Wöchentliches Gebet - 29. Oktober 2025
Für Israel
Hosea, Kapitel 1-3
Hier gebraucht Gott das Leben des Propheten, um deutlich zu machen, wie ER die aktuelle Situation Seines Volkes Israel sieht.
Der Name Hosea heißt: Errettung, „Gott rettet“.
Von Hosea’s Abstammung ist nichts bekannt außer dem Namen seines Vaters Beeri (Hosea 1,1). Gott wollte das Familienleben Seines Propheten für die Botschaft gebrauchen, die er predigen sollte.
Hosea sollte die Hure Gomer heiraten – die dann ihrem Mann wegläuft und untreu wird.
Gott sagt in diesem Bild Seinem Volk: Ihr seid Mir untreu geworden. Aber Ich werde dafür sorgen, dass es der untreuen Ehefrau, also meinem Volk Israel, bei ihren Liebhabern nicht gut geht.
Hos 2,8-9:
„Darum versperre ich ihr den Weg mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer. Wenn sie dann ihren Liebhabern nachläuft, kann sie sie nicht erreichen; sie sucht sie, aber kann sie nicht finden. Dann wird sie sagen: ‚Ich will zu meinem ersten Mann zurückkehren. Bei ihm ging es mir besser!‘“
In dieser Situation kauft Hosea die untreue Ehefrau wieder zurück, aber er geht nicht sofort wieder zur ehelichen Gemeinschaft mit ihr über, sondern führt sie durch eine längere Periode der Reinigung, damit sie ihm von jetzt ab wirklich treu bleibt.
Hos 3,2-4:
„Ich kaufte die Frau um fünfzehn Silberstücke und sechs Zentner Gerste und sagte zu ihr: Für eine lange Zeit wirst du jetzt im Haus bleiben und dich mit keinem Mann einlassen und auch ich werde nicht mit dir verkehren. Genauso wird es den Leuten von Israel ergehen: Sie werden lange Zeit keinen König und keine führenden Männer haben, keine Opferstätten, keine geweihten Steinmale und keine Orakel.“
Welch ein Bild für die Geschichte des Volkes Israel bis heute!
Danach kommt im nächsten Satz die erlösende Nachricht.
Hos 3,5:
„Darnach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen und werden sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten am Ende der Tage.“
Auf der Grundlage dieser prophetischen Bestätigung der Gnade Gottes wollen wir für die Errettung von Israel beten.
1. Errettung Israels
Wir können beten
- und Gott danken, dass Er zu seinem ewigen Bund mit Seinem Volk Israel steht. „Ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir (Abraham) und deiner Nachkommenschaft nach dir von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei; so, dass ich dein Gott sei und deiner Nachkommenschaft nach dir.“ (1 Mose 17,7)
- und IHM neu dafür danken, dass er Seine Absichten, Israel zu retten, in Seinem ewig gültigen Wort aufgeschrieben hat.
- und IHM danken, dass Ihn nichts davon abhalten kann, Sein Wort zu erfüllen. „Der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über mein Wort wachen, es auszuführen.“ (Jer 1,12)
- dass Er Seinem Volk Gnade gibt, sich heute in dieser Zeit IHM zuzuwenden, und nicht andere Auswege zu suchen. „Darnach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen und werden sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten am Ende der Tage.“ (Hos 3,5)
- dass Gott Seinen Geist senden möge, damit Er die Sehnsucht der Herzen Seines Volkes neu auf den HERRN, ihren Gott ausrichtet. „Und von dem Tag an, da die Lade zu Kirjat-Jearim weilte, verging eine lange Zeit, bis zwanzig Jahre um waren; und das ganze Haus Israel jammerte dem HERRN nach.“ (1 Sam 7,2)
- dass besonders die Orthodoxen von der Macht toter Religiosität freigesetzt werden und die Stimme ihres Messias hören, der sie zu Sich ruft. „Aber auch die Juden werden wieder eingepfropft, wenn sie die Einladung zum Glauben nicht länger abweisen. Gott hat sehr wohl die Macht dazu.“ (Röm 11,23; GN)
2. Messianische Gemeinde
In Jes 59 beschreibt Gott, wie es aussieht, wenn die Gemeinde im Land ihre Aufgabe nicht wahrnimmt.
„Also wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt und die Redlichkeit fand keinen Eingang. Als der HERR solches sah, missfiel es ihm, dass kein Recht da war… und verwunderte sich, dass kein Fürbitter da war.“ (Jes 59,14.15b.16b)
Wir können beten
- dass Pastoren und Leiter neu und verstärkt den Ruf zur Fürbitte, des Betens für das Reich Gottes, hören, selber umsetzen, ihre Gemeinden lehren und dazu anleiten. „Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde aufrufe, ist das Gebet, und zwar für alle Menschen. Bringt Bitten und Fürbitten und Dank für sie alle vor Gott!“ (1 Tim 2,1)
- dass der HERR in der Gemeinde Glauben für Seine Zusage freisetzt, sich um die Bedürfnisse derer zu kümmern, die sich für Sein Reich einsetzen. (Mt 6,33)
- dass der HERR ihnen Gebet als Höhepunkt des geistlichen Kampfes noch einmal deutlich macht, wie es im Epheserbrief erkennbar wird. „Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen im Geist, und hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen.“ (Eph 6,17-18)
- dass die messianische Gemeinde nicht handelt wie die Juden damals bei der Rückkehr aus Babylon, als sie nach einem guten Anfang, dann aufhörten, den Tempel zu bauen, ihre Priorität änderten und sich um ihre eigenen Häuser kümmerten. „So spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer Herz auf eure Wege! Steigt auf das Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der HERR. Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das? Spricht der HERR der Heerscharen. – Ihr lasst mein Haus in Trümmern liegen und jeder denkt nur daran, wie er sein eigenes Haus baut!“ (Hag 1,7-9)
- dass die messianische Gemeinde in Israel die ganze Wahrheit des Wortes hören will, ergreift und danach handelt. „Alles, was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun und befolgen!“ (2 Mose 24,7; Schl)
- dass die Gemeinde die Bedeutung der Fürbitte mehr und mehr versteht.
- dass Die Gemeinde die Zeichen der Zeit für Israel erkennt. „…von den Kindern Issaschar, die sich auf die Zeiten verstanden, um zu wissen, was Israel tun sollte“ (1 Chr 12,32a)
- dass die messianische Gemeinde um Gottes Weisheit für alle Entscheidungsträger im Land in Regierung, Militär, Wirtschaft u.a.m. betet.
3. Regierung
In der Verheißung an Abraham für die Errettung Israels, die wir oben zitiert haben, ist auch die Verheißung des physischen Besitzes des ganzen Landes mit eingeschlossen: „Ich will dir und deiner Nachkommenschaft nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, zur ewigen Besitzung, und ich will ihr Gott sein.“ (1 Mose 17,8).
Dazu braucht Israel eine Regierung, die sowohl in der Lage ist, für die Existenz und Sicherheit des Landes als auch für die Einnahme des gesamten verheißenen Landes zu sorgen – darüber hinaus die Heimkehr der Juden weltweit nach Israel zu unterstützen.
Wir können beten
- und Gott danken, dass Er Seinem Volk immer wieder auch das Land versprochen hat, weil Er darin mit ihnen wohnen wird. „Das Land aber, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, das will ich dir (Jakob) und deinen Nachkommen nach dir geben!“ (1 Mose 35,12)
- dass der HERR Gnade gibt, um nach den Zerstörungen, die am 7. Oktober 2023 angerichtet wurden und allem, was im Laufe der vergangenen zwei Jahren geschehen ist, nun zügig Wiederaufbaumaßnahmen durchgeführt werden können. „Erweitere den Raum deines Zeltes und dehne die Teppiche deiner Wohnungen aus; spare nicht, spanne deine Seile weit aus und befestige deine Pfähle; denn zur Rechten und zur Linken wirst du ausbrechen, und dein Same wird die Nationen besitzen, und sie werden verlassene Städte bevölkern.“ (Jes 52,2-3)
- dass die Menschen, die jetzt in diesem Aufbauprozess beteiligt sind, sich in allen Entscheidungen an dem Willen Gottes orientieren. „Siehe, ich, der HERR, bin der Gott alles Fleisches; sollte mir etwas unmöglich sein?“ (Jer 32,27)
- dass in dieser Aufbauphase viele Juden, besonders aus USA und den Nationen im Westen, Aliyah machen und mit ihrem Reichtum zum Aufbau des Landes beitragen. „Ja, auf mich warten die Inseln und zuallererst die Tarsisschiffe, um deine Söhne von ferne herzubringen, samt ihrem Silber und Gold, um dem HERRN, deinem Gott, einen Namen zu machen, und dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat.“ (Jes 60,9)
- dass die israelische Regierung die Bekämpfung des Terrorismus im Land entschieden fortsetzt. „Und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es einnehmen, und er wird dir wohltun und dich mehren, mehr als deine Väter.“ (5 Mose 30,5)
- dass der Regierung und den Sicherheitskräften Israels alle Anschläge des Feindes rechtzeitig bekannt werden. „Der HERR hat es mir gesagt, deshalb weiß ich jetzt über ihre Absichten Bescheid.“ (Jer 11,18; GN)
- dass Er den Regierenden und allen Sicherheitskräften von Tag zu Tag Weisheit gibt, welche Aktionen zur Bekämpfung des Terrorismus notwendig und erfolgreich sind. „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich beraten, mein Auge auf dich richtend.“ (Ps 32,8)
Für Deutschland
Wir bitten euch, das Wachen und Beten November als Grundlage zum Gebet für Deutschland zu benutzen.
Möge der Herr uns helfen, in unseren Tagen als Beter mit Ausdauer festzustehen!
Heinz-Jürgen Heuhsen