Wöchentliches Gebet - 26. Oktober 2022
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
1. Für Israels Errettung
Jes 12,1-6:
„Und du wirst an jenem Tage sagen: Ich lobe dich, HERR; denn du zürntest mir; dein Zorn hat sich gewendet, und du tröstest mich! Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn der YAH, der HERR, ist meine Kraft und mein Lied, und Er ist mir zur Rettung geworden! Deshalb werdet ihr mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils. Und zu jener Zeit werdet ihr sagen: Danket dem HERRN, ruft Seinen Namen an, verkündiget unter den Völkern seine Wunder, erinnert daran, wie erhaben Sein Name ist! Singet dem HERRN; denn er hat Großes getan; solches werde in allen Landen bekannt! Jauchze und rühme, die du zu Zion wohnst; denn groß in deiner Mitte ist der Heilige Israels!“
Wir haben Wasser gefunden!
1882 kamen etwa 10 jüdische Pioniere in das damalige Palästina, das unter türkischer Herrschaft stand, und gründeten Rishon Lezion, südlich von Jaffa. Der Boden war sandig, und es gab keine Trinkwasserquelle; sie lebten von Wasser, das sie von den Arabern vor Ort zu einem außergewöhnlich hohen Preis kauften.
Aus Verzweiflung über die Wasserversorgung versuchten sie, einen Brunnen zu graben, der jedoch zusammenbrach. Nach drei Monaten gaben sie auf. Dann versuchten sie es an einem anderen Ort und gruben hauptsächlich mit den Händen. Sie gruben und gruben, bis sie schließlich auf eine Felsschicht stießen, die sie nicht durchdringen konnten. Einer der Pioniere war ein Schmied, der die ganze Nacht arbeitete, um eine Eisenkante auf den von ihnen verwendeten Handbohrer zu befestigen und weiter zu graben.
Schließlich bohrten sie sich am 23. Februar 1883 nach siebenmonatiger Arbeit durch den Fels und stießen auf feuchten Boden. In einer Tiefe von 48 Metern fanden sie Wasser. Seither wurden die Worte „Aus der Tiefe des Brunnens stieg der erlösende Ruf: ‚Wir haben Wasser gefunden‘, für alle Generationen in das Symbol der Stadt eingraviert.
1 Mose 26,32:
„An demselben Tag kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: ‚Wir haben Wasser gefunden!‘“
Beachte die Verbindung zu Beerscheba und in all dem den Hinweis auf Abraham.
Eine Erfüllung in unserer Zeit:
Gebet als „graben“
All diese Zusammenhänge inspirierten unsere israelischen Geschwister zum Beten. Nur wenige Stunden vor ihrem Gebetstreffen hatten sie gemeinsam Rishon LeZion besucht.
Da sie und somit auch wir die Verheißung haben, das Wasser des Heils – das Wasser der Erlösung - zu finden, müssen wir nur einfach fortfahren zu „graben“, d.h. fortfahren zu beten. Beten und nochmals beten, auch wenn wir auf Schwierigkeiten, Zweifel oder Widerstände stoßen.
Wir sind gewiss, dass wir Wasser finden werden, wenn wir nur weiter „graben". Gott freut sich sicher über den Glauben an Sein Wort und das Vertrauen in Seine Treue, mit der Er Sein Wort erfüllt.
Jes 12,23:
„Daher werdet ihr mit Freuden Wasser schöpfen aus den Brunnen des Heils“
Und alles ist im Messias
… „an jenem Tag" in Vers 1 des Kapitels 12 von Jesaja stellt die Verbindung zu Jesaja Kapitel 11 her. Dort sehen wir den Aufgang des Messias als Hoffnung Seines Volkes und der Welt!
Während wir in Jesaja 9 von der Gottheit des Messias lesen, lesen wir in Jesaja 11 von Seiner Menschlichkeit als einem Menschen, der im Hause Davids geboren werden würde.
Jesaja 11:
V 1 spricht von der Identität und Menschlichkeit des Messias.
V 2 spricht von der königlichen Salbung des Messias.
V 3-5 spricht von der gerechten Herrschaft des Messias.
V 6-8 spricht von der Wirkung Seiner Herrschaft auf die Natur.
V 11-12 spricht von der Wirkung Seiner Herrschaft auf die Zerstreuten Israels - sie kommen nach Hause.
V 13 spricht von der Wirkung Seiner Herrschaft auf Israel.
V 14-16 spricht von der Wirkung Seiner Herrschaft auf Israels Feinde.
Heute ist Rishon LeZion die viertgrößte Stadt in Israel. Und wenn man bedenkt, dass alles unvorhersehbar war und von der einen entscheidenden Tatsache abhing: Wasser zu finden! Diese Pioniere waren unbeirrbar; sie hatten keine andere Wahl, als Wasser zu finden oder woanders hinzugehen. Gott sei Dank für ihre Hartnäckigkeit!
Auch wir sind in einer verzweifelten Lage und werden durch Gottes Gnade im Gebet nicht aufgeben. Wir werden weiter „graben", bis wir ausrufen können: „Wir haben Wasser gefunden!“ Wir werden beten, bis Gott den Himmel öffnet und den Regen sendet.
Wir können beten
- und Gott danken, dass Er einen Tag festgesetzt hat, an dem Israel über Seine Errettung durch Gott jubeln wird. „Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn der HERR, der HERR, ist meine Kraft und mein Lied, und er ward mir zum Heil!“ (Jes 12,2)
- dass Gott jetzt in Seiner Gnade den Regen des Geistes auf die Menschen in Israel sendet. „Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen, und dein Erbe, das matt geworden, erquicktest du, dass deine Herde darin wohnen konnte. Gott, du labst die Elenden in deiner Güte.“ (Psalm 68,10-11)
- dass Er durch Sein souveränes Handeln aus Gnade in Israel die Quelle des Heils öffnet. „Zu der Zeit werden das Haus David und die Bürger Jerusalems einen offenen Quell haben gegen Sünde und Befleckung“ (Sach 13,1)
- dass Er jetzt die Verheißung aus Jes 47,7 für viele Juden erfüllt: „dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führest und aus dem Kerker die, so in der Finsternis sitzen.“
- dass viele Juden zu Gott rufen und von Herzen Buße tun. „Kehre um, o Israel, zu dem HERRN, deinem Gott! Denn du bist gefallen durch deine eigene Schuld. Nehmet Worte mit euch und kehret um zum HERRN! Sprechet: Vergib alle Schuld und nimm es gut auf, dass wir dir als Dankopfer die Farren unserer Lippen bringen!“ (Hosea 14,2-3)
2. Für die kommenden Wahlen
Die bevorstehenden Wahlen in Israel sind die fünften in 3 Jahren.
Jes 11,4:
„… er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Lande ein unparteiisches Urteil sprechen; er wird die Welt mit dem Stabe seines Mundes schlagen und den Gottlosen mit dem Odem seiner Lippen töten.“
Jes 11,5:
„Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden und Wahrheit der Gurt seiner Hüften sein.“
Gott kümmert sich um Recht und Gerechtigkeit. Er lässt Korruption, Ungerechtigkeit und Untreue nicht unbeachtet. Er drückt nicht die Augen zu, wenn die kleinen Leute durch ihre Führer leiden müssen. Diese Dinge sind nicht weniger wichtig als Israels Sicherheit.
„Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide verderben und zerstreuen! spricht der HERR. Darum spricht der HERR, der Gott Israels, also wider die Hirten, die mein Volk weiden: Weil ihr meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht nach ihnen gesehen habt, siehe, so will ich euch heimsuchen wegen eurer schlimmen Taten, spricht der HERR… Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen; sie werden sich nicht mehr fürchten noch erschrecken müssen, auch keines soll vermisst werden, spricht der HERR. Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich dem David einen rechtschaffenen Spross erwecken werde; der wird als König regieren und weislich handeln und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.“ (Jer 23,1-2.4-5)
So empfehle ich euch dringend den folgenden Leitartikel von David Horovitz zu lesen (David ist der Herausgeber der Times of Israel und ein ausgewogener Konservativer); außerdem lest auch bitte die beiden Artikel, die auf Israels internationales Ansehen Bezug nehmen.
„Warum diese Wahl ein entscheidender Moment für Israel ist, wie sie durchgeführt wird und wofür sie steht
Wie die letzten vier Wahlgänge ist auch der 1. November weitgehend ein Referendum über Netanjahu - allerdings mit einem neuen Element: dem Aufstieg einer rechtsextremen Partei, die Israels Regierungsführung und Ausrichtung neu gestalten will.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag stellte Bezalel Smotrich, der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Religiöser Zionismus - die in den Umfragen vor den Wahlen in weniger als zwei Wochen stark ansteigt - ein Programm vor, das, wie er sagte, Israels 'krankes' Justizsystem heilen soll.
Weit davon entfernt, die empfindliche Gewaltenteilung zwischen den israelischen Politikern und den Gerichten behutsam neu zu kalibrieren, zerstören Smotrichs geplante 'Reformen' jedoch die richterliche Autorität und übertragen praktisch die gesamte Macht an die politische Mehrheit des Tages. Sie nehmen unseren Richtern die Möglichkeit, Gesetze zu verwerfen, die sie für undemokratisch halten. Sie ändern die sorgfältige Zusammensetzung des neunköpfigen Gremiums, das die Richter des Obersten Gerichtshofs auswählt, und erweitern die Rolle der Politiker, um dem Justizminister und der Regierungskoalition die Kontrolle zu übertragen.
Sie sehen auch die Abschaffung des Straftatbestands 'Betrug und Untreue' vor, der laut Smotrich zu 'fließend' ist und von den Staatsanwälten, deren Befugnisse er einschränken will, missbraucht werden kann. 'Betrug und Vertrauensbruch' ist zufällig die Anklage, mit der der ehemalige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in allen drei Strafverfahren konfrontiert ist, mit denen er derzeit vor dem Jerusalemer Bezirksgericht kämpft (zusammen mit einer Anklage wegen Bestechung in einem dieser Verfahren).
Smotrich bestreitet, dass diese 'Reform' persönlich auf die juristischen Bedürfnisse von Netanjahu zugeschnitten ist, in dessen Regierung er zuvor diente und mit dessen nationalistisch-orthodoxem politischen 'Block' seine Partei verbunden ist. Er sagte am Dienstag, dass das Verfahren gegen Netanjahu auch nach der Abschaffung des Straftatbestands 'Betrug und Untreue' fortgesetzt würde. Das israelische Recht sieht jedoch vor, dass Änderungen des Strafgesetzbuches sofort gelten, auch für laufende Verfahren.
Der gerichtliche Abbruchversuch des Führers des religiösen Zionismus würde auch das Verfahren, durch das Netanjahu vor Gericht kam, zunichte machen, indem er die Untersuchung und Anklage eines amtierenden Premierministers in Angelegenheiten, die mit seinen oder ihren beruflichen Pflichten zusammenhängen, ausschließt. Außerdem würde dem Obersten Gerichtshof das Recht abgesprochen, die Immunität eines Knessetmitglieds vor Strafverfolgung ohne Zustimmung der Knesset aufzuheben. Und es würde dem Generalstaatsanwalt die Befugnis entzogen, Anklage zu erheben - stattdessen würde eine neue Funktion des Generalstaatsanwalts geschaffen, der vom Justizminister ernannt würde.
Sobald die Knesset dem Obersten Gerichtshof das Recht entzogen hat, undemokratische Gesetze zu kippen, so das Parteiprogramm der Religiösen Zionisten, wird sie neue Gesetze vorlegen, um die Ausweisung von 'Infiltratoren' (eine Anspielung auf Asylsuchende und illegale Wanderarbeiter) zu ermöglichen, Jeschiwa-Studenten vom IDF-Dienst zu befreien und Siedlungen im Westjordanland, die auf privatem palästinensischem Land gebaut wurden, rückwirkend zu legalisieren - alles Themen, bei denen der Oberste Gerichtshof die Regierung im Laufe der Jahre unter Druck gesetzt hat.
Nebenbei bemerkt hat Smotrich erklärt, dass seine Partei unter anderem das Justizressort anstreben wird, wenn die Wahlen so gut für den religiösen Zionismus ausfallen, wie es die Umfragen vorhersagen; sie sehen die Partei derzeit auf 14 Sitze zusteuern, was sie zur drittgrößten Partei in der Knesset machen würde.
In gewisser Weise sollten wir Smotrich dafür dankbar sein, dass er seine Agenda öffentlich gemacht hat - deren Annahme, wie er am Dienstag klarstellte, eine Bedingung für den Beitritt seiner Partei zu einer hoffentlich von Netanjahu geführten Koalition nach den Wahlen ist. Jetzt wissen wir genau, was er zu tun gedenkt, wenn die Wähler ihm die Macht geben.
Ein charismatischer, gefährlicher Provokateur
Itamar Ben Gvir hingegen, Smotrichs Partner in der Allianz des religiösen Zionismus, hat sich in Bezug auf einige seiner Ambitionen kunstvoll ambivalent verhalten, wenn er, wie er hofft und erwartet, unter einer neuen Netanjahu-Regierung ein Ministeramt erhält.
In der Vergangenheit setzte sich Ben Gvir für das Ziel ein, die arabischen Bürger Israels ins Ausland zu transferieren; als Jugendlicher war er ein führender Aktivist in Meir Kahanes Kach-Bewegung; er prahlte im Fernsehen mit dem gestohlenen Cadillac-Symbol von Yitzhak Rabins Auto in der Hand damit, zum Premierminister zu gelangen - Tage bevor Rabin ermordet wurde; Er wurde 2007 wegen Aufstachelung zum Rassismus verurteilt; bis vor kurzem hatte er ein Bild von Baruch Goldstein, der 1994 29 Palästinenser beim Gebet am Grab der Patriarchen in Hebron massakrierte, an der Wand seines Hauses in Hebron hängen und hat sich nie von ihm distanziert.
Heute behauptet er, er wolle nicht alle Araber vertreiben, sondern nur diejenigen und ihre Unterstützer, die als 'illoyal' gelten.
Der 46-jährige Ben Gvir ist ein energischer und charismatischer Politiker, der offensichtlich für viele junge orthodox-nationalistische Israelis und einige Mitglieder der ultraorthodoxen Gemeinschaft attraktiv ist. Der Anwalt, der sich selbst und zahlreiche Rechtsextremisten, die des Terrorismus und der Hassverbrechen beschuldigt werden, vertreten hat, ist auch ein unerbittlicher Provokateur. Erst letzte Woche zog Ben Gvir bei Zusammenstößen in einem Ostjerusalemer Viertel, das er besuchte, eine Waffe und forderte die Polizei auf, das Feuer auf arabische Steinewerfer zu eröffnen.
Ein Großteil von Ben Gvirs Anziehungskraft im aktuellen Wahlkampf rührt offenbar von seinem Versprechen her, das Gefühl der Israelis für ihre persönliche Sicherheit angesichts des Terrorismus zu stärken. Ironischerweise hat er keinen obligatorischen Militärdienst abgeleistet; die IDF zogen es vor, ihn wegen seiner extremistischen Vergangenheit nicht einzuziehen.
Es war Netanjahu, der Ben Gvir im vergangenen Jahr den Weg in die Knesset ebnete, indem er ihn und seine Fraktion Otzma Yehudit (Jüdische Kraft) einem unwilligen Smotrich aufzwang. Auch vor diesen Wahlen vermittelte Netanjahu einen technischen Zweckzusammenschluss zwischen den beiden Fraktionen, der nach den Wahlen wieder aufgehoben werden kann. Ben Gvir, der seine eigene Unterstützung in den Umfragen in die Höhe schnellen sah, akzeptierte die Partnerschaft, weil er nicht dafür verantwortlich gemacht werden wollte, wenn Smotrich und der Religiöse Zionismus, die ohne ihn antraten, unter die Knesset-Hürde rutschten und damit Zehntausende entscheidender rechtsextremer Stimmen verloren gingen.
Wie Smotrich am Dienstag deutlich machte und Ben Gvirs rassistische Erfolgsbilanz unterstreicht, würde ihre Anwesenheit in der Regierung und in Ministerämtern an der Spitze einer weithin unterstützten politischen Partei einen gefährlichen Wendepunkt für Israel markieren - seine Rechtsstaatlichkeit, seine Demokratie, sein Image, seine Realität.
Angesichts des offensichtlich spektakulären Aufstiegs des religiösen Zionismus im Laufe dieses Wahlkampfes - von etwa acht Sitzen zu Beginn auf 14 in den Umfragen dieser Woche - scheint die Aussicht, dass Netanjahu ohne Smotrich und Ben Gvir eine Mehrheit bilden kann, immer geringer zu werden. Der 'Netanjahu-Block' liegt in den Umfragen konstant bei 59-60 Sitzen in der 120 Sitze zählenden Knesset und damit an der Schwelle zur Mehrheit. Da der religiöse Zionismus jedoch zugenommen hat, was zweifellos auch darauf zurückzuführen ist, dass einige der gemäßigten religiösen Rechten Schwierigkeiten haben, eine andere Partei zu finden, die sie wählen können, ist Netanjahus eigener Likud abgerutscht - von 35 Sitzen in den Umfragen vor vier Monaten auf jetzt etwa 30. Der rechtsextreme Tiger, den Netanjahu entfesselt hat, frisst seine eigene Unterstützung auf.
Vor den Wahlen im letzten Jahr sagte Netanjahu im Fernsehen, dass er zwar eifrig daran arbeite, Ben Gvir in die Knesset zu bringen, der Führer von Otzma Yehudit aber 'nicht geeignet' sei, Minister in seiner Regierung zu sein, weil 'seine Positionen nicht die meinen sind'. Im Laufe dieser Kampagne hat er sich zwar Berichten zufolge regelmäßig mit Ben Gvir getroffen, doch hat er außergewöhnliche Anstrengungen unternommen, um es zu vermeiden, auch nur in seiner Gesellschaft fotografiert zu werden, und sich zuletzt Berichten zufolge geweigert, bei einer Veranstaltung am Montagabend die Bühne zu betreten, bevor Ben Gvir, sein unliebsamer Verbündeter und Gegner, sie geräumt hatte.
In den letzten Wochen war spekuliert worden, dass Netanjahu sich nach der Wahl am 1. November an seinen Partner für 2020, Benny Gantz, wenden und den Parteivorsitzenden der Nationalen Einheit und derzeitigen Verteidigungsminister bitten könnte, wieder mit ihm in die Regierung einzutreten, vielleicht sogar die erste Runde in einer Premierminister-Rotation zu übernehmen, um das Land vor einem Minister Ben Gvir zu retten, und dass Gantz sich trotz der Tatsache, dass Netanjahu ihn beim letzten Mal ausgetrickst hat, im allgemeinen nationalen Interesse verpflichtet fühlen könnte, dies zu tun.
Aber die politische Arithmetik, die diese unwahrscheinliche letzte Rettung vor einem Justizminister Smotrich und einem Innenminister Ben Gvir ermöglichen könnte, scheint immer weniger zu funktionieren. Wenn die Umfragen auch nur annähernd zutreffen, wird der religiöse Zionismus zu stark sein, als dass Netanjahu ihn beiseiteschieben könnte. 'Der religiöse Zionismus wird Teil unserer Regierung sein', räumte er in einem Interview am Mittwoch ein.
Moment der Wahrheit
'Wenn diese Bande an die Macht kommt, werden sie alles daran setzen, die israelische Demokratie zu zerstören, die Autorität der Gerichte aufzuheben und die Gewaltenteilung in Israel zu zerstören', sagte Yair Lapid, der Premierminister der scheidenden, zerbrochenen Koalition, am Dienstag nach Smotrichs Pressekonferenz. 'Sie machen sich nicht einmal mehr die Mühe, dies zu verbergen.'
Die Frage ist, ob 'diese Bande' an den Wahlurnen vereitelt werden kann.
Netanjahu führt einen Block an, dessen Kernparteien - Likud, Schas, Vereinigtes Tora-Judentum und natürlich der religiöse Zionismus - keine Angst haben, unter die 3,25 %-Hürde zu rutschen. Nur die Partei Jüdisches Heim von Ayelet Shaked, die von Netanjahu zutiefst ungeliebt ist und von den meisten der rechten Pro-Netanjahu-Parteien wegen ihrer Präsenz in der bisherigen Koalition verabscheut wird, läuft Gefahr zu scheitern.
Im gegnerischen Block hingegen widersetzte sich die Arbeitspartei sogar einer technischen Fusion mit Meretz, und beide sind daher potenziell gefährdet. Unterdessen könnten alle drei hauptsächlich arabischen Parteien - Ra'am, Hadash-Ta'al und vor allem Balad - den Einzug in die Knesset verpassen, eine Situation, die durch den unerwarteten Zusammenbruch des Bündnisses der Gemeinsamen Liste noch verschärft wurde. Die arabischen Parteien, die 2020 gemeinsam 15 Sitze errungen haben, liegen derzeit bei insgesamt nur acht Sitzen und könnten noch weiter zurückfallen.
Eine Koalition mit einer dominierenden rechtsextremen Partei, die radikale Veränderungen anstrebt - Smotrich hat bereits gesagt, dass er hofft, 'das Thora-Justizsystem wiederherzustellen' und dass Israel schließlich ein religiöser Staat wird -, kann natürlich noch verhindert werden.
Es hängt von den Wählern ab - ihrer Beteiligung und ihren Entscheidungen.
Wird Netanjahus derzeitiger Fokus auf die arabische Gemeinschaft - mit dem Versprechen einer neuen Ära in den Beziehungen und dem Versprechen, die grassierende tödliche Kriminalität zu bekämpfen und die arabischen Parteien selbst in den arabischen sozialen Medien zu übertreffen - arabische Wähler zu seinem Block ziehen oder zumindest die arabische Wählerschaft davon überzeugen, dass er nicht so gefährlich ist, dass er sie motivieren könnte, für eine Partei zu stimmen, die nicht zu Netanjahus Block gehört? Die Wahlbeteiligung im arabischen Sektor wird derzeit auf etwa 40 Prozent prognostiziert, was sehr niedrig ist.
Wie kostspielig wird sich die Auflösung des Bündnisses der Gemeinsamen Liste eine Stunde vor Ablauf der Frist für die Einreichung der Knesset-Listen der Parteien erweisen?
Wird sich Lapids relativ bodenständiger Wahlkampfansatz angesichts Netanjahus unerbittlicher Darstellung aller Gegner als linke Gefahr für das Überleben Israels als unzureichend mitreißend erweisen? Eine Umfrage des Senders Channel 12 vom Dienstagabend ergab, dass 78 % der Anhänger des Netanjahu-Blocks tatsächlich wählen gehen wollen, verglichen mit 72 % der Anhänger der Parteien des derzeitigen Koalitionsblocks.
Am 1. November finden in Israel die fünften Parlamentswahlen in weniger als vier Jahren statt. Wie bei den vorangegangenen vier Wahlen handelt es sich weitgehend um ein Referendum über den erfahrenen, hochqualifizierten, unermüdlichen und äußerst streitlustigen Netanjahu.
Doch dieses Mal kommt ein neues Element hinzu - der rasante Anstieg der Popularität einer Partei, die mit Netanjahu verbündet ist, von ihm unterstützt wird und nun auch so etwas wie eine Bedrohung für ihn darstellt, und die erklärtermaßen entschlossen ist, grundlegende Aspekte der israelischen Staatsführung und Ausrichtung nach ihrem extremistischen Bild umzugestalten.
Mehr noch als in den vier vorangegangenen Wahlgängen stellt diese Wahl daher einen Moment der Wahrheit für unser Land dar.
Wie wollen die Israelis regiert werden? Wie soll dieses Land aussehen und wofür wollen wir stehen?
Die Entscheidung liegt in unseren eigenen Händen. Wie es einer der aktuellen Wahlkampfslogans des religiösen Zionismus ausdrückt: 'Was du wählst, das bekommst du auch'."
„UN drängt darauf, die ‚israelische Besatzung‘ für illegal zu erklären, und könnte ein Gutachten des IGH einholen
UN-Experten drängen darauf, dass der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag ein Gutachten erstellt, in dem die ‚israelische Besatzung‘ der Gebiete von vor 1967 für illegal erklärt wird.
Die UN-Generalversammlung könnte noch in diesem Jahr eine Resolution zur Einholung eines solchen Gutachtens verabschieden…
Die von der südafrikanischen Rechtsexpertin Navi Pillay geleitete Untersuchungskommission zu den ‚besetzten palästinensischen Gebieten, einschließlich Ost-Jerusalem, hat beim Dritten Ausschuss der Vereinten Nationen bereits einen Antrag auf ein solches Gutachten eingereicht.
Das Ersuchen um ein IGH-Gutachten wurde am Ende des 28-seitigen Dokuments aufgeführt.
‚Die in unserem Bericht untersuchten Handlungen der israelischen Regierungen stellen ein illegales Besatzungs- und Annexionsregime dar, gegen das vorgegangen werden muss‘, sagte Chris Sidoti, Kommissar des IGH…
Die Kommission forderte auch den Internationalen Strafgerichtshof auf, vorrangig zu untersuchen, ob er Kriegsverbrecher-Klagen gegen Israelis wegen ihrer Behandlung der Palästinenser akzeptiert.“
https://www.jpost.com/israel-news/article-720130
„Australien widerruft Anerkennung von West-Jerusalem als Hauptstadt
Australien macht die Anerkennung von West-Jerusalem als israelische Hauptstadt rückgängig. Das teilte die australische Außenministerin Penny Wong am Dienstag mit. Der Status von Jerusalem solle als Teil der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern entschieden werden. Die australische Botschaft sei immer in Tel Aviv gewesen und werde dort auch bleiben …
Israel hatte Ost-Jerusalem 1967 im Sechs-Tage-Krieg besetzt, später annektiert und die gesamte Stadt zu seiner ‚ewigen und unteilbaren Hauptstadt‘ erklärt. Die Palästinenser erheben Anspruch auf Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates …
Das israelische Außenministerium teilte mit, es habe den australischen Botschafter einbestellt, um formell Protest einzulegen.“
Wie wird das kommende Jahr in Israel aussehen?
Wie wird das kommende Jahr für Israel in der Welt aussehen?
Wie wird die Welt im kommenden Jahr aussehen?
Worauf steuern wir zu?
Gott ruft uns auf, vor IHM zu stehen und Seinen Rat zu suchen
Wir können beten
- und danken, dass die Zusage Gottes an Sein Volk Israel sich nicht geändert hat: Er ist ihr Helfer! „Erschrick nicht, du Würmlein Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.“ (Jes 41,14)
- dass in der bis zur Wahl verbleibenden Zeit jedem Israeli deutlich wird, welche Partei er zum Besten des Volkes wählen soll
- dass der Herr den Wahlverlauf souverän leitet, damit Sein Wille geschieht. „Der Rat des HERRN besteht ewig, seines Herzens Gedanken für und für.“ (Psalm 33,11)
- dass nach der Wahl eine Regierungskoalition gebildet wird, die den Bedürftigen im Land zum Recht verhilft und die Schuldigen bestraft. „Den Entrechteten verhilft er zum Recht, für die Armen im Land setzt er sich ein. Seine Befehle halten das Land in Zucht, sein Urteilsspruch tötet die Schuldigen.“ (Jes 11,4)
- dass Personen in die neue Regierung kommen, die sich in allen Entscheidungen an dem Willen Gottes orientieren
- dass der HERR „verständige Leute“ in Regierungsverantwortung bringen möge, die mit einer stabilen Mehrheit das Land für eine längere Zeit regieren. „Ein treuloses Land erlebt häufigen Fürstenwechsel; wo aber verständige Leute sind, die wissen, was sich gehört, kann einer lange regieren.“ (Spr 28,2)
- dass die neue Regierung mit ihren Maßnahmen Einheit im Volk bewirkt. „Dann ist Schluss mit Efraïms Neid und die Feindseligkeit Judas hat ein Ende. Efraïm wird nicht mehr neidisch sein auf Juda und Juda wird Efraïm nicht mehr befeinden.“ (Jes 11,13)
- dass der HERR eine gute Zusammenarbeit zwischen der neuen Regierung und den Hilfsorganisationen aus den Nationen bewirkt, damit Aliyah vgefördert wird und die Juden, die ins Land kommen wollen, auch aufgenommen werden. „Und er wird den Nationen ein Panier aufstecken und die Verjagten Israels sammeln und die Zerstreuten Judas von den vier Enden der Erde zusammenbringen.“ (Jes 11,12)
Für Deutschland
Psalm 121 Ein Stufenlied, oder Wallfahrtslied
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat! Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich am Tage die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“
Der Psalm 121 gehört zu der Gruppe der Psalmen (von 120 -134), die alle mit der Bemerkung „Ein Stufenlied“ oder „Lied der Hinaufgänge“ beginnen. Sie waren als Lieder für das Volk Gottes geschrieben, wenn sie sich dreimal im Jahr aufmachten, um nach Jerusalem zu gehen. Sie haben eine doppelte Bedeutung: die eines physischen und eines geistlichen Hinaufgehens. Gott lädt Sein Volk ein, die Schwierigkeiten, Anstrengungen, Gefahren, Ablenkungen des Alltags hinter sich zu lassen und in Seine Gegenwart zu kommen – die Augen zu erheben und den Blick nach oben zu richten.
Diese Psalmen waren für den physischen Reiseweg durch die Hügel von Judäa geschrieben. Wenn Menschen Hilfe brauchen, müssen sie nach oben schauen. Die meisten Menschen sehen um sich herum, wenn sie Hilfe suchen. Aber die Bibel lehrt uns, nach oben zu schauen, wenn wir Hilfe brauchen.
Gott hat den Menschen so geschaffen, dass wir aufrecht gehen. Wir stammen NICHT vom Affen ab! Die menschlichen Augen sind so im Körper eingesetzt, dass sie von Natur aus waagerecht oder nach unten gerichtet sind. Es erfordert Disziplin, einen bewussten Entschluss und Anstrengung, die Augen zu heben. Wenn die Augen in Ruhestellung sind blicken sie entweder in die waagerechte Richtung oder nach unten. Deshalb ist es einfacher, nach unten zu schauen.
Der Teufel wird versuchen, unsere Blickrichtung immer waagerecht oder nach unten zu lenken. Wir sollen auf unsere Umgebung schauen, auf andere Menschen, oder nach innen, in die Zeitung oder zum Fernseher, auf das, was die Welt tut und alles was schief läuft. Das Motto der Medien lautet: nur schlechte Nachrichten verkaufen sich gut.
Wenn wir froh und frei sein wollen, müssen wir nach oben sehen!
Der Psalm ist uns eine Hilfe, frei zu werden von dem satanischen Druck, der auf der Welt lastet.
Wenn wir aufschauen zu den Bergen, erinnern sie uns: Es ist Gott, der die Berge gemacht hat, und es ist dieser Schöpfer-Gott, der meine Hilfe ist. ER ist so fest und solide wie die Berge, ja noch mehr, denn ehe Er die Berge machte, hat ER dich und mich in Seiner Liebe und Gnade erwählt und dazu bestimmt, als Seine Söhne und Töchter mit Ihm, d.h. in Seiner Gegenwart, zu leben. (Eph 1:4,5)
Welche Hilfe können wir von dem Gott erwarten, der die Berge geschaffen hat? Man kann es in einem Wort zusammenfassen, das in dem Psalm 121 sechsmal vorkommt: behüten! Im Hebräischen ist das ein starkes Wort mit einer Vielzahl von Bedeutungen, die mit Schutz und Wachsamkeit zu tun haben.
Ich will zwei dieser Bedeutungen kurz ansprechen.
1. V3 „Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht.“
Die Wege hinauf nach Jerusalem waren steinig, voller Felsbrocken und lang: vom Jordan hinauf nach Jerusalem musste man 900 Höhenmeter in z.T. sehr unwegsamen Gelände überwinden. Wenn man auf diesem Weg auf jeden Schritt achten wollte, konnte man leicht ermüden – und dann trotzdem stolpern und stürzen oder sich den Knöchel vertreten.
Der Schreiber des Psalms empfiehlt eine andere Möglichkeit, mit den Schwierigkeiten des Weges fertig zu werden: Richte die Augen auf den Herrn, und lass IHN über deine Schritte wachen. Wenn du so sehr mit deinen eigenen Problemen und Schwierigkeiten um dich herum befasst bist, kannst du viel leichter fallen.
Das ist die geistliche Bedeutung: Wenn du auf IHN schaust und dich von IHM leiten lässt, wird Er „deinen Fuß nicht wanken lassen“. Ist es nicht ermutigend, dass Gott diese Zusage sowohl für Individuen als auch für Nationen macht? Am Anfang von V3 heißt es: „deinen Fuß“ und in V4: „Siehe, der Hüter Israels“
Der HERR kann sowohl jede einzelne Person in Deutschland und auch Deutschland als Nation bewahren! Wenn wir doch nur zu IHM nach Hilfe ausschauen würden, müsste unser „Fuß nicht wanken“ – aber dagegen wanken wir heute in Deutschland tatsächlich!
2. V.5 „Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;“
Das hebräische Wort für „Seele“ bedeutet Leben: d.h. Gott behütet, ER schützt unser Leben.
Gott will uns auf der Reise vor Gefahren schützen. Bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts (etwa 1920) waren einige der Wege nach Jerusalem noch von Räubern bedroht. Es gab Wegstrecken, die lebensgefährlich waren.
Das statistische Bundesamt meldet für 2021 2.314.938 Verkehrsunfälle, dabei starben durchschnittlich sieben Menschen pro Tag.
Wenn du in dein Auto steigst, begibst du dich in große Gefahr. Es ist gut, den HERRN um Seinen Schutz zu bitten und IHM dann auch für Bewahrung zu danken.
„Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“ – was für ein wunderbarer Psalm!
(Grundlegende Gedanken dieser Erklärung nach D.Pawson; Psalms, S.223-234)
1. Für die Gemeinde
Auch der Psalm 123 gehört zu den Stufenliedern, zu den Wallfahrtsliedern.
Psalm 123,1:
„Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel wohnst.“
Das heißt mit anderen Worten: um in diesen herausfordernden Zeiten fest zu stehen, muss die Gemeinde Ihre Kraft aus einer lebendigen Beziehung zu Jesus empfangen.
Wir können beten
- und Gott danken, dass Er reagiert, wenn wir als Seine Gemeinde zu IHM aufblickt. „Die auf ihn blicken, werden strahlen, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.“ (Psalm 34,6)
- und Gott danken, dass uns Sein Schutz gerade dann zur Verfügung steht, wenn wir schwach sind. „Der HERR behütet die Einfältigen; wenn ich schwach bin, so hilft er mir.“ (Psalm 116,6)
- und Gott danken, dass Feindschaft der Gottlosen uns nicht erschrecken muss. „Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird alle Gottlosen vertilgen!“ (Psalm 145,20)
- dass wir als Seine Gemeinde lernen, unseren Blick in Schwierigkeiten und Problemen fest auf IHN zu richten. „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen“(Matthäus 11,28-29)
- dass Pastoren in ihren Gemeinden das Wort Gottes lehren, damit die Geschwister im Glauben wachsen. „So kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort.“ (Römer 10,17)
- dass die Gemeinde im Geist auferbaut wird, um ein Leben zu führen, wie es der Schrift entspricht. Deshalb fordert uns Paulus in Römer 12,11-12 auf: „Im Fleiß lasset nicht nach, seid brennend im Geist, dienet dem Herrn! Seid fröhlich in Hoffnung, in Trübsal haltet stand, seid beharrlich im Gebet!“
2. Für die Beziehung Deutschland - Israel
Aus deutschen Steuergeldern fließen jährlich viele Millionen Euro an die PA. Die Verwendung dieser Gelder wird von Deutschland weder vorgeschrieben noch kontrolliert. Das wird deutlich in den folgenden beiden alarmierenden Artikeln.
„Israel: Illegale Bautätigkeit durch Palästinenser in C-Gebiet um 80% gestiegen
Im Jahr 2022 boomte der illegale Bau der Palästinensischen Autonomiebehörde im Gebiet C von Judäa und Samaria und übertraf die bereits alarmierende Rate von 2021 um 80 %. Der jüngste Bericht von Regavim, der sich auf Daten stützt, die durch umfangreiche Messungen, Luftaufnahmen und GIS-Kartierungen erhoben wurden, vergleicht die Situation vor Ort im Jahr 2021 mit der im Jahr 2022. Die Studie bezieht sich auf den Zeitraum von April 2021 bis April 2022 und berücksichtigte die Anzahl der Bauwerke, den rechtlichen Status der Grundstücke, auf denen sie errichtet wurden, und die durch internationales Recht vorgegebenen Hoheitsgrenzen…
Bei den in den letzten Monaten errichteten Bauten handelt es sich nicht um provisorische Hütten oder Behelfsunterkünfte, die einen Grossteil der illegalen Aktivitäten in früheren Jahren kennzeichneten; im Jahr 2022 sind die neuen palästinensischen Bauten gekennzeichnet durch 'palastartige Residenzen, weitläufige Ferienanlagen, Vergnügungsparks und Veranstaltungshallen, Schwimmbäder und Feriendörfer sowie Wohn- und Geschäftshochhäuser' …
81.317 illegale palästinensisch-arabische Bauten
Regavim untersuchte die Bautätigkeit ausschließlich in Gebiet C, dem Teil von Judäa und Samaria, der im Rahmen des Osloer Abkommens vollständig unter israelische Gerichtsbarkeit gestellt wurde. Den Untersuchungen von Regavim zufolge gibt es in diesem Gebiet derzeit 81.317 illegale palästinensisch-arabische Bauten, die eine Fläche von rund 150km² bedecken – das Doppelte der gesamten jüdischen Siedlungsfläche in Judäa und Samaria, ob legal oder illegal. Die Zahl der illegalen jüdischen Bauten beläuft sich auf 4.382, wovon 406 neue Bauten im Zeitraum der neuen Studie errichtet wurden. Das zahlenmässige Missverhältnis ist zwar auffallend, wird aber von den qualitativen Unterschieden bei weitem übertroffen: Während sich die illegalen arabischen Bauten in trostlosen, abgelegenen Gebieten weit entfernt von bestehenden Dörfern oder Siedlungsclustern befinden, befinden sich alle illegalen Bauten im jüdischen Sektor innerhalb der kommunalen 'blauen Linie' der jüdischen Siedlungen.
Die Analyse der Daten offenbart einige weitere wichtige Fakten: Luftaufnahmen zeigen, dass es in den Gebieten A und B – den Abschnitten von Judäa und Samaria, die im Rahmen von Oslo vollständig der zivilen Gerichtsbarkeit der Palästinensischen Autonomiebehörde unterstellt wurden – eine Fülle leerer Flächen gibt, die unbebaut und völlig ungenutzt sind. Anstatt diese Gebiete zu erschließen, haben die palästinensischen Araber die Freiflächen in Gebiet C weiter bebaut … Die Bauten werden strategisch platziert, in Übereinstimmung mit dem Fayyad-Plan, nach vorher festgelegten Kriterien und Zielen: Isolierung und Abriegelung jüdischer Gemeinden; Bau auf der Trasse geplanter Verkehrsadern wie der Umgehungsstraße von Funduk und der Zufahrtsstraße von Tekoa nach Ibei HaNachal im östlichen Gush Etzion; Bau entlang bestehender Autobahnen, einschließlich der Route 55 und der Route 60, den Hauptstraßen von Samaria bzw. Judäa …
‚Die israelische Regierung ist dabei, de facto einen palästinensischen Staat zu schaffen‘, sagt Meir Deutsch, Generaldirektor von Regavim. ‚Im Laufe der Jahre haben wir den illegalen Bau immer wieder dokumentiert und vor der palästinensischen Annexion von Judäa und Samaria gewarnt, aber die jüngsten Baudaten sind eindeutig und unmissverständlich: Unter der jetzigen israelischen Regierung hat das Ausmaß der illegalen Bautätigkeit und der palästinensischen Landnahme explosionsartig zugenommen. Dies ist kein Warnsignal – es ist eine heulende, ohrenbetäubende Warnsirene. Vor unseren Augen nimmt ein palästinensischer Staat Gestalt an – und er stellt bereits eine existenzielle Bedrohung für die Zukunft des Staates Israel dar. Die Daten deuten darauf hin, dass die derzeitige Regierung vor diesem Phänomen nicht nur die Augen verschließt; es handelt sich um eine klare und bewusste Politik, die sich in den jüngsten Äußerungen von Interimspremierminister Yair Lapid zur Schaffung eines palästinensischen Staates widerspiegelt.‘…
Regavim ist eine israelische NGO, die sich für den Schutz des israelischen Staatsgebietes und der Ressourcen im ganzen Land einsetzt.“
„Deutsche bauen in Palästina
Man sollte meinen, dass deutsche Diplomaten im Ausland sich erst einmal nach den rechtlichen Gegebenheiten vor Ort erkundigen, bevor sie irgendwelche Bauten mit den Geldern deutscher Steuerzahler finanzieren, bzw. gegen deren Abriss protestieren.
Interessanterweise scheint die deutsche Vertretung in Ramallah sich aber zumindest für ihr eigenes Bewusstsein in einem besonderen Rechtsraum zu befinden. Dabei ist es gar nicht so schwierig, die Gegebenheiten vor Ort zu verstehen.
Im Rahmen der Oslo-Abkommen wurde das Westjordanland in drei nicht zusammenhängende Gebiete unterteilt, die neutral als Gebiet A, Gebiet B und Gebiet C bezeichnet wurden, weil man sich nicht auf eine Namensnennung einigen konnte. Etwa 90 % der drei Millionen Palästinenser im Westjordanland leben in A und B. Etwa 180.000-250.000 Palästinenser leben in der Zone C. Zu A gehören alle großen Städte, wie Ramallah, Nablus, Jenin, Tulkarem, Qalqilya, Bethlehem sowie das Gebiet von Jericho und 80% von Hebron.
Hier trägt die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die volle Verantwortung für die innere Sicherheit (d. h. die Bekämpfung des Terrorismus), die öffentliche Ordnung (d. h. alle polizeilichen Aktivitäten, die nicht mit der inneren Sicherheit zusammenhängen) und alle zivilen Angelegenheiten. Mit anderen Worten, Bereich A wird ausschließlich von der PA kontrolliert. Zone B umfasst alle anderen palästinensischen, dicht besiedelten Gebiete im Westjordanland – rund 450 Städte, Dörfer, Flüchtlingslager und Weiler. In der Zone B kontrolliert die PA alle palästinensischen Fragen der öffentlichen Ordnung und der zivilen Angelegenheiten und Israel kontrolliert in Abstimmung mit der PA, Fragen der inneren Sicherheit.
Gebiet C ist definiert als das gesamte Territorium des Westjordanlandes, das nicht als Gebiete A oder B zugewiesen ist. Es umfasst alle jüdischen Siedlungen (etwa 450.000 Menschen, die in Dutzenden von Siedlungen leben), militärische Einrichtungen der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Gebiete von Sicherheitsbedeutung und andere nicht bewohnte Gebiete. In der Zone C kontrolliert Israel alle Fragen der inneren Sicherheit und der öffentlichen Ordnung sowie zivile Angelegenheiten, mit der Ausnahme, dass die PA alle zivilen Angelegenheiten für die Palästinenser kontrolliert, die in der Zone C leben, mit Ausnahme derjenigen, die mit der Verwaltung des Landes zusammenhängen …
Das bedeutet für den Hausbau, dass jeder Mensch und jede Organisation, egal ob israelisch, europäisch oder palästinensisch, der oder die im Gebiet C ein Gebäude errichten will, eine Genehmigung der israelischen Behörden einholen muss …
Man sollte meinen, dass Deutschland nur Leute zum diplomatischen Dienst zulässt, die fähig sind, eine Karte zu lesen, bzw. 3 Buchstaben des Alphabets zu unterscheiden. Aber die deutsche Vertretung in Ramallah retweetete am 12. August den Link zu einer bemerkenswerten Erklärung des deutschen EU-Diplomaten Sven Kühn von Burgsdorff, in der dieser sich darüber empörte, dass das Gebäude einer Kleinstschule für 17 Kinder sowie weitere Bauten in der Zone C von Abriss bedroht seien.
Was der Mann dabei zu erwähnen vergaß, ist die Tatsache, dass es sich um illegal errichtete Gebäude handelt: 'Ich bin heute hier zusammen mit meinen Kollegen aus der Europäischen Union und anderen gleichgesinnten Ländern, um Israel aufzufordern, nicht nur den Abriss der Ein Samiya School zu stoppen, sondern auch alle Abrisse, Vertreibungen und Beschlagnahmungen auf besetztem palästinensischem Land, einschließlich von Gebern finanzierter Projekte.'
Die Förderung von Billig- Bauten in Masafer Yatta, Ein Samiya und anderen Orten der Area C, also in dem Teil des Westjordanlandes, das unter israelischer Verwaltung steht, scheint ein besonderes Herzensanliegen deutscher Diplomaten zu sein…
Warum nun Deutschlands Vertreter in der EU meint, von allen Gewerken ausgerechnet den palästinensischen Hausbau befördern zu müssen, bleibt genauso ein Mysterium, wie die Tatsache, dass Deutschland zwar auffallend viele Millionen Euro nach 'Palästina' transferiert, aber wenig Anstalten macht, den Weg dieser Gelder zu kontrollieren. Der Anblick palästinensischer Paläste und der dazugehörenden Traumautos lässt allerdings vermuten, dass zumindest einige Palästinenser sehr genau wissen, wo das Geld geblieben ist.“
https://www.audiatur-online.ch/2022/10/05/deutsch-bauen-in-palaestina/
Wir können beten
- und Buße dafür tun, dass ein Deutscher EU-Vertreter, Sven Kühn Von Burgsdorff, die illegale Verwendung von Deutschen Steuergeldern mit aggressiven Angriffen gegen die Anwendung israelischen Rechts deckt
- und Buße tun, dass mit dem Schutz und der Förderung dieser illegalen Bautätigkeit der politische Anspruch der Palästinenser auf das Land, das allein Israel zusteht, gefördert wird
- dass sich mehr Stimmen im Bereich Politik und Medien erheben, die der Lüge widersprechen, Israel nehme „Beschlagnahmungen auf besetztem palästinensischem Land“ vor
- dass die Überweisung von Millionenbeträgen an die Palästinenser eingestellt wird
- dass unsere Deutsche Regierung aufhört, gegen den Willen Gottes in Bezug auf Israel, wie er in Seinem Wort offenbart ist, zu handeln. „Das Volk und das Königreich, welches dir (Israel) nicht dienen will, wird umkommen, und die Heiden sollen gänzlich vertilgt werden.“ (Jes 60,12)
- dass bei der Vergabe von Ämtern und Aufgaben solche Politiker mehr Einfluss gewinnen, die eine positive Haltung gegenüber Israel haben und diese dann auch in die Tat umsetzen.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen
Hinweis
Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie legte Gott es Ofer Amitai, dem Hirten einer messianischen Gemeinde in Jerusalem, aufs Herz, zur geistlichen Stärkung und Ausrichtung der ihm anvertrauten Schafe mit der Verfassung der inzwischen auch uns so kostbar gewordenen „Berührungen“ zu beginnen. Nach fast zwei Jahren sind es nun schon über 100 geworden. Wir sind sehr dankbar dafür!
Wir möchten euch auf die Verfügbarkeit aller bisherigen „Berührungen“ in unserem Archiv aufmerksam machen.
Für diejenigen, die die „Berührungen“ in gedruckter Form lieben, können wir
Berührungen Nr. 4
ankündigen, das ab sofort in gedruckter Form erhältlich ist.
Wir bieten allen Betern, die regelmäßig unsere Gebetspunkte empfangen, pro mail-Empfänger kostenlos ein Exemplar des Büchleins Berührungen Teil 4 an.
Wenn ihr uns dazu eure Postanschrift mitteilt, könnt ihr es hier bestellen. Wenn ihr gleich mehrere Exemplare bestellen wollt, berechnen wir ab dem 2. Exemplar 2,50 € pro Stück.
Ihr könnt das Büchlein auch als pdf-Download umsonst hier lesen.