Wöchentliches Gebet - 01. Juni 2022
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem:
Obwohl die Technologie die Welt des „Menschen" verändert hat, hat sie den Menschen selbst nicht verändert! Die gleichen Sünden plagen den modernen Menschen wie zur Zeit der Propheten. Deshalb sind sie auch für unsere Zeit sehr relevant.
Wir haben aus dem Buch Amos gelesen und dabei drei Punkte hervorgehoben, die damals im Mittelpunkt der Klage Gottes gegen Israel standen und auch heute noch in Israel präsent sind. Beachte, dass die Zeit, in der Amos redete, „erfolgreich“ war. Sowohl Israel als auch Juda blühten wirtschaftlich und militärisch auf und waren politisch abgesichert. In solchen Zeiten hatten die Propheten ein schweres Leben, da fast niemand auf sie hörte.
Amos 5,4-6 Gott - nicht Götzen
„Denn also spricht der HERR zum Hause Israel: Suchet mich, so werdet ihr leben!“
„Und suchet nicht Bethel auf und gehet nicht nach Gilgal und ziehet nicht hinüber nach Beerseba; denn Gilgal wird in die Gefangenschaft wandern und Bethel zum Unheilshaus werden!“
„Suchet den HERRN, so werdet ihr leben! Sonst wird er das Haus Joseph wie ein Feuer überfallen und es also verzehren, dass niemand Bethel löschen kann.“
Amos 5,14-15 Gerechtigkeit - nicht Böses
„Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr lebet; dann wird der HERR mit euch sein, wie ihr sagt!“
„Hasset das Böse und liebet das Gute und gebet dem Recht seinen Platz im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.“
Amos 5,21-26 - Anbetung - nicht Religion
„Ich hasse, ich verachte eure Feste und mag eure Festversammlungen nicht riechen!“
„Wenn ihr mir gleich euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich kein Wohlgefallen daran, und eure Dankopfer von Mastkälbern schaue ich gar nicht an.“
„Tue nur weg von mir das Geplärr deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich gar nicht hören!“
„Es soll aber das Recht daherfluten wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein unversiegbarer Strom!“
„Hast du, Haus Israel, mir während der vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht?“
„Habt ihr nicht die Hütte eures Moloch, das Standbild eurer Götzen getragen, den Stern, den ihr euch zum Gott gemacht habt?“
Zusätzlich zu diesen Bibelstellen lasen und beteten wir auch aus Joel 2,28-32, wo von der Ausgießung des Heiligen Geistes die Rede ist. Bitte beachte, dass der Heilige Geist Gott der Geist ist. Er ist nicht nur eine Kraft, die der Mensch nutzen kann, sondern ein heiliger Gott, der mit großer Macht kommt, um in den Menschen einzudringen.
Petrus bezieht sich auf diese Verse am Pfingsttag. Was uns am meisten beeindruckt hat, ist die Überführung, die der Heilige Geist in den Herzen derer hervorrief, die die „wunderbaren Taten Gottes" in ihrer eigenen Sprache von denen verkündigt bekamen, auf die der Geist (als Feuer) fiel.
Der Geist
a) verherrlichte Gott
b) bewirkte eine starke Überführung bei den Zuhörern
Die Überführung war so tief, dass die Menschen, die die Predigt des Petrus (in der Kraft des Heiligen Geistes) hörten, „bis ins Herz getroffen" wurden. Sie konnten nichts anderes tun, als zu rufen: „Was sollen wir tun?" (Apg 2,37)
Wir sehnen uns nach einer solchen Überführung. Wir sehnen uns danach, dass der Geist uns bis ins Herz trifft. Das kann zwar beängstigend sein, aber noch beängstigender ist es, nicht darum zu bitten, dass Er auf diese Weise kommt.
Joel 3,1-5:
„Und nach diesem wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen; und auch über die Knechte und über die Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen; und ich werde Zeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne soll verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn da kommt der große und schreckliche Tag des HERRN. Es soll aber geschehen, dass ein jeder, der den Namen des HERRN anruft, gerettet wird; denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Zuflucht sein, wie der HERR versprochen hat, und bei den Übriggebliebenen, die der HERR beruft.“
Möge der Herr dich inspirieren und segnen, während du Sein Angesicht für dein eigenes Land und für Israel suchst.
1. Für die Errettung Israels
Die Juden im Land Israel leben heute unter der gleichen Form von Sünde wie zur Zeit von Amos. Das Pfingstfest beginnt am Samstagabend, den 4. Juni, mit Erev Shavuot.
Wir können beten
- und vor Gott die Tatsache bekennen, dass Israel damit prahlt, das fortschrittlichste Land zu sein, wenn es um sexuelle Verirrungen jeglicher Art geht
- und vor Gott die Tatsache bekennen, dass Israel einer Religion anhängt, die Yeshua ausschließt
- und vor Gott die Tatsache bekennen, dass Israel voller Ungerechtigkeit und Korruption ist. „Hasset das Böse und liebet das Gute und gebet dem Recht seinen Platz im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.“ (Am 5,15)
- dass der Herr eine Überführung von Sünde über das Land bringen möge. „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. Und wenn jener kommt, wird er die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht; von Sünde, weil sie nicht an mich glauben.“ (Joh 16,7-9)
- dass der Herr Seinen Geist über dieses zutiefst bedürftige Land ausgießen möge.
- dass der Herr vielen Israelis eine Offenbarung von Yeshua als dem EINZIGEN Weg zur Vergebung der Sünden schenkt.
- dass Gott Seinem Volk eine Offenbarung von Yeshua schenken möge, indem Er den Schleier, welcher die Herzen der Juden verblendet, wegnimmt
- dass der Herr blinde Augen und taube Ohren öffnen möge, damit sie IHN, der das Leben und die Rettung ist, hören und sehen können. „Blinde werden sehend, und Lahme gehen, Aussätzige werden rein, und Taube hören, Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium gepredigt.“ (Mt11,5)
- dass der Herr Seinem Volk einen neuen Tag der Heimsuchung durch Seine Gnade schenken möge.
- dass die Verheißung von Joel, die zur Zeit der Apostelgeschichte sicher nur ein Vorgeschmack auf das war, was der Herr in diesen letzten Tagen tun wird, in Erfüllung geht.
- dass Gott Seinem Volk ein Herz aus Fleisch (d.h. ein lebendiges Herz) geben möge - im Gegensatz zu ihrem Herzen aus Stein (demzufolge sie geistlich tot sind) (s. Hes 36,26).
2. Für den Leib des Messias im Land Israel
Vor über zweitausend Jahren, kam zu Shavuot der Heilige Geist als heftig brausender Wind und als Feuer. Der Heilige Geist bewirkte, dass die Straßen Jerusalems erfüllt waren mit Jüngern Jesu, die die großen Tates Gottes erzählten:
„Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Zungen die großen Taten Gottes verkünden!“ (Apg 2,11)
Dieses Wirken des Heiligen Geistes brauchen die Jünger Jesu auch heute!
Wir können beten
- dass der Herr Seinen Leib neu heimsucht
- dass Jesus kommt und Sein Haus, Seine Gemeinde, reinigt
- dass Er den Geist in Seinem Haus wieder ausgießt
- dass Er Seine Gemeinde vor dem Geist dieses Zeitalters rettet.
- dass Er Sein Volk vor der Liebe zur Welt bewahrt. „Liebt nicht die Welt und das, was zu ihr gehört! Wer die Welt liebt, in dessen Herz gibt es keine Liebe zum Vater.“ (1 Joh 2,15)
- dass Er Kompromisse im Glaubensleben aus Seinem Leib entfernt
- dass Er Seine Jünger für sich selbst entzündet. „Im Fleiß lasset nicht nach, seid brennend im Geist, dienet dem Herrn!“ (Röm 12,11)
- dass Er Seine Gemeinde befähigt, die Not um sie herum wahrzunehmen und angemessen, d.h. vom Geist geleitet, zu handeln
- dass Er den Leib entzünden möge, damit er ein reines, helles Licht für das Haus Israel ist. „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben.“ (Mt 5,14)
Für Deutschland
Bitte bete doch mit den Gebetsanliegen, die auch heute als „Wachen und Beten" für den Monat Juni versandt worden sind.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen