Wöchentliches Gebet - 02. November 2022
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Gebet unter der Leitung des Wortes Gottes
Aus dem Wort Gottes erfahren wir nicht nur was Gebet ist, sondern auch, was es beinhalten soll.
Die einfachste und umfassendste Erklärung zum Gebet besagt, das wir dabei um die Erfüllung des Willens Gottes auf Erden bitten, so wie dieser auch im Himmel geschieht.
Woher wissen wir, was der Wille Gottes ist? -
Der Wille Gottes kommt in Seinem Wort, der Bibel, zum Ausdruck.
Wenn es um Gebet für Israel geht, finden wir eine große Anzahl von Schriftstellen, die den Willen Gottes dafür sehr detailliert beschreiben. Gott hat sich sehr viel Mühe gemacht aufzuzeichnen, was Er tun wird.
Je mehr man diese Verheißungen betet, desto mehr ist man darüber erstaunt, was tatsächlich dazu verkündet wird. Das liegt daran, dass es in Israel sehr wenige Anzeichen gibt, dass es sich geistlich in Richtung der Erfüllung dieser Verheißungen bewegt.
Der Beter wird täglich mit dieser sichtbaren Realität konfrontiert und ist deshalb geneigt sich zu fragen, ob er richtig betet. Er kommt schnell dazu, an der Wirksamkeit des Gebets zu zweifeln oder sich zu fragen, ob Gott auch wirklich tun kann, was er versprochen hat.
Wir sind nicht die ersten, die in ihrem Beten mit einer solchen Herausforderung konfrontiert sind. Nachdem Jeremia das Volk jahrelang zur Umkehr und zur Hinwendung zu Gott aufgerufen hatte und die Babylonier vor den Toren Jerusalems standen, konnte er kaum glauben, was Gott ihm über die herrliche zukünftige Wiederherstellung Israels sagte, die Er herbeiführen würde.
Herr, wie kann das geschehen, fragte er.
Die kurze Antwort des Herrn lautete: „Ist irgendetwas zu schwer für Mich?“
Was für uns schwierig zu beten ist, ist für den Herrn nicht schwer zu tun! Und was Gott gesagt hat, dass er es tun würde, KANN und WILL Er auch tun.
Wenn wir nur ein wenig den HERRN sehen könnten, dann würden alle Zweifel und Entmutigungen verschwinden.
Spurgeon sah den Herrn in dieser Weise, als er Psalm 29 las. In seinem Kommentar zu Vers 5 sagt er:
"Edle Bäume werden von Seinem Blitz gefällt oder stehen als Monumente Seiner Macht verwüstet da. Der Libanon selbst ist nicht sicher, so hoch er auch steht und so alt seine ehrwürdigen Wälder sind: Ja, der Herr zerbricht die Zedern des Libanon. Die größten und ehrwürdigsten Bäume oder Menschen können nicht mit Standfestigkeit rechnen, wenn der Herr in seinem Zorn unterwegs ist. Das Evangelium Jesu hat eine ähnliche Macht über die unzugänglichsten Sterblichen; und wenn der Herr das Wort sendet, bricht es Herzen, die weitaus härter sind als die Zedern."
Deshalb fahren wir fort, mit den Verheißungen des Wortes Gottes zu beten, unabhängig davon, wie wir uns beim Beten fühlen. Es kommt nicht darauf an, wie wir uns fühlen, sondern was Gott gesagt hat.
Lasst uns nicht müde werden, das Wort des HERRN zu beten. Er liebt Sein Wort; er wacht über Seinem Wort, um es auszuführen. Er liebt es, Glauben in Seinem Volk zu sehen, Er erhört unsere Gebete, und eines Tages werden wir froh sein, dass wir an Seinem Wort festgehalten haben. Glaubst du nicht, dass Hanna nach all den vielen Jahren, in denen sie im Tempel gebetet hatte, froh war als sie schließlich das Baby sah?
1. Für die geistliche Wiederherstellung Israels
Lasst uns die folgenden Verheißungen des Wortes zur Grundlage unserer Gebete hier machen:
„Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden bitterlich über ihn weinen, wie man bitterlich weint über einen Erstgeborenen.“ (Sach 12,10)
„An jenem Tage wird dem Hause David und den Einwohnern von Jerusalem ein Born eröffnet sein wider Sünde und Unreinigkeit.“ (Sach 13,1)
„Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun.“ (Hes 36,26-27)
Wir können beten
- dass der Herr den Geist der Buße über Seinem Volk ausgießt
- dass Er Seinen Heiligen Geist in Strömen der Gnade auf Sein Volk sendet
- dass Er die Augen Seines Volkes Israel öffnet, damit sie den SEHEN, den SIE durchbohrt haben.
- dass Gott diesen Brunnen des Heils, diese Quelle öffnet, d.h. dass Er Verständnis über das vergossene Blut des Messias gibt und dieses Land und Sein Volk von Sünde reinigt.
- dass Gott Seinem alten Volk einen neuen Geist und ein neues Herz gibt
- dass Gott das steinerne Herz, das für Ihn tot ist, wegnimmt und dafür ein fleischernes Herz gibt, das für Seinen Sohn lebendig ist
- dass Gott doch das tun möge, was kein anderer tun kann - ein neues Herz zu geben. „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ (Psalm 51,12; Schaffe – hebr. bara wie in 1. Mose 1,1 Im Anfang schuf Gott)
- dass Er, wie Er versprochen hat , Sein Volk von jeder Unreinheit befreit. „Ich will euch von allen euren Unreinigkeiten befreien“ (Hes 36,29a).
- dass Er in Seinem Volk eine Liebe zu Seinem Wort, Seinem Sohn, und Seinen Wegen hervorruft.
2. Für den Leib des Messias im Land
Lasst uns die folgenden Verheißungen des Wortes zur Grundlage unserer Gebete hier machen:
„…und es wird niemand mehr seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den HERRN! denn sie sollen mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken!“ (Jer 31,34)
„…und ich will ihnen einerlei Herz und einerlei Wandel geben, dass sie mich allezeit fürchten, ihnen selbst zum Besten und ihren Kindern nach ihnen. Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht von ihnen ablassen will, ihnen wohlzutun. Und ich will meine Furcht in ihr Herz geben, dass sie nicht mehr von mir weichen sollen.“ (Jer 32,39-40)
Wir können beten
- dass der Herr Seinem Leib im Land die Gnade gibt, IHN wirklich zu KENNEN und zu LIEBEN
- dass Seine erlösten Kinder das Angesicht ihres Vaters von Herzen suchen
- dass die Erlösten die Fülle ihrer Befreiung am Kreuz erfahren
- dass die Erlösten von den Dingen der Erde befreit werden und sich nach den Dingen des Himmels sehnen
- dass der Herr Seinen Leib völlig eins macht: eins im Wort, eins im Licht, eins in IHM „auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ (Joh 17,21)
- dass sie im Messias in dem Sinnen und Trachten ihrer Herzen eins sind und einen Weg, d.h. Seinen Weg, gehen
- dass Er die Furcht Gottes in ihre Herzen legt, damit sie sich nicht mehr von IHM abwenden. „Das sei ferne von uns, dass wir uns gegen den HERRN auflehnen, dass wir uns heute von der Nachfolge des HERRN abwenden und einen Altar bauen für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer, außer dem Altar des HERRN, unsres Gottes, der vor seiner Wohnung steht!“ (Jos 22,29)
3. Für die Situation Israels in Bezug auf den Iran
Das Regime der Ayatollahs im Iran ist unter Druck. Die Versuchung, davon durch einen Krieg gegen Israel abzulenken, ist groß. Israel wird vom Iran nach wie vor mit der Vernichtung durch Atomwaffen bedroht.
„Die Doppelmoral der U.N. bei Atomwaffen
In der vergangenen Woche haben die Palästinenser und ihre israelfeindlichen Verbündeten unter dem Deckmantel der Vereinten Nationen wieder einmal das jüdische Volk angegriffen.
Unter dem Vorwand der Nichtverbreitung von Atomwaffen, die nach übereinstimmender Meinung ein wichtiges und lohnenswertes Ziel ist, stimmte der Erste Ausschuss der UN-Generalversammlung (der für die internationale Sicherheit zuständig ist) mit überwältigender Mehrheit (152 zu 5) dafür, Israel seiner mutmaßlichen Atomwaffen zu berauben und der IAEO die Kontrolle über sein Programm zu übertragen.
Man beachte, dass viele der Länder, die gegen Israel gestimmt haben, das Land noch nicht einmal als Staat anerkennen, was bedeutet, dass die gesamte Resolution ohnehin keinen Sinn macht.
Wie der stellvertretende israelische Botschafter bei der UNO, Michal Maayan, sagte, hat Israel 'einzigartige Sicherheitsherausforderungen' im Nahen Osten. Außerdem hat Israel nie zugegeben, Atomwaffen zu besitzen, hat nie jemandem mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen gedroht und unterstützt eine massenvernichtungswaffenfreie Region mit einem umfassenden Frieden und einem überprüfbaren Abbau aller Massenvernichtungswaffenprogramme durch seine Nachbarn.
Im Gegensatz dazu gibt es in der Tat viele Nationen, die Atomwaffen besitzen, weitere Atomwaffen bauen, Atomwaffen testen und damit drohen, Atomwaffen gegen ihre Nachbarn einzusetzen. Hier sind einige Beispiele:
Russland: Seit dem unprovozierten Krieg Russlands gegen die Ukraine im Februar hat Putin mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Ob Putin tatsächlich taktische oder strategische Atomwaffen einsetzen oder einfach nur einen Unfall im ukrainischen Saporischschja-Kraftwerk, dem größten in Europa, herbeiführen würde, bleibt eine offene Frage.
Nordkorea: Nordkorea droht mit weiteren Atomwaffentests und setzt seine Provokationen gegenüber dem Westen fort, unter anderem schoss es kürzlich ballistische Raketen über Japan ab.
Iran: Trotz langjähriger Dementis gibt der Iran nun zu, dass er bereit ist, Atomwaffen zu bauen, während er Israel weiterhin mit der Vernichtung droht, den Westen angreift und Russland mit Tausenden von Kamikaze-Drohnen für einen Angriff auf die Ukraine ausrüstet.
China: Während China damit droht, Taiwan mit militärischer Gewalt zu annektieren, baut es seine Atomwaffen rasch aus und könnte sein Arsenal bis 2030 vervierfachen.
Pakistan: Pakistan, das den Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001, Osama Bin Laden, versteckt hat, bedroht Indien mit Atomwaffen und gefährdet damit das bevölkerungsreichste Land der Erde, das im Jahr 2023 1,4 Milliarden Einwohner haben wird.
Während in den Krisenherden der Welt Kriege wüten oder drohen und die verantwortlichen Nationen aktiv Atomwaffen bauen, testen und anderen damit drohen, scheint es, als würden die Vereinten Nationen die wirklichen Gefahren hier bewusst ignorieren…
Geht es den Vereinten Nationen wirklich darum, die Nationen der Welt zusammenzubringen?
Oder geht es darum, die Juden den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen?
https://blogs.timesofisrael.com/the-u-n-s-double-standard-on-nukes/
Wir können beten
- dass der Herr den Staat Israel schützt, für die Sicherheit des Volkes sorgt und zugleich der IDF hilft, all das zu tun, was von menschlicher Seite aus zu tun ist. „HERR, hadere mit meinen Haderern, streite mit denen, die wider mich streiten! Ergreife Schild und Tartsche und erhebe dich, mir zu helfen!“ (Psalm 35,1-2)
- dass Gott fortfährt, Israel alle Informationen über die teuflischen Pläne der Ajatollahs zu geben. „Dein ganzes Land wird durchsucht, alle deine versteckten Schätze werden aufgespürt.“ (Obadja 1,6)
- dass Gott die Zerstörung Israels nicht zulässt und stattdessen Iran von den Ajatollahs befreit, die so sehr die Zerstörung Israels wünschen
- dass die Regierung Israels sich letztendlich nicht auf ihre eigene Klugheit, auf technische Errungenschaften und militärische Stärke verlässt, sondern dass sie erkennt, dass sie allein von dem Eingreifen des Gottes Israels abhängig ist. „Wir wollen nicht mehr das Machwerk unserer Hände als unseren Gott anrufen! Denn du hast Erbarmen mit dem, der keinen Beschützer hat!“ (Hosea 14,4b)
- dass Personen in die neue Regierung kommen, die sich in allen Entscheidungen an dem Willen Gottes orientieren. „Siehe, ich, der HERR, bin ein Gott alles Fleisches; sollte mir etwas unmöglich sein?“ (Jer 32,27)
- dass Gott sich als der Hüter und Hirte Israels über Sein Volk erbarmt und ihnen Regierende gibt, die nach Wahrheit und Vertrauenswürdigkeit streben, die ihrer Nation dienen wollen und sie nicht für ihre eigenen Absichten benutzen oder sogar missbrauchen.
Für Deutschland
Das neue Wachen und Beten für November ist gestern erschienen. Orientiert doch bitte eure Gebete für Deutschland an den dort genannten Anliegen.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen