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Wöchentliches Gebet

Wöchentliches Gebet - 24. Mai 2023

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Wenn wir für Israel beten, können wir das mit großer Zuversicht tun, denn Gott steht zu Seinem Wort, und ER ändert sich nicht.

Ps 89,31-35:
„Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten, so will ich ihre Sünden mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen; aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen; meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.“

1. Für die Errettung Israels

Gott hat Seinem Volk zugesagt, dass ER sie aus der Knechtschaft der Sünde erlösen wird:

Jes 52,3:
„Denn also spricht der HERR: Ihr habt euch für nichts verkauft, so sollt ihr auch ohne Geld erlöst werden.“

Gottes Zusage an Sein Volk bedeutet:

  • Israel wird errettet werden
  • Israel wird Gott lieben
  • Israel wird Gott dienen
  • Israel wird Gott die Ehre bringen
  • In Israel wird Gott Seine Macht, Herrlichkeit und Gnade zeigen.

„Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.“ (Jes 25,8)

„Die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren und alles Fleisch zumal wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat geredet.“ (Jes 40,5)

Wir können beten

  • und Gott danken, dass ER allen, die nach Leben dürsten, Sein Leben gibt. „Wohlan, ihr Durstigen alle, kommt her zum Wasser; und die ihr kein Geld habt, kommt her, kaufet Getreide, kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst Wein und Milch!“ (Jes 55,1)
  • und danken, dass Jesus diese Einladung an Sein Volk noch einmal bestätigt hat. „Aber am letzten, dem großen Tage des Festes, stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt wie die Schrift sagt -, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Joh 7,37-38)
  • und für die Gewissheit danken, dass diese Zusage zuerst Seinem Volk Israel gilt. „Zur Guten Nachricht bekenne ich mich offen und ohne Scheu. In ihr ist die Kraft Gottes am Werk und rettet alle, die der Botschaft glauben und sie im Vertrauen annehmen – an erster Stelle die Menschen aus dem jüdischen Volk und dann auch die aus den anderen Völkern.“ (Röm 1,16)
  • dass der Gott Israels Seinem Volk ein neues Herz schenkt. „Ich werde ihnen ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und schenke ihnen ein Herz, das lebt.“ (Hes 11,19)
  • dass Gott die Augen Seines Volkes öffnet, damit sie Seine Güte, Heiligkeit und Treue sehen können
  • dass ER der Nation Israel zur Umkehr hilft, d.h. sie von der Sünde hin zu ihrer Errettung, vom Stolz hin zur Demut, vom Götzendienst hin zur alleinigen Anbetung Seines Gottes, von Rebellion und Eigenwillen hin zur völligen Hingabe und zum Gehorsam gegenüber Seinem König Yeshua führt
  • dass das Wort Gottes machtvoll von den Kanzeln der messiansischen Gemeinden gepredigt wird, damit der Leib Jesu, die Gemeinde, eine Stadt auf dem Berge ist, die hell in die geistliche und moralische Dunkelheit Israels hineinleuchtet. Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, die das Evangelium des Friedens, die das Evangelium des Guten verkündigen!“ (Röm 10,15)

2. Für die Regierung und die Sicherheit Israels

Die Bedrängnis Israels nimmt weltweit zu, sowohl mit physischen Waffen wie Gewehre, Raketen, Messer, Steine usw. als auch durch Verunglimpfung und Verleumdung in den Medien und durch NGO‘s:

Amnesty International’s Mobbing gegen Israel: 'Terror-Abwehr per Kamera ist Apartheid'

Wer glaubt, dass Amnesty International (AI) bereits bisher den Höhepunkt an Beleidigungen, Verunglimpfungen, politisch-mediale Verfolgungen, Verdrehungen von Tatsachen gegenüber Israel erreicht hat, wird dieser Tage eines Besseren belehrt. Weil sich Israel mit Hilfe von Kameras an öffentlichen Plätzen, die mit Gesichtserkennungs-Software ausgestattet sind, gegen fast tägliche Terror-Anschlagswut durch palästinensisch-muslimische Araber zur Wehr setzt, wird es von AI als 'Apartheid-Staat' beschimpft.

Auf der Homepage von Amnesty International stehen Israel und der Iran im Verzeichnis nebeneinander. Mit keinem einzigen Wort wird in der mehrsprachigen Übersicht zu Iran die seit Jahrzehnten bekannte in fast allen Medien weltweit veröffentlichte Tatsache erwähnt, dass Teheran den Staat Israel von der Landkarte tilgen will. Dafür geben die führenden Mullahs einen nicht unerheblichen Teil ihrer Milliarden-Öl-Einnahmen aus, bauen an der A-Bombe, schicken tausende von Söldner in benachbarte Länder, stricken weltweit an einem Terrornetz mit den Schwerpunkten Hamas in Gaza und Hisbollah im Libanon.

Und was stört die selbsternannten Moral-Apostel, die sich weitgehend anonym hinter der Nicht-Regierungs-Organisation AI verstecken? Kameras mit einer in Israel hausgemachten Software, die in Bruchteilen von Sekunden Gesichter von potentiellen Terroristen mit einem Polizei-Archiv abgleichen und im Ernstfall Alarm auslösen. Derartige technische Hilfsmittel sind übrigens seit langen an Flughäfen und Bahnhöfen auch in Europa eine gängige Einrichtung der Sicherheitsbehörden. Das israelische Terroristen-Archiv ist gut bestückt, denn die Anzahl der versuchten Anschläge hat sich statistisch auf fünf pro Tag erhöht. Auch durch die Gesichtserkennungs-Kameras werden die meisten Anschläge bereits im Vorfeld verhindert.

Leider nicht alle: in den letzten vier Wochen sind eine Mutter und ihre beiden Töchter brutal am helllichten Tag im Auto von palästinensischen Terroristen erschossen worden. Die Hinterbliebenen, ein Vater mit drei Kindern, haben bei der Beerdigung israelische Rache-Aktionen abgelehnt, weil es eigene Soldaten gefährden könnte. In palästinensischen Städten wie Jenin und Nablus werden demgegenüber bei geglückten Mordanschlägen Süßigkeiten an Straßenpassanten verteilt.  Bei einem anderen Fall, der die Medien weltweit beschäftigt hat, schoss ein Terrorist auf einem Boulevard im Zentrum von Tel Aviv willkürlich auf drei junge Männer, die auf dem Weg zu einer Hochzeit waren. Einer erlag seinen Verletzungen, die beiden anderen wurden schwer verletzt.

Lautes Schweigen von Amnesty International

Beide Terroranschläge sind nur ein Teil der ansteigenden palästinensischen Gewaltwelle, die den Nahen Osten seit einem Jahr verstärkt heimsucht. Der kritische Blickwinkel von Amnesty International ist aber ausschließlich auf Israel gerichtet.“

https://www.audiatur-online.ch/2023/05/10/amnesty-internationals-mobbing-gegen-israel-terror-abwehr-per-kamera-ist-apartheid/

Gott und Sein Wort sind für Israel eine Festung am Tag der Not. ER kennt diejenigen, die Ihm vertrauen, und ER hört sie, wenn sie Ihn anrufen mit der Bitte um die Erfüllung Seines Wortes und Seiner Bundesverheißung.

Nahum verkündete das kommende Gericht über Assyrien, das in der Bibel als Grundform für alle Feinde Israels verwendet wird, und den Fall von Ninive:

„Gut ist der HERR, eine Zuflucht am Tage der Not, und er kennt die, welche auf ihn vertrauen. Aber mit überströmender Flut wird er jener Stätte verwüsten und seine Feinde in die Finsternis jagen.“ (Nahum 1,7-8)

Gottes Zusage, dass ER Israel von seinen Feinden erlösen wird, gilt: „Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der Frieden predigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Heillose wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt!“ (Nahum 2,1)

Wir können beten

  • und danken, dass Gott versprochen hat, Verleumdern das Handwerk zu legen. „Der Verleumder wird nicht bestehen im Lande; den frechen Menschen wird das Unglück verfolgen bis zu seinem Untergang!“ (Ps 140,12)
  • und danken, dass der HERR Israel viele technische Hilfsmittel gegeben hat, mit denen sie Anschläge von Terroristen rechtzeitig erkennen und verhindern können
  • und dem HERRN danken, dass Er die IDF immer wieder befähigt, nach Terroranschlägen die Terroristen relativ schnell zu finden und so Gerechtigkeit wieder herstellt. „Die Obrigkeit ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst: Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht das Strafgericht an dem, der Böses tut.“ (Röm 13,4)
  • dass durch die effektive Zusammenarbeit von Regierung, Militär und Geheimdiensten auch die Angriffe der Feinde von außen auf Israel keinen Erfolg haben
  • dass der HERR der Regierung Israels Weisheit und Inspiration gibt, wie Er sie Israels Königen und Führern in biblischen Zeiten gegeben hat: siehe z.B. Ussija, Joab, Abner und natürlich David. „An jenem Tage wird der HERR die Einwohner Jerusalems beschirmen, so dass an jenem Tage der Schwächste unter ihnen sein wird wie David, und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.“ (Sach 12,8)
  • dass der HERR in diesen politisch sehr stürmischen Zeiten Seine Hand über die Regierung hält und das Fleisch, das ist das ungöttliche Wesen, der Koalition und der Opposition zügelt
  • dass Er den Regierenden die Gnade gibt, Entscheidungen in Weisheit und Barmherzigkeit für die Bedürfnisse der Bevölkerung zu treffen. „Denn der HERR gibt Weisheit, aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verstand.“ (Spr 2,6)

3. Für die messianische Gemeinde

Da wir uns in der Zeit der Omer-Zählung befinden (das sind die 50 Tage zwischen dem Fest der ungesäuerten Brote und Pfingsten), sehnen wir uns danach, dass der Herr den Himmel öffnen und Seinen Geist über dieses geistlich ausgedörrte und durstige  Land ausgießen möge. Gott hat es verheißen, dass Er Seinen Geist auf Sein Volk Israel ausgießen wird:

„Denn ich werde Wasser auf das Durstige gießen und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist auf deinen Samen gießen und meinen Segen (Segen = Heiliger Geist nach diesem Vers) auf deine Sprößlinge.(Jes 44,3)

Wir können beten

  • dass Jesus den verheißenen Heiligen Geist auf Seine Gemeinde im Land Israel ausgießt. „Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald mit dem Geist Gottes getauft werden.“ (Apg 1,5)
  • dass ER Seiner Gemeinde in den Bereichen, in denen sie von der Suche nach IHM abgewichen ist und eigene Ziele verfolgt hat, den Geist der Buße schenkt
  • dass die messianischen Geschwister das Werben Gottes um ihre Herzen hören und reagieren können. „Komm, o Haus Jakobs, wir wollen wandeln im Lichte des Herrn!“ (Jes 2,5)
  • dass die Geschwister sich ganz neu in Liebe einander zuwenden und dadurch zu einem Zeugnis werden. „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet; dass, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Joh 13,34-35)
  • dass sie sich mutig den Herausforderungen dieser Tage stellen und in allen Situationen Gott suchen, damit sie Seine gnädige Führung erleben. „Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!“ (Ps 16,11)


Für Deutschland

„Der HERR regierte zur Zeit der Sündflut, und der HERR herrscht als König in Ewigkeit. Der HERR wird seinem Volke Kraft verleihen, der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden!“ (Ps 29,10-11)

„Da nun dies alles derart aufgelöst wird, wie sehr sollte unser Leben geprägt sein durch heiligen Wandel und Gottseligkeit, dadurch, dass ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt. Meine Lieben, weil ihr darauf wartet, darum setzt auch alles daran, dass eure Gemeinschaft mit dem Herrn durch nichts beeinträchtigt wird. Bemüht euch, rein und fehlerlos vor ihm zu stehen, wenn er kommt.!“ (2 Petr 3,11-14)

Diese beiden Aussagen der Bibel aus dem AT und NT können uns Orientierung und Richtungsweisung geben, um in Kraft und Frieden zu leben.

Wie beurteilte Gott den Zustand der Menschheit zur Zeit der Sündflut? „Als aber der HERR sah, dass des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden…“ (1 Mose 6,6) Gott regierte – ER ließ der Bosheit der Menschen ihren Lauf. Aber ER hatte auch einen „Prediger der Gerechtigkeit“ (2 Petr 2,5), der in dieser Zeit mit seiner Familie vor Gott und für Gott lebte und die Menschheit vor dem kommenden Gericht warnte, bis Gottes Zeitpunkt gekommen war.

Wir leben wieder in einer Zeit, in der die Bosheit der Menschheit immer mehr zunimmt. Und wir wissen, wie Noah, dass Gott einen Zeitpunkt gesetzt hat, an dem ER der Bosheit der Menschen ein Ende setzt und Sein Volk und die ganze Erde mit Seinem Frieden segnen wird. Darauf warten wir, aber nicht in passivem Warten, sondern aktiv, wie Petrus uns ermutigt.

1. Für die Gemeinde

 Wir können beten

  • und Gott danken, dass ER schon einen Tag festgesetzt hat, an dem Sein Friedensreich sichtbar für alle Menschen auf der Erde anbricht. „Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Geschlechter der Erde an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Mt 24,30)
  • und danken, dass ER in Gnade und Geduld noch wartet, weil Er Menschen noch die Möglichkeit zur Buße gibt. „Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, dass jemand verloren gehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“ (2 Petr 3,9)
  • dass Jesus uns, Seiner Gemeinde, Gnade schenkt, uns nach IHM und Seinem Kommen auszustrecken. „Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.“ (Kol 3,1-2)
  • dass wir, Seine Gemeinde, darum ringen, IHM mit allem, was wir tun, zu gefallen. „Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, kraft der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“ (Röm 12,1)
  • dass Jesus allen, die ER als Hirten und Lehrer in die Gemeinde eingesetzt hat, die Gesinnung Esras geben möge. „Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu tun und in Israel Gesetz und Recht zu lehren.“ (Esra 7,10)

2. Beziehung Deutschland-Israel

Der Deutsche Bundestag hielt eine Debatte anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung des Staates Israel ab.

Zwei Beispiele aus der Debattenmitschrift des Bundestages:

„Dietmar Nietan (SPD):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundespräsident!

(Stephan Brandner [AfD]: Der ist nicht mehr da!)

Sehr geehrter Herr Botschafter! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nicht einmal drei Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, dem unauslöschlichen Kainsmal des von Deutschen begangenen präzedenzlosen Menschheitsverbrechen der Shoah, an jenem 14. Mai 1948 tanzen junge Jüdinnen und Juden überall in Europa und der ganzen Welt auf den Straßen und Plätzen. Sie feiern ein Wunder: die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. Was für eine starke Antwort auf den Judenhass der Nazis und den Antisemitismus überall auf der Welt! Jüdinnen und Juden aus der ganzen Welt sollen endlich eine sichere Heimat haben. Nie wieder sollen Jüdinnen und Juden entmenschlicht und massenweise umgebracht werden…

Deshalb sei es dem Iran und allen anderen Feinden Israels noch einmal in aller Klarheit gesagt: Deutschland steht unverbrüchlich und unwiderruflich zum Existenzrecht Israels.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der FDP und der LINKEN)

Der zunehmende politische Einfluss radikaler Kräfte auch in der jetzigen israelischen Regierung oder auch der immer weitere Ausbau völkerrechtswidriger Siedlungen im Westjordanland lässt gerade auch uns, die Freunde Israels, regelrecht verzweifeln. In den besetzten palästinensischen Gebieten fühlen sich die radikalen jüdischen Siedler angesichts der jetzigen Regierungskonstellation erst recht ermutigt, gegen Palästinenserinnen und Palästinenser in deren eigenem Heimatland schonungslos und auch mit brutaler Gewalt vorzugehen. So blicken wir als Freunde Israels heute mit Sorge auf ein Land, welches seinen inneren Zusammenhalt zu verlieren droht, welches möglicherweise die großartige Fähigkeit, nicht nur seine Sicherheit, sondern auch seine Stellung als derzeit einziger freier demokratischer Staat in der Region zu erhalten, auf eine harte Probe gestellt sieht. Ich wünsche allen Menschen in Israel von ganzem Herzen eine glückliche Zukunft. Doch die kann es am Ende nur mit innerem und äußerem Frieden geben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, all die vielen engagierten Menschen in Israel, die derzeit in landesweiten Protesten die liberale Demokratie in ihrem Land verteidigen, setzen auch auf Signale von außen. Sie empfinden von echter Sorge geprägte Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung nicht als unangebracht…

Die Zweistaatenlösung muss das Ziel bleiben, hinter dem sich die Freunde Israels weiter versammeln sollten, liebe Kolleginnen und Kollegen…

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)

Präsidentin Bärbel Bas:

Nächster Redner: für die AfD-Fraktion Jürgen Braun. (Beifall bei der AfD)

Jürgen Braun (AfD):

Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Wir freuen uns besonders, dass der israelische Botschafter dieser Debatte beiwohnt: Herr Prosor, Exzellenz, vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind!

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])

Der Prophet Hesekiel empfing im Exil an den Strömen von Babel, weitab von der Heimat, eine Vision. Er sah ein Tal voller Knochen, die Gott wieder zum Leben erweckte, und Gott sprach:

... diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns...

So spricht ... der Herr: Siehe, ich will eure Gräber auftun und will euch, mein Volk, aus denselben herausholen und ins Land Israel bringen.

Die jüdische Eigenstaatlichkeit, die jüdische Volksidee, stammt nicht erst aus dem 20. Jahrhundert. Sie war schon immer da, angelegt im jahrtausendealten Nationalmythos der Juden, dem Alten Testament.

Die Juden sind ein Volk, und wie jedes Volk haben sie das Recht auf einen souveränen Staat.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])

Die Souveränität Israels wird von Deutschland in der Praxis aber noch immer nicht vollständig anerkannt; denn ein souveräner Staat hat das Recht, sich seine Hauptstadt frei zu wählen. Doch dieses Recht hat Angela Merkel dem jüdischen Staat verweigert. Mehr noch: Sie hat unseren östlichen EU-Partnern gedroht, als sie ihre Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen wollten. Merkel hat zwar von der Sicherheit Israels als deutscher Staatsräson schwadroniert und eifrig die sogenannte Erinnerungskultur betrieben, aber leere Worthülsen bringen den lebenden Juden nichts. Im Gegenteil: Sie lenken ab von den Bedrohungen für das heutige Judentum.

Henryk M. Broder bemerkte treffend, hierzulande würden Juden umso mehr geliebt, je toter sie sind.

Aber was sind denn die wirklichen Bedrohungen für das heutige Judentum, 75 Jahre nach der Staatsgründung Israels? Wenn die iranischen Mullahs öffentlich zur Vernichtung des sogenannten zionistischen Geschwürs aufrufen, dann schweigen Sie. Und als die USA das Ende des Atomabkommens mit dem Erzfeind Israels verkündeten, wollten Sie das Abkommen retten und haben auf Trump geschimpft, auf denselben Trump, der endlich Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannte.

(Beifall bei der AfD)

Die jetzige, SPD-geführte Regierung wandelt leider auf den Spuren Merkels. Noch immer ist die iranische Revolutionsgarde nicht als Terrororganisation gelistet. Unvergessen ist auch Kanzler Scholz, der schweigend und lächelnd neben Mahmud Abbas stand, während der sich in Israelhass erging. Deutschlands Ansehen in Israel hat im letzten Jahrzehnt massiv gelitten; denn wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

(Beifall bei der AfD)

Aus den jüngsten antisemitischen Ausfällen in Berlin- Neukölln sollte die Ampelregierung endlich ihre Schlüsse ziehen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist an dieser Stelle längst widerlegt; denn jede einzelne unter deutschen Juden durchgeführte Umfrage beweist, dass Antisemitismus heute vor allem von Moslems ausgeht. Wer sich dieser einfachen Wahrheit verweigert, der sollte sich nicht als Freund der Juden aufführen.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])“

https://dserver.bundestag.de/btp/20/20104.pdf#P.12574

Wie dieser kurze Ausschnitt aus der Debatte zeigt, wird Israel durch viele Parlamentarier des Bundestages mit ständig wiederholten, unbewiesenen Behauptungen kritisiert und verurteilt, wie z.B.

  • „des immer weiteren Ausbaus völkerrechtswidriger Siedlungen im Westjordanland“
  • „der radikalen jüdischen Siedler, die mit schonungsloser und auch mit brutaler Gewalt gegen Palästinenserinnen und Palästinenser in deren eigenem Heimatland vorgehen“.

Was für eine Schande! Was für eine Schuld für unsere Nation, dass Abgeordnete von SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der FDP hier Beifall spenden!

Und welch ein Wunder und welche Gnade, dass direkt auf diesen Redebeitrag aus den Reihen der SPD ein Abgeordneter der AfD im Deutschen Bundestag mit einem Zitat aus der Bibel antwortet!

Wir können beten

  • und mit Scham bekennen, dass in der Debatte des Deutschen Bundestages anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung des Staates Israel die demokratisch gewählte, rechtmäßige Regierung Israels von deutschen Abgeordneten verunglimpft wird
  • und unsere Schuld und die Verlogenheit fast aller Fraktionen des Bundestages bekennen, wenn in dieser Debatte behauptet wird, „unverbrüchlich und unwiderruflich zum Existenzrecht Israels“ zu stehen und in derselben Rede Land, das zum Staat Israel gehört, als Heimatland der sogenannten „Palästinenser“ bezeichnet wird
  • und unsere Schuld bekennen, dass der Bundestag damit das Land Israel teilt. „Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenschaft Judas und Jerusalems wenden werde, dann werde ich alle Nationen versammeln und sie in die Talebene Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen rechten über mein Volk und mein Erbteil Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben; und mein Land haben sie geteilt.“ (Joel 4,1-2)
  • und unsere Schuld bekennen, dass im Bundestag viele Abgeordnete die Siedler verurteilen, die jetzt dem Willen Gottes entsprechend, das Land wieder besiedeln. „… und ich werde sie einpflanzen in dieses Land in Wahrheit, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.“ (Jer 32,41b)
  • und für den Überrest im Bundestag und den Abgeordneten Jürgen Braun danken, der die Wahrheit der Bibel im Bundestag zitiert und für die Rechte des Volkes Israel eintritt
  • und danken, dass MdB Braun betont, dass unsere Regierung Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen muss
  • und danken, dass er die Regierung aufruft, klar gegen den Iran, der ständig die Vernichtung Israels proklamiert, Stellung zu beziehen
  • dass der HERR die Stimmen derer im Bundestag, die Israel wie der Abgeordnete Nietan (s.o.) verleumden, zum Schweigen bringt. „Der Verleumder wird nicht bestehen im Lande;
  • den frechen Menschen wird das Unglück verfolgen bis zu seinem Untergang!“ (Ps 140,12)
  • dass Gott unserem Land Gnade gibt und noch mehr Abgeordnete im Bundestag eine klare, biblisch begründete Haltung zu Israel äußern und dann auch bei entsprechenden Gesetzesvorlagen, die dieser Haltung entsprechen, dafür stimmen.

3. Schulsituation in unserem Land

Wir haben in der vergangenen Woche für diesen Bereich gebetet und bitten, auf der Grundlage der folgenden Ergänzung, dieses Gebetsanliegen erneut aufzugreifen.

„Bildungsmisere? Kein Wunder, wenn schon ein Diktat als autoritär gilt

Schock-Nachrichten aus dem Bildungswesen sind zum Regelfall geworden. Schuld ist der Siegeszug linker Anti-Leistungs-Bildungspolitik. Aber auch die Eltern sind verantwortlich. Besonders ein Erziehungsfehler ist verheerend…

Sobald neue Zahlen mal wieder belegen, wie wenig gebildet diese Nation noch ist, folgt der Aufschrei aus schlechtem sozialem Gewissen: Wir brauchen mehr Chancengleichheit! Dabei gibt es in diesem Land sehr wohl eine Gleichheit der Chancen. Niemandem ist der Eintritt in eine Schule aufgrund seiner sozialen Herkunft verwehrt. Jeder hat rechtlich die Möglichkeit, weiterführende Schulen zu besuchen, wenn er die erforderliche Qualifikation mitbringt…

Doch das Problem liegt nicht in einer mangelnden Durchlässigkeit des Schulsystems, sondern in erheblichen Versäumnissen in der Praxis, sowohl in der alltäglichen Schulwirklichkeit als auch durch den Einfluss der Eltern. 

Die Ausbildung im Unterricht ist mittlerweile so schlecht und die Personalnot in den Schulen gleichzeitig so groß, dass den Kindern nicht einmal verlässlich elementare Fähigkeiten vermittelt werden…

Gerade einmal 141 Minuten Unterrichtszeit pro Woche wird laut IGLU-Studie in deutschen Grundschulen für das Lesen aufgebracht. Das liegt weit unter dem internationalen Durchschnitt. Gleichzeitig, das belegen etwa Studien von Krankenkassen, verbringen Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit vor dem Bildschirm, was offenkundig nicht zur Förderung ihrer Lesefähigkeit beigetragen hat… 

Der digitale Konsum ist selbst bei Vorschulkindern inzwischen so hoch, dass man in manchen Fällen von Sucht sprechen muss. Hier aber sind in erster Linie nicht die Schulen gefragt, sondern die Eltern.

Eltern, die Kinder via Tablet ruhig stellen 

Laut einer Elternbefragung der AOK vom Februar dieses Jahres weichen viele Eltern die Grenzen des Medienkonsums ihrer Kinder immer mehr auf. Die Online-Zeit der Kinder dürfte die ihrer aktiven Lesezeit um ein Vielfaches übersteigen… Wie oft sieht man auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Restaurants sogar kleine Kinder in Kinderwagen oder am Esstisch, denen die Eltern ein Tablet vors Gesicht setzen. Wie vom Gerät verschluckt, nehmen die Kinder nichts anderes mehr wahr – und sind ruhig gestellt.  Lehrer beklagen nicht ohne Grund, dass der hohe digitale Konsum zu einer mangelnden Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit vieler Schüler geführt hat.

Hier müsste der Schulunterricht eigentlich gegensteuern. Stattdessen überwiegen oftmals didaktische Präferenzen, die eine klare Anleitung durch den Lehrer scheuen… Die Klage, die Schulen seien chronisch unterfinanziert, ist berechtigt. 

Doch es helfen noch so viele finanzielle Mittel nicht, wenn der Unterricht schlecht ist. Wer schon ein einfaches Diktat als autoritär oder als latent diskriminierend einstuft, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – mit seinem Latein am Ende. Das gilt umso mehr, als die Heterogenität der Schülerschaft innerhalb großer Klassen gewachsen und die vielfach beschworene Binnendifferenzierung im Unterricht kaum zu leisten ist.

Trotz der schlechten Bildungswerte gibt es in Deutschland seit geraumer Zeit ein ausgeprägtes Misstrauen gegen eine klare Leistungsorientierung. Das ist dem beispiellosen Siegeszug einer linken Bildungspolitik zu verdanken, die auf eine falsch verstandene Gleichheit setzt … Dass es Unterschiede in den Neigungen und Talenten gibt, die mit sozialer Ungleichheit nichts zu tun haben, wird hier als Möglichkeit überhaupt nicht mehr erwogen. Folgerichtig sinken die Standards immer weiter…

Setzt sich diese Entwicklung fort, was zu befürchten ist, wird man bald nicht mehr von einem Bildungsstandort Deutschland sprechen können.“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus245453222/Bildungsmisere-Kein-Wunder-wenn-schon-ein-Diktat-als-autoritaer-gilt.html

Wir können beten

  • und bekennen, dass wir in unserem Erziehungssystem grundlegende biblische Wahrheiten leugnen und missachten
  • und bekennen, dass wir zunehmend das Recht der Eltern über die Inhalte der Erziehung in Verantwortung vor Gott zu entscheiden, beschneiden
  • dass Gott den Eltern Gnade gibt, Kinder als Seine Gabe zu erkennen und den Umgang mit Ihnen und ihre Erziehung als oberste persönliche Aufgabe anzunehmen. „Siehe, Kinder sind eine Gabe vom HERRN, Leibesfrucht ist ein Lohn“ (Psalm 127,3)
  • dass Eltern sich gerne mit ihren Kindern beschäftigen, d.h. mit ihnen Zeit verbringen, mit Ihnen spielen, singen und ihnen vorlesen mit dem Ziel, die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu fördern
  • dass vor allem die christlichen Eltern ihre Kinder in ein Leben mit ihrem Schöpfer-Gott liebevoll hineinführen. „Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.“  (5 Mose 6,6-7)  
  • dass Gemeinden durch Gebet und Tat für eine Veränderung dieser schwierigen Situation unseres Erziehungssystems aktiv werden
  • dass der HERR alle Lehrer stärkt, die sich unter diesen schwierigen Bedingungen an biblischen Maßstäben orientieren und diese durch ihr Verhalten und ihre Lehrtätigkeit weitergeben
  • dass die Forderung nach Integration und Inklusion aller Schüler in einer Klasse zurückgenommen wird, weil alle Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung der Erziehungsziele fehlen
  • dass keine Schüler in einen normalen Klassenverband aufgenommen werden, die sich nicht in deutscher Sprache verständigen können
  • dass mindestens ein Elternteil eines Schulkindes in der Lage sein muss, sich mit den Lehrern der Schule zu verständigen
  • dass die Schulen nicht weiter verpflichtet werden dürfen, immer mehr Kinder aufzunehmen, obwohl sie personell und räumlich dazu nicht ausgestattet sind
  • dass die Lehrer von den vielen Verwaltungsaufgaben, Dokumentationen und ständigen Klassenkonferenzen wegen Disziplinmaßnahmen befreit werden und ihre Zeit und Kraft auf den Unterricht konzentrieren können
  • dass von den Länderregierungen Maßnahmen erarbeitet werden, die den Lehrerberuf attraktiv machen, um auf diese Weise mehr neue qualifizierte Lehrer ausbilden zu können.

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen

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