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Wöchentliches Gebet

Wöchentliches Gebet - 07. Juli 2021

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an: „Notes from our Wednesday prayer meeting“, Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Liebe Freunde,

Diese Aufzeichnungen sollen mehr sein als Gebetsanregungen; wir hoffen, dass sie ein Werkzeug zur Vertiefung von Gebet sein können. Hoffentlich wachsen wir alle in Gott, in unserem Verständnis von Gott, in unserem Verständnis von Gebet und dem Wort Gottes. Möge der Herr diese Ausführungen dazu gebrauchen.

Seid gesegnet in Yeshua – Ofer

In Hesekiel Kap 17 lässt Gott Hesekiel ein Gleichnis erzählen, dass die Beziehung zwischen Israel und dem König von Babel beschreibt. Dieser hatte Jerusalem erobert und dann Zedekia als seinen Statthalter eingesetzt. Zedekia hatte einen Treueid geschworen, aber diesen Eid gebrochen und mit Ägypten ein Bündnis gegen Babel geschlossen. Gott wirft Zedekia diesen Eidbruch vor und sagt ihm, dass er scheitern wird. In diesem Zusammenhang steht der der folgende Vers.

Hes 17,24: „Und alle Bäume des Feldes sollen erfahren, dass ich, der HERR, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe; dass ich den grünen Baum zum Verdorren und den dürren Baum zum Grünen gebracht habe. Ich, der HERR, habe es gesagt und auch getan.“

Gott ist auf wunderbare Weise souverän. Er tut, was Ihm gefällt, um seinen Plan zur gewünschten Erfüllung zu bringen.

Das Wunderbare daran ist, dass Er GUT, gnädig und langmütig ist. Selbst in Seiner Strenge werden Gottes Hand und Macht von Seiner Liebe und Treue geleitet, um Seinen Plan der Erlösung zu erfüllen.

In diesem Kapitel Hes 17 und besonders in den Versen 22-24 sehen wir, dass keine Nation, keine Supermacht, keine großen Männer und auch sonst niemand das Werk Gottes aufhalten werden. Er wird einschreiten und intervenieren und Selbst Seine Nation und Sein Volk zum Land und zu Sich selbst unter dem Messias zurückbringen.

A.R. Fausset schreibt:

„Wenn der Zustand Israels nicht mehr zu retten zu sein scheint, wird der Messias, YHWH selbst, unerwartet auf der Szene als Erlöser Seines Volkes erscheinen.

Jes 63,5: 
„Und ich sah mich um, aber da war kein Helfer; ich ward stutzig, aber niemand unterstützte mich; da half mir mein eigener Arm, und mein Grimm, der unterstützte mich!“

Zion ist dazu bestimmt, das moralische Zentrum und herausragende Symbol der unübertrefflichen Gnade und Herrlichkeit Gottes zu sein, das der Welt entgegenleuchtet und alle weltlichen Errungenschaften übertrifft.

Das Königreich begann als Modell bei der Rückkehr aus Babylon und der Wiederaufbau des Tempels begann in vollem Maße mit dem Erscheinen Christi und wird seine höchste Manifestation bei seinem Wiedererscheinen haben, um auf Zion und von dort aus über die ganze Erde zu herrschen (Ps 2,6.8; Jes 2,2-3; Jer 3,17).

In gleicher Weise wird Gott an Israels, an dessen politischem System, usw. handeln und tun, was er will und was Er für das Beste hält. Er hat das Recht und die Macht dazu, und alles wird von seinem großen Plan zur RETTUNG und WIEDERHERSTELLUNG geleitet. 

1. Die Regierung Israels und die Situation im Land

Es gibt einen neuen Covid-Ausbruch, der die Schließung unseres Flughafens und anderer Treffpunkte erforderlich machen könnte. Das wird eine enorme wirtschaftliche Belastung und eine echte Entmutigung für die Menschen sein. Kinder und Jugendliche sind am meisten von diesem neuen Ausbruch betroffen, aber nicht nur sie.

Wir können beten:

  • dass der Herr der Regierung Israels alle Hilfe gibt, die sie braucht, um die Gräben und die Feindseligkeit in der Gesellschaft zu überwinden (Juden und israelische Araber, Säkulare und Religiöse, usw.) „So spricht Gott, der HERR: Seht, ich will die Kinder Israel aus den Nationen, unter welche sie gekommen sind, zurückholen und sie von überallher sammeln und sie in ihr Land führen und sie im Lande auf den Bergen Israels zu einem einzigen Volke machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch hinfort nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden“ (Hes 37,21-22).
  • und dem Herrn für sein Wort danken, das Israel Hoffnung gibt, dass sich die Dinge ändern können: dass die Korruption vermindert werden kann und dass die Regierung gesund funktionieren kann. „Geldgier ist die Wurzel alles Bösen“ (1 Tim 6,10).
  • dass die Opposition als echte Opposition arbeitet und die Regierung zum Besseren herausfordert und sie zum Guten korrigiert. (Bisher hatte die Opposition nur das eine Ziel: diese Regierung zu stürzen.)
  • dass Licht und Wahrheit von IHM alle leitenden Gremien des Landes durchdringen mögen. „Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen“ (Psalm 43,3).
  • dass die Regierung ein Segen für das Volk sein möge – indem sie gute Gesetze macht, die das Leben aller Bürger erleichtern und ihnen ein Gefühl von Vertrauen und Hoffnung geben. „Und kein anderes großes Volk hat so gute Gebote und Rechtsbestimmungen wie die, die ich euch heute gebe“ (5 Mo 4,8).

2. Die Erlösung Israels

Und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat, und mein Volk soll nicht zuschanden werden ewiglich! Und ihr sollt erfahren, dass ich in Israels Mitte bin und dass ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst; und mein Volk soll nimmermehr zuschanden werden! Und nach diesem wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.“ (Joel 2,26-28)

Was für eine Verheißung! Israel wird sich niemals schämen noch zu Schanden werden. (Weil es dem Herrn in allen Umständen vertraut – Vers 26.)

Und warum ist das so? Weil Er auf wunderbare Weise an Israel handeln wird (es ist dasselbe Wort wie in Jeremia 32:27 „Siehe, ich, der HERR, bin ein Gott alles Fleisches; sollte mir etwas zu wunderbar sein?“)

Hier verkündet Er:

Mein Volk wird niemals zu Schanden werden.
ICH BIN in der Mitte Israels.
ICH BIN der HERR, IHR Gott.
Es IST kein anderer Gott.

Und Er verspricht:

Ich werde für euch sorgen.
Ich werde meinen Geist über euch ausgießen.
Ich werde zu euren Söhnen und Töchtern kommen – mein Geist wird über sie kommen.

NICHTS IST ZU SCHWER FÜR DEN HERRN!

Egal, wie die Dinge für Israel aussehen – und Israels geistlicher Zustand sieht so schlecht aus –, ER KANN und WILL kommen und retten.

Wir können beten:

  • Herr, Du hast gesagt: „Ich will“, bitte tu es! Bitte gieße deinen Geist über Deine so verlorene Nation aus.
  • Vater, sieh dein Volk, das in Religion, Götzendienst und Sünde versunken ist; sieh mit Erbarmen auf Israel und schenke ihnen die Gnade, zu Dir umzukehren. „Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns verwundet, er wird uns auch verbinden.“ (Hosea 6,1)
  • dass der Herr in die Atmosphäre dieses Landes eindringt und dass Seine Gegenwart und Sein Geist im Land wirksam werden
  • dass Du Deinem Volk Raum machst zur Buße und es zu Dir ziehst. „Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ (Joh 12,32)
  • dass Jesus sich über die Jugend des Landes erbarmt und sie von ihrer Sünde und Verlorenheit befreit.
  • dass in Israel Freude über die Errettung und Lob für die Güte Gottes zu hören sein wird. „Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten, und lobpreiset zum Gedächtnis seiner Heiligkeit!“ (Ps 97,12)

 

Für Deutschland

1. Für die Gemeinde

Die Gemeinde in unserem Land ist unter anderem geistlich schwach und kann deshalb auch ihre gottgewollte Aufgabe zur Fürbitte nicht angemessen wahrnehmen, weil sie Gott in Seiner Liebe und Fürsorge zu Seinem Volk nicht wirklich kennt.

Gott vergleicht Sein Volk Israel (und damit auch die Gemeinde, die zu Seinem Volk gehört und in dieses eingepfropft ist) häufig mit einem Weinberg.

"An jenem Tag wird man singen: Ein Weinberg feurigen Weines! Besingt ihn! Ich, der HERR, behüte ihn, bewässere ihn alle Augenblicke. Bei Tag und Nacht bewache ich den Weinberg, damit nichts und niemand ihm schaden kann" (Jes 27,2-3).

Gott sagt uns zu, dass Er uns jeden Augenblick (hebr. rega – d.h. "einen Moment", dass kennen alle, die schon einmal in Israel Bus gefahren sind) bewässert, uns Wasser gibt, damit Sein Leben in uns wirken kann. Damit stellt Gott uns die Frage, ob wir das glauben und wollen, dass Er jeden Augenblick in unserem Leben aktiv ist. Er möchte uns bewahren und leiten, dass "niemand und nichts uns Schaden kann"; Er will und kann das tun, wenn wir uns entscheiden, Seine Wege zu gehen.

Jesus ist der wahre Weinstock, wir sind die Reben, die für Ihn Frucht bringen sollen und das auch können, wenn wir das aktiv im Glauben ergreifen und Er in uns und durch uns wirken kann.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5).

Jesus hat uns weiter erklärt, wie dieses "in Ihm bleiben" aussieht und welche positiven Folgen das hat.

Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren… Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibet in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin“ (Joh 15,7.9-10).

Jesus hat Seinen Jüngern, und damit uns, erklärt, dass dieses „in Ihm bleiben“ kein geheimnisvolles, mystisches Geschehen ist. Er weist uns auf zwei sehr praktische Dinge hin, die wichtig sind, damit unsere Gebete erhört werden.

Zum einen sollen wir Seine Worte (die Bibel) so gut kennen, dass sie in uns präsent sind. Zum anderen sollen wir Seine Wort auch tun.

Wenn beides in unserem Leben real ist, befinden sich unser Leben und unsere Gebete in Harmonie mit dem Willen Gottes – und dann wird der Vater die Gebete, die wir sprechen, erhören.  

Wir wollen beten

  • dass Jesus in dem Herzen Seiner Jünger einen Hunger weckt, Ihn zu suchen. „Wohl denen, die auf alles achten, was Er in Seinem Wort bezeugt, die ihn von ganzem Herzen suchen.“ (Ps 119,2)
  • dass der Herr Seiner Gemeinde in unserem Land einen Hunger und eine neue Liebe zu Seinem Wort gibt. „Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag.“ (Psalm 119,97)
  • dass Er ihr die geistlichen Augen öffnet und sie so Ihn und Seine gnädige Fürsorge erkennen. „Öffne meine Augen, dass ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!“ (Ps 119,18)
  • dass Er ihr das Verlangen gibt, ein Leben „in Ihm zu führen“ und dadurch für Ihn viel Frucht bringt
  • dass Er Seiner Gemeinde einen neuen Eifer zum Gebet gibt

2. Regierung und Gesellschaft

Wir sind dankbar, dass durch die alle vier Jahre stattfindenden Bundestagswahlen für unser Land die Möglichkeit besteht, eine Korrektur in der politischen Richtung und die Auswechslung von Personen vorzunehmen. Um bei der Wahl eine sinnvolle Entscheidung treffen zu können, müssen die Wähler informiert sein. In folgendem werden in diesem Sinne einige aktuelle Themen genannt.

Seehofer befürwortet härtere EU-Maßnahmen gegen Ungarn

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) befürwortet ein härteres Vorgehen der EU gegen Ungarn im Streit über ein ungarisches Gesetz zum Umgang mit Homosexualität. ‚Mit diesem Gesetz ist Viktor Orbán zu weit gegangen, es verletzt zentrale Werte der Europäischen Union‘, sagte Seehofer .... ‚Das dürfen und werden wir nicht hinnehmen.

Ich halte die Kürzung von EU-Fördergeldern für eine Möglichkeit, um zu zeigen, dass wir nicht tatenlos zuschauen … Wir müssen die europäischen Werte entschlossen vertreten.‘ 

Das könne auf unterschiedliche Weise passieren. Seehofer galt lange Jahre als Unterstützer Orbáns in der Europäischen Volkspartei.

Das kürzlich in Ungarn verabschiedete und höchst umstrittene Gesetz verbietet jede 'Werbung' für Homosexualität, die sich an Minderjährige richtet. Betroffen sind etwa Filme, Bücher oder Anzeigen, die das Leben von Schwulen oder Lesben als normal darstellen. Aus der EU gab es harsche Kritik an dem Gesetz.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article232189777/Ungarns-Homosexuellen-Gesetz-Seehofer-will-haertere-Massnahmen.html

Das ungarische Gesetz, über das ganz Europa diskutiert

Es ist der Grund für die Diskussion über die Beleuchtung des Münchner Stadions in Regenbogenfarben: Das ungarische Parlament hatte Mitte Juni ein Gesetz beschlossen, das Minderjährigen den Zugang zu Büchern oder Filmen mit Darstellungen von Homo- und Transsexualität untersagt. Auch für Sexualerziehung und Werbung gibt es neue Vorschriften.

Auf dem EU-Gipfel am Donnerstag wurde Premier Viktor Orban für das Gesetz kritisiert. ‚Wir haben hier alle sehr deutlich gemacht, welche grundlegenden Werte wir verfolgen‘, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am frühen Freitagmorgen nach den Beratungen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte das Gesetz zuvor eine 'Schande' und kündigte rechtliche Schritte an.

Orban selbst hatte bereits vor dem Treffen klargemacht, dass er an dem Gesetz nichts ändern werde ...

Darstellung von Homo- und Transsexualität laut Gesetz nicht jugendfrei

Auf Anfrage bei der ungarischen Botschaft in Berlin erhielt WELT eine offizielle Übersetzung des Gesetzes …

‚Gesetz über härtere Maßnahmen gegen pädophile Straftäter und zur Änderung bestimmter Gesetze zum Schutz von Kindern …

Es ist untersagt, Personen, die das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Werbung zugänglich zu machen, die Sexualität in unnötiger Weise zeigt, oder die eine Abweichung von der eigenen Identität entsprechend dem Geschlecht bei Geburt, Geschlechtsumwandlung oder Homosexualität propagiert oder darstellt …‘

Sexualaufklärung soll nicht für Homo- und Transsexualität werben

Fast wortgleich wird die Vorschrift auch in das Familienschutzgesetz aufgenommen. Auch das Erziehungsgesetz soll geändert werden: Sexualaufklärung könne nicht darauf zielen, für Homosexualität, für Transsexualität oder für eine andere Identität als die bei Geburt zu werben …

Der ungarische Botschafter in Deutschland, Peter Györkös, erklärte, das Gesetz stehe in keinem Widerspruch zu europäischen Rechtsnormen. ‚Es besagt, dass die Entscheidung über die sexuelle Erziehung eines Kindes den Eltern obliegt. Ausschließlich den Eltern‘, heißt es in einer Stellungnahme der Botschaft …

Über das Leben von Erwachsenen würden im Gesetz keine Aussagen getroffen werden. ‚Es gibt im Gesetzestext keine wie auch immer gearteten Referenzen auf das Leben oder die sexuellen Präferenzen Volljähriger. Individuelle Freiheit und Toleranz kommen vollumfänglich zum Tragen‘, so Györkös. Die Diskussion um die Regenbogenbeleuchtung der Arena in München nannte Györkös eine ‚Kampagne‘.

Tatsächlich werden die Rechte volljähriger Homo- oder Transsexueller in dem vorliegenden Gesetzestext nicht eingeschränkt.“

https://www.welt.de/politik/ausland/plus232088875/Ungarns-umstrittenes-Gesetz-im-Original-Kinderschutz-oder-Schwulenfeindlichkeit.html

Aus biblischer Sicht ist dieses Gesetz gemäß der hier vorliegenden Texte zu begrüßen. Deshalb ist es umso bedauernswerter, dass auch führende Politiker unseres Landes aus den sogenannten „C-Parteien“ den Präsidenten Ungarns kritisieren, anstatt ihn zu unterstützen.

Grüne Kanzlerkandidatin: Die Vergangenheit, über die Annalena Baerbock nicht gern spricht

Es war die erste wichtige Station ihrer Karriere: Von 2009 bis 2013 steuerte Annalena Baerbock den Landesverband der Brandenburger Grünen. Damals vernachlässigte sie ihre Aufsichtspflichten – und der Partei entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich. In ihrer neuen Rolle erscheint der Vorgang in neuem Licht. 

… Eine Möglichkeit, die Politikerin Baerbock etwas näher kennenzulernen, ist: einen Blick in die Vergangenheit und in die Provinz zu werfen. Von 2009 bis 2013 leitete die gebürtige Niedersächsin den Landesverband der Grünen in Brandenburg … hier musste sie sich erstmals in einer Führungsposition bewähren …

Die Episode handelt davon, dass Baerbock als Landesvorsitzende ihren Pflichten nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gerecht wurde. Das führte sogar zu einer Strafmilderung in einem Strafprozess, in dem Baerbock als Zeugin auftrat. Sie wollte damals keine Verantwortung für laxe Kontrollen übernehmen und inszenierte sich eher als Opfer krimineller Machenschaften. Damals ging die Strategie auf, ein Rücktritt blieb ihr erspart.

Weil Baerbock sich nun aber um das bedeutendste Amt im Staat bewirbt, ist der Vorgang relevant und erhält unerwartete Aktualität …

Ein verschwundener Schatzmeister

Im Februar 2011 meldet sich ein Elternpaar bei der Polizei und sagt, ihr Sohn sei verschwunden. Da es sich um den Schatzmeister der Brandenburger Grünen handelt, fragen Beamte dort nach. Nun stellt sich heraus, dass der Vermisste kurz zuvor 40.000 Euro vom Parteikonto abgehoben hatte …

Bald darauf kann der per Haftbefehl gesuchte Schatzmeister festgenommen werden. Was er nun beichtet, wächst sich nach und nach zu einem grünen Albtraum aus. Denn der Schaden ist um ein Vielfaches höher als gedacht – und die Partei ist über viele Jahre hinweg hintergangen worden …

Ab November 2011 wird dem Übeltäter vor dem Landgericht Potsdam der Prozess gemacht. Während der fünf Verhandlungstage muss Baerbock als Zeugin auftreten. Entschuldigend erklärt sie, der frühere Schatzmeister habe 'Graubereiche genutzt', und im Übrigen basiere Parteiarbeit stets 'in gewissem Maße auf Vertrauen'.

Der Vorsitzende Richter lässt das nicht gelten und hält ihr vor, möglicherweise zu gutgläubig gewesen zu sein. Der Angeklagte habe von seinen Eltern 300 Euro Taschengeld erhalten sowie eine kleine Aufwandsentschädigung als Stadtverordneter bezogen.

Darf man so jemandem, ohne näher hinzuschauen, die Parteikasse anvertrauen? Darauf gibt es im 30-seitigen Urteil, das WELT vorliegt, eine Antwort. Der Angeklagte erhält eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Dabei berücksichtigt die Kammer strafmildernd, dass ihm 'die Taten durch die insoweit nicht ausreichenden Kontrollmechanismen seitens der Partei Bündnis 90/Die Grünen sehr leicht gemacht' worden seien. Baerbock und Raschke wird also eine Mitverantwortung bescheinigt. In der Urteilsbegründung ist zu lesen ‚Der Umstand, dass ihm die Taten durch die insoweit nicht ausreichenden Kontrollmechanismen seitens der Partei Bündnis90/Die Grünen sehr leicht gemacht wurde, wirkt sich strafmildernd aus.‘ …

Allein von Anfang 2009 bis Anfang 2011 hatte der Schatzmeister 270.363,46 Euro aus den Kassen des Landesverbandes und des Kreisverbandes Oberhavel entwendet. Bei mehr als drei Vierteln der Summe musste er sich nicht einmal die Mühe geben, Verwendungszwecke und Empfänger zu fingieren. Ein Kontrollversagen …

Ansonsten regt sich aber in der Partei so gut wie keine Kritik. Wie so oft schließen sich die Reihen, wenn es gilt, Angriffe von außen abzuwehren. Aufklärung wird in solchen Situationen als zweitrangig erachtet …“

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus232087883/Annalena-Baerbock-Die-ungeliebte-Brandenburger-Vergangenheit.html

„Schuldenunion: ‚Frau Merkel hat Deutschland in die Euro-Falle manövriert‘

Eine Gruppe Unionsabgeordneter hat Verfassungsbeschwerde gegen den europäischen Wiederaufbaufonds eingereicht. Sie befürchtet enorme Haftungsrisiken für den deutschen Steuerzahler. Der Finanzwissenschaftler Markus Kerber sieht gleich mehrere Grundrechte verletzt.

Gerade reist Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durch die EU, um die Gelder aus dem 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds medienwirksam vor Ort zu „verteilen“. Doch im Hintergrund laufen noch immer juristische Gefechte über die Frage, ob dieses Instrument überhaupt rechtmäßig ist. Der Finanzwissenschaftler Markus C. Kerber vertritt eine Gruppe von sieben CDU-Bundestagsabgeordneten, die Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingereicht hat. (Ein Interview) …

Markus Kerber: Die Verfassungsbeschwerde der sieben CDU-Bundestagsabgeordneten unter Führung der Abgeordneten Sylvia Pantel dient der Veranschaulichung der grundgesetzlichen Bedenken, die verantwortungsbewusste Parlamentarier hinsichtlich der Haushaltsautonomie des Bundestages haben. Und: Es ist in der Eilsache nicht definitiv Recht gesprochen worden. Vielmehr geht das Verfahren in der Hauptsache weiter. Der Beschluss kann weiterhin als unvereinbar mit dem deutschen Grundgesetz, insbesondere mit dem Demokratieprinzip und mit dem Prinzip der Nicht-Fremdfinanzierung der EU erklärt werden.

WELT: Der CDU-Abgeordnete Hans-Jürgen Thies ist aus der Gruppe abgesprungen. Er sagte der 'NZZ', er sei stark unter Druck gesetzt worden. Man habe gedroht, ihm den Stuhl vor die Tür zu setzen. Was sagt das über den Zustand des Parlamentarismus in Deutschland?

Kerber: Herr Thies ist ein honoriger Abgeordneter. Er ist Anwalt und möchte auch im nächsten Bundestag wieder Mitglied sein. Nach seiner Aussage hat ihn der Unionsfraktionsvorsitzende Brinkhaus bedrängt, entweder das Verfahren aufzugeben oder die Fraktion zu verlassen. Dies zeigt, dass wir entgegen Artikel 38 des Grundgesetzes keine Freiheit des Mandats, sondern ein imperatives Mandat haben, bei dessen Ausübung die Abgeordneten nicht mehr frei abstimmen können, sondern von ihren Parteien gegängelt werden, besonders von der Fraktionsführung… Im Grundgesetz steht: Jeder Abgeordnete repräsentiert das ganze deutsche Volk. Es sind die Abgeordneten, die die Haushaltsautonomie und die Gestaltungsmöglichkeit des Bundestages personifizieren. Unsere These ist, dass in dem Moment, da die Bundesrepublik faktisch die Haftung für 800 Milliarden Euro [in heutigen Preisen, Anm. d. Red.] übernimmt, damit davon 390 Milliarden an angeblich bedürftige EU-Länder 'zum Wiederaufbau' verschenkt werden und der Rest in besonders zinsgünstigen Darlehen weitergegeben wird, diese Gestaltungsautonomie tangiert und gefährdet ist…

Irgendwann wird sich für jedermann sichtbar zeigen, dass die Währungsunion nicht mehr funktioniert. Sie kommen dann an den Punkt, wo der Teil der deutschen Gesellschaft, der Leistungen erbringt und Steuern zahlt, vielleicht doch mal sagt: Ich bin’s leid. In den Niederlanden ist diese Diskussion übrigens schon viel weiter, und sie wird deutlich offener geführt. Die Niederländer sind in der Artikulation ihrer Interessen klarer als wir Deutschen …

(Es gibt eine) europafreundliche Grundtendenz in der Berichterstattung vieler Medien, die Europa für 'das Gute' schlechthin halten und die Europäische Währungsunion nicht beschreiben, wie sie wirklich ist, sondern ihre Abschaffung tabuisieren. Die Menschen werden so seit Jahren berieselt. Das verfängt dann irgendwann.

(Markus C. Kerber (65) ist Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin…)“

https://www.welt.de/wirtschaft/plus232063427/Schuldenunion-Frau-Merkel-hat-Deutschland-in-die-Euro-Falle-manoevriert.html

Wir können beten

  • und die Schuld unseres Landes bekennen, dass führende Politiker der CDU/CSU sich von christlichen Normen in der Politik abwenden und diejenigen angreifen, die sie verteidigen
  • und danken, dass Medienberichte erscheinen, die eine Bewertung von Politikern anhand ihrer Äußerungen und getroffenen Entscheidungen ermöglichen
  • und bitten, dass besonders in der Zeit vor der Wahl weiterhin Medienberichte erscheinen, die es den Wählern ermöglichen, eine auf wahrheitsgemäßen Berichten basierende Wahlentscheidung zu fällen
  • dass der Herr alle Versuche von Manipulation und Täuschung verhindert oder offenbar macht
  • dass Politiker, die mit Druck, Täuschung und Manipulation arbeiten, ihr Amt verlieren und  nicht mehr gewählt werden. „Wer dein Gebot verlässt, den weist du ab; denn was er tut, ist Täuschung und Betrug.“ (Psalm 119,118)
  • dass Politiker, die sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen und nach den Ordnungen Gottes arbeiten wollen, einen Sitz im Bundestag bekommen und dann dort effektiv arbeiten können. „Ein König, der sein Volk gerecht regiert, Gott ernst nimmt, seine Weisung stets befolgt, ist wie die helle Morgensonne, wenn sie vom wolkenlosen Himmel strahlt und nach dem Regen frisches Grün aufsprießen lässt.“ (2 Sam 23,3-4; GN)
  • dass die 7 Abgeordneten der CDU sich nicht einschüchtern lassen und an ihrer Verfassungsbeschwerde festhalten
  • dass sie bei dieser wichtigen Frage noch von weiteren Abgeordneten unterstützt werden
  • dass das Bundesverfassungsgericht das Prinzip der Nicht-Fremdfinanzierung der EU bestätigt. „Gerechtigkeit macht ein Volk groß; aber Unrecht macht ihm Schande.“ (Spr 14,34)

Möge der Herr uns allen helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

 

Heinz-Jürgen Heuhsen

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