Wöchentliches Gebet - 31. August 2022
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Unseren Gebetsthemen haben wir folgende Psalmen zugrunde gelegt:
- Ps 101 - Die Führer Israels
- Ps 2 - Israel und die Völker
- Ps 23 - Die Gläubigen und der Leib des Messias in Israel
Unser Gebet im Wort zu verankern …
- hilft uns, auf die Themen konzentriert zu bleiben, die dem Herrn wichtig sind.
- hilft uns, Gottes Gedanken zu bestimmten Dingen zu verstehen (z. B. über die politischen Leiter in Israel).
- hilft uns, auf der Spur zu bleiben und dem Wort treu zu sein.
- gibt uns die Sprache und die Worte, die wir für unser Beten brauchen.
- bewahrt uns vor unseren eigenen Meinungen.
1. für die Führer Israels - Psalm 101
Ps 101:1-7
V1 „Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen; dir, HERR, soll es klingen!“
V2 „Ich möchte den unsträflichen Weg kennen lernen! - Wann kommst du zu mir? Ich will wandeln in Einfalt meines Herzens inmitten meines Hauses.“
V3 „Ich will nichts Schlechtes vor meine Augen stellen; Übertretung zu üben hasse ich,
es soll mir nicht ankleben.“
V4 „Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen; den Bösen will ich nicht kennen lernen!“
V5 „Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; wer stolze Augen und ein hochmütiges Herz hat, den mag ich nicht.“
V6 „Ich sehe auf die Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen; wer auf unsträflichem Wege wandelt, der soll mir dienen.“
V7 „In meinem Hause soll keiner wohnen, der sich Betrügereien erlaubt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen.“
Obwohl in diesem Psalm nicht ausdrücklich von Führern die Rede ist, sehnt sich David, der König Israels, nach denen im Land, die treu sind (V6). Er, als der Leiter, „wird sich weise und vollkommen verhalten". Er wird „mit vollkommenem Herzen in meinem Haus wandeln." (V2)
David wird nichts Böses vor seine Augen stellen (V3); er wird nichts mit denen zu tun haben, die ein verkehrtes Herz haben (V4). Vor allem sehnt er sich danach, mit den „Treuen im Lande" verbunden zu sein (V 6). „In meinem Hause soll keiner wohnen, der sich Betrügereien erlaubt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen.“ (V7)
All dies ist ein Ausdruck des Herzens Gottes für alle Menschen, insbesondere für Führungskräfte. Wehe uns, wenn wir diesen wichtigen Aspekt der moralischen Vertrauenswürdigkeit vernachlässigen, wenn wir für Führungskräfte beten.
Es gibt im Land Israel vielen Krisen zu bewältigen: Bildung, Gesundheit, Wohnen und viel Gesetzlosigkeit im Süden Israels und im Norden. Zum Krisenthema Bildung wird im Folgenden ein Auszug aus einem Artikel der Jerusalem Post zitiert.
„Israels Schuljahr beginnt bald und alle sind ratlos
Wie ein jährliches Ritual hoffen Eltern und Lehrer, dass das Schuljahr nächste Woche pünktlich beginnt. Aber natürlich weiß niemand, ob es so sein wird...
In den stillen Klassenzimmern im ganzen Land bereiten sich auch die Lehrer auf das neue Schuljahr vor, indem sie Dekorationen aufhängen, Unterrichtsstunden organisieren und den täglichen Unterricht für ihre Schüler vorbereiten.
Alle gehen davon aus, dass sich am 1. September die Pforten und Klassenzimmer öffnen und sich die Klassenzimmer der Nation wieder mit zweieinhalb Millionen wissbegierigen Schülern füllen werden.
Natürlich weiß jeder, dass die Chance, dass das Schuljahr pünktlich beginnt, in Gefahr ist.
Die Lehrergewerkschaft hat erklärt, dass sie streiken und den Beginn des Schuljahres verschieben wird, wenn das Finanzministerium nicht bereit ist, bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen für die Pädagogen des Landes zu gewähren…
Die Probleme, die die Gewerkschaft ansprechen möchte, sind zahlreich, aber sie rühren von einer einfachen Tatsache her: Die israelischen Lehrer werden einfach nicht gut genug bezahlt…
Einem kürzlich von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veröffentlichten Bericht zufolge gehören die israelischen Lehrer zu den am schlechtesten bezahlten Beschäftigten im Bildungswesen aller OECD-Länder - obwohl sie aufgrund der israelischen Sechs-Tage-Schulwoche mehr Stunden als der Durchschnitt arbeiten...
Das Problem der unzureichenden Bezahlung hat zu einem weiteren Kernproblem geführt, das den Bereich plagt: dem gravierenden Mangel an Lehrkräften. Ende Juli gab das Bildungsministerium bekannt, dass in Israel fast 6.000 Lehrer fehlen. Ein solches Vakuum ist bezeichnend für die Notlage junger Lehrer, von denen viele kurz nach ihrem Eintritt in den Beruf diesen wegen minderwertiger Arbeitsbedingungen und unerschwinglich niedriger Gehälter verlassen.“ (Übersetzung und Bearbeitung EdP)
https://www.jpost.com/israel-news/politics-and-diplomacy/article-715618
Wir können beten
- dass der Herr mit den Wahlen im November „verständige Leute“ an die Regierung bringen möge, die mit einer stabilen Mehrheit das Land längere Zeit regieren. „Ein treuloses Land erlebt häufigen Fürstenwechsel; wo aber verständige Leute sind, die wissen, was sich gehört, kann einer lange regieren.“ (Spr 28:2)
- dass Politiker, die bewusst und offensichtlich die Gebote Gottes übertreten, nicht an wichtige Regierungsposten kommen. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; die Sünde aber ist der Völker Schande.“ (Spr 14:34)
- dass es in den Verhandlungen zwischen Lehrern und der Regierung zu einer Lösung kommt, die den Lehrern einen angemessenen Lohn gewährt. „In den Heiligen Schriften heißt es: Einem Rind, das zum Dreschen eingespannt wird, darfst du das Maul nicht zubinden. Es heißt auch: Wer arbeitet, hat ein Anrecht auf seinen Lohn.“ (1 Tim 5:18)
- dass die Regierung Weisheit bekommt, in Bezug auf Corona-Maßnahmen besonders für Kinder und Jugendliche nur das anzuordnen, was Seinem Willen entspricht
- dass der HERR Israel eine neue Regierung geben möge, die sich für die Menschen des Landes einsetzt, damit sie im Land gut leben können. „Der HERR, der mächtige Gott, sagt: Schluss jetzt mit Gewalt und Unterdrückung, ihr Herrscher Israels! Achtet das Recht und regiert mit Gerechtigkeit! Hört auf, Menschen meines Volkes von Grund und Boden zu vertreiben! Das sage ich, der HERR.“ (Hes 45:9)
- dass auch durch den laufenden Wahlkampf die Frage nach einem ausreichenden Wohnraum für die Bevölkerung stark ins Blickfeld der Politik gerückt wird und durch die Regierung (sowohl die gegenwärtige als auch die neu zu bildende Regierung) Gesetze erlassen werden, durch die bezahlbare Wohnungen geschaffen werden
2. Israel und die Völker
Psalm 2 spricht von einer Zeit, in der sich die Völker gegen Gottes Herrschaft auf der Erde verschwören werden. Der Herrscher, der die Völker regieren wird, ist Yeshua, der Sohn Gottes und der Sohn Davids. Außerdem macht der Psalm deutlich, dass Yeshua von Jerusalem aus regieren wird. Wenn man die Propheten neben diesem Psalm liest, z. B. Hesekiel 37-39 und Sacharja 12, wird deutlich, dass der Kontext der Herrschaft des Messias von Jerusalem aus die Wiederherstellung seines Volkes Israel einschließt.
- Die Völker wüten gegen diesen Plan.
- Sie zürnen gegen den Herrn und den Messias.
- Sie schmieden gemeinsam Pläne, wie sie diesen Plan zu Fall bringen können.
- Sie gehen gegen Gottes Bundesvolk vor.
In diesem Zusammenhang beleuchtet der folgende Artikel die Situation mit dem Iran.
„USA und EU stehen kurz vor einem neuen Atomabkommen mit dem Iran - wird es Frieden oder Krieg bringen?
Jesus warnte davor, dass eines der Zeichen seines Wiederkommens "Kriege und Kriegsgerüchte" sein würden. Sind wir Zeugen der Erfüllung dieser Prophezeiung?
Kriege hat es zwar schon immer gegeben, aber heute werden viele Teile der Welt erschüttert. Der stabilisierende Einfluss der westlichen Nationen in der Welt nimmt ab, und diktatorische Regime wie die im Iran, in Russland, China und der Türkei sorgen für militärische Konflikte oder drohen damit, um ihre hegemonialen Expansionsbestrebungen zu festigen.
Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Vereinigten Staaten der globale Beschützer der westlichen Werte. Im Guten wie im Schlechten sorgte die US-Präsenz im Nahen Osten für eine Art politische Stabilität. In den letzten zehn Jahren haben sich die USA jedoch praktisch aus dem Nahen Osten zurückgezogen und ein Vakuum hinterlassen. Gemeinsam mit Russland und der Türkei versucht das revolutionäre Regime des Iran, diese Lücke zu füllen. Seit der Revolution von 1979 hat das schiitische Regime im Iran ein Netz von Stellvertretern im gesamten Nahen Osten aufgebaut. Teheran hat Verbündete unter mehr als einem Dutzend großer Milizen, von denen einige über eigene politische Parteien verfügen, die versuchen, lokale und benachbarte Regierungen zu stürzen. Die iranischen Revolutionsgarden und die Elitetruppe Qods Force liefern Waffen, Ausbildung und finanzielle Unterstützung für Milizen und politische Bewegungen in mindestens sechs Ländern: Bahrain, Irak, Libanon, die palästinensischen Gebiete, Syrien und Jemen.
Das Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) hat laut iranischer Verfassung den Auftrag, "eine ideologische Mission des Dschihad auf Allahs Weg zu verfolgen, d. h. die Souveränität von Allahs Gesetz in der ganzen Welt zu verbreiten". Seit der Gründung dieser paramilitärischen Truppe im Jahr 1979 hat sich die Garde zur wichtigsten Organisation entwickelt, die die revolutionäre schiitisch-islamistische Ideologie des iranischen Regimes innerhalb und außerhalb der Grenzen des Regimes vertritt. Seit über 40 Jahren wird sie mit Terroranschlägen, Geiselnahmen, Seepiraterie, politischen Morden, Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt und der Unterdrückung abweichender Meinungen im Iran in Verbindung gebracht.
Der Iran hat sich ideologisch der Zerstörung Israels verschrieben (der Iran bezeichnet Israel als "den kleinen Satan")…
Diese Woche wurde berichtet, dass Iran kurz vor dem Abschluss eines neuen Abkommens mit den P5+1 steht, das eine viel schwächere Version des JCPOA von 2015 sein wird. Im Grunde hebt das Abkommen die meisten Sanktionen gegen den Iran (die nach 1979 verhängt wurden) auf und ermöglicht so, dass Hunderte von Milliarden Dollar wieder in den Iran fließen können, im Gegenzug für bestimmte Verpflichtungen des Irans, sein Atomprogramm einzudämmen…
Die israelische Regierung droht damit, alle notwendigen militärischen Maßnahmen zu ergreifen, "um den Iran daran zu hindern, ein Atomstaat zu werden. Wir sind nicht bereit, mit einer nuklearen Bedrohung über unseren Köpfen durch ein extremistisches, gewalttätiges islamistisches Regime zu leben. Das wird nicht geschehen. Denn wir werden es nicht zulassen."
Der ehemalige israelische Premierminister Netanjahu ist einer der schärfsten Kritiker des JCPOA. Er weist auf drei Elemente des Abkommens hin, die besonders problematisch sind: Es verschafft dem iranischen "Terror" Hunderte von Milliarden Dollar, es verschafft dem Iran ein "fortschrittliches Zentrifugennetzwerk" mit verbesserten Anreicherungsmöglichkeiten und es schafft, wie er es nennt, "internationale Immunität" für das iranische Atomprogramm.
Die israelische Kommentatorin Caroline Glick warnt, dass der Iran bereits über die Fähigkeit zum Bau einer Atombombe verfügt. ‚Der Atomdeal, den Biden jetzt aushandelt, wird den iranischen Atomgeist nicht zurück in die Flasche drücken. Der Iran wird dem Abkommen - wenn er zustimmt - als Schwellenatomstaat beitreten. Und er wird das Abkommen als Atommacht verlassen.‘…
Was bedeutet das alles? Als Gläubige an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs wissen wir, dass die Zeit bis zum Kommen des Messias von großer Unsicherheit und Konflikten geprägt sein wird. Gleichzeitig sehen wir die Wiederherstellung des jüdischen Volkes im Land - der Feigenbaum treibt seine Blätter aus (Lukas 21,30)…
Der Herr bereitet die Völker, Israel und die Kirche auf das Kommen des Messias vor. Unsere Aufgabe ist es, bereit zu sein. Beten wir umso inbrünstiger, dass - sollte das jüdische Volk erneut von der Vernichtung bedroht sein - der Herr selbst eingreift, um sein Volk zu schützen. Es gibt keinen Grund zur Furcht. ‚Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht.‘ (Luk 21:28)“
https://www.c4israel.org/news/weekly-update-us-and-eu-close-to-new-nuclear-deal-with-iran-will-it-bring-peace-or-war/
Das Ultimatum des Herrn an die Völker lautet wie folgt:
- Gehorcht mir und ehrt meinen Sohn (küsst den Sohn) oder stellt euch meinem Zorn.
- Nehmt eure Zuflucht zu mir (vertraut mir), und ihr werdet an dem Segen teilhaben (den die Herrschaft meines Sohnes bringen wird).
Wir können beten
- und danken, dass das Toben der Völker gegen Gottes Pläne vergeblich ist und Er Sein Friedensreich sichtbar aufrichten wird. „Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?“ (Psalm 2:1)
- dass die Regierenden Deutschlands Verstand annehmen und sich nicht weiter gegen Gottes Pläne mit Seinem Volk Israel stellen. „So nehmet nun Verstand an, ihr Könige, und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde! Dienet dem HERRN mit Furcht und frohlocket mit Zittern.“ (Psalm 2:10:11)
- dass die deutsche Regierung nicht länger Steuergelder dazu missbraucht, die Feinde Israels zu finanzieren, auch besonders durch Geschäfte mit dem Iran. „Deine führenden Männer missbrauchen ihre Macht dazu, unschuldige Menschen umzubringen.“ (Hes 22:6)
- dass kein neues Abkommen mit dem Iran geschlossen bzw. von unserer Regierung unterstützt wird, das Israel Schaden könnte
- dass der Herr Seine schützende Hand über Israel halten möge, wie Er verheißen hat.
„Denn also hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe über seiner Beute knurrt, wenn man gegen ihn die ganze Menge der Hirten zusammenruft, und vor ihrem Geschrei nicht erschrickt, noch vor ihrer Menge sich duckt, also wird auch der HERR der Heerscharen zur Verteidigung auf den Berg Zion und auf dessen Höhe herabkommen.“ (Jes 31:4)
3. Die Gläubigen und der Leib des Messias in Israel
Lest bitte Psalm 23
Der Kommentar von JFB schreibt dazu: „Mit einer Metapher, die den Szenen des Hirtenlebens entlehnt ist, mit denen David vertraut war, beschreibt dieser die Vorsehung Gottes, die für Erfrischung, Führung, Schutz und Überfluss sorgt und somit Grund für das Vertrauen auf Seine immerwährende Gunst bietet."(Übersetzung EdP)
Wir können beten
- dass die Gläubigen in Israel Ihren Messias ganz neu als Retter, Hirte, Gott und König wertschätzen mögen. „Du, Gott, bist unser König, du gibst den Nachkommen Jakobs den Sieg.“ (Psalm 44:5)
- dass die Gläubigen in Israel Ihrem Messias ganz neu als ihren Versorger und Beschützer vertrauen. „Gott, unser Retter, hilf uns; deine eigene Ehre steht auf dem Spiel! Befrei uns, vergib uns unsere Schuld; mach deinem Namen Ehre! Warum sollen die Völker sagen: Wo ist er denn, ihr Gott? Lass sie erkennen und lass uns sehen, wie du an ihnen Vergeltung übst für das vergossene Blut deiner Diener!“ (Psalm 79:9.10)
- dass unsere messianischen Geschwister neu mit Dankbarkeit zu ihrem Messias beten, weil sie seinen Wegen vertrauen und wissen, wohin Er sie führt! „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Joh 14:6)
- dass Jesus uns erneut mit Liebe und Dankbarkeit erfüllt für das, was Er für uns getan hat. „Gott aber beweist seine Liebe zu uns damit, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5:8)
- dass Er Seinen Gemeinden eine neue Welle von Gläubigen zuführen möge.
Für Deutschland
Bitte betet doch mit den Gebetsanliegen, die auch heute als „Wachen und Beten" für den Monat September versandt worden sind.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen