Wachen und Beten – November 2025
Am Mittwoch, den 19. November, ist „Buß- und Bettag“.
Letzte Woche haben wir den ersten Vortrag von Pastor Riemenschneider im Bundestag zum Thema „Gottesbezug im Grundgesetz“ als Grundlage unserer Gebete benutzt.
In diesem Vortrag wurde auch darauf hingewiesen, dass in unserem Land der Buß- und Bettag als Nationaler Feiertag abgeschafft wurde – zugunsten eines weiteren Arbeitstages. Geld ist wichtiger als Buße und ernsthaftes Gebet!?
Was sollen wir als Christen in dieser Situation unseres Landes tun – sowohl im Hinblick auf „die Welt“ und als auch im Hinblick auf „die Gemeinde Jesu“? –
Ehe wir auf den 2. Vortrag von Pastor Riemenschneider eingehen, möchte ich zwei Antworten zu dieser Frage geben, die uns als Glieder des Leibes Jesu zum Gebet und zum richtigen Handeln Orientierung geben können.
1. Die Welt
Mt 13,24-30:
„Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten? Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.“
Mt 13,37-38:
„Der Menschensohn ist's, der den guten Samen sät. Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs.“
Wenn wir unseren Blick auf die Welt richten, Zeitung lesen, Nachrichten aufnehmen, sehen wir, wie das Unkraut hochschießt. Die Jünger damals haben das auch gesehen und Jesus gefragt: was nun? – Jesu Antwort:
Der Acker gehört mir! Ich habe guten Samen gesät – das seid ihr! Kümmert ihr euch um die Ernte. Richtet eure Kraft darauf, dass die Ernte möglich groß wird – um das Unkraut in der Welt kümmern sich die Engel zur rechten Zeit.
2. Die Gemeinde Jesu
Mt 7,13-16a:
„Geht ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen. Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden! Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Hier lernen wir, dass die Situation In der Gemeinde anders zu beurteilen ist als in der Welt. In der Gemeinde müssen wir sehr genau darauf achten, was dort geschieht und wer dort aktiv ist. Wir sollen erkennen, dass nicht alles, was in einer Gemeinde geschieht oder gesagt wird, automatisch richtig und von Gott ist. Wir müssen unterscheiden, und uns bewusst machen, dass der Teufel auch als Engel des Lichts auftreten kann. (2 Kor 11,14)
Diesen beiden Aspekten werden wir nachgehen, und dazu als erstes den zweiten Vortrag von Pastor Riemenschneider im Bundestag wiedergeben:
„Menschenwürdegarantie im Grundgesetz“
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, ein weiteres Mal zu Ihnen zu sprechen.
Das Thema dieses zweiten Vortrags ist die Menschenwürde. Und es heißt im Artikel 1 Grundgesetz, wie gerade schon gehört: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Die Menschenwürde ist also die Grundlage für alle Grundrechte. Das Recht auf Freiheit, auf Unversehrtheit, auf Gleichheit vor dem Gesetz, die Meinungsfreiheit, das Recht zu heiraten oder Eigentum zu haben, das alles fließt letztlich aus der Würde des Menschen, denn aufgrund dieser Würde hat jeder Mensch unverletzliche und unveräußerliche Menschenrechte, wie wir gerade gelesen haben.
Ich möchte wieder vier Punkte machen:
- Die Grundlage der Menschenwürde
Wenn die Menschenwürde so grundlegend ist, stellt sich die Frage, woher diese Würde eigentlich kommt. Warum hat ein Mensch Würde? Es ist auffällig, dass Artikel 1 Grundgesetz keine Begründung für die Menschenwürde gibt, sondern sie einfach voraussetzt, Die Menschenwürde ist Begründung für alle Grund- und Menschenrechte. Aber was ist die Begründung für die Menschenwürde?
Wenn wir glauben, dass der Mensch Produkt eines ungesteuerten und ultimativ sinnfreien Prozesses ist, das Ergebnis zufälliger Bewegungen von Materie und Zeit ist, dann sind wir nicht mehr als Sternenstaub. Und alle unsere Gedanken und Gefühle unserer Persönlichkeit sind nur das zufällige Feuern von Neuronen in unserem Gehirn – ohne wahre Bedeutung. Das ist das, war wir unseren Kindern an unseren (staatlichen) Schulen beibringen, dass sie höher entwickelte Mikroben sind ohne ultimativen Sinn und Zweck. Das hat sicherlich Auswirkungen auf unsere Kinder und das bildet keine ausreichende Grundlage für die Annahme von Menschenwürde.
Eine überzeugende Begründung für die Menschenwürde findet sich hingegen im christlichen Weltbild. Es heißt im biblischen Schöpfungsbericht: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bilde Gottes schuf er ihn, Mann und Frau schuf er sie.“ Ob man das noch sagen darf? Hier finden wir die Begründung der Menschen für die Menschenwürde. Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen. Der Mensch unterscheidet sich von allen anderen Lebewesen dadurch, dass er gemacht ist im Bilde Gottes. Das ist es, was ihm, was uns Würde verleiht.
Also, wo kommen unsere unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte her? Aus dem Nichts? Nein, sie sind uns von Gott gegeben. Deswegen müssen wir an der Schaffung des Menschen durch Gott festhalten. Die Evolutionstheorie beraubt uns der Grundlage für die Menschenwürde und die Menschenrechte. Und wozu das führen kann und ultimativ führen wird, haben wir gesehen am Dritten Reich.
- Die Menschenwürde gilt für alle Menschen
Da alle Menschen im Bilde Gottes geschaffen sind haben auch alle Menschen Würde, gleich welche Hautfarbe sie haben, gleich auch, aus welcher Kultur sie stammen.
Der AfD wird vorgeworfen, sie würde bestimmten Gruppen von Menschen die Menschenwürde absprechen. Ich persönlich habe noch keinen Beweis für diese Behauptung gesehen. Dass alle Menschen Würde haben, bedeutet nicht, dass alle Menschen das Recht haben nach Deutschland zu kommen und von den deutschen Sozialleistungen zu profitieren. Das berührt also nicht die Menschenwürde. Ich möchte Sie als AfD und AfD Mitglieder und Anhänger trotzdem bitten: Achten Sie darauf, dass sich in der AfD tatsächlich kein Hass gegen bestimmt Menschengruppen breit machen kann – dass nicht etwa das, was Ihnen vielleicht jetzt zu Unrecht vorgeworfen wird, vielleicht irgendwann zurecht vorgeworfen werden könnte. Achten Sie bitte darauf.
Wo ich hingegen Menschenverachtung sehe, ist bei der islamisch linken Allianz des Antisemitismus. Bitte, als Politiker, bitte tun Sie was in Ihrer Macht steht, damit Juden in Deutschland nicht in Gefahr sind, weil sie Juden sind. Denn auch Juden sind im Bilde Gottes erschaffen.
Es gibt noch eine Gruppe von Menschen, die wir viel zu leicht übersehen, weil sie sich nicht zu Wort melden kann. Die ungeborenen Menschen im Mutterleib. Lassen Sie mich das sehr klar sagen: Wie es um die Menschenwürde in unserem Land bestellt ist, erkennen wir daran, wie wir mit den Schwächsten und Hilflosesten umgehen. Und das führt mich zu meinem dritten Punkt:
- Abtreibung als Verstoß gegen die Menschenwürde
Das höchste und grundlegendste Recht, was aus der Gottes Ebenbildlichkeit folgt, ist das Recht auf Leben. Wer nicht lebt, kann auch nicht in den Genuss irgendwelcher anderer Grund- oder Menschenrechte kommen. In Deutschland wird dieses grundlegendste Recht, das Recht auf Leben, jedes Jahr über 100 000 Menschen verweigert, weil sie noch im Mutterleib getötet werden. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Die Dunkelziffer dürfte aber ein Vielfaches höher liegen. Ca. 97 % davon, also fast vollständig, erfolgt ohne medizinische oder kriminologische Indikation. Also einfach, weil dieser Mensch nicht gewollt ist. Dabei handelt es sich nicht um das Wegmachen eines Zellklumpens. Dieses Märchen ist mittlerweile auch wissenschaftlich längst widerlegt. Es sind Menschen, die wir töten. Menschen mit Gesichtern und Fingern und Zehen, mit schlagendem Herzen. Menschen, geschaffen von Gott in seinem Bilde. Abtreibung ist das Grausamste, was man sich vorstellen kann. In den meisten Fällen wird ein Sauger in die Gebärmutter eingeführt, der durch Unterdruck den Körper des Babys Glied für Glied in Stücke reißt und diese dann absaugt. Zuletzt das kleine zerquetschte Köpfchen.
Verzeihen Sie mir, dass ich das überhaupt erwähnen muss, aber wir dürfen nicht nur abstrakt über die Abtreibung reden. Wir müssen uns bewusst machen, was tatsächlich tagtäglich hundertfach geschieht hinter den sterilen OP-Türen in unserem Land, wie die Unschuldigsten und Hilflosesten auf grausamste Weise getötet werden.
Frau Dr. Brosius-Gerstdorf, einige mögen sich noch erinnern, hatte richtig erkannt, dass Abtreibung im Konflikt steht mit der Menschenwürde. Aber die Überlegungen, die sie dazu anstellte, natürlich aus rein wissenschaftlicher Sicht, wie wir erfuhren – nämlich, ob die Menschenwürde vielleicht doch antastbar sei oder vielleicht für Ungeborene nicht gelte. Diese Überlegungen waren grundsätzlich fehlgeleitet.
Die einzig richtige Antwort lautet: Abtreibung steht im Widerspruch zur Menschenwürde. Daher muss Abtreibung beendet werden. Denn, die Achtung und der Schutz der Menschenwürde ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Wie nimmt unser Staat diese Verantwortung, diese Verpflichtung, wahr für die Menschen im Mutterleib?
Als Politiker ist es Ihre primäre Verantwortung vor Gott, das Leben zu schützen, den Unschuldigen und Hilflosen Recht zu verschaffen, denen, die sich nicht selbst helfen können. Gott legt sehr viel Wert darauf, wie wir mit diesen Menschen umgehen. Auch dafür wird Gott die Politiker zur Verantwortung ziehen.
Bitte machen Sie dies zu einem Hauptziel Ihres politischen Wirkens. Das Ende des Kindertötens in Deutschland.
Das mag aktuell nach einer unmöglichen Forderung klingen, aber Gott ist nichts unmöglich und dies ist ein Anliegen das Gott gefällt. Gott wird mit Ihnen sein.
- Christus oder Chaos
Hier schließt sich der Kreis zu meinem ersten Vortrag. Am Beispiel der Abtreibung sehen wir, wozu ein Staat ohne Gott führt: zu einem Trümmerfeld. Das Gute wird böse genannt und das Böse gut. Tötung wird Gesundheitsleistung genannt. Das Ergebnis ist Grausamkeit und Tod. Wie Gott sagt: „Alle, die mich hassen, lieben den Tod.“ Und das sehen wir in unserer Gesellschaft. Anstatt, dass wir das Menschenrecht auf Leben schützen, diskutieren wir, ob die Tötung von Menschen nicht zum Menschenrecht erklärt werden müsste. Und manche Staaten und Organisationen haben das schon getan. Man muss sich das vorstellen, wie weit wir abgekommen sind. Seine eigenen Kinder zu töten, soll ein Menschenrecht sein.
Sehen Sie, wie alles auf den Kopf gestellt wird, wenn uns die Grundlage des Christentums fehlt. Das ist tatsächlich teuflisch. Das griechische Wort für Teufel, Diabolos, bedeutet: der Durcheinanderbringer. Wir sehen dieses Durcheinander überall, nicht nur bei der Menschenwürde, nicht nur bei dem Recht auf Leben. Wir sehen es auch bei anderen Grundrechten: Das Recht nicht wegen seines Geschlechts diskriminiert zu werden. Aber was ist Geschlecht? Ein soziales Konstrukt, das wir frei umdefinieren können?
Es heißt: „Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild. Zum Bilde Gottes schuf er ihn: Mann und Frau schuf er sie.“
Oder beim Recht zu heiraten. Aber was ist Ehe? Ein soziales Konstrukt, das wir frei umdefinieren können? Als Gott die Ehe instituiert, spricht er: „Darum wird ein Mann seinen Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.“ Wir stehen vor der Wahl. Christus oder Diabolos? Christus oder Durcheinander, Christus oder Chaos?
Was wird die Folge dieses Chaos sein? Was wird die Folge unserer millionenfachen Abtreibungen sein? In Artikel 1 Abs. 2 Grundgesetz haben wir gelesen, die Menschenrechte, die aus der Menschenwürde fließen sind Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Ein Land, das einer Gruppe von Menschen die Menschenwürde und das Menschenrecht auf Leben verweigert, entzieht sich selbst die Grundlage, entzieht sich selbst Frieden und Gerechtigkeit. Ein Land, das seine Kinder tötet, tötet seine Zukunft.
Wir sehen das schon. Millionen Menschen fehlen in diesem Land. Wir hören immer wieder vom Fachkräftemangel. Wie sehe unsere wirtschaftliche Entwicklung aus? – Wie die Staatskassen, die Rentenkassen, die Versorgung der Alten, wenn wir Millionen Erwerbstätige mehr hätten und sie nicht getötet hätten im Mutterleib. Wir schaffen uns selbst ab und werden ersetzt durch Menschen aus Kulturen, die ihre Kinder nicht töten, sondern die sich vermehren.
Warum? – Gottes Zorn ist auf uns. Gott sagt, dass ein Volk seine eigenen Kinder tötet ist ihm nicht einmal in den Sinn gekommen. So ein Greul ist das vor Gott.
Und Gott warnt: „Ein Volk, das seine Kinder tötet, das unschuldiges Blut vergießt – das Land wird es ausspucken.“ Oder verzeihen Sie mir, wenn ich etwas drastischer sage, aber ich glaube, das ist damit gemeint: Das Land wird uns auskotzen.
Ein solches Volk wird aufhören zu existieren. Und ich denke, wir sehen bereits, wie unser Land beginnt, uns auszuspucken. Deswegen meine Bitte: Um Gottes Willen, setzen Sie sich ein für die Menschenwürde aller Menschen, auch und besonders der ungeborenen Menschen. Denn auch sie sind gemacht von Gott in seinem Bilde. Auch sie haben Würde und auch sie haben das Recht zu leben. Retten Sie unsere Kinder, retten Sie unser Land. Gott helfe Ihnen dabei.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Nach diesem Bericht über ein aktuelles Ereignis im politischen Bereich, nun einen aktuellen Bericht aus dem kirchlichen Bereich (EKD); einem Gottesdienst zum Erntedankfest am 5. Oktober 2025 in der Stadtkirche Reinoldi mitten in Dortmund.
„Ballett vor dem Altar: Ungewöhnliche Gottesdienste in Dortmund
Sonntagvormittag, 11.30 Uhr, in der evangelischen Stadtkirche St. Reinoldi mitten im Dortmunder Zentrum: Alle Sitzplätze sind besetzt, im hinteren Teil der Kirche steht eine Traube von Gottesdienstbesuchern, an den Seiten sitzen einige Menschen auf dem Boden. Es ist so voll in der Kirche wie sonst vielerorts nur an Weihnachten. Einige Gottesdienstbesucher haben sich schick gemacht. Denn an diesem Tag treten in der Reinoldikirche Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Dortmund auf - eingebettet in einen Gottesdienst zum Erntedankfest.
Entstanden ist dieses ungewöhnliche Gottesdienstformat in Kooperation mit dem Theater Dortmund schon 2015, zuerst als 'Oper trifft Kirche'. Später kam 'Ballett trifft Kirche' hinzu. Im heutigen Gottesdienst werden Ausschnitte aus dem Ballett 'Carmina Burana' mit der Musik von Carl Orff aufgeführt, noch vor der Premiere der Inszenierung im Theater Dortmund am 18. Oktober.
Doch bevor getanzt wird, begrüßt Pfarrerin Susanne Karmeier die Gottesdienstbesucher: 'Die Musik aus 'Carmina Burana' ist alles andere als eine heilige, geistliche Musik, aber sie ist voller Leben.' Im Gottesdienst gehe es um die Haltung zum Leben, um Dankbarkeit, sagt sie, und mit welcher Haltung man dem Auf und Ab des Lebens am besten begegne. 'Das Ballett malt und tanzt heute dazu seine Bilder.'
Nach Eingangsworten, Orgelmusik und einem Gebet betreten die 18 Tänzerinnen und Tänzer zum ersten Mal den Altarraum. In schwarz-roten Gewändern stellen sie sich im Kreis auf und tanzen zu 'O Fortuna', dem Rad des Schicksals - anmutig und ausdrucksstark. Insgesamt werden drei Ausschnitte aus dem Ballett gezeigt, dazwischen werden zur Musik passende Bibelstellen vorgelesen und von Pfarrerin Karmeier kommentiert. Dabei stellt sie fast schon philosophische Fragen an die Gemeinde. 'Was für ein Leben macht Sinn? Wie können wir leben im Wechsel der Zeiten? Was ist Ihre Haltung des Lebens?'
Mögliche Antworten auf diese Fragen gibt Tobias Ehinger, geschäftsführender Direktor des Theaters Dortmund. In seiner Kanzelrede spricht er davon, dass in westlichen Kulturen Dankbarkeit oft als Pflicht angesehen werde. 'Ein Kind bekommt ein Geschenk und bedankt sich dafür. Denn so hat es das gelernt.' Doch wahrer Dank wachse aus der Demut, sagt Ehinger. Dankbarkeit helfe, mit dem Schicksal zurechtzukommen. 'Dankbarkeit stellt das Wir ins Zentrum.' …
Am Ende des Gottesdienstes gibt es tosenden Applaus von den Gottesdienstbesuchern, die sich alle von ihren Sitzen erheben - ganz wie nach einem Theaterbesuch…
Gottesdienstbesucher Wolfgang Staap findet diese Form des Gottesdienstes gut. 'Es ist die Verschränkung von Kunst, Theologie und Lebensweisheit - das finde ich toll, es ist erfüllend.‘
In diesem Jahr findet ‚Ballett trifft Kirche‘ bereits zum fünften Mal statt, jetzt erstmals unter dem neuen Ballettintendanten Jas Otrin, der die Kooperation weiterführt. Sie sagt: '… Ich finde, die Kunstform in so einem Setting ist etwas ganz Besonderes.'“
https://www.ekd.de/ballett-vor-dem-altar-ungewoehnliche-gottesdienste-in-dortmund-92265.htm
Lasst uns für unser Land beten!
1. Für die Gemeinde Jesu
Wir können wie Daniel die Situation unseres Lanes vor Gott bringen:
Aus Daniel, Kapitel 9
„Ich betete aber zu dem HERRN meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, du großer und schrecklicher Gott, der du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die dich lieben und deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von deinen Geboten und Rechten abgewichen und haben deinen Knechten, den Propheten, nicht gehorcht, die in deinem Namen zu unsren Königen, Fürsten und Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht… weil wir uns an Dir vergangen haben…“
Wir können beten
- und dem HERRN bekennen, dass wir mit der liberalen Theologie Gottes Wort für unwahr erklärt und damit viele im Land von der Wahrheit weg- und zu allen möglichen Götzen hingeführt haben.
- und dem HERRN bekennen, dass in unserem Land Gottesdienste stattfinden, in denen wir, anstatt Jesus, den Fürsten des Lebens zu danken und IHN anzubeten, „Fortuna“, „dem Rad des Schicksals“ etc. gehuldigt werden.
- dass der HERR unsere Sünden vergeben möge. „Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle und verziehe nicht, um deiner selbst willen, mein Gott!“ (Dan 9,19a)
- dass der HERR Gnade gibt, Seinen Geist der Buße und des Gebets über unserem Land ausgießt und für viele die Umkehr von Wegen der Finsternis bewirkt. „Säet euch Gerechtigkeit, erntet nach Maßgabe der Güte! Pflüget einen Neubruch, denn es ist Zeit, den HERRN zu suchen, bis dass er komme und euch Gerechtigkeit regnen lasse!“ (Hos 10,12)
- dass Menschen, die Wahrheit und Leben suchen, sich nicht täuschen lassen und religiöse Veranstaltungen und Orte, an denen nicht die Wahrheit des Wortes und Jesus als Sühnopfer für unsere Sünden geehrt werden, verlassen. „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfanget!“ (Offb 18,4)
- dass der HERR weitere Männer in Seiner Gemeinde in unserem Land erweckt, die unerschrocken, wie Paulus auf dem Areopag in Athen, zur Buße aufrufen. „Gott ist bereit, mit Nachsicht über das hinwegzusehen, was ihr bisher aus reiner Unwissenheit getan habt. Nun aber gebietet er den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen.“ (Apg 17,30)
- dass der HERR uns, und besonders die Geschwister, die politische Verantwortung im Land tragen, befähigt, zu Seiner Ehre zu leben und für Sein Reich viel Frucht zu bringen. „dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut, mit Freuden.“ (Kol 1,10-11)
2. Für die Gesellschaft
Zunächst noch ein Hinweis zu dem klar angesprochenen Bereich Abtreibung:
„Im Herbst 1995 wurde der § 218 (StGB) zum Schwangerschaftsabbruch insofern geändert, dass ungeborene Kinder in Deutschland unter keinem strafrechtlichen Schutz mehr stehen. Dies bedeutet: Sie können bis zu ihrer Geburt getötet werden – zwar rechtswidrig, aber straffrei. Als Folge davon verbreitete sich der Eindruck, Abtreibung sei ein legitimes Mittel der Geburtenkontrolle.“ (Aktion Lebensrecht für Alle; https://www.alfa-ev.de/ueber-uns/)
Wir können beten
- und dem HERRN danken, dass Bundestagsabgeordnete durch den 2. Vortrag von Tobias Riemenschneider konkrete Handlungsanweisungen für die Ausübung ihres Amtes gehört haben, die Gottes Segen auf unser Land zurückbringen.
- und dem HERRN danken, dass die Parlamentarier in diesem Zusammenhang konkret aufgefordert wurden, sich mit aller Kraft für die Beendigung von Abtreibungen einzusetzen, damit unser Land nicht weiter unter Gottes Gericht bleibt. „Das Blut von Schuldlosen vergossen sie, das Blut ihrer eigenen Kinder, die sie für die Götzen Kanaans schlachteten; dadurch entweihten sie das Land.“ (Ps 106,38)
- und GOTT bitten, dass ER die Arbeit von Lebensrechtsgruppen wie AlfA segnet, besonders auch die Arbeit, die sie unter Politikern tun.
- dass viele christliche Schulen und Kindergärten gegründet werden, in denen Kinder vor der Lüge der Evolutionstheorie bewahrt und mit Gott als Schöpfer des Lebens bekannt gemacht werden. „Nehmt euch diese Mahnungen zu Herzen und gebt sie euren Kindern weiter, damit sie ihr Leben nach den Vorschriften dieses Gesetzes richten. Das Wort des HERRN ist kein leeres Wort, es ist euer Leben! Wenn ihr ihm folgt, werdet ihr lange in dem Land leben können, das ihr jetzt in Besitz nehmt.“ (5 Mose 32,46-47)
- dass viele Menschen in Politik und Gesellschaft die Zerstörungen und den Niedergang unseres Landes als Gottes gerechtes Gericht über unsere Sünden erkennen und zu Gott umkehren. „Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns verwundet, er wird uns auch verbinden“ (Hos 6,1)
- dass der HERR auch durch die demnächst anstehenden Wahlen (s.u.) viele Männer in politische Verantwortung bringt, die Seinen Kriterien für gute Leiter entsprechen. „Sieh dich aber unter dem ganzen Volk um nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig sind und dem ungerechten Gewinn Feind. Die setze über sie als Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn.“ (2 Mose 18,21)
Heinz-Jürgen Heuhsen
29. Oktober 2025
Anstehende Wahlen 2026
- März Bayern Kommunalwahl
- März B-W Landtag
- März Hessen Kommunalwahl
- März Rheinland-Pfalz Landtag
- September Sachsen-Anhalt Landtag
- September Niedersachsen Kommunalwahl
- September Berlin Wahl zum Abgeordnetenhaus
- September Mecklenburg-Vorpommern Landtag