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Wöchentliches Gebet

Wöchentliches Gebet - 19. Januar 2022

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an: „Notes from our Wednesday prayer meeting“ von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem

Ps 130,5-8:
„Ich warte auf den Herrn, meine Seele wartet, und auf Sein Wort hoffe ich. Meine Seele wartet auf den Herrn Mehr als die, die auf den Morgen warten - ja, mehr als die, die auf den Morgen warten… Denn bei dem HERRN ist Gnade, und bei Ihm ist Erlösung die Fülle. Und Er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.“

Nur der Heilige Geist kann einen derartigen Schrei des Herzens nach Erlösung hervorbringen! Gott ist es, der die Sünde am stärksten spürt. Er allein versteht das Böse der Sünde und weiß, wohin sie führt. Er ist es, der zu seinem Volk schreit und ihm seinen Zustand offenbart.

Das ist auch Sein Schrei in Jesaja 59. Es ist eine herausfordernde Lektüre, jedoch mit einer wundersamen und unerwarteten Lösung.

(Lies Jesaja 59)

War es für Jesaja schwer, diese Enthüllung der Sünden Israels auszusprechen? Vielleicht, aber er hatte in dieser Sache keine Wahl. Denn es war Gott, der durch ihn redete.

2 Petr 1,21:
„Denn niemals geschah Prophetie durch den Willen des Menschen, sondern heilige Menschen Gottes redeten, wie sie vom Heiligen Geist bewegt wurden.“

Oh, welch ein Schrei ist das! Wir können das Kapitel folgendermaßen unterteilen:

Jes 59,1-8: Die Offenbarung der Sünden Israels (die Anredeform ist "ihr")

Jes 59,9-15: Das Bekenntnis der Sünden Israels  (die Anredeform ist "wir")

Jes 59,16-21: Das Eingreifen des Gottes Israels (die Anredeform ist "Er")

V16-21:
Er sah auch, dass kein Mann vorhanden war, und verwunderte sich, dass niemand sich ins Mittel legte. Da half ihm sein eigener Arm, und seine eigene Gerechtigkeit, die stützte ihn.
Er legte Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt.
Er zog die Kleider der Rache an und hüllte sich in Eifer, wie in einen Mantel. Den Taten entsprechend, so wird er bezahlen: Zorn seinen Widersachern, Vergeltung seinen Feinden, ja, den Inseln wird er den verdienten Lohn bezahlen!
Dann wird man im Westen den Namen des HERRN fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; denn er wird kommen wie ein eingedämmter Wasserstrom, welchen der Wind des HERRN treibt.
Und es wird für Zion ein Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Übertretung bekehren, spricht der HERR. Und meinerseits ist dies mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht mehr weichen, noch von dem Munde deiner Kinder und Kindeskinder, von nun an bis in Ewigkeit, spricht der HERR!“

Gott erhebt sich in großem Zorn, großer Rache, großem Eifer. Er erhebt sich als ein großer Krieger, der Gerechtigkeit als Brustpanzer und Rache als Deckmantel anlegt. Doch beachte, dass das, was Er im Sinn hat, Rettung ist; das ist der Helm, den er trägt.

Er kommt als furchterregende Strömung eines Flusses, der zu eng ist, um die Wassermassen zu fassen, der alles mit sich reißt, was sich ihm in den Weg stellt, und der mit gewaltiger Kraft über seine Ufer tritt. Es ist der Geist, der ihn treibt. 

In manchen Übersetzungen heißt es, dass der Feind mächtig hereinströmt und der Herr ein Banner gegen ihn erhebt. Da jedoch Gott in diesen Versen das Thema ist und nicht der Feind, ist es sinnvoller, den großen, mächtigen Strom als den Geist Gottes zu sehen, der mit großer Errettung kommt. Wie Keil und Delitzsch es ausdrücken:

V19-20:
"Und sie werden den Namen Jehovas fürchten vom Westen her und seine Herrlichkeit vom Aufgang der Sonne her; denn er wird kommen wie ein aufgestauter Strom, den ein Unwetter Jehovas treibt. Und ein Erlöser kommt für Zion und für diejenigen, die sich von der Abtrünnigkeit in Jakob abwenden, spricht Jehova."

Beachte, dass Vers 20 in Röm 11,26 zitiert wird:

„... und also ganz Israel gerettet werde, wie geschrieben steht: 'Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeit von Jakob abwenden'"

Beachte, was hier dargestellt wird: Gott kommt in großer Macht und Offenbarung (vgl. Sach 12,10), in großem Gericht über die Sünde, in großer Rettung für alle, die auf ihn hören und sich von ihrem Abfall abwenden - von ihrer Gottlosigkeit, von ihren Sünden.

Sach 12,10:
„Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben“

1. Für die Errettung Israels

Seit zweitausend Jahren hat sich das Volk Israel von Gott entfremdet und ist in seiner Ablehnung des Messias stecken geblieben! Genau hier liegt der Kampf des Gebets! Darum geht es in unserem Gebetskampf: Die Umkehr Israels. Oh, welch ein Kampf ist das!

Es wird kein Jesaja 60 geben, ohne vorher Jesaja 59. Jesaja 60 beginnt dann so: „Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN erglänzt über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und tiefes Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“ (Jes 60,1-2)

Der Erlöser wird nach Zion kommen! Bete dafür!

Wir können beten

  • und Gott danken, dass er Israels wahren Zustand nicht beschönigt
  • und offen vor Gott bekennen, dass Israel als Nation noch in Sünden lebt
  • und bekennen, dass Israel nicht in der Lage ist, seine eigene Gerechtigkeit zu schaffen
  • und bekennen, dass die Erlösung für Israel nur durch den Glauben an Seinen Messias erfolgen wird. „Und an jenem Tag wird man sprechen: Siehe da, unser Gott, auf den wir harrten, dass er uns erretten würde; da ist der HERR, auf den wir harrten! Lasst uns frohlocken und uns freuen in Yeshua (in seiner Rettung)“! (Jes 25,9) 
  • und Gott danken, dass Er in Seiner Liebe Seine Absichten für Israel in Römer 11 geoffenbart hat
  • und Gott danken, dass durch den Tod Yeshuas am Kreuz bereits der entscheidende Schritt geschehen ist, dass Er wieder nach Zion zurückkommen kann
  • dass der Herr die Herzen Seines Volkes Israel anrührt und sie nach Ihm rufen. „Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir: Herr, höre meine Stimme! Möchten deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens!“ (Psalm 130:1,2)
  • dass Sein Geist Israel von Sünde überführt und sie als Nation in die Buße leitet. „Wenn du Sünden behältst, HERR, wer kann bestehen?“ (Psalm 130,3)
  • dass Gott Seinem Volk ein Verlangen nach Ihm gibt, dass sie Ihn mit Ausdauer suchen und um Seine Gnade bitten. „Meine Seele harrt des Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, als die Wächter auf den Morgen. Israel, harre auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung ist bei ihm.“ (Psalm 130,6-7)

2. Für Israels Regierung und die Nation

Während viele zynisch und kritisch gegenüber ihren Führern sind, erkennen wir die Menschlichkeit unserer Führer an. Sie haben keine Superkräfte; sie sind ganz normale Menschen. Dennoch haben sie den Auftrag, die Nation zu führen, und sie sind vor Gott verantwortlich für das, was sie entscheiden und tun. Das Wort Gottes verlangt von uns, dass wir von ganzem Herzen für unsere Führer beten.

Wir können beten

  • dass der Herr jeden einzelnen in der Regierung stärkt, sowohl körperlich als auch psychisch.
  • dass Er den Regierenden Weisheit und Verständnis schenkt, auch wenn sie deren Quelle nicht kennen. „Denn der HERR gibt Weisheit, aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verstand.“ (Spr 2,6)
  • dass Er Israels Führer befähigt, in Unbestechlichkeit und ohne Manipulation und persönliche Absichten zu führen
  • dass Er den Verantwortlichen Verständnis dafür gibt, wie sie in der gegenwärtigen Situation der Covid-Pandemie hilfreiche Entscheidungen treffen
  • dass Er der Regierung hilft, zum Wohle der Nation zusammen zu arbeiten
  • dass Er den Menschen in Israel in dieser Situation Gnade gibt:
    - allen, die sich wirtschaftlich abmühen, dass sie verdienen zum Leben und Geben. „Er soll seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit verdienen und zusehen, dass er auch noch etwas für die Armen übrig hat.“ (Eph 4,28b)
    - allen, die verwirrt, wütend, einsam und entmutigt sind
    - allen, die isoliert und allein sind (vor allem die Alten).
    - den Schulkindern, die in den letzten zwei Jahren so viel verloren haben.
    - den Eltern, die zwischen dem Broterwerb und der Betreuung ihrer Kinder jonglieren müssen.
  • dass die derzeitige Omicron-Phase die lebenswichtigen Dienste Israels nicht überfordert und lähmt.


Für Deutschland

Da wir nun durch den Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsren Herrn Jesus Christus, durch welchen wir auch im Glauben Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit, die Gott geben wird. Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Trübsalen, weil wir wissen, dass die Trübsal Standhaftigkeit (Ausharren) wirkt; die Standhaftigkeit (Ausharren) aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist.“ (Röm 5,1-5)

Wie wichtig ist es doch, dass wir uns die Wahrheit des Wortes Gottes bewusst machen und in dieser Wahrheit leben. Durch den Glauben an das Sühnopfer Jesu, an Sein vergossenes Blut, haben wir, die wir in Jesus von neuem geboren sind, Frieden mit Gott! Das bedeutet auch: wir haben jederzeit Zugang zu dem Thron der Gnade, „damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“ (Hebr 4,16) Wir haben die Gewissheit einer wunderbaren Zukunft, der zukünftigen Herrlichkeit (1 Joh 5,13). Deshalb sollten für Christen Schwierigkeiten, „Trübsale“ in der jetzigen Zeit kein Grund zur Trauer oder Entmutigung sein. Wir können uns über Trübsale freuen (Jak 1,2), weil diese Prüfungen unseres Glaubens Standhaftigkeit bewirken. Die Gemeinde Jesu kann und soll in dieser Zeit, die von Erschütterung geprägt ist, feststehen und damit ein Zeugnis sein für die Liebe Gottes, die jedem Menschen Errettung und Frieden geben will – gerade in schwierigen Zeiten. (Röm 5,1)

1. Für die Gemeinde: Gegründet im Wort

Wir können beten

  • dass die Gemeinde Jesu im Land auf die Schwierigkeiten, die u.a. durch die Reaktionen auf den Corona-Virus hervorgerufen wurden, im Geist, d.h. nicht mit Murren, Jammern und Klagen, sondern mit DANKBARKEIT reagiert. „Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ (1 Thess 5,18)
  • dass Gemeinden und jeder einzelne Gläubige durch ihr Verhalten zeigen, dass sie in dieser Zeit unter der Gnade Gottes im Frieden leben. „Da wir nun durch den Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unsren Herrn Jesus Christus.“ (Röm 5,1)
  • dass Christen sich nicht durch den Druck dieser Tage aus der Nähe Gottes drängen lassen. „Aber sie vergaßen seine Werke bald, sie warteten nicht auf seinen Rat.“ (Ps 106,13)
  • dass Pastoren und Leiter die Gemeinden so lehren, dass sie in ständiger, enger Beziehung zu Jesus leben und alles mit Ihm besprechen und von Ihm erwarten. „Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!“ (Phil 4,6-7)
  • dass Christen in dieser Zeit sich bewusst Zeit nehmen, das Wort zu lesen und in der Stille vor Ihm zu sein. „Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!“ (Ps 27,14)

2. Für die Gemeinde: Standhaft in Trübsal

„Christliche Politikerin wegen Ehe-Ansichten angeklagt

Päivi Räsänen droht wegen ihrer Ansichten eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren.

Finnlands Generalstaatsanwaltschaft hat die christliche Abgeordnete formell angeklagt, nachdem sie ihre Ansicht über Ehe und Sexualität geäußert hatte.

Die Physikerin und Politikerin Päivi Räsänen (61) wird gegenwärtig der «Hassrede» angeklagt. Der ehemaligen Innenministerin des Landes wird ein Pamphlet aus dem Jahr 2004, eine Äußerung in einer Fernsehsendung aus dem Jahr 2018 und ein kürzlich verfasster Tweet zur Last gelegt. Erhoben wurden drei Anklagen gegen Räsänen, die jeweils eine zweijährige Haftstrafe nach sich ziehen können. 

Die 61-Jährige wurde erstmals 2019 von der Polizei befragt, nachdem sie die finnische lutherische Kirche – deren Mitglied sie ist – wegen ihrer offiziellen Unterstützung für eine LGBT-Pride-Veranstaltung kritisiert hatte (Livenet berichtete). 

Halte an Ansichten fest

Nach der Entscheidung des Generalstaatsanwalts, formale Anklage zu erheben, sagte die 61-Jährige, dass sie nicht aufhören werde, ihre Ansichten zu teilen. ‚Ich kann nicht akzeptieren, dass die Äußerung meiner religiösen Überzeugungen eine Inhaftierung bedeuten könnte. Ich halte mich nicht für schuldig, jemanden bedroht, verleumdet oder beleidigt zu haben.‘

Ihre Aussagen würden auf dem biblischen Bild der Sexualität beruhen. ‚Ich werde mein Recht, mich zu meinem Glauben zu bekennen, verteidigen, damit niemand sonst seines Rechts auf Religions- und Meinungsfreiheit beraubt wird. Ich halte an der Ansicht fest, dass meine Äußerungen legal sind und nicht zensiert werden sollten.‘

Raum für Meinungsfreiheit wird enger

‚Je mehr Christen zu kontroversen Themen schweigen, desto enger wird der Raum für die Meinungsfreiheit‘, sagt Päivi Räsänen. Die finnische Politikerin wird in ihrem Fall von der ‚Alliance Defending Freedom‘ ADF unterstützt.

ADF International-Direktor Paul Coleman sagt… ‚Es ist ernüchternd, dass solche Fälle in ganz Europa nur allzu häufig vorkommen. Wenn engagierte Beamte wie Päivi Räsänen strafrechtlich angeklagt werden, weil sie ihre tief empfundenen Überzeugungen geäußert haben, hat das eine abschreckende Wirkung auf das Recht eines jeden, seine Meinung frei zu sagen.‘“

https://www.livenet.ch/magazin/gesellschaft/christen_in_der_gesellschaft/390238-christliche_politikerin_wegen_eheansichten_angeklagt.html

Verhandlungstermin: 24. Januar 2022

CitizenGo hat zu dem am 24 Januar anstehenden gerichtlichen Verhandlungstermin eine Petition entworfen und auch ein YouTube-Interview mit Frau Räsänen zu dem Thema ‚Christliche Glaubensüberzeugungen auszusprechen darf kein Verbrechen sein!‘ gemacht.“

https://citizengo.org/de/rf/202598-voicing-christian-beliefs-should-not-be-crime

Wir können beten

  • dass durch das Vorbild von Frau Räsänen Christen in Europa ermutigt werden, für die Wahrheit des Wortes aufzustehen
  • dass Gott Seiner Gemeinde die Gnade gibt, für die Wahrheit des Wortes zu kämpfen. „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit.“ (Eph 6,14)
  • dass die Gemeinde Jesu durch dieses Ereignis umso entschiedener reagiert und ihrer Berufung, Pfeiler der Wahrheit zu sein, entsprechend lebt. „… wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“ (1 Tim 3,15)
  • dass die laufende Petition von Citizengo die Zielmarke von 500.000 Unterschriften erreicht
  • dass in dem am 24 Januar beginnenden Verfahren durch alles, was geschieht, Gott verherrlicht wird.
  • dass die Familie von Frau Räsänen zusammensteht und in ihrem Glauben gestärkt wird. 

3. Für die Regierung und die Gesellschaft

Jesus erwartet von uns, dass wir die Zeichen der Zeit erkennen. „Warum versteht ihr dann nicht, was die Ereignisse dieser Zeit ankündigen?“ (Mt 16,3; Lk 12,56) Damit man die Zeichen der Zeit verstehen kann, ist es hilfreich, einige aktuelle Nachrichten zur Kenntnis zu nehmen.

„Mecklenburg-Vorpommern: Ungenaue Zahlen bringen Schwesigs Corona-Politik ins Wanken

In Mecklenburg-Vorpommern wurden Anfang Dezember 2021 auf Basis von ungenauen Inzidenz-Zahlen politische Corona-Maßnahmen und Verschärfungen beschlossen. Dies ergaben Recherchen von WELT. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte in einer Sondersitzung des Landtags zur Corona-Lage am 3. Dezember 2021 vermeldet, die Corona-Inzidenz liege bei Geimpften in Mecklenburg-Vorpommern bei unter 70, bei den Ungeimpften liege sie bei über 1.000. In der zugehörigen Pressemitteilung war sogar von 1.100 die Rede.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport teilte WELT auf Anfrage mit, dass die Neuinfizierten mit unbekanntem Impfstatus bei der Inzidenzberechnung pauschal den 'Ungeimpften' zugeschlagen wurden. Für den beispielhaften Stichtag 3. Dezember 2021 betrug diese Gruppe mit 691 Fällen immerhin mehr als die Hälfte der Neuinfektionen. 117 Neuinfektionen entfielen auf nachgewiesen Geimpfte, 403 auf nachgewiesen Ungeimpfte. Vom 9. Dezember 2021 an seien die getrennten Angaben aus dem Lagebericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales 'entfernt' worden, heißt es aus dem Ministerium. Die Erklärung dafür: Die Gesundheitsämter waren mit den steigenden Infektionszahlen überfordert und mussten ihre Daten häufig verteilt über mehrere Tage nachmelden. Man habe 'unvollständige Darstellungen' vermeiden wollen, die sich daraus ergeben könnten.

Der Verzicht auf die getrennten Ausweisungen von Inzidenzen fällt in den Zeitraum, in dem ähnliche Vorgänge aus Bayern und Hamburg bekannt wurden. Beide Länder ordneten Fälle mit unbekanntem Impfstatus pauschal den 'Ungeimpften' zu. Dadurch entstand eine gewaltige Differenz zwischen den Inzidenzen von Geimpften und Ungeimpften, womit schärfere Maßnahmen wie 2G begründet wurden ...

Um die Inzidenzen, auf die sich Schwesig im Landtag berief, selbst zu errechnen und sie mit den nachgemeldeten Daten zu vergleichen, wollte WELT die entsprechenden Zahlen wissen und bat um die Infektionszahlen aufgeschlüsselt nach geimpft, ungeimpft und unbekanntem Impfstatus – und zwar vom 26. November bis 4. Dezember 2021. 

Doch die Nachfragen von WELT bei der Pressestelle des Gesundheitsministeriums blieben ab Donnerstagmittag unbeantwortet, telefonisch war die Pressestelle durchweg nicht erreichbar. .. Auf erneute Nachfrage teilte sie dann mit, sie sei nicht befugt, Daten an die Presse weiterzugeben und verwies auf das Gesundheitsministerium.

Für die Bevölkerung hatte die Ungenauigkeit der Landesregierung weitreichende Folgen: Schwesig nahm die verzerrten Inzidenzen zum Anlass, sich die Zustimmung des Landtags für 'zusätzliche Schutzmaßnahmen' einzuholen. Sie ließ die 2G- beziehungsweise die 2G-Plus-Regel in vielen Bereichen verlängern und sorgte für noch strengere Kontaktbeschränkungen. 

Und auch mit anderen falschen Zahlen wurde in Mecklenburg-Vorpommern Politik gemacht: Die Landesregierung hatte die Auslastung der Intensivstationen in ihrem Corona-Warnstufensystem verändert, sodass höhere Warnstufen früher griffen. Statt bei der Berechnung der intensivmedizinischen Kapazitäten des Landes alle Intensivbetten einzubeziehen, etwas mehr als 600, hatte die Landesregierung für Covid-19-Patienten eine Zahl von 100 Betten definiert. Damit entstand der Eindruck einer höheren Auslastung. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald kippte Teile dieses Corona-Warnstufensystems am 7. Januar 2022. 

Schwesig erklärte in der ZDF-Talkshow 'Markus Lanz' zu der falschen Bemessungsgrundlage, diese werde nun anders dargestellt. Man habe damit den Leuten klar machen wollen, dass die Kapazitäten für Corona-Erkrankte 'begrenzt' seien.

Opposition fordert Konsequenzen

Die Opposition im Schweriner Landtag ist empört. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Franz-Robert Liskow kündigte eine Kleine Anfrage im Landtag an. Er habe nicht den Eindruck, dass die Landesregierung generell mit falschen Zahlen operiere, sagte er, aber: ‚Dass Manuela Schwesig sich die Realität gern zurechtbiegt und mitunter recht freihändig vorgeht, wenn es darum geht geltendes Recht auszulegen, ist nicht neu.‘ Deswegen seien schon mehrfach Regelungen aus Coronaverordnungen vom Oberverwaltungsgericht wieder einkassiert worden …

Korrekturen am politischen Kurs erklärte der Regierungssprecher der Ministerpräsidentin für unnötig: 'Die Corona-Schutzmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern orientieren sich an einem Ampelsystem, das neben der Auslastung der Krankenhäuser auch die Corona-Zahlen berücksichtigt.' Die Schutzmaßnahmen variierten 'je nach Ampelstufe'. Maßgeblich sei hier die Belastung der Krankenhäuser, insbesondere der Intensivstationen - wenn diese steige, würden auch die Maßnahmen verschärft: 'Dieses System hat sich bewährt. Daran muss nichts geändert werden.'“

https://www.welt.de/politik/plus236211018/Mecklenburg-Vorpommern-Ungenaue-Zahlen-bringen-Schwesigs-Corona-Politik-ins-Wanken.html

„Framing in der Pandemie Der kleine Unterschied zwischen Impfzwang und Impfnachweispflicht

Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont: Es gehe ihr nicht um einen 'Impfzwang', sondern um eine 'Impfnachweispflicht'. Das gehört in die Kategorie der verbalen Schönfärberei. Bei mir löst sie eine Assoziationskette aus, die ich nicht unterdrücken kann.

Als Genosse Josef Stalin, der die Sowjetunion von 1927 bis 1953 mit eiserner Hand und zahllosen Handlangern regierte, eines Tages von einem Besucher aus dem Ausland gefragt wurde, ob es stimmen würde, dass jeder Bürger das Recht habe, seine Meinung frei zu äußern, soll er geantwortet haben: 'Natürlich hat er das Recht, aber er muss auch die Folgen tragen.'

Es gibt diese Erzählung auch mit Idi Amin, dem legendären 'Präsidenten' von Uganda, in der Hauptrolle. Gefragt, ob es in seinem Land 'Redefreiheit' gebe, erwiderte er: 'Ja, aber nur vor der Rede, nicht danach.'

Wie komme ich gerade jetzt darauf? Warum fallen mir diese zwei Anekdoten, für deren Authentizität ich nicht haften möchte, ausgerechnet jetzt ein? Weil ich in der 'Zeit' ein Interview mit der Nachfolgerin von Innenminister Horst Seehofer, Nancy Faeser, gelesen habe. In dem Gespräch ging es auch um die Pläne zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. 'Niemand wird zwangsweise geimpft werden', gab die neue Bundesministerin zu Protokoll, es gehe nicht um einen 'Impfzwang', sondern um eine 'Impfnachweispflicht', und das sei etwas ganz anderes.

Ich möchte betonen, dass es mir fernliegt, Frau Faeser mit Josef Stalin oder Idi Amin gleichzusetzen. Nur – was sie sagt, löst bei mir eine Assoziationskette aus, die ich nicht unterdrücken kann. Ich war sieben Jahre alt, als Stalin starb, und ich kann mich noch gut an die 'Trauerfeier' in meiner Kattowitzer Schule erinnern. Es gab keine 'Trauerpflicht', kein Schüler wurde gezwungen, an der Feier in der Aula teilnehmen. Wir taten es nur, um der 'Trauernachweispflicht' zu genügen …

Die Umbenennung der 'Gebühreneinzugszentrale' in 'Beitragsservice' gehört in die gleiche Kategorie der verbalen Schönfärberei. Inzwischen gibt es auch für diese alte Technik einen neuen Namen: Framing. Hört sich gleich viel eleganter an.'“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus236215982/Framing-Der-Unterschied-zwischen-Impfzwang-und-Impfnachweispflicht.html

„Marode Streitkräfte: Ministerin Lambrecht und die trügerische Militär-Mathematik der Bundeswehr

Das Verteidigungsministerium meldet 75 Prozent seiner Schützenpanzer Puma einsatzbereit. Mit der Realität hat das wenig zu tun: So ist noch keineswegs sicher, ob der Nato wie versprochen nächstes Jahr auch nur 40 Puma für die schnelle Eingreiftruppe bereitgestellt werden können.

'Die Einsatzbereitschaft des Puma konnte im Berichtszeitraum erneut gesteigert werden', schreibt Generalinspekteur Eberhard Zorn. Sie habe durchschnittlich bei 65 Prozent, in der Spitze sogar bei 75 Prozent gelegen.

Nun könnte die Ministerin mit Adam Riese auf den Gedanken kommen, dass von den 350 Puma-Panzern, die bislang an die Bundeswehr ausgeliefert wurden, zumindest zeitweise drei Viertel einsatzbereit waren, also 262 Stück. Dem aber ist nicht so. Das Wehrressort bezieht die Prozentzahlen der Einsatzbereitschaft nicht auf den Gesamtbestand der Schützenpanzer, sondern auf den Verfügungsbestand – das sind jene Waffensysteme, die gerade nicht zur Überholung in den Werkshallen der Industrie stehen. Obwohl der letzte Puma erst im August ausgeliefert wurde, werden aber schon wieder weit mehr als 100 Panzer technisch überarbeitet oder instandgesetzt …

Der Verfügungsbestand beträgt demnach 236 Puma, 75 Prozent sind also nach der Ministeriums-Mathematik lediglich 177 einsatzbereite Panzer. Das sollte immerhin locker reichen, um die von der Bundeswehr nächstes Jahr geführte Speerspitze der Nato in Osteuropa auszustatten. Dafür sind 40 Puma vorgesehen.

Lambrecht aber wird lernen müssen, dass einsatzbereit noch lange nicht gefechtsbereit heißt. Zwar ist es mit einem Kraftakt rechtzeitig gelungen, diese 40 Puma auf den für die Speerspitze nötigen Rüstzustand zu bringen und dem System die 'taktische Gefechtstauglichkeit' zu bescheinigen. Dass sie im nächsten Jahr aber tatsächlich zum Einsatz kommen, wird im Ministerium zwar für wahrscheinlich, aber keinesfalls für sicher gehalten ...

Eine vom Ministerium behauptete Einsatzbereitschaft des Puma von in der Spitze 75 Prozent bedeutet in der Militär-Mathematik also, dass nach wie vor unklar ist, ob der Nato im nächsten Jahr 40 Panzer zur Verfügung gestellt werden können. Alle 350 Puma auf diesen Rüststand zu bringen wird übrigens bis zum Jahr 2029 dauern. Und im Heer wird bereits bezweifelt, dass dieser Zeitplan realistisch ist.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus236249710/Marode-Streitkraefte-Ministerin-Lambrecht-und-die-truegerische-Militaer-Mathematik-der-Bundeswehr.html?icid=search.product.onsitesearch

Wir können beten

  • und danken, dass der Herr Jesus u.a. Medien gebraucht, um Falschdarstellungen, Lügen und Unrecht aufzudecken.
  • und danken, dass es immer noch Gerichte gibt (hier das Oberverwaltungsgericht Greifswald), die nicht alle Maßnahmen der Regierung als rechtlich korrekt bestätigen
  • dass der Herr sich über die Regierenden erbarmt, die Faschdarstellungen an einem offenbar fehlerhaften und verlogenen System festhalten, s.o.: „Dieses System hat sich bewährt. Daran muss nichts geändert werden.“ „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen; die Finsternis für Licht und Licht für Finsternis erklären; die Bitteres süß und Süßes bitter nennen! Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sich selbst verständig dünken!“ (Jes 5,20-21)
  • dass die Oppositionsparteien im Schweriner Landtag (AfD, CDU und FdP) eine Aufarbeitung dieser Fälle verfolgt und notfalls auch juristisch überprüfen lässt, damit Gerechtigkeit aufgerichtet wird. „Freveltaten sind den Königen ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird ein Thron befestigt.“ (Spr 16,12)
  • dass der Herr Gnade gibt und an den Herzen möglichst vieler Politiker arbeitet, damit sie von Lüge und Manipulation umkehren
  • dass der Herr Seiner Gemeinde Gnade gibt, dass sie wach wird, d.h. diese Zustände erkennt und mit Fürbitte reagiert. „Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde aufrufe, ist das Gebet, und zwar für alle Menschen. Bringt Bitten und Fürbitten und Dank für sie alle vor Gott! Betet für die Regierenden und für alle, die Gewalt haben, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit. So ist es gut und gefällt Gott, unserem Retter. Er will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und gerettet werden.“  (1 Tim 2,1-4)

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen

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