Wöchentliches Gebet - 31. Mai 2023
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Der Ursprung des Pfingstfestes
Pfingsten oder Shavuot ist ein Fest, an dem die Güte und Versorgung Gottes für Sein Volk gefeiert wird, die darin zum Ausdruck kommen, dass Er ihre Ernte segnet.
Neben dem Brandopfer wurden zwei Brote geopfert, die aus dem frisch geernteten Korn gebacken waren.
Shavuot findet fünfzig Tage nach dem Tag statt, an dem die „Erstlingsgarbe“ als Verheißung der kommenden Ernte vor dem Herrn „geschwungen“ (gewebt) worden ist.
Die Zählung der fünfzig Tage begann mit dem Sonntag unmittelbar nach dem ersten Shabbat des Festes der ungesäuerten Brote, das direkt nach der Passah-Nacht begann.
Damit wurde deutlich gemacht, dass der Segen und die Versorgung des Herrn in Seiner erlösenden Gnade Seiner Herausführung Israels aus der Knechtschaft in Ägypten verwurzelt waren.
Das erste Pfingstfest des Leibes des Messias
An diesem ersten Tag nach dem ersten Shabbat des Festes der ungesäuerten Brote ist Jeschua von den Toten auferstanden. Er war sozusagen die „Erstlingsgarbe“ der erlösten, auferstandenen Menschheit, die vor dem Herrn „geschwungen" wurde.
So begann auch das erste Pfingstfest, der Beginn der Ernte von Seelen, der Erstlingsfrüchte der erlösten Menschheit, genau 50 Tage nach Jeschuas Auferstehung.
Pfingsten ist im Tod und in der Auferstehung unseres Erlösers verwurzelt.
Das kommende Pfingstfest
Das erste Pfingstfest erlebten zunächst nur jene etwa 120 (Apg 1,15); danach diejenigen, die auf die Predigt des Petrus hin glaubten und sich dem Herrn zuwandten. Die kommende Ausgießung des Geistes wird auf die ganze Nation Israel geschehen.
"Und danach werde ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch; eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure Alten werden Träume haben, eure Jungen werden Gesichte sehen. Und auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen." (Joel 2,28-29 bzw. 3,1-2)
„Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott, bin, der sie in die Gefangenschaft zu den Völkern geschickt hat, sie aber auch wieder in ihr Land zurückgebracht und keinen von ihnen mehr gefangen gelassen hat. Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich werde meinen Geist über das Haus Israel ausgießen, spricht Gott der Herr." (Hes 39,28-29)
Es ist nicht überraschend, dass die Ausgießung des Geistes eng mit dem gekreuzigten Messias verbunden ist, den wir (das jüdische Volk) durchbohrt haben.
"Und ich will ausgießen auf das Haus David und auf die Einwohner Jerusalems den Geist der Gnade und des Flehens; dann werden sie auf mich schauen, den sie durchbohrt haben. Dann werden sie auf mich blicken, den sie durchbohrt haben; und sie werden um ihn trauern, wie man um seinen einzigen Sohn trauert, und sich um ihn grämen, wie man sich um seinen Erstgeborenen grämt.“ (Sach 12,10)
Beten für ein weiteres Pfingstfest
Gott hat das Pfingstfest und alle anderen Feste so gestaltet, dass sie die Menschen zu IHM selbst zurückführen. Die Menschen sollten erkennen, dass Er die Quelle all des Guten ist, das sie erfahren.
Die Opfer deuteten darauf hin, dass sie noch viel Größeres von Ihm brauchten – nämlich Sühnung. Auf diese Weise war immer ein Element von Schuldspruch dabei, wenn sie sich Gott nahten und für Seine Güte dankten!
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das, was mit einem großen Lobgesang auf den Herrn und seine wunderbaren Taten begann (Apg 2,11), mit der Predigt des Petrus weiterging, die die versammelte Menge zutiefst überzeugte.
„Als sie aber das hörten, erschraken sie und sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: "Männer und Brüder, was sollen wir tun?"“ (Apg, 2,37)
Genau das ist es, was die Propheten für die kommende Ausgießung des Heiligen Geistes vorausgesagt haben:
"Ich will den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen auf das Haus David und auf die Bewohner Jerusalems. Dann werden sie auf mich blicken, den sie durchbohrt haben. Ja, sie werden um ihn trauern, wie man um seinen einzigen Sohn trauert." (Sach 12,10)
Dies und nur dies wird die ersehnte Veränderung in Israel bringen. Nichts anderes wird dies tun. Der GEIST wird es tun. Er wird den Sohn offenbaren. Er wird eine GROSSE Überführung von Schuld bewirken und zur Buße führen, die Israel Errettung bringen wird.
Dreieinhalb Jahre lang hielt Gott zu Elia's Zeiten den Regen zurück, und das Land war ausgedörrt!
Zwei Jahrtausende lang hat Israel ohne Wasser vom Himmel geschmachtet! Unser Land ist geistlich ausgedörrt; es herrscht eine geistliche Hungersnot im Land!
Unser Volk geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde, weil wir die Erkenntnis verworfen haben! Damit haben wir IHN abgelehnt! (Hosea 4,6)
Werdet ihr mit uns und für uns beten?
Unsere einzige Hoffnung ist Gott und dass ER das, was ER zu tun versprochen hat, auch tut!
Vielen Dank und Gott segne Euch!
Ofer
1. Für die Errettung Israels
Was für ein Vorrecht und was für eine Ermutigung für uns, dass Gott uns beauftragt hat, IHN an Seine Worte der Verheißung für Israel zu erinnern!
„Die ihr den HERRN erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem herstellt und bis er es zu einem Ruhm auf Erden setzt!“ (Jes 62,6b-7)
Das hebräische Wort für "erinnern", zâḵar, wird in dem JFB Kommentar folgendermaßen erklärt:
„Gottes Diener sollen durch ihre Gebete Gott an seine Verheißungen 'erinnern' (Jes 43,26); wir sind aufgefordert, Gott zu erinnern, als ob Gott seine Verheißungen vergessen könnte, was er nicht kann (Ps 119,49; Jer 14,21)“.
Wir können beten
- und Gott für das Vorrecht danken, dass ER von uns an Seine Verheißungen erinnert werden will, um sie zu erfüllen. „Die ihr den HERRN erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe! Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem herstellt und bis er es zu einem Ruhm auf Erden setzt!“ (Jes 62,6b-7)
- und danken, dass ER Seinen Bund mit Israel trotz aller ihrer Sünden nicht bricht. „Wir erkennen, o HERR, unsere Bosheit und die Sünde unsrer Väter, dass wir wider dich gesündigt haben. Verwirf uns nicht um deines Namens willen; schände nicht den Thron deiner Herrlichkeit; gedenke des Bundes, den du mit uns gemacht hast, und brich ihn nicht! (Jer 14,20-21)
- dass der HERR Seinem Volk ein großes Verlangen ins Herz gibt, IHN zu erkennen. „Lasst uns darauf Acht haben und danach trachten, den HERRN zu erkennen; denn er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte und wird zu uns kommen wie ein Regen, wie ein Spätregen, der das Land feuchtet." (Hos 6,3)
- dass das Volk Israel die Ermahnung von Hosea zu Herzen nimmt und den HERRN sucht. „Denn es ist Zeit, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit auf euch regnen lässt.“ (Hos 10,12b)
- dass Israel mit Ausdauer zum HERRN aufschaut und IHN um Erbarmen bittet. „Unsere Augen schauen auf den HERRN, unseren Gott, bis er sich unser erbarmt." (Ps 123,2b)
- dass Israel Leben von Seinem König Yeshua sucht. „Im Licht des Königs Angesicht ist Leben, und seine Gunst ist wie eine Wolke des Spätregens." (Spr 16,15)
- dass der HERR Seinem Volk die Rettung in Yeshua sendet. „Er wird herabkommen wie Regen auf das Gras vor dem Mähen, wie Regenschauer, die die Erde bewässern. In seinen Tagen werden die Gerechten gedeihen, und Frieden in Fülle, bis der Mond nicht mehr ist." (Ps 72,6-7)
2. Für Rückkehr der Juden und Wohlstand im Land
Jeremia 31,7-13: „Der HERR sagt: Singt und jubelt! Freut euch mit Israel, dem ersten aller Völker! Preist und dankt, sagt es überall weiter: 'Der HERR hat geholfen! Alle, die von seinem Volk übriggeblieben sind, hat er befreit.' Ja, ich, der HERR, hole sie heim aus den Ländern des Nordens, ich sammle sie von den Enden der Erde. Blinde und Gelähmte bleiben nicht zurück, auch die Schwangeren und Wöchnerinnen bringe ich mit. Alle kehren zurück, eine mächtige Schar. Weinend kommen sie herbei, sie vertrauen sich meiner Leitung an. Ich führe sie auf gebahnten Wegen, sodass niemand fällt, ich bringe sie in wasserreiche Täler. Ich bin und bleibe Israels Vater und Efraïm ist mein erstgeborener Sohn! Ihr Völker, hört, was der HERR euch sagt; macht es bis an die Enden der Erde bekannt: Ich war es, der Israel in alle Winde zerstreut hat; jetzt sammle ich es wieder…Sie kommen zum Berg Zion und stimmen Jubellieder an. Sie freuen sich über meine Gaben, über Korn, Wein und Öl, über Schafe und Rinder. Sie blühen und gedeihen wie ein bewässerter Garten, nie mehr werden sie zugrunde gehen. Die Mädchen freuen sich und tanzen, Jung und Alt sind fröhlich. Ich werde sie trösten; ich verwandle ihre Trauer in Jubel, ihren Kummer in Freude.“
Wir können beten
- dass die Aliyah (d.i. die Rückkehr des jüdischen Volkes ins Land Israel) wie eine mächtige Flut zunimmt
- dass der Widerstand gegen die Aliyah in den Herzen der Juden zerbricht, dass Gott Sein Wort erfüllt und sie zurückbringt.
- dass sich so viele Juden aus den USA, aus Frankreich und Großbritannien zur Heimkehr nach Israel aufmachen, dass das Regierungssystem in Israel überrollt wird und auch messianische Juden ohne Angst oder Ablehnung nach Hause kommen können
- dass sich die Familien der ‚lone soldiers‘ (das sind junge Juden, die aus den Nationen nach Israel kommen, um in der IDF zu dienen) ihren Kindern in der Aliyah anschließen.
- dass Gott den materiellen Wohlstand und die Güte, die ER Seinem Volk versprochen hat, wenn sie in ihr Land Israel zurückkehren, mehr und mehr Realität werden lässt
- dass Juden in den Nationen eine Vision für das Land Israel bekommen, damit sie ihre Ängste überwinden können und einen Umzug nach Israel wagen.
3. Für den Leib des Messias im Land Israel
Jeremia 31,14.17: „Und ich will die Seele der Priester mit Fett laben, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HERR… es ist Hoffnung vorhanden für deine Zukunft, spricht der HERR, und deine Söhne sollen wieder in ihre Heimat kommen!“
Wir können beten
- dass die messianische Gemeinde den HERRN von ganzem Herzen sucht. „Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Angesicht allezeit. Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Urteilssprüche seines Mundes! Ihr, der Same Israels, seines Dieners, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten! (1 Chr 16,11-13)
- dass sie ein Ohr nur für IHN haben und nicht für andere verführerische Stimmen.
- dass sie sich bewusst machen, dass nur Er Worte des Lebens hat. „Herr, zu wem sonst sollten wir gehen? Deine Worte bringen das ewige Leben“ (Joh 6,68).
- dass die Gläubigen im Lande ein Verlangen danach haben, vor IHM und mit IHM zu leben.
- dass Gott ihnen einen Hunger nach Seinem Wort schenkt.
- dass die messianische Gemeinde mehr und mehr nur Jesus und nur IHM allein vertraut.
Für Deutschland
Wir haben das neue Wachen und Beten für Juni herausgegeben. Orientiert doch bitte eure Gebete für Deutschland an den dort genannten Anliegen.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen