Wöchentliches Gebet - 20. November 2024
Für Israel
Beten unter der Leitung des Wortes Gottes
Aus dem Wort Gottes erfahren wir nicht nur, was Gebet ist, sondern auch, was es beinhalten soll.
Die einfachste Erklärung für Gebet besagt, dass wir im Gebet darum bitten sollen, dass der Wille Gottes auf Erden geschieht, so wie er auch im Himmel geschieht.
Und woher wissen wir, was der Wille Gottes ist?
Gott hat uns Seinen Willen, d.h. alles, was wir grundsätzlich wissen sollen, in Seinem geschriebenen Wort, der Bibel, mitgeteilt.
Wenn es um Gebet für Israel geht, finden wir dazu eine große Anzahl von Schriftstellen, die den Willen Gottes für Sein Volk detailliert zum Ausdruck bringen. Gott hat sich viel Mühe damit gemacht aufzuzeichnen, was Er mit, für und durch Israel tun wird.
Wenn wir die aktuelle Situation vom Land und Volk Israel verfolgen und wahrnehmen, erkennen wir, dass es noch viele Dinge gibt, die darauf hindeuten, dass Israel sich geistlich noch NICHT in Richtung der Erfüllung der biblischen Aussagen bewegt. Als Beter für Israel sind wir mit dieser sichtbaren Realität konfrontiert.
Jedoch sind wir nicht die ersten, die in ihrem Beten in eine derartige Herausforderung gestellt sind.
Jeremia hatte zu seiner Zeit gemäß Gottes Auftrag Israel jahrelang zur Umkehr und angesichts drohenden Unheils zur Hinwendung zu Gott aufgerufen. Nichts geschah in diese Richtung. Schließlich hatten die Feinde Jerusalem belagert, und die Stadt stand kurz vor dem Fall.
„Siehe, die Wälle reichen bis an die Stadt, dass sie erobert werde; und die Stadt ist in die Hand der Chaldäer gegeben, welche wider sie streiten, angesichts des Schwertes, der Hungersnot und der Pest; und was du gedroht hast, das ist eingetroffen, und siehe, du bemerkst es wohl.“ (Jer 32,24)
Als Gott dann auch über wunderbare Dinge Seines Willens, über die zukünftige Wiederherstellung Israels, zu Jeremia sprach, konnte er es nicht glauben.
Die Reaktion des Herrn auf seine Zweifel bestand in einer Frage an Jeremia:
„Siehe, ich, der HERR, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein?“
In der damaligen Situation, die für das Volk Israel so aussichtslos erscheint, gibt Gott Jeremia folgende Verheißung:
„Nun aber, so spricht der HERR, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt, dass sie durch Schwert, Hunger und Pest in die Hände des Königs von Babel gegeben werde: Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, dass sie sicher wohnen sollen. Sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein. Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen. Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen, ganz gewiss, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Denn so spricht der HERR: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe. Und es sollen Äcker gekauft werden in diesem Lande, von dem ihr sagt: »Eine Wüste ist's ohne Menschen und Vieh; es ist in der Chaldäer Hände gegeben.« Man wird Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und Zeugen dazu nehmen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in den Städten auf dem Gebirge, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes; denn ich will ihr Geschick wenden, spricht der HERR.“ (Jer 32,36-44)
Was für uns schwierig ist zu glauben und entsprechend zu beten, ist für den Herrn nicht zu schwer zu tun! Was Gott gesagt hat, dass Er es tun werde, KANN, WILL und WIRD Er tun!
Deshalb ist es gut, wenn wir fortfahren, im Gebet an den Verheißungen des Wortes Gottes für Israel festzuhalten, unabhängig davon, was wir sehen und wie wir uns beim Beten fühlen. Kommt es doch allein darauf an, was Gott in Seinem Wort gesagt und verheißen hat!
Lasst uns nicht müde werden, das Wort des HERRN zu beten! Er liebt Sein Wort; Er wacht über Seinem Wort, um es zu auszuführen! Er liebt es, Glauben in uns, die wir zu Seinem Volk gehören, zu sehen! Er erhört unsere Gebete, und eines Tages werden wir froh sein, dass wir fest an Seinem Wort geblieben sind.
Auch die alte Hanna war damals zur Zeit der Geburt Jesu froh, als sie, nach all den Jahren, in denen sie täglich im Tempel gebetet hatte, schließlich das Baby sah! (Lk 2,38-40)
1. Für die geistliche Wiederherstellung Israels
Wir können beten
- und dem Herrn danken, dass ER über Seinen Verheißungen zur Wiederherstellung Israels wacht und sehr wohl in der Lage ist, sie zu erfüllen. „Siehe, ich, der HERR, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein?“ (Jer 32,27)
- dass Er Sein Volk von aller Unreinheit befreien wird, so wie Er versprochen hat. „Ich will euch von allen euren Unreinigkeiten befreien.“ (Hes 36,29)
- dass Gott Seinem alten Bundes-Volk einen neuen Geist und ein neues Herz geben wird. „Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht von ihnen ablassen will, ihnen wohlzutun. Und ich will meine Furcht in ihr Herz geben, dass sie nicht mehr von mir weichen sollen.“ (Jer 32,40)
- dass Er es bewirkt, dass Sein Volk Sein Wort, Seinen Sohn, und Seine Wege erkennt und liebt.
- dass viele Menschen in Israel in ihrer gegenwärtigen Bedrängnis Hilfe und Zuflucht bei Gott suchen. „Darnach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen und werden sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten am Ende der Tage.“ (Hos 3,5)
2. Für den Leib des Messias im Land Israel
In Deutschland leben wir 2024 in einem fast einzigartigen Zeitabschnitt.
Warum? –
In unserem Land hat es seit 79 Jahren keine kriegerische Auseinandersetzung gegeben.
In der Demografie werden für eine Generation normalerweise 30 Jahre angesetzt, d.h. in unserem Land lebt jetzt die dritte Generation, die Krieg nicht aus persönlicher Erfahrung kennt.
Der Stress einer Kriegssituation bedeutet auch für Christen eine besondere Herausforderung; deshalb ist anhaltendes Gebet für unsere Geschwister in Israel sehr wichtig.
Wir können beten
- dass der Herr Seinem Leib in Israel die Gnade schenkt, IHN wirklich zu ERKENNEN. „„…und es wird niemand mehr seinen Nächsten oder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den HERRN! denn sie sollen mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten (Jer 31,34a)
- dass Seine erlösten Kinder von ganzem Herzen das Angesicht ihres Vaters suchen.
- dass unsere Geschwister sich nicht von der Kriegssituation entmutigen lassen und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. „Trachtet nach dem, was droben, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.“ (Kol 3,2-3)
- dass die messianische Gemeinde die Liebe Jesu für sie am Kreuz mehr und mehr ergreift und jeder den anderen auf diese Weise lieben lernt. „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet; dass, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.“ (Joh 13,34)
- dass unsere israelischen Geschwister im Messias eines Herzens sind und einen Weg gehen – Seinen Weg. „…und ich will ihnen einerlei Herz und einerlei Wandel geben, dass sie mich allezeit fürchten, ihnen selbst zum Besten und ihren Kindern nach ihnen.“ (Jer 32,39)
- dass sie eine Stärkung und Ermutigung für alle Sein können, die IHN noch nicht kennen.
3. Die aktuelle Situation in Israel
Wir bringen hier einen Ausschnitt aus einem Bericht von einer Schwester im Herrn aus Israel, die beschreibt, wie sie die derzeitige Situation hautnah erlebt.
„Es herrscht eine große Krise unter den Familien unserer Soldaten, ebenso wie unter denen der Gefangenen und der bei Angriffen Getöteten und Verletzten. Dies ist ein Schrei nach Gebet.
Ich bitte euch, dass ihr euch vorstellt, dieser Krieg wäre auf eurem Heimatgebiet; ihr HÖRT die Bomben … es ist EUER Sohn, Ehemann, Bruder, Freund, der um EUER Zuhause kämpft … in einem echten Krieg. Ich weiß, es ist schwer vorstellbar. So viele Familien jonglieren nun schon seit über einem Jahr mit dieser Situation. Das fordert seinen Tribut von den stärksten Ehen. Junge Mütter sind zu Hause mit 1-10 Kindern (ja, wir haben große Familien) und versuchen oft, auch noch einen Job zu behalten, während das Leben ihres Ehemanns von Moment zu Moment in Gefahr ist. Wenn er nach Hause kommt, ist er körperlich zu Hause … aber oft angespannt, kann nicht schlafen, hört immer noch den Lärm der Schlacht … und seine Kinder und seine Frau sind da und brauchen ihn … es ist eine schwere Krise.
Eine Freundin erzählte mir von ihrer Familienzusammenkunft zum Rosch H‘Schana-Abendessen. Zum ersten Mal würde die ganze Familie da sein, denn die drei Jungen waren auch aus dem Krieg heimgekommen. Sie sind alle gläubig. Ein Sohn (der zwei kleine Jungen hat) war seit vier Stunden zu Hause und bekam einen Anruf von seinem Kommandeur, dass sie ihn sofort für einen Sondereinsatz zurück brauchten. Seine Frau brach hysterisch zusammen. Er sagte seinem Kommandeur, dass er nicht kommen könne … seine Familie breche auseinander. Sein Kommandeur antwortete, dass von den sechs Männern, die er angerufen hätte, ihm vier dasselbe gesagt hätten … nur zwei kamen. Ich beschreibe hier eine Familie von starken Gläubigen. Brüder und Schwestern … bitte betet.“
Röm 8,31-39.28
„Was wollen wir nun hierzu sagen?
Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der uns auch vertritt? Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht:
„Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!"
Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat! Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“
Bitte nehmt euch einen Moment Zeit zur Stille, ehe ihr für diese Situation betet.
Für Deutschland
Bitte lest doch Psalm 103 ganz. -
Heute ist Buß- und Bettag.
Hier ein Abschnitt aus „Wikipedia“ zu diesem Feiertag:
„Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder aus aktuellem Anlass angesetzt. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ein allgemeiner Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, begangen. Im Jahr 2024 fällt er auf den 20. November.
Gemeinsame Bußzeiten waren schon in der Antike bekannt. Theologisch sind sie dreifach begründet. Zunächst als Tage des fürbittenden Eintretens der Kirche für die Schuld der Gläubigen vor Gott. Dann soll die Kirche an den Bußtagen ihre Wächterfunktion den Sünden der Zeit gegenüber ausüben. Und schließlich sollten Bußtage dem einzelnen dazu dienen, sein Gewissen vor Gott zu prüfen.
Als gesetzlicher Feiertag in Deutschland wurde er mit Wirkung ab 1995 außer in Sachsen abgeschafft, um im Wege eines politischen Kompromisses die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen.“ (Wikipedia)
Welche Dinge, welche Ziele, einem Menschen oder einer Nation wichtig sind, erkennt man daran, was sie bereit sind, zur Erreichung dieses Zieles einzusetzen. Darf die Erreichung dieses Zieles etwas kosten?
Für Deutschland als Nation heißt das seit 1995: Lieber Geld verdienen als Gott suchen! Und was sagt uns Psalm 103 zur Abschaffung des Buß- und Bettages als Gedenktag für unser Land?
Psalm 103
„Von David. Lobe den HERRN, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan! (V 1,2)
In diesem Psalm nimmt David sich Zeit, Gott für Seine große Barmherzigkeit und Gnade, die er persönlich erfahren hat, zu danken. Was ist Seine große Barmherzigkeit? Warin besteht Gottes Gnade? Was nennt David als Erstes, wofür er Gott dankbar ist?
„Der dir alle deine Sünden vergibt.“ (V3)
Das ist ihm das erste und wichtigste – Vergebung der Sünden. Es ist ihm so wichtig, dass er es noch einmal aufgreift:
„Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unserer Missetat; denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade…“
David bekennt: Seine Sünden, seine Missetaten standen zwischen ihm und Gott. Aber Gottes Gnade hat sie ausgeräumt. Gottes Gnade, die so groß ist – bildlich so hoch wie der Himmel über die Erde, also unendlich groß!
Und – für wen gilt Gottes Gnade?
„So groß ist seine Gnade über die, so ihn fürchten“ (V11)
„Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, so ihn fürchten.“ (V13)
„Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, die ihn fürchten, und … bei denen, die seinen Bund bewahren und an seine Gebote gedenken, sie zu tun.“ (V17,18)
Was ist diese „Furcht Gottes“, von der David in diesem Psalm immer wieder spricht? -
„Die Furcht des HERRN ist ein Hassen des Bösen“ (Spr 8,13)
Wo stehen wir da in Deutschland am 20. November 2024? Wie können wir beten?
1. Die Gemeinde
Gott möchte ein heiliges Volk!
5 Mose 28,9:
„Der HERR wird dich aufrechterhalten als sein heiliges Volk, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, beobachtest und in seinen Wegen wandeln wirst.“
1 Petr 2,9:
„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk.“
1 Petr 1,15-16:
„Wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: Ihr sollt heilig sein! Denn ich bin heilig."
Jesus hat Seine Gemeinde in die Welt gestellt, damit sie Licht sei für die Menschen im Land, damit sie ihre Wächterfunktion ausübt und ihre Stimme erhebt, damit sie in Gottesfurcht und Heiligkeit vorangeht.
Wir können beten
- und bekennen, dass Kirchen und Gemeinden im Land ihre Stimme weithin nicht erhoben haben, als dieser Aufruf zur nationalen Besinnung der Verantwortung unseres Tuns vor Gott gestrichen wurde.
- und bekennen, dass das Bewusstsein für Sünde und die Notwendigkeit der Vergebung von Sünden in unserem Land in den nun vergangenen 29 Jahren immer mehr abgenommen haben.
- und bekennen, dass sogar die EKD die Notwendigkeit des Sühnopfers Jesu zur Vergebung von Sünden leugnet: „Gott braucht keine Sühneopfer" (https://www.gemeindenetzwerk.de/?p=11474).
Aber die Bibel sagt immer wieder: „Ihn hat Gott zum Sühnopfer verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben.“ (Röm 3,25a) - dass wir als Gemeinde Jesu in unserem Land neu lernen, Sünde ernst zu nehmen. „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde.“ (Hebr 12,4)
- und Ihm danken, dass Er uns aus Liebe berufen hat und uns deshalb auch befähigen wird, ein heiliges Leben zu führen: „allen Geliebten Gottes, den berufenen Heiligen“ (Röm 1,7)
- und Jesus danken, dass er uns so eindeutig sagt, wie wir mit IHM leben sollen – und deshalb auch können. „Jaget nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!“ (Hebr 12,14)
- und Gott danken, dass Er versprochen hat, durch Seinen Geist in uns Heiligung zu bewirken. „Ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entheiligen; sondern ich will geheiligt werden unter den Kindern Israel. Ich bin der HERR, der euch heiligt.“ (3 Mose 22,32)
- dass wir uns nicht auf unseren Verstand verlassen, wie das gehen kann, sondern dass wir Gottes Zusagen glauben.
- dass Gott durch Sein Wort Glauben und Eifer in uns weckt, in Heiligung mit Ihm leben zu wollen. „Denn Gott hat uns nicht zur Unreinigkeit berufen, sondern zur Heiligung. Darum also, wer sich darüber hinwegsetzt, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der auch seinen heiligen Geist in uns gegeben hat.“ (1 Thess 4,7-8).
- dass Jesus vor allem die Herzen von Hirten und Ältesten der Gemeinde berührt und sie sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch das „Gemeindeprogramm“ von allem reinigt, was nicht Seinem Willen als dem Haupt der Gemeinde entspricht. „Die Furcht des Herrn ist ein Hassen des Bösen.“ (Spr 8,13).
- dass Pastoren, Älteste und Bibellehrer darum ringen, nach Gottes Prioritäten zu leben und in ihrem Verantwortungsbereich den ganzen Ratschluss Gottes verkündigen. „Denn ich habe nichts zurückbehalten, dass ich euch nicht den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt hätte.“ (Apg 20,27)
- dass wir Heiligkeit als das zentrale Wesen Gottes und als den Kern Seines Reiches verstehen - und damit auch als Quelle wahrer Freude! „Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist“ (Röm 14,17).
2. Die Regierung – grundsätzliche ethische Ausrichtung
Nach den Ereignissen in Deutschland unter der Regierung Hitlers und dem Bekanntwerden des Holocaust wurde ein einheitlicher Buß- und Bettag in Westdeutschland eingeführt. Nach der Wiedervereinigung wurde der Buß- und Bettag auch von allen neuen Bundesländern übernommen und war somit ab 1990 ein deutschlandweiter Feiertag. Mit dessen Abschaffung 1995 wurde offiziell die Notwendigkeit, als Nation vor Gott Rechenschaft abzulegen, wieder abgeschafft.
Anstelle der Verantwortung vor Gott haben wir die segensreichen Ordnungen Gottes durch Vertrauen in unsere eigene Leistungsfähigkeit und humanistische Wertvorstellungen und Phantasien darüber, was den Menschen „gut tut“ ersetzt.
Inzwischen - fast genau 30 Jahre später - weicht die Gesetzgebung unseres Landes in zunehmend schnellerem und immer umfangreicherem Maße von den Ordnungen Gottes ab. Manchmal verstößt sie direkt gegen die Gebote Gottes.
„Paragraf 218: Union empört über Initiative zu Schwangerschaftsabbruch
Eine Initiative von Abgeordneten der SPD und Grünen stößt bei der Unionsfraktion im Bundestag auf Ablehnung: Es geht um einen Gesetzesvorstoß zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten drei Monaten.
Unionsfraktionschef Friedrich Merz griff vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz scharf an, der den Gesetzentwurf als SPD-Abgeordneter mitgezeichnet hat. 'Ich bin wirklich entsetzt darüber, dass derselbe Bundeskanzler, der immer wieder vom Zusammenhalt, vom Unterhaken und von Gemeinsinn spricht, mit auf der Liste dieses Gruppenantrages mit seiner Unterschrift erscheint.'
Merz warnt vor 'Großkonflikt'
Mit dem Vorstoß solle versucht werden, den Paragrafen 218 'im Schnellverfahren zum Ende der Wahlperiode abzuschaffen', sagte Merz. Es handele sich um ein Thema, 'das wie kein zweites das Land polarisiert, das wie kein zweites geeignet ist, einen völlig unnötigen weiteren gesellschaftspolitischen Großkonflikt in Deutschland auszulösen'…
Jahrelanger Streit über Paragraf 218
Derzeit sind Schwangerschaftsabbrüche laut Paragraf 218 des Strafgesetzbuches rechtswidrig. Tatsächlich bleiben sie in den ersten zwölf Wochen aber straffrei, wenn die Frau sich zuvor beraten lässt. Ohne Strafe bleibt ein Abbruch zudem, wenn medizinische Gründe vorliegen oder wenn er wegen einer Vergewaltigung vorgenommen wird.
Über die Abschaffung des Paragrafen wird seit Jahren gestritten. Nach dem jüngsten Vorschlag der Abgeordneten sollen Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche rechtmäßig werden. Die Pflicht zur Beratung bliebe bestehen, allerdings ohne die derzeit geltende Wartepflicht von drei Tagen zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch…
Abstimmung noch vor der Wahl geplant
Über die Vorlage soll nach dem Willen der Initiatorinnen noch vor der Neuwahl des Bundestags am 23. Februar abgestimmt werden. Eigentlich sei die Initiative erst für kommendes Frühjahr geplant gewesen. Der Bruch der Ampelkoalition habe den Organisatorinnen aber ‚die Füße weggezogen‘, da sie nach der Neuwahl nicht mehr mit einer ‚progressiven Mehrheit‘ im Parlament rechneten.“
https://www.tagesschau.de/inland/schwangerschaftsabbruch-legalisierung-union-100.html
Wir können beten
- und als Schuld bekennen, dass die Gesetzgebung unseres Landes in zunehmend schnellerem und immer umfangreicherem Maße von den Ordnungen Gottes abweicht und teilweise sogar direkt gegen die Gebote Gottes verstößt. „Zorn erfasst mich über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.“ (Ps 119,53)
- und bekennen, dass Herr Merz, Kanzlerkandidat einer christlichen Partei, die moralisch-biblische Komponente – Tötung menschlichen Lebens – in seiner Argumentation nicht erwähnt.
- dass Gesetze, die dem Willen Gottes widersprechen, nach der Wahl wieder geändert bzw. ganz abgeschafft werden.
- dass in der kommenden Wahl Politiker, die Gottes klare moralische Gesetze brechen wollen, nicht wiedergewählt werden. „Siehe, ein glühender Sturmwind ist vom HERRN ausgegangen, ein sausender Sturm wird sich stürzen auf der Gottlosen Kopf!“ (Jer 30,23)
- dass viele Parlamentarier erkennen, dass mit diesem Gesetz Menschen im Mutterleib getötet werden dürfen, denen Gott Leben geben will. „So spricht der HERR: Wahret das Recht und übt Gerechtigkeit!“ (Jes 56,1)
- dass der HERR die Furcht Gottes auf schwangere Frauen legt und sie davor bewahrt, ihre ungeborenen Kinder töten zu lassen. „Du sollst nicht morden.“ (2 Mose 20,13)
3. Parteien vor der Wahl
Wir befinden uns schon mitten im Wahlkampf für die kommende Bundestagswahl – und erkennbare Methoden sind Täuschung und Verdrehung der Wahrheit.
„Die Causa Lindner – ein groß angelegter Intelligenztest
Desinformation – das betreiben in den Augen von Rot-Grün immer die anderen. Getreu dem uralten Motto, dass der Dieb immer am lautesten 'haltet den Dieb!' schreit. Was wir gerade in Sachen FDP und Medien erleben, ist ein klassisches Beispiel für eine groß angelegte und überaus geschickte Desinformations-Kampagne…
An die alte Schule von KGB und Stasi musste ich denken, als ich jetzt in fast allen großen Medien empörte Schlagzeilen und Artikel las mit einer gemeinsamen Stoßrichtung: Die FDP und Lindner hätten den Koalitionsbruch geplant, und das sei ein Skandal.
Angestoßen wurde diese klassische Desinformationskampagne wieder einmal – wie schon die Causa Aiwanger – von der 'Süddeutschen Zeitung', die nicht zu Unrecht den Spitznamen 'Alpen-Prawda' trägt. Das Kampfblatt bringt Informationen von angeblichen Insidern, denen zufolge die FDP-Spitze schon im Frühherbst einen Ausstieg aus der Ampel durchspielte und plante…
Warum Desinformation? Sind die vermeintlichen Insider-Informationen in der 'Süddeutschen' eine Lüge? Wohl nicht. Dass sich Verräter in der FDP der Alpen-Prawda offenbarten, ist durchaus möglich...
Desinformation ist also nicht die Tatsachenbehauptung – sondern ihre Einordnung. Und die ist ein Lehrstück dafür, wie Journalisten Hand in Hand mit Politikern die Menschen in ihrem Sinne in die Irre führen – und wie viele darauf hereinfallen. KGB und Stasi hätten ihre wahre Freude daran gehabt…
Was Medien und Politik nun erfolgreich skandalisieren, ist das Gegenteil von einem Skandal. Wenn wir schon unbedingt einen Skandal suchen, besteht dieser sicher nicht darin, dass die FDP mit einem Aus der Ampel liebäugelten und ein Ende der Koalition vorbereiteten – der Skandal ist, dass sie sich damit viel zu viel Zeit gelassen haben. Und damit dem Land massiv schadeten.
Lindner hat sich von Scholz überrumpeln lassen und bekam es nicht hin, selbst die Ampel zu verlassen – sondern ließ sich stattdessen feuern.
Wie die Medien nun Hand in Hand mit der Politik dieses Narrativ drehen, ist atemberaubend. Ein Lehrstück. In Sachen Dreistigkeit des polit-medialen Komplexes – und politischer Naivität in weiten Teilen der Bevölkerung.
Die 'Welt' etwa schreibt: 'Führende Vertreter von SPD und Grünen haben empört auf Presseberichte reagiert, wonach die FDP über Wochen minutiös den Bruch der Ampel-Koalition vorbereitet haben soll. ‚Verantwortung als Fremdwort, Bösartigkeit als Methode‘, schrieb Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Online-Dienst X. Er sei ‚tief erschüttert über dieses Verhalten der FDP‘.'
Das ist an Doppelmoral nicht mehr zu überbieten. Wenn Scholz Lindner rausschmeißt, wenn er eine bereits sorgsam vorbereitete Rede für diesen Fall parat hat, die er vom Teleprompter abliest (und so tut, als sei es freie Rede), wird uns das als etwas Normales verkauft bzw. kaum thematisiert; wenn Lindner plante, aus einer Koalition, die Deutschland massiv schadet, auszusteigen, wird das als Skandal aufgebauscht.
Es ist die Pflicht einer Partei, wenn sie glaubt, dass sie in der Regierung bzw. in einer Koalition Schaden für das Land anrichtet, sich Gedanken zu machen und Pläne auszuarbeiten, diese Koalition zu verlassen...
Dass Scholz mit dem Ausrufen der Notlage zur Umgehung der Schuldenbremse das Grundgesetz aushebeln will, eine Dreistigkeit sondergleichen, ein kleiner Staatsstreich…
Dass Merz einen stillen Putsch gegen das Parlament und das Grundgesetz, das ein freies Mandat vorschreibt, ausheckte mit seiner Ankündigung, nur noch Vorlagen in den Bundestag einbringen zu wollen, die vorher mit Rot-Grün abgestimmt wurden, wird ebenfalls kaum thematisiert. Während also die wirklichen, himmelschreienden Skandale unter den Tisch gekehrt werden, wird die Selbstverständlichkeit zum Skandal hochgeschrieben.
Was hier geschieht, ist phänomenal…
Bei der Erfindung und dem Aufblasen der Causa Lindner haben wir es mit einer Umdrehung des Narrativs zu tun, das ebenso genial wie böse ist...
Das Ziel hinter der großen Attacke, zu der die 'Süddeutsche' geblasen hat, ist nicht schwer auszumachen: Es geht darum, mit aller Gewalt zu verhindern, dass die FDP wieder in den Bundestag einzieht. Eine Unmenge von Stimmen bürgerlicher Wähler könnte dann im Bundestag ohne Repräsentation bleiben…“
https://reitschuster.de/post/die-causa-lindner-ein-gross-angelegter-intelligenztest/
Wir können beten
- dass es Politikern und Medien nicht länger gelingt, die Wähler durch Desinformationen und Lügen zu täuschen und damit die kommende Wahl zu beeinflussen.
- dass diejenigen, die sich mit Täuschung und Lüge einen Vorteil verschaffen wollen, das Gegenteil erreichen. „Ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR.“ (Hes 22,31)
- dass es nicht gelingt, in der jetzigen Übergangsphase Gesetze durchzubringen, die dem Land Schaden würden.
- dass der HERR aller Kandidaten vor physischen Angriffen schützt
- dass ER Politiker, die in Gottesfurcht für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten, für die Wähler erkennbar macht und diese von ihnen gewählt werden. „Erweise deine Gnade auch weiterhin denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit denen, die aufrichtigen Herzens sind!“ (Ps 36,11)
- dass Gott die jetzt bestehenden Machtverhältnisse ändert und in unserem Land Regierende einsetzt, die Weisheit und Verstand bei IHM suchen. „Er verändert das Bestehende und gibt allem seine Frist; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.“ (Dan 2,21)
Möge der Herr uns helfen, in unseren Tagen als Beter mit Ausdauer festzustehen!
Heinz-Jürgen Heuhsen