem König Judas, in die Gefangenschaft gehen. Fünf Jahre danach berief Gott Hesekiel als Propheten. Im Jahr 586 v. Chr. kam das Gericht, d.h. Jerusalem wurde zerstört und das Volk musste gefangen ins Exil.
Hesekiel prophezeite in einer Zeit des Gerichts einem rebellischen und starrköpfigen Volk, das sich in Hartnäckigkeit von Gott abwandte und Götzendienst allerschlimmster Art betrieb. Mit der Anbetung von Götzen ging immer eine offensichtliche Missachtung des moralischen Gesetzes Gottes einher … bis „das Land mit Blutschuld erfüllt und die Stadt voller Frevel“ war (Hes 7,23).