Wachen und Beten – Dezember 2023/Januar 2024
Die Wochen seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Okt. sind für uns als Beter sehr intensiv und herausfordernd gewesen. Gott hat uns geholfen, häufiger und intensiver zu beten als jemals und eng an den aktuellen Tagesereignissen orientiert zu bleiben. Dafür sind wir IHM sehr dankbar!
Die Zeit „zwischen den Jahren“ kann und sollte für uns nun eine Zeit der Besinnung und Neuorientierung sein. Dazu möchten wir in dieser Dezember/Januar Ausgabe von „Wachen und Beten“ zwei grundlegende Themen ansprechen.
- Von der politischen Seite her die bislang starre Festlegung unserer deutschen Regierung auf eine „Zwei-Staaten-Lösung“ und die Frage: Wohin bewegt sich Deutschland in seiner Beziehung zu Israel?
- Von der geistlichen Seite her die Dringlichkeit und Ermutigung, als Gemeinde Jesu unseren Blick neu und noch fester auf unseren König und Erlöser zu richten. Worauf ist unser Blick gerichtet?
1. Wohin bewegt sich Deutschland in seiner Beziehung zu Israel?
Die Nachkommen Abrahams sind von Gott berufen, ein Segen für alle Nationen zu sein.
„Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus von deinem Land und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Haus in das Land, das ich dir zeigen will! Ich will dich segnen und dich zum Stammvater eines mächtigen Volkes machen. Dein Name soll in aller Welt berühmt sein. An dir soll sichtbar werden, was es bedeutet, wenn ich jemand segne. Alle, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, haben auch von mir Gutes zu erwarten. Aber wenn jemand euch Böses wünscht, bringe ich Unglück über ihn. Alle Völker der Erde werden Glück und Segen erlangen, wenn sie dir und deinen Nachkommen wohlgesonnen sind.“ (1 Mose 12,1-3)
Zur Erfüllung dieser Berufung hat Gott Seinem Volk Israel als einzigem Volk auf der Erde ein besonderes Land als Wohnort zugewiesen, dessen Grenzen ER selbst bestimmt hat.
Wachen und Beten – November 2023
Mt 5,37:
„Eure Rede sei aber: Ja – ja; nein – nein; *
was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.“
* (Fußnote Elb.: d.h., euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein)
Jak 5,12b:
„Es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt.“
Wir sind tief betroffen über die Haltung der deutschen Regierung seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Beginn des Gazakrieges. Wir möchten euch bitten, die folgenden Artikel sorgsam und in Ruhe zu lesen, um die geistlichen Auswirkungen dessen zu verstehen, was da geschehen ist und wie wir angemessen beten können.
Deutschland fordert als Nation seit Jahren immer mehr, und in den vergangenen Wochen in einem rasanten Tempo das Gericht Gottes heraus!
Der folgende erste Beitrag ist ein sehr grundlegender Artikel, welcher die Beschreibung der geschichtlichen Ereignisse mit einer Sicht auf deren biblisch/geistliche Bedeutung verbindet. Er ist gerade in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift factum 6/23, Nov/Dez erschienen - sein Autor: Thomas Lachenmaier.
„IM DUNKEL DAS KOMMENDE LICHT
Israel ist mit genozidalem Vernichtungswillen konfrontiert, einem Pogrom. Seine Konzepte der Kooperation, des Selbstschutzes und der Abschreckung sind gescheitert. Aber Gott handelt.
Weit droben am Himmel, in der Ferne, lösen sich schwarze Punkte aus dem samtigen Morgenlicht über der Wüste im Süden Israels. Im Vordergrund sieht man Jugendliche ausgelassen tanzen. Bei der surreal wirkenden Himmelserscheinung handelt es sich um Gleitschirme, viele Gleitschirme. Sie kommen aus einer anderen Welt. Es sind Todesengel, Höllenboten. Wie die Motorradfahrer, die sich der Szenerie nähern, und die Männer auf Pick-ups. Sie verwandeln das Musikfestival in ein Pogrom. Sie massakrieren 600 Menschen, verschleppen sie in das, was sie zu ihrer Hölle gemacht haben, nach Gaza. Und nun? Der Psalmist schreibt: «Ich denke an Gott – und bin betrübt; ich sinne nach – und mein Herz ist in Ängsten» (Ps 77,4). Wo ist Gott? Der Triumph des Bösen mag jüdisch und christlich Gläubigen eine Anfechtung sein. Die Bibel kennt diese Anfechtung und fasst sie in Worte: «Warum lässt du die Heiden sagen: ‹Wo ist nun ihr Gott?›» (Ps 79,10)
Wachen und Beten – Oktober 2023
Oktober ist der Monat, in dem wir uns als Christen in Deutschland an die Reformation erinnern.
Das Kampflied der Reformation war Martin Luther’s „Ein feste Burg ist unser Gott“.
Auch heute geht es wieder um die Wahrheit des Wortes!
In der 4. Strophe des Liedes heißt es:
„Das Wort sie sollen lassen stahn…, das Reich muss uns doch bleiben.“
Martin Luther und die Reformatoren haben die Wahrheit der Bibel geglaubt und sie in ihrer Zeit verteidigt und um sie gekämpft – lasst uns das heute auch tun!
1 Mose 1,1:
„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“
Kein Mensch kann beweisen, ob diese ersten neun Worte der Bibel der Wahrheit entsprechen oder nicht.
Sie sind eine Aussage, die weiter in die Vergangenheit zurückreicht, als es der Wissenschaft möglich ist.
Unsere Zustimmung zu den Aussagen der Bibel geschieht durch Glauben, dass Gott alles aus Nichts geschaffen hat. Es geschieht durch Glauben, dass wir bezeugen, Gottes gesprochenes Wort hat Materie und Energie in Existenz gebracht.
Wachen und Beten – September 2023
Titus 2,11-15:
„Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilbringend allen Menschen; sie unterweist uns, damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit, in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für ihn selbst ein Volk zu reinigen zum besonderen Eigentum, das fleißig sei zu guten Werken. Solches rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck. Lass niemand dich verachten!"
In diesem Abschnitt des Briefes von Paulus an Titus kommt eine Spannung zum Ausdruck, die auch uns heute betrifft.
Es wird zweimal der Begriff „erscheinen“ verwendet, und zwar in Vers 11 und Vers 13.
In Titus 2,11 wird das Erscheinen der Gnade Gottes genannt, die bereits erschienen ist.
In Titus 2,13 geht es um die Herrlichkeit Gottes, die noch erscheinen wird.
Wir als Christen heute befinden uns zeitlich zwischen beiden Ereignissen.
Die Gnade Gottes ist bereits in Jesus erschienen, als ER als Menschensohn auf die Erde kam, um uns durch Seinen stellvertretenden Sühnetod am Kreuz mit Gott zu versöhnen.
Die Herrlichkeit Gottes wird noch erscheinen, wenn Jesus in Seiner Herrlichkeit auf die Erde wiederkommen wird.
Wachen und Beten – Juli/August 2023
Psalm 2 (Elb):
„Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? Die Könige der Erde treten auf, und die Fürsten beraten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: 'Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!' Der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet ihrer. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken. 'Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!' Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum. Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen. Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch mit Zittern! Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!“
In diesem Psalm von König David (Apg 4,25) wird „die unverbesserliche und wütende, wenn auch vergebliche Feindseligkeit der Nationen gegen Gott und seinen Gesalbten Sohn Jesus (Apg 13,33) sichtbar. Gleichzeitig wird Gottes Entschlossenheit dargelegt, seinen Plan zu verwirklichen und die unmittelbare Gefahr für alle benannt, die sich diesem Plan widersetzen, sowie der Segen für alle, die sich Seinem Willen unterordnen.“ (Bibelkommentar JFB)
Auch In Jesaja 60 werden Gottes Gedanken über Israel im Zusammenhang mit dem Verhalten der Völker der Welt klar erkennbar:
Jes 60,1-3.10.12:
„Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN erglänzt über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und tiefes Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen werden zu deinem Lichte wallen und Könige zu dem Glanz, der über dir erstrahlt … Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gnade erbarme ich mich über dich … Aber die Nation und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewiss vertilgt werden.“
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