Masterpro Nivo Slider 3.x

Wöchentliches Gebet

Wöchentliches Gebet - 17. November 2021

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an: „Notes from our Wednesday prayer meeting“ vom 10. November; Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem

1. Für die Erlösung Israels

In Psalm 80 geht es um gemeinschaftliche Klage und Gebet und eignet sich daher gut als Ausgangspunkt für gemeinsames Gebet. Es ist eine Klage über die Eroberung und den Fall Israels durch die Assyrer. Es ist ein Gebet um nationale Wiederbelebung und Wiederherstellung.

Alte Rivalitäten zwischen Juda und Israel tritt die mächtige Sehnsucht nach der Wiederherstellung des Volkes Gottes zu Gott Selbst als ein Königreich unter dem Sohn Davids - dem Messias.

"Deine Hand sei über dem Mann deiner Rechten, über dem Menschensohn, den du dir großgezogen hast, so wollen wir nicht von dir weichen. Erhalte uns am Leben, so wollen wir deinen Namen anrufen!“ (Ps 80,18-19)

Zu diesen Versen schreibt Spurgeon:

„Zweifellos gibt es hier einen Ausblick auf den Messias, auf den gläubige Juden gelernt hatten als Retter in Zeiten der Not zu blicken.

Durch den Menschen Christus Jesus soll das gefallene Israel noch aufstehen; ja, durch Ihn, der sich herablässt, Menschensohn genannt zu werden, soll die Welt von der Herrschaft Satans und dem Fluch der Sünde befreit werden. O Herr, erfülle deine Verheißung über dem Mann zu deiner Rechten, der an deiner Herrlichkeit teilhat, und schenke es ihm, das Wohlgefallen des Herrn in seiner Hand wachsen zu sehen." (Charles H. Spurgeon, The Treasury of David)

Dreimal ist in diesem Psalm ein mächtiger Schrei zu hören:

"Stelle uns wieder her, Gott der Heerscharen, lass dein Angesicht leuchten, und wir werden gerettet!"

"Wiederherstellen" bedeutet "wende uns um und bringe uns zu dir zurück". 

Wie? Durch Gnade! Genau das bedeutet „lass dein Angesicht über uns leuchten": Gunst. Es ist die Gnade auf dem Antlitz Gottes, die strahlt und voller Liebe auf seinem Volk scheint - die Hinwendung Gottes zu seinem Volk in überströmendem Erbarmen.

Dreimal wird Gott gebeten, uns zu Sich Selbst zurückzubringen, und einmal, zu uns zurückzukehren. "Komme wieder (oder kehre zurück - NASB), wir bitten Dich, o Gott der Heerscharen; blicke herab vom Himmel und sieh, und schaue nach diesem Weinstock" (oder: kümmere dich um diesen Weinstock, NASB).

Schließlich wird ein mächtiger Schrei nach Erweckung (geistlicher Auferstehung) ausgestoßen: "... Belebe uns und wir werden deinen Namen anrufen" (Vers 18b).

Wie sehr passt dieser Psalm zu den Bedürfnissen Israels in diesen Tagen! Wir sehnen uns danach, dass der Messias zu uns zurückkehrt und uns zu Sich zurückbringt. Wir sehnen uns nach dem Tag, an dem Er uns als Seine Nation unter Seiner Königsherrschaft im Land Israel vereint.

Wir können beten

  • und bitten: Herr Jesus, Du Hirte Israels - du bist ans Kreuz gegangen, um Dein Volk von Sünde zu retten und Leben zu geben. Wirke in der Kraft Deines Geistes und rette Dein Volk. „Sie (Maria) wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ (Mt 1,21)
  • dass der Herr durch Seinen Geist Umkehr bewirkt zurück zu Ihm
  • dass der Geist Gottes Buße bewirkt und Israel bekennt, dass es Seinen Messias verworfen hat. „diesen (Jesus), der nach Gottes festgesetztem Rat und Vorherwissen dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch der Ungerechten Hände ans Kreuz geheftet und getötet … Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen …: Was sollen wir tun, …?“ (Apg 2,23.37)
  • dass das Volk Israel erkennt und bekennt, dass es in Sünde und Ungerechtigkeit gefangen und ohne Ihn hilflos ist
  • dass der Herr den Geist der Buße, den Geist der Gnade und des Flehens ausgießt
  • dass der Herr aufsteht und Sein Volk erlöst, damit die Feinde und Nachbarn aufhören, über Israel zu lachen und zu spotten und untereinander zu sagen: „wo ist ihr Gott?“
  • dass Gott dadurch Seinen Namen groß macht, dass Er Seine Macht zeigt, die rettet und wiederherstellt.
  • dass Gott Israel wieder aus der Knechtschaft der Sünde befreit, so wie Er aus Ägypten befreit hat
  • dass Gott in Seiner Gnade wieder so handelt wie zu der Zeit, als Er Sein Volk nach der Befreiung aus Ägypten in dieses Land gepflanzt hat, es im Land gedeihen ließ und unter ihnen wohnte.
  • dass Gott diese Tage wiederherstellt, aber im Messias Jeschua.
  • dass das Volk Israel eine Sehnsucht danach bekommt , dass der Sohn Davids jetzt über sie regiert. „Der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Gesetzgeber, der HERR ist unser König; er wird uns retten!“ (Jes 33,22)
  • dass Er ihnen Jesus als den Sohn Davids offenbart
  • dass der Herr die „Saat des Wortes", die in die Herzen vieler Menschen im Land ausgesät worden ist, mit dem Regen des Geistes bewässert.

2. Für den Leib des Messias in Israel und Ofers Gemeinde

Wir spüren den Ernst der Stunde in der Welt. Aber wir sehen, dass viele im Leib Jesu nicht wach sind hinsichtlich der Herausforderungen der Zeit, in der wir leben.

Tozer schreibt:

Der Sündenfall des Menschen hat eine immerwährende Krise bewirkt. Sie wird andauern, bis die Sünde überwunden ist und Christus über eine erlöste und wiederhergestellte Welt regiert. Bis dahin bleibt die Erde ein Katastrophengebiet und ihre Bewohner leben in einem außergewöhnlichen Ausnahmezustand.

Tozer, A. W. Geboren nach Mitternacht (S. 35). Moody Publishers. Kindle Edition.

Aber die meisten der Gläubigen im Land sind nicht wach hinsichtlich dieses „außergewöhnlichen Ausnahmezustandes". Viele möchten ihr Leben gerade jetzt lieber zu einem kleinen Stückchen Himmel machen und kümmern sich sehr wenig um irgendetwas anderes.

Jesus hat gewarnt:

„Habt aber acht auf euch selbst, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme! Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. Darum wachet jederzeit und bittet, dass ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!“ (Lk 21,34-36)

Wir können beten

  • dass der Herr Seiner Gemeinde hilft, wachsam zu sein, damit sie zu den klugen Jungfrauen gehört, die intensiv beten. „Sehet zu, wachet und betet! Denn ihr wisset nicht, wann die Zeit da ist.“ (Mk 13,33)
  • dass die Gemeinde sich nicht mit den Sorgen dieses Lebens belastet. „Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage!“ (Mt 6,34)
  • dass sie nicht mit dem Streben nach Vergnügungen und Bequemlichkeiten erfüllt ist, anstatt Sein Angesicht zu suchen
  • dass die Gemeinde erweckt wird und die Zeit erkennt, in der wir alle jetzt leben
  • dass die Gläubigen auf den Geist reagieren und sich Jesus und Seinem Wort in Gehorsam zuwenden
  • dass Er die Gemeinde mit Seiner Gegenwart erfüllt
  • dass Er die Gemeinde von der Liebe zur Welt entwöhnt, damit sie Ihn liebt. „Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm.“ (1 Joh 2,15)
  • dass Gott Gnade gibt und die Menschen in der Gemeinde sich Zeit nehmen, um diese mit Jesus und Seinem Wort zu verbringen
  • dass sie Hunger und Durst nach den Dingen Gottes bekommen und nicht nach denen der Welt.
  • dass der Herr in Seiner Gnade und die Gleichgültigkeit durchbricht, in die so viele Geschwister verfallen sind
  • dass da, wo Gemeindeglieder in Not sind und wirkliche Unterstützung von anderen brauchen, sie sich in Liebe gegenseitig dienen. „Traget einer des Anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Gal 6,2)
  • dass der Herr überall Pastoren und Leiter erweckt und sie befähigt, eine Änderung des geistlichen Zustandes herbeizuführen und so die Gemeinden wach werden.

3. Für die Regierung Israels

Die Regierung Israels steht vor vielfältigen Herausforderungen bei der Bewältigung der aktuellen Gesundheitskrise, der Wirtschaft, sozialer Fragen und der allgegenwärtigen Sicherheitslage. Lasst uns für die verschiedenen Bereich im Gebet einstehen.

Wir können beten

  • dass Gott in der Corona-Situation Gnade gibt: für Ärzte und Pflegepersonal, die Kranken, Angehörige, die Situation in den Schulen… „Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Antlitz bei uns leuchten“ (Ps 67,2)
  • dass Israel im Zeitplan Gottes Judäa, Samaria und das Jordantal offiziell zum Staatsgebiet Israels erklärt und dass die Siedler, die dort wohnen, sich im Wort Gottes stärken und nicht aufgeben, denn Gott hat die Frucht der Berge Seinem Volk zugesprochen. „Ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht tragen für mein Volk Israel.“ (Hes 36,8)
  • dass sie in keiner Weise durch Menschenfurcht davon abgehalten werden, im Willen Gottes vorwärts zu gehen. „Menschenfurcht ist ein Fallstrick; wer aber auf den HERRN vertraut, hat nichts zu fürchten.“ (Spr 29,25)
  • dass der Herr alle Fortschritte des Iran bei dem Bau einer Atombombe offenbar macht, damit Israel effektiv und rechtzeitig präventiv da handeln kann, wo es notwendig ist. „Er enthüllt, was im Finstern verborgen liegt, und zieht den Todesschatten ans Licht.“ (Hiob 12,22)
  • dass der Herr der Regierung für alle Sicherheitsbelange die erforderlichen Informationen und Weisheit gibt , damit Israel effektiv und rechtzeitig da handeln kann, wo es erforderlich ist.
  • dass Gott über Seinem Wort in Bezug auf Israel wacht und es erfüllt. „Und ich will das Gefängnis meines Volkes Israel wenden, und sie werden die verwüsteten Städte wieder aufbauen und darin wohnen, Weinberge pflanzen und deren Wein trinken, Gärten anlegen und deren Früchte genießen. Und ich will sie einpflanzen in ihr Land, daß sie aus ihrem Lande, das ich ihnen gegeben habe, nicht mehr herausgerissen werden sollen, spricht der HERR, dein Gott! (Am 9,14-15)
     

Für Deutschland

1. Gemeinde

"Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR der Heerscharen!
Wohl denen, die in deinem Hause wohnen,
die preisen dich immerdar! - (Pause.)
Wohl den Menschen, deren Stärke in dir liegt,
in deren Herzen gebahnte Wege sind.
O HERR der Heerscharen,
wohl dem Menschen, der auf dich vertraut!
(Ps 84,2.5-6.13; Es ist empfehlenswert, den ganzen Psalm zu lesen)

Der Psalm 84 hat uns in der gegenwärtigen Zeit, die voller Schwierigkeiten und Herausforderungen ist, viel zu sagen. In diesem kurzen Psalm wird unser Gott viermal als HERR der Heerscharen angesprochen. Das deutet darauf hin, dass es hier um eine Situation der Bedrängnis und des Kampfes geht. Aber

- wenn wir in seinem Hause wohnen, in Gottes Gegenwart zuhause und geborgen sind, werden wir Ihn selbst in schwierigen Situationen immerdar preisen;

- wenn unser Herz daran festhält, Seine Wege zu gehen, leben wir nicht aus unserer eigenen Kraft, sondern wir empfangen Seine Stärke

- wenn wir auf Ihn vertrauen, können wir wissen, dass der Herr der Heerscharen uns in allem beisteht. „Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 8,31-32)

Wir können beten

  • und Ihm danken, dass wir bei allen Wirren der Welt in Ihm Frieden finden und dass wir, gereinigt durch das Blut Seines Kreuzes (Kol 1,20), in Seinem Haus, in Seiner Gegenwart wohnen dürfen! „Er kam und verkündigte Frieden euch, den Fernen, und Frieden den Nahen; denn durch ihn haben wir beide den Zutritt zum Vater in einem Geist. So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“ (Eph 2,17-19)
  • dass die Gemeinde einen zunehmenden Wunsch nach Heiligung hat und so Gott Raum gibt, damit Er in den Herzen wirken kann. „Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben, damit eure Herzen gestärkt werden und untadelig seien in Heiligkeit vor Gott, unserm Vater, wenn unser Herr Jesus kommt mit allen seinen Heiligen. Amen.“ (1 Thess 3,12-13)
  • dass die Gemeinde Jesu im Land als Überwinder sichtbar wird, weil sie ihre Stärke von Ihm bezieht. „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat!“ (Röm 8,37)
  • dass die Gemeinde im ausdauernden Gebet für die Ziele des Reiches Gottes und dabei Gott vertraut, der Gebet hört. „Der HERR hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der HERR an.“ (Ps 6,10) 
  • … 

2. Regierung: Ampel-Verhandlungen

"Wohl den Menschen, deren Stärke in dir liegt,
in deren Herzen gebahnte Wege sind.
Wenn sie durchs Tränental gehen,
machen sie es zu einem Quellenort...
Sie schreiten von Kraft zu Kraft,
erscheinen vor Gott in Zion.
HERR, Gott der Heerscharen, höre mein Gebet;
nimm zu Ohren, du Gott Jakobs! – Sela." (Psalm 84,6-9)

Unser Psalm zeigt uns, dass der Kampf um die Herzen der Menschen auf den Knien entschieden wird - es ist ein Kampf im Gebet. Wenn der Heilige Geist wirkliche Betroffenheit im Herzen des Beters bewirkt, können Tränen und Trauer über Sünde und Abfall von den Wegen Gottes dazu führen, dass Gott uns wieder geistlich stärkt. Unser Herr, der Gott der Heerscharen, hört Gebet. Das ist unsere Zuversicht.

Die Ampel-Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung in Deutschland befinden sich in der kritischen Phase. Zur Information werden die folgenden Artikel zitiert:

„Ampel-Verhandlungen: Arbeitsgruppen lassen Fragen für Spitzenrunde offen

Bei den Verhandlungen über eine Ampel-Koalition gibt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch wichtige offene Fragen. In Bereichen wie Klima, Finanzen, Verkehr sowie Außen- und Verteidigungspolitik gab es zwar Fortschritte, Papiere der Arbeitsgruppen weisen aber Klammern auf – das bedeutet, zu den Punkten gibt es noch keine Einigung. Gelöst werden soll dies nun in Spitzenrunden der Kernverhandlungsteams von SPD, Grünen und FDP…

Bis Ende November wollen die Ampel-Parteien die Verhandlungen abschließen. In der Nikolauswoche ab dem 6. Dezember soll dann der bisherige Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vom Bundestag zum Kanzler gewählt und sein Kabinett vereidigt werden.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article234949876/Ampel-Verhandlungen-Arbeitsgruppen-lassen-Fragen-fuer-Spitzenrunde-offen.html?icid=search.product.onsitesearch

Ampel-Verhandlungen: Schwangerschaftsabbruch soll als Normalität erscheinen

Von den Ampel-Verhandlern sind erste Hilferufe und Zweifel zu hören. Die neue Koalition wird dringend Gemeinsamkeiten brauchen. Die könnte in Form einer Gesetzesänderung kommen, die der letzten großen Koalition den Start verhagelte.

Bei den Ampel-Koalitionsverhandlungen ist der Zauber des Anfangs dahin. Statt fröhlicher Selfies senden die neuen Partner erste Hilferufe. Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock stachelte die zahlreichen und teilweise gut aus öffentlichen Geldern finanzierten Vorfeldorganisationen ihrer Partei in der zurückliegenden Woche auf, öffentlich Druck auszuüben: für einen radikaleren Kurs in der Klimapolitik.

Auch der Streit zwischen Robert Habeck und Christian Lindner, wer am Ende auf dem Ministersessel im Finanzministerium Platz nehmen darf, schwelt weiter. Der vor zwei Wochen gefundene Kompromiss der Ampel in der Corona-Politik hält zwar, hat aber einen gravierenden Nachteil: Er könnte der Realität der steigenden Infektionen und immer volleren Intensivstationen nicht standhalten.

Die Ampel wird, wenn sie einmal regiert, also dringend Gemeinsamkeiten brauchen. Die sind vor allem in der sogenannten Gesellschaftspolitik zu finden. Von Drogenfreigabe bis Legalisierung der Beihilfe zum Suizid: Hier muss keiner der drei Partner das politische Lager wechseln, denn hier stand die FDP schon immer bei Rot-Grün.

Als erste könnte eine Gesetzesänderung kommen, die schon den Start der letzten großen Koalition verhagelte: die Streichung des Paragrafen 219a. Das Werbeverbot für Abtreibungen. Eine gut orchestrierte Kampagne hat mit strategischer Prozessführung den Boden bereitet. Der Schwangerschaftsabbruch ist – entgegen dem allgemeinen Bewusstsein – in Deutschland keinesfalls erlaubt, sondern bis zur zwölften Woche lediglich straffrei. Er soll nun als Normalität erscheinen.

Ein neues Wort für ‚Schwangerschaft‘

2018 brauchte es einen Aufstand in der Unionsfraktion, um dies in letzter Minute zu verhindern. Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr damaliger Fraktionsvorsitzender Volker Kauder (CDU) wollten der SPD zuerst erlauben, das Werbeverbot für Abtreibungen gemeinsam mit FDP, Grünen, SPD und Linken abzuschaffen. Auch darüber stürzte Kauder wenig später.

Doch nun ginge es auch ohne die Union. Allerdings kann man bei einzelnen Ampel-Verhandlern im vertraulichen Gespräch Zweifel hören. Zu erkennbar zielt die Kampagne zur Abschaffung des 219a tatsächlich auf den 218. Dieser Paragraf steht für die historische Befriedung der Abtreibungsfrage, die Deutschland erbitterte Kulturkämpfe wie in den Vereinigten Staaten oder Polen erspart hat. Schon heute veröffentlichen die Befürworter der sogenannten Informationsfreiheit in Kolumnen weitere Vorschläge: Man brauche sogar ein neues, wertneutrales Wort für den Zustand, in dem eine Frau werdendes Leben erwarte. ‚Schwangerschaft# sei zu positiv besetzt.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus234898894/Ampel-Verhandlungen-Schwangerschaftsabbruch-soll-als-Normalitaet-erscheinen.html

„‘Kinderrechte‘, Abstammungsrecht, Transsexuellengesetz: Die familienfeindliche Agenda der Ampel-Koalition

Die sich formierende Ampel-Koalition hat der Familie den Krieg erklärt. Vor wenigen Tagen veröffentlichten SPD, FDP und Grüne die Ergebnisse ihrer Sondierungsgespräche als Grundlage für ihre Koalitionsverhandlungen.

Die drei Parteien wollen ‚starke Kinderrechte# ins Grundgesetz aufnehmen, das Familienrecht, das Abstammungsrecht, das Transsexuellengesetz und die Regelungen zur Reproduktionsmedizin verändern sowie einen ‚Pakt für Zusammenleben‘ einführen.

Außerdem soll es noch mehr Steuergeld und öffentliche Präsenz für die LSBT-Lobby geben. Sehr gefährliche Pläne für Ehe, Familie und Kinder!

Egoismus statt Kindeswohl

In einem faktenreichen Beitrag kritisiert die Publizistin Pauline Schwarz, dass SPD, FDP und Grüne ‚die Gender-Ideologie in Deutschland durch die Reform des Transsexuellengesetzes und den Regelungen zur Reproduktionsmedizin weiter voranpeitschen‘ wollen. Sie resümiert: ‚Der Kinderschutz wird zum Wohl einer vermeintlichen Selbstbestimmung und zum Leidwesen vieler psychisch angeschlagener Kinder und Jugendlicher geopfert.‘

Bei der Änderung des Mißbrauchsparagraphen 176 (StGb) heißt es nun erstmals, dass bei sexuellem Mißbrauch auf eine Strafe verzichtet werden kann, ‚wenn zwischen Täter und Kind die sexuelle Handlung einvernehmlich erfolgt‘. Einvernehmlicher Sex mit Kindern unter 14 Jahren Straffrei – was für eine grauenhafte Vorstellung.

Sehr lesenswert ist auch die Analyse von Birgit Kelle: „Das ‚Sondierungspapier‘ bestätigt nur bereits vorher erkennbare Tendenzen. Statt einer Politik für alle Familien, erwartet uns eher das Programm ‚Familie für Alle‘. Die politische Dekonstruktion der Familie ist in vollem Gange. Nicht mehr durch Abstammung, sondern durch zivilrechtliche Verträge soll sich Familie in Zukunft definieren.“

Keine Opposition von der Union

Auf Widerstand von CDU/CSU als Oppositionsführer hofft Kelle nicht. Zu Recht: CDU-Vorsitzender Armin Laschet sagt, das rot-grün-gelbe Papier sei ‚in Ordnung‘ und enthalte ‚viele gute Sachen‘. Auch Friedrich Merz spricht von einem 'beachtlichen Papier'. An den familienfeindlichen Gesellschaftsexperimenten stört sich in der Führungsspitze der Union scheinbar niemand.“

(Quelle: Infobrief von Demo für alle vom 22. Oktober und online-Artikel: https://demofueralle.de/2021/10/22/kinderrechte-abstammungsrecht-transsexuellengesetz-die-familienfeindliche-agenda-der-ampel-koalition/#more-28493 )

Wie wir lesen, gibt es eine Reihe von Punkten, die bisher nicht geklärt sind. Punkte, in denen die drei Parteien sich einigen, sind Bereiche, die in der Bibel als Greuelsünden bezeichnet werden. Unser Land braucht die Gnade Gottes, dass eine nächste Regierung unsere Gesellschaft nicht noch weiter in die Rebellion gegen den geoffenbarten Willen Gottes führt.

Wir können beten

  • dass Gott Personen, die mit Arroganz und Hochmut und offener Rebellion gegen Seine  Ordnungen handeln, nicht in Regierungsverantwortung kommen lässt. „Entferne üble Berater aus der Nähe des Königs, dann wird er gerecht regieren und seine Herrschaft wird Bestand haben.“ (Spr 25,5)
  • dass die derzeitigen Koalitionsverhandlungen eine Regierung hervorbringen, die sich an den Vorgaben des Grundgesetzes und den Ordnungen Gottes für Gerechtigkeit orientieren will, oder dass Gott sie scheitern lässt und keine Koalition aus SPD, Grünen und FDP zustande kommt.
  • dass es nicht gelingt, Gesetzesvorlagen einzubringen, die dem Willen Gottes direkt zuwiderlaufen und zunehmend Gottes Gericht über unser Land bringen
  • dass Ministerämter und wichtige Posten an Personen gegeben werden, die für die entsprechende Aufgabe geeignet sind. „Ich halte Ausschau nach allen im Land, die treu und zuverlässig sind; mit solchen Leuten umgebe ich mich. Wenn jemand ein vorbildliches Leben führt, dann nehme ich ihn in meinen Dienst.“ (Psalm 101,6)
  • dass Gruppen wie „Demo für Alle“, die in dem Bereich „Ehe und Familie“ sehr engagiert sind, auf den Entscheidungsprozess in der Politik Einfluss gewinnen

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.