Wöchentliches Gebet - 09. August 2023
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Jer 31,31-34
„Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloß an dem Tage, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, und ich hatte sie mir doch angetraut, spricht der HERR.
Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen will, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und es in ihren Sinn schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; und es wird niemand mehr seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen:
„Erkenne den HERRN!" denn sie sollen mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken!“
Während die Christen in der Welt die Bibel als die Geschichte von jemand anderem lesen, müssen wir in Israel, wenn wir sie lesen, zu unserer Geschichte stehen und uns dem stellen, was sie über uns offenbart, einschließlich der Ablehnung unseres Königs und Messias.
Deshalb sind die Verheißungen Gottes und die Prophezeiungen darüber, was Er für unser Volk tun wird, ein Rettungsanker für uns. Wir wissen, dass wir nichts haben, was uns vor Gott bestehen lassen könnte, als allein Seine Barmherzigkeit und Gnade.
Die Bibel offenbart nicht nur unsere Geschichte, sondern auch und vor allem Gott, sowohl Sein Wesen als auch Seine Macht. Er ist auf eindrucksvolle Weise wunderbar, gnädig und barmherzig, demütig und geduldig, aber auch ein heiliger Gott, der nicht nachlässt, bis Er alles vollendet hat, was Er geschworen hat zu tun.
Und er tut es um Seines eigenen Namens willen.
Jes 48,11
„Um meinetwillen, um meinetwillen tue ich's! Denn wie würde sonst gelästert!
Und ich will meine Ehre keinem andern geben.“
Wie wird Gott diese große Rettung vollbringen? Durch die Kraft des Neuen Bundes.
Der Kernpunkt des Neuen Bundes, wie er bei Jeremia zu finden ist, findet sich in V 34:
„…denn sie sollen mich alle kennen… denn Ich will ihnen ihre Missetat vergeben
und ihrer Sünde nicht mehr gedenken!“
Zwischen dem "sie sollen mich alle erkennen" und dem "Ich will ihnen ihre Schuld vergeben" verbirgt sich ein außerordentlich machtvolles Werk Gottes.
Gott hat aktenkundig machen lassen, dass ER ganz Israel dazu bringen wird, ihrem gekreuzigten König und Messias gegenüberzutreten und IHN zu sehen.
Er wird das Volk Israel, wenn es sein muss, in das Tal Seiner Erniedrigung hinunterziehen, um ihren demütigen und gesegneten Erlöser zu SEHEN, den Einen, der für sie gestorben ist, den Einen, der für ihre Sünden gesühnt hat.
Nichts anderes als die mächtigste Bewegung des Heiligen Geistes wird dazu ausreichen. Diese Bewegung wird unausweichlich sein, unbestreitbar, so real wie damals, als Thomas seinen Finger in Jeshuas Seite legte. Sie wird von einem Geist der Buße begleitet sein, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben.
Unsere Herausforderung unter den gegenwärtigen Umständen besteht darin, uns nicht von ihnen überwältigen zu lassen, sondern zu GLAUBEN und zu beten, dass letztendlich Gottes Wort und Geist die Gestalter von Realität sind. Mit anderen Worten: Ganz gleich, wie unmöglich uns dieser Schritt erscheint oder wie weit entfernt er sich anfühlen mag, wir sind aufgerufen, auszuharren, zu glauben und zu beten.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, für „alle" zu beten, unabhängig davon, was wir von bestimmten Führern oder Menschen halten. „Alle" sind „alle". Zumindest bedeutet es, dass die Offenbarung, die Ausgießung des Heiligen Geistes in einer derartig offenbarenden Weise über alle kommen wird. Und alle, die sich beugen und Buße tun, werden gerettet werden und ihren Messias und Gott kennenlernen.
Einige, die dies lesen, werden sich vielleicht nicht mit unserer Verzweiflung identifizieren können, aber wir sehnen uns nach Gott, nach der Bewegung Gottes und nach der Offenbarung Seines Sohnes über unser Volk. Das ist unsere einzige Hoffnung! Was ist deine Hoffnung für dein Land?
1. für die Errettung Israels
Wir können beten
- dass der HERR sich über Sein Volk Israel erbarmt und ihre Herzen zu sich zieht. „Darum spricht Gott, der HERR, also: Jetzt will ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und für meinen heiligen Namen eifern.“ (Hes 39:25)
- dass das Volk Israel von seiner Ablehnung Yeshuas umkehrt; IHN als Seinen König anerkennt und IHN anruft, dass ER über sie herrschen möge. „Seine Bürger aber haßten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß dieser über uns König werde!“ (Luk 19:14)
- dass der HERR jetzt diese Verheißung aus Psalm 102 sichtbar werden lässt. „Du wollest dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, die Stunde ist gekommen!“ (Psalm 102:14)
- dass ER Seinen Geist sendet, um die Werke des Teufels in den Herzen Seines Volkes zu zerstören. „Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß er die Werke des Teufels zerstöre.“ (1 Joh 3:8b)
- dass ER wirkt, dass sie ihre gottlosen Wege verlassen und zu dem Herrn umkehren. „Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.“ (Jes 55:7)
- dass ER sich auch den extremen Religiösen offenbart, so wie ER sich Saulus offenbart hat und sie in Seine Diener verwandelt
2. für Aliyah und Yeridah
Aliyah (Heraufkommen) bedeutet im Hebräischen die jüdische Einwanderung nach Israel. Yeridah (Hinuntergehen) bedeutet Auswanderung, Juden verlassen Israel, um in einem anderen Land zu leben.
Immer mehr Israelis, darunter auch Fachleute (Ärzte, Ingenieure usw.), fragen ernsthaft nach einer Umsiedlung; einige haben bereits damit begonnen. Wir kennen einige persönlich. Der Grund dafür ist die Lage im Land und die Möglichkeit, dass sich in Israel ein autoritäres und religiöses Regime entwickeln könnte.
Wohin gehen sie dann? Neuseeland, Australien, es gibt sogar eine wachsende Gemeinschaft von Israelis in Thailand (!), aber sie ziehen vor allem nach Europa, z. B. nach Spanien, Portugal und in andere europäische Länder.
In einem Interview erzählte ein Arzt, dass es kein Geheimnis sei, dass vielen Ärzten, die ins Ausland gehen, um sich in ihrem Fachgebiet weiterzubilden, oft eine Stelle im Ausland angeboten wird. Er sagte, dass es nun schwieriger wird, solche Angebote abzulehnen. Aber Gott hat mit der Wiederherstellung Israels begonnen und wiederholt versprochen, sein Volk in das Land zurückzuholen.
Wir wurden zu den folgenden Versen in Jeremia geführt, als wir den Herrn anflehten, seine Absichten und Pläne für Sein Volk Israel und Sein Land zu erfüllen. Vers 5 zeigt deutlich, dass dies zu den Tagen gehört, in denen wir leben, und zu den letzten Tagen; er verbindet den ganzen Abschnitt mit dem Messias. Gottes endgültige Antwort auf unser Bedürfnis nach Führung ist sein Sohn. Wir müssen jetzt beten.
Jer 23:1-6
Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR.
Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR.
Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, womit man ihn nennen wird: Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“
Wir können beten
- dass der HERR fortfährt, das zu tun, was ER hier durch Jeremia zugesagt hat. „Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren.“ (Jer 23:3)
- dass ER denen, die im Land leben in allen Schwierigkeiten ein festes Herz gibt und sie im Land bleiben. „Und ich will sie einpflanzen in ihr Land, daß sie aus ihrem Lande, das ich ihnen gegeben habe, nicht mehr herausgerissen werden sollen, spricht der HERR, dein Gott!“ (Amos 9:15)
- dass Israel auch unter der jetzigen Regierung für alle Juden aus allen Gemeinschaften offen ist, auch wenn sie nur teilweise jüdisch sind
- dass damit auch für messianische Juden alle Beschränkungen aufgehoben werden, die ihrer Aliyah im Weg stehen. „Also werden die Erlösten des HERRN wiederkehren und gen Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie erfassen, aber Kummer und Seufzen wird entfliehen.“ (Jesaja 51:11)
- dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um die Aliyah zu erleichtern durch billige Wohnungen, Eingliederungshilfen, weniger Unterstützung für jüdische Organisationen im Ausland…
- dass Gott seinem Volk in der Diaspora eine Sehnsucht nach dem Land Israel und nach Jerusalem ins Herz legt. „Vergesse ich dich, Jerusalem, so verdorre meine Rechte. Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht Jerusalem meine höchste Freude sein lasse.“ (Psalm 137:5,6)
3. für die Sicherheitslage Israels
Wir hören in den Nachrichten, dass angesichts der derzeitigen Unruhen Piloten und andere Reservisten ihren Dienst verweigern. Dies könnte zur Schwächung der Einsatzbereitschaft der IDF führen.
Die massiven Dienstbefreiungen für orthodoxe Jeshiwa-Studenten sind für einige andere, die kurz vor der Einberufung stehen, entmutigend. Ein junger Mann, der am Rande der massiven Proteste stand, hielt ein Schild hoch mit der Aufschrift: "Ich stehe kurz vor der Einberufung, was soll ich tun?" Wie traurig! Ich bin der Meinung, dass alle körperlich geeigneten jungen Menschen, unabhängig von ihrem Beruf, in der israelischen Armee dienen und zur Sicherheit des Landes beitragen sollten.
„Israel: Sechs Verletzte bei Terroranschlag in Ma’ale Adumim
Sechs Israelis wurden bei einem Terroranschlag in Ma’ale Adumim, östlich von Jerusalem, verwundet. Der Terrorist, ein 20-jähriger Palästinenser aus Al-Eizariya (auch bekannt als Bethanien), eröffnete das Feuer mit einer Handfeuerwaffe vor dem wichtigsten Einkaufszentrum der Stadt.
Ein Beamter der Grenzpolizei, der nicht im Dienst war, hat den Terroristen, der zusätzlich mit einem Messer bewaffnet war, niedergeschossen und tödlich verletzt. Magen-David-Adom-Notfallmediziner (MDA) behandelten zwei Personen wegen Schussverletzungen und brachten sie in kritischem bzw. mittelschwerem Zustand ins Krankenhaus. Die weiteren Opfer wurden mittelschwer verletzt.
Bei dem schwer verletzten Opfer handelt es sich um einen Mann im Alter von etwa 40 Jahren. Bei den anderen Opfern handelt es sich um Männer im Alter von 28, 29 und 37 Jahren sowie um einen 14-jährigen Jungen…
Der Grenzpolizist, der sich in einem Frisörladen befand, der an das Restaurant angrenzte, auf das der Schütze zielte, hörte die Schüsse und eilte nach draussen, wo er den Terroristen … verfolgte und zur Strecke brachte.
Terrorist feuerte in alle Richtungen
Der Bürgermeister von Ma’ale Adumim erklärte, dass der Terrorist eine Einreiseerlaubnis nach Israel hatte und als Reinigungskraft in einem Gemeindezentrum in der Stadt arbeitete. …
Am vergangenen Dienstag vereitelten israelische Streitkräfte einen Terroranschlag auf einen Militärkontrollpunkt auf dem Berg Gerizim in Samaria.
Drei Terroristen fuhren aus dem nahegelegenen Shechem (Nablus) zu dem Kontrollpunkt und eröffneten nach Angaben der IDF das Feuer auf die dort postierten Soldaten aus einer Entfernung von etwa 30 Metern. Die Soldaten erwiderten das Feuer und töteten alle drei Angreifer.
Die Terrororganisation Hamas übernahm die Verantwortung für den Anschlag.
Stunden später feuerten palästinensische Terroristen auf den Studiensaal der Homesh Jeschiwa in Samaria, wobei es keine Verletzten gab.
Ebenfalls in der vergangenen Woche wurde El-Roi Kapah bei einer palästinensischen Schießerei im Vorbeifahren an der Tekoa-Kreuzung in Gush Etzion angeschossen und schwer verwundet.
Seine Töchter Rachel und Avigail, 9 und 14 Jahre alt, wurden durch Metallsplitter leicht verwundet.
Nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte eröffnete der palästinensische Terrorist aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus das Feuer auf das Auto der Opfer, das sich auf einer Landstrasse rund 15 Kilometer südlich von Jerusalem befand.“
https://www.audiatur-online.ch/2023/08/02/israel-sechs-verletzte-bei-terroranschlag-in-maale-adumim/
Wir können beten
- und bitten, dass der HERR an den Herzen aller Israelis wirkt und sie mit Eifer bereit sind, für ihr Land zu kämpfen. „Siehe, ich habe das Land vor euch gestellt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, das der HERR euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben und ihren Nachkommen nach ihnen.“ (5 Mose 1:8)
- dass ER alle Sicherheitskräfte Israels wachsam und effektiv macht in ihren Aufgabenbereichen
- dass der HERR die im Kampf gegen Israels Feinde Verletzten heilt und stärkt
- und IHN bitten, den Feind daran zu hindern, die Grenzen zu überschreiten, die ER ihm gesetzt hat.
- dass ER Sein Volk in allen Terrorangriffen und Anschlägen schützt. „Der Herr vereitelt den Rat der Heiden, er verhindert die Anschläge der Völker. Der Rat des Herrn besteht ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für. Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er sich zum Erbe erwählt hat!“ (Ps 33:10-12)
- dass Gottes Pläne sich durchsetzen und nicht die der Menschen. Menschen haben den Kopf voller Pläne, doch nur der Beschluss des HERRN wird ausgeführt. (Spr 19:21 GN)
Für Deutschland
Als Christen bekennen wir Gott als den Schöpfer des Universums, der Himmel und der Erde. Nachdem ER alles geschaffen hatte, bezeichnete ER Sein Werk als „sehr gut“ und vertraute die Erde dem Menschen an, damit er sie „bebaute und bewahrte“. (1 Mose 2:15). Weil die Erde aber zu groß war für Adam und Eva, gab ER ihnen eine wunderbare Aufgabe:
„Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde“ (1 Mose 1:27, 28).
Gott wiederholte diesen Auftrag für Noah und dessen Söhne:
„Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“ (1 Mose 9:1)
Dann macht die Bibel viele Aussagen, die das Verhältnis zwischen Gott, Eltern und Kindern beschreiben. Hier nur einige davon:
Psalm 127:3
„Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“
Psalm 128:3,4
„Da ist deine Frau in deinem Haus; sie gleicht einem fruchtbaren Weinstock. Da sind die Kinder um deinen Tisch, zahlreich wie frische Ölbaumtriebe. So segnet der HERR den Mann, der ihn achtet und ehrt.“
5 Mose 6:6,7
„Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.“
Eph 6:1-4
„Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es der Gemeinschaft mit dem Herrn entspricht; denn so ist es recht. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren ist das erste und grundlegende der Gebote, die das Verhalten der Menschen untereinander betreffen. Darum folgt ihm auch eine Zusage: Dann wird es dir gut gehen und du wirst lange leben auf dieser Erde. Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht so, dass sie widerspenstig werden! Erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“
1. für die Gemeinde
Für Eltern, die Jesus lieben und ihre Ehe unter seiner Leitung führen wollen, ist die Erziehung ihrer Kinder eine wichtige Aufgabe. Diese Aufgabe beinhaltet als zentralen Punkt die Vermittlung der Wahrheit über Gott als den Schöpfer an die nächste Generation. Gott macht den Vater für die Erfüllung dieser Aufgabe verantwortlich und verbindet die Erfüllung dieser Aufgabe mit der Zusage Seines Segens für die Familie.
5 Mose 11:18-24
„So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen und lehrt sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, auf dass ihr und eure Kinder lange lebt in dem Lande, das der HERR, wie er deinen Vätern geschworen hat, ihnen geben will, solange die Tage des Himmels über der Erde währen.“
Wenn Eltern ihre Kinder mit dem Wesen und Handeln Gottes vertraut machen wollen, greifen sie unter Umständen zu einer Kinderbibel.
„‘Ich bin dein*e Gott‘
Die neu erschienene ‚Alle-Kinder-Bibel‘ will ‚rassismuskritisch‘ und ‚vielfaltensensibel‘ sein und hat nach Angaben der Macher die ‚Kinder of Color‘ (Fabige) im Blick. Letztlich ist sie aber vor allem eines: gotteslästerlich.
So spricht sie von Gott bewusst nicht als ‚er‘, sondern als ‚dein*e Gott‘. Die Bibel, so die Herausgeber, denke Gott jenseits von Genderkategorien und biete sowohl männliche wie weibliche wie ganz ungeschlechtliche Bilder von Gott.
‚Man kann auch in der Sprache gegenwärtiger Identitätskurse sagen: Gott ist queer‘,
heißt es im ‚Nachwort für erwachsene (Vor-)leser*innen dieser Kinderbibel‘, welches ganze acht Seiten umfasst. Dass Jesus von Gott als seinem ‚Vater‘ spricht, wurde wohl bewusst ‚übersehen‘.
Die Bibel berichte, dass Gott die Menschen zu seinem Bild schuf, und zwar als männlich und weiblich, heisst es weiter. Damit sei aber nicht eine festgelegte Zweigeschlechtlichkeit gemeint. So arbeite die Schöpfungsgeschichte immer wieder mit Gegensätzen, um ein weiteres Spektrum zu beschreiben, und spreche zum Beispiel vom ‚Morgen und Abend‘, um damit den ganzen Tagesablauf zu benennen.
‚genauso bedeuten männlich und weiblich nicht zwei festgelegte Geschlechter, sondern zwei Punkte auf einer Skala geschlechtlicher Vielfalt.“ Biologische Tatsachen werden hier ideologischen Vorstellungen geopfert.
Die Bibel stört sich daran, dass ‚Jesus in der Mehrzahl biblischer Darstellung nicht nur in Deutschland weiß und nordeuropäisch aussieht, obwohl er ‚historisch eine person of color‘ war, steht dort weiter. Weiße sind dementsprechend in der Bibel inesxistent, auch bei der Geschichte vom ‚Festessen im Himmel‘ (nach Lukas 14). So viel zu ‚vielfaltensensibel‘. Vielmehr entsteht beim Lesen der Eindruck, man müsse als Weißer in Sack und Asche Buße tun, weil wir ‚unser eigenes diskriminierendes Denken in diese Geschichten hineintragen‘.
Im Schöpfungsbericht sucht man eine männlich aussende Person (Adam) vergeblich. Ebenso wird konsequent gegendert. Man liest von ‚Freund*dinnen‘, ‚Hirt*innen‘, ‚Hebräer*innen‘ oder ‚Araber*innen‘. Auch redet Gott zu Abraham UND Sarah, und als der Herr Abraham bei Mamre begegnet (1 Mose 18), spricht die Alle-Kinder-Bibel von drei Leuten, ‚Gäst*innen‘, die Abraham und Sarah ‚ein Kind‘ (statt einen Sohn) versprechen.
Ebenso offenbart sich Gott dem Mose als ‚Gott Abrahams und Sarahs‘, und das fünfte der Zehn Gebote heißt nicht, Du sollst Vater und Mutter ehren‘, sondern wird wiedergegeben als ‚kümmere dich um die, bei denen du aufwächst‘…
Jesus wird auch nicht von Jüngern, sondern von ‚Freund*innen‘ begleitet, und der Heilige Geist ist keine Person, sondern eine ‚Geisteskraft‘…
Höchst befremdlich ist die Tatsache, dass die Alle-Kinder-Bibel in einem christlichen Verlag (Neukirchener) herausgebracht worden ist.“ (Nachzulesen in der Zeitschrift factum 3/23, S.48,49)
Als ich diese Notiz in der „factum“ gelesen hatte, war ich erst einmal sprachlos. Aber dann wurde mir erneut bewusst:
Die Herausgabe dieser „Kinderbibel“ ist ein weiterer Schritt in einer Reihe von völligen Verdrehungen biblischer Wahrheit wie die „Kindertaufe“ und der darauf später folgenden „Konfirmation“ als feierlich Bestätigung dieses unbiblischen Schrittes u.v.a.m., mit denen die nächste Generation von Gott weg in die Finsternis geführt werden soll.
Gott hat uns, die heute leben, in diese Zeit gesetzt, damit wir entschieden das ‚Panier Seiner Wahrheit erheben‘. „Du hast denen, die dich fürchten, ein Panier gegeben, daß sie sich erheben angesichts deiner Wahrheit.“ (Ps 60:6).
Wir können beten
- und bekennen, dass in sogenannten „christlichen Kreisen“ unseres Landes die Wahrheit der Bibel verdreht und direkt geleugnet wird
- und bekennen, dass mit Herausgabe dieser „Kinderbibel“ auch der Neunkirchner Verlag Eltern und Kinder, die eine Beziehung zu Gott suchen, in die Irre führt. „Wer aber irgend einem dieser Kleinen, die an mich glauben, einen Fallstrick legt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.“ (Matth 18:6)
- dass in den Gemeinden Eltern Lehre und Hilfe bekommen, wie sie zu Hause mit ihren Kindern ein Leben in der Gegenwart Gottes führen können. „Alles, was ihr tut und was ihr sagt, soll zu erkennen geben, dass ihr Jesus, dem Herrn, gehört. Euer ganzes Leben soll ein einziger Dank sein, den ihr Gott, dem Vater, durch Jesus Christus darbringt.“ (Kol 3:17)
- dass Gott den Eltern Gnade gibt, Kinder als Seine Gabe zu erkennen und den Umgang mit Ihnen und ihre Erziehung als oberste persönliche Aufgabe anzunehmen. „Siehe, Kinder sind eine Gabe vom HERRN, Leibesfrucht ist ein Lohn“ (Psalm 127:3)
- dass Eltern sich gerne mit ihren Kindern beschäftigen, d.h. mit ihnen Zeit verbringen, mit Ihnen spielen, singen und ihnen vorlesen mit dem Ziel, die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu fördern
- dass christlichen Eltern ihre Kinder in ein Leben mit ihrem Schöpfer-Gott auf der Grundlage der Bibel liebevoll hineinführen. „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.“ (5 Mose 6:6,7)
2. für die Gesellschaft: Schul- und Erziehungsbereich
„Bildungsmisere: Wenn fast ein Drittel der Erstklässler sitzenzubleiben droht
An einer Grundschule in Ludwigshafen sind 40 Kinder schon in der ersten Klasse versetzungsgefährdet. Viele kommen aus neu zugewanderten Familien und sprechen gar kein Deutsch. Die Schule ist kein Einzelfall. Experten warnen: Geht diese Bildungsmisere weiter, drohen weitreichende Folgen.
Wenn Barbara Mächtle gefragt wird, warum sie noch immer gerne Schulleiterin ist, dann spricht sie als Erstes über ihr Team. Über den Zusammenhalt, die gemeinsame Freude über Augenblicke, in denen man merkt, dass etwas gelingt und die Arbeit sich lohnt. Schließlich fällt ein bemerkenswerter Satz: „Vielleicht gefällt mir auch die Herausforderung.“ An Herausforderungen ist Mächtles Alltag an der Ludwigshafener Grundschule Gräfenau wahrlich nicht arm.
Die Grundschule Gräfenau ist das, was man eine Schule im Brennpunkt nennt. Der Stadtteil Hemshof gilt als sozial schwach, 98 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund, viele kommen aus neu zugewanderten Familien mit eher bildungsfernen Eltern. „Sie sprechen kaum Deutsch, haben meist auch keine Kita besucht. Das macht es besonders schwer, die Kinder zu beschulen“, sagt die 47-Jährige. „In Ludwigshafen fehlen rund 2000 Kita-Plätze, viele Kinder haben daher gar keine Chance auf einen Platz – erst recht nicht, wenn sie erst im letzten Jahr vor der Einschulung kommen.“
Den Stift richtig halten, mit einer Schere umgehen, die Konzentration auf eine Sache und die Fähigkeit, sich in einer Gruppe zurechtzufinden – auch solche wichtigen sogenannten Vorläuferfähigkeiten fehlten den Kindern, sagt Mächtle. „Normaler Erste-Klasse-Unterricht ist mit diesen Kindern gar nicht möglich.“
Die Schulleiterin findet erschreckend, dass auch viele in Deutschland geborenen Kinder die Sprache kaum beherrschen. Von aktuell 132 Erstklässlern sprechen lediglich zehn so gut Deutsch, dass sie auf keinen Sprachförderbedarf angewiesen sind. „Die Notwendigkeit, die deutsche Sprache zu lernen, ist gerade hier in einem Stadtgebiet, wo hauptsächlich Menschen mit Migrationshintergrund leben, sehr gering“, sagt Mächtle. „Ich habe schon zusätzliche Lehrerstunden für Sprachförderung bekommen. Aber das reicht nicht, da wir neben der Sprache auch andere Baustellen haben.“
Die Folge: 40 der 132 Erstklässler liegen bereits jetzt so weit im Stoff zurück, dass sie die Klasse wiederholen müssen; so viele wie noch nie. Der Schulaufsicht sei bis jetzt kein Fall bekannt, bei dem eine Schule mit einem solch gravierenden Hinweis an die Behörde herangetreten ist, heißt es im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. Die Schule werde eng von der Schulaufsicht begleitet, die besondere Situation werde bei der Versorgung mit Lehrkräften berücksichtigt.
Dennoch: Ein Einzelfall ist die Grundschule Gräfenau nicht. „Prinzipiell haben die Schulen in diesem Teil Ludwigshafens alle dasselbe Problem“, sagt Mächtle…
In vielen Schulen würden die Kinder dennoch einfach bis zur vierten Klasse durchgewunken…
Der Anteil aller Viertklässler, die in ihrer Familie immer Deutsch sprechen, liegt demnach nur noch bei knapp 62 Prozent – ein Rückgang von 22 Prozentpunkten in den letzten zehn Jahren. In den Stadtstaaten Berlin (51 Prozent) und Bremen (44 Prozent) war dieser Anteil im Jahr 2021 besonders gering…
Geld für die gezielte Förderung von Brennpunktschulen soll künftig auch vom Bund kommen. Mit dem sogenannten Startchancenprogramm will die Bundesregierung 4000 besonders bedürftige Schulen speziell fördern – mit besserer Infrastruktur und Ausstattung, mit mehr Personal und mit Angeboten zur inhaltlichen Weiterentwicklung. Das Ziel: endlich mehr Chancengerechtigkeit erreichen, unabhängig von der Herkunft. Eine „Startchancenmilliarde“ pro Jahr über zehn Jahre hinweg bietet Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dafür an. Wie viel die Länder selbst noch zusteuern, wird derzeit verhandelt…
Ob die Grundschule Gräfenau zu den 4000 Startchancenschulen zählen wird, steht noch nicht fest. Ideen, wie sich die Lernsituation an ihrer Schule verbessern ließe, hat Schulleiterin Barbara Mächtle aber bereits: eine Doppelbesetzung in den Klassen, wenigstens durch eine Hilfskraft, ein verpflichtendes Vorschuljahr oder zumindest ein intensiver Sprachkurs vor Schuleintritt.
Als ersten Schritt hat Mächtle erst einmal Selbsthilfe ergriffen. Gemeinsam mit einer benachbarten Kita hat sie das Projekt „Nullte Klasse“ entwickelt, in dem Kinder, die keinen Kita-Platz haben, vor der Einschulung wichtige Vorläuferfähigkeiten trainieren. Finanziert wird das Projekt über den Wettbewerb „Gemeinsam Neues Schaffen“ der BASF. Mächtle sagt, sie sei dankbar dafür. „Aber so etwas ist eigentlich nicht Aufgabe der Industrie, sondern der Politik.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/plus245175002/Bildungsmisere-Wenn-fast-ein-Drittel-der-Erstklaessler-sitzenzubleiben-droht.html?icid=search.product.onsitesearch
„Berlins neue Bildungssenatorin: ‚An meiner Schule gab es Klassen, in denen kein deutschstämmiges Kind saß‘
WELT: Frau Günther-Wünsch, erstmals seit 27 Jahren stellt die CDU in Berlin die Bildungssenatorin. Zuletzt war das Ressort eher unbeliebt. Ihre Partei hat es hingegen gleich für sich reklamiert. Warum?
Katharina Günther-Wünsch: Das Ressort wurde zuletzt wie faules Obst von Partner zu Partner gereicht. Wir wollten es unbedingt haben, weil Bildung ein fundamentales Thema ist. Ohne gute Bildung kann eine Gesellschaft nicht existieren.
Ich bin jetzt seit 20 Jahren Lehrerin und Bildungspolitikerin. Seit meinen Aufenthalten an Schulen im Ausland, spätestens aber seit meiner Arbeit im Brennpunktbezirk Marzahn-Hellersdorf weiß ich, wie wichtig eine gute Bildungsbiografie ist. Für Chancengerechtigkeit braucht es die richtigen politischen Maßnahmen.
WELT: Woran werden Schüler, Eltern und Lehrer künftig merken, dass nun die CDU verantwortlich ist für die Bildung in Berlin?
Günther-Wünsch: Wir werden alles tun, nur keine neue Sau durchs Dorf treiben. Was das System jetzt braucht, ist Stabilität, keine neuen Reformen. Als kommissarische Schulleiterin habe ich oft vermisst, dass Politik Erfahrungen aus der Praxis in ihre Entscheidungen einbezieht.
Was braucht es wirklich an den Schulen? Die Kommunikation mit der Praxis wollen wir verbessern und den Fokus auf die drei drängenden Probleme legen: Mangel an Schulplätzen, Lehrermangel und Bildungsqualität.
WELT: Wie sieht Ihr Konzept gegen den Mangel aus? Allein in Berlin fehlen ja rund 1000 Lehrer.
Günther-Wünsch: Ja, es brennt lichterloh, und es wäre illusorisch zu behaupten, dass wir das in den kommenden dreieinhalb Jahren in den Griff bekommen. Kurzfristig werden wir zunächst genau auf die Abordnungen schauen. Wo sitzen also Lehrer, die momentan in der Verwaltung arbeiten? Das sind etwa 300 Stellen. Wir werden zwar nicht alle Kollegen zurück in die Schule holen können, aber wir werden kritisch draufschauen.
WELT: Das wird nicht reichen…
Günther-Wünsch: Außerdem werden wir unbürokratisch ausländische Lehrer in die Schulen holen. Mehrere Hundert Pädagogen haben sich allein aus der Ukraine beim Senat beworben. Die Voraussetzung für die Tätigkeit ist das C2-Zertifikat in deutscher Sprache. Das ist das Niveau eines Muttersprachlers. Hier ist die Erwartungshaltung zu hoch.
Und die dritte kurzfristige Maßnahme ist, auch Kollegen mit nur einem Fach die Lehrerlaubnis zu erteilen. Warum soll ein Mathematiker erst noch ein zweites Fach nachholen, bevor er unterrichten darf? Hier haben wir besonders in den naturwissenschaftlichen Mangelfächern Potenzial…
WELT: Berliner Schüler schneiden bei Leistungsvergleichen schlechter ab als im Bundesdurchschnitt, die Kinder hinken beim Lesen und Zuhören ungefähr ein Schuljahr hinter Bayern oder Sachsen hinterher. Wie wollen Sie das ändern?
Günther-Wünsch: Wir setzen momentan zu spät an und müssen schon die frühkindliche Bildung stärken. Wir haben uns im Koalitionsvertrag auf ein Kita-Chancenjahr geeinigt, also auf ein verpflichtendes Vorschuljahr für Kinder mit Sprachförderbedarf. Die Kinder sollen den ganzen Tag in die Betreuung gehen und nicht nur die deutsche Sprache lernen, sondern auch einen strukturierten Tag einhalten. In der Grundschule müssen wir dann auf die Kernkompetenzen achten: lesen, schreiben, rechnen. Dafür müssen die Lehrer durch Verwaltungskräfte entlastet werden…
WELT: In vielen Berliner Innenstadtkiezen sitzen in den Klassen der Einzugsschule 80, 90 Prozent Kinder nicht deutscher Herkunft. Was raten Sie Eltern, die ihre Kinder nicht an eine solche Schule schicken wollen?
Günther-Wünsch: Ich möchte den Eltern gar nichts raten. Ich würde mir wünschen, dass wir ein anderes Gesellschaftsbild entwickeln. Unsere Stadt und unsere Schülerschaft ist so, wie sie ist. An meiner Schule gab es Klassen, in denen kein einziges deutschstämmiges Kind saß. Und die waren deshalb nicht zwingend schlecht.
Was die Schulen brauchen, ist ein System, das diesen Aufgaben gerecht wird. Kollegen, die sprachsensibel unterrichten, eine Doppelsteckung (zwei Lehrer gleichzeitig, d. Red.) im Unterricht, damit ich Klassen auch mal teilen kann. Es kann nicht unser Gesellschaftsbild sein, Menschen einen Umzug zu empfehlen, damit ihre Kinder auf eine vermeintlich bessere Schule gehen können. Meine Kinder gehen alle auf staatliche Schulen…
WELT: Sie werden zusätzlich zum neuen Amt turnusmäßig auch den Vorsitz der Kultusministerkonferenz übernehmen. Ist das überhaupt zu schaffen, wenn man sich erst mal in das neue Amt einarbeiten muss?
Günther-Wünsch: Es sind beides wichtige Aufgaben. Mit Themen wie Lehrermangel und Integration der ukrainischen Kinder haben wir Bereiche, für die wir bundeseinheitliche Lösungen brauchen. Es bringt uns nicht weiter, wenn Bayern in Berlin Lehrkräfte abwirbt und Hessen im Alleingang ukrainische Lehrkräfte anerkennt.
Hier müssen alle 16 Bundesländer eine gemeinsame Sprache sprechen. Dazu gehört auch, dass wir die Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission umsetzen.
WELT: Dazu gehört auch der umstrittene Plan, die Möglichkeit für Teilzeit zu begrenzen. Planen Sie hier eine Kampagne?
Günther-Wünsch: Nein. Es wird keine verpflichtende Erhöhung der Teilzeit geben. Ich habe es schon als Schulleiterin so gehandhabt, dass ich mit den Leuten ins Gespräch gegangen bin. Wir müssen ihnen attraktive Angebote machen, wenn wir möchten, dass sie ihre Arbeitszeit aufstocken.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/plus245030236/Bildungssystem-in-Berlin-Werden-unbuerokratisch-auslaendische-Lehrer-in-die-Schulen-holen.html?icid=search.product.onsitesearch
Was könnten Ursachen für diese dramatische Zuspitzung im Schul- und Erziehungsbereich unseres Landes sein? Was sieht Gott, wenn ER auf diesen Bereich blickt?
Gott hat uns Menschen so geschaffen, dass wir wachsen und lernen müssen. Von dem 12-jährigen Jesus heißt es:
„Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe und an Gunst bei Gott und Menschen“ (Luk 2:52)
Damit dieser Wachstumsprozess erfolgreich ist, hat Gott den Eltern und besonders den Vätern die Verantwortung dafür übertragen.
„Der Vater soll den Kindern Deine Wahrheit und Zuverlässigkeit kundtun.“ (Jes 38:19b; aus der KJV-Bibel)
In unserer Gesellschaft ist ein Großteil der Erziehungs- und Bildungsaufgaben durch das staatliche Bildungswesen übernommen worden. Dieses hat sich von den Vorgaben Gottes für eine erfolgreiche Erziehung seit Jahrzehnten immer weiter entfernt. Nur eine Umkehr zu den Ordnungen Gottes wird eine positive Veränderung in der Erziehung unserer Kinder bewirken.
Allein aus den verwaltungstechnischen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre droht ein Zusammenbruch unseres Schulsystems.
Wir können beten
- dass Eltern und besonders Väter sich um die schulische Situation ihrer Kinder kümmern und in dem Maße, wie das in unserem Land möglich ist, zum Wohle der Kinder engagieren. Das kann u.a. z.B. durch Mitarbeit bei der Elternvertretung, die nach den Sommerferien neu gewählt werden, geschehen.
- dass die Länderregierungen Maßnahmen ergeifen, die den Lehrerberuf attraktiv machen, um so mehr neue qualifizierte Lehrer ausbilden zu können
- dass entsprechende Finanzen für notwendige Maßnahmen im gesamten Erziehungsbereich bereitgestellt werden
- dass die Lehrer von den vielen Verwaltungsaufgaben, Dokumentationen und ständigen Klassenkonferenzen wegen Disziplinmaßnahmen befreit werden und ihre Zeit und Kraft auf den Unterricht konzentrieren können
- dass die Forderung nach Integration und Inklusion aller Schüler in einer Klasse überall da zurückgenommen wird, wo Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung der Erziehungsziele fehlen
- dass der HERR alle Lehrer stärkt, die sich unter diesen schwierigen Bedingungen an biblischen Maßstäben orientieren
- dass christliche Eltern sich für biblische Maßstäbe und Ordnungen im Erziehungsbereich einsetzen (z.B. durch Wertschätzung des Leistungsprinzips in der Erziehung)
- dass da, wo in unserem Erziehungssystem grundlegende biblische Wahrheiten geleugnet werden (z.B.in der Lehre über die Evolutionstheorie, über die sog. Vielfalt der Geschlechter usw.) eine Änderung stattfindet
- dass Gemeinden die problematische Entwicklung in unserem Erziehungssystem erkennen und durch Gebet und Tat für eine Veränderung dieser schwierigen Situation aktiv werden.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen