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Wöchentliches Gebet

Wöchentliches Gebet - 29. Mai 2024

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Jesaja 29 ist voller Doppel-Phänomene:
doppelte Belagerung, doppeltes Versagen und Torheit Judas und
ein doppelter Sieg, der allein von Gott kommt.

Die doppelte Belagerung Jerusalems

Obwohl es heißt, dass die assyrische Armee in Juda einmarschiert ist, sehen wir in Vers drei, dass Gott die Belagerung vornimmt.

Jes 29,1-4:

„Wehe dir, Ariel, Ariel, du Stadt, wo David lagerte! Zählet noch ein Jahr zu diesem hinzu, die Feste mögen ihren Kreislauf vollenden: alsdann will ich den Ariel bedrängen, dass Traurigkeit und Klage entstehen und er mir zum richtigen Gottesaltar wird. Denn ich will dich ringsum belagern und dich mit Schildwachen einschließen und Bollwerke wider dich aufrichtenAlsdann wirst du auf der Erde liegend reden und in den Staub gebeugt eine bescheidene Sprache führen. Deine Stimme wird wie die eines Gespenstes aus der Erde hervorkommen und deine Rede aus dem Staube heraus flüstern.“

Obwohl Ariel als der „Löwe Gottes“ gedeutet werden kann, ist es wahrscheinlich besser, ihn als „Altarfeuer“ zu interpretieren, das ständig in Jerusalem brennt.

In Jes 31,9 ist die Rede von „dem Herrn, dessen Feuer in Zion brennt und dessen Feuerofen in Jerusalem ist“. (Siehe auch Hes 43,15 im Hebräischen)

„Es war sowohl das Vorrecht (Ps 84,3-4) als auch die Gefahr (Jes 33,14) Zions, mit diesem Feuer zu leben, das sowohl eine Gefahr für die Sünder (6,4) als auch das Mittel zu ihrer Rettung (6,6-7) war.“ (J. A. Motyer; Isaiah: An Introduction and Commentary;  InterVarsity Press, 1999,  S.213-214)

Ps 84,3-4:

„Meine Seele verlangte und sehnte sich nach den Vorhöfen des HERRN; nun jubelt mein Herz und mein Fleisch dem lebendigen Gott zu! Hat doch der Vogel ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für sich, da sie ihre Jungen hinlegen kann: deine Altäre, HERR der Heerscharen, mein König und mein Gott!“

Jes 33,14:

„Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen, wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?“

Jes 6,4:

„Da erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward mit Rauch erfüllt.

Jes 6,6-7

„Da flog einer der Seraphim zu mir, der hatte eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen; und er berührte meinen Mund und sprach: Siehe, das hat deine Lippen berührt; deine Schuld ist weg und deine Missetat gesühnt!“

Warum bringt der Herr „Ariel in Bedrängnis“? Warum sagt er, dass ER es ist, der gegen seine Stadt gelagert ist?

Es ist wegen ihrer doppelten Abkehr von ihm.

Die doppelte Abkehr von Gott

1. Ihre Religion war bloß äußere Show

Jes 29,13:

„Weiter spricht der HERR: Weil sich dieses Volk mit seinem Munde mir naht und mich mit seinen Lippen ehrt, während doch ihr Herz ferne von mir ist und ihre Furcht vor mir nur angelernte Menschensatzung.“

Das Volk nahm Gott für selbstverständlich, brachte Ihm Lippenbekenntnisse und dachte, es sei damit gegen jede Invasion gefeit.

„Wie in Jesaja 1 besteht das Problem Jerusalems darin, dass es glaubt, es sei gegenüber Gericht immun, weil es den wahren Jahwe-Kult pflegt (29,1.13). Aber wie dort sagt Jesaja, dass diese Verehrung wertlos ist, weil sie nicht von Herzen kommt (29,13). Er geht sogar so weit zu sagen, dass das, was sie tun, gar nicht wirklich offenbart worden ist, sondern von Menschen erfunden wurde. Das muss angesichts der Vorschriften für den Gottesdienst in der Tora schockierend gewesen sein.“ (J.N. Oswalt, Isaiah; Zondervan, 2003, S.317.)

2. Sie wandten sich an Ägypten um Hilfe und ignorierten damit Gottes Willen

z.B.: 5 Mose 17,16:

„Nur soll er nicht viele Pferde halten und das Volk nicht wieder nach Ägypten führen, um die Zahl seiner Pferde zu vermehren, da doch der HERR euch gesagt hat: Ihr sollt nicht mehr dorthin zurückkehren!“

Jes 30,1-3:

„Wehe den abtrünnigen Kindern, spricht der HERR, die Pläne ausführen, die nicht von mir stammen, und Bündnisse abschließen ohne meinen Geist und also eine Sünde zur andern hinzufügen! Sie ziehen nach Ägypten hinab und fragen mich nicht um Rat und flüchten sich unter den Schutz des Pharao und suchen Zuflucht im Schatten der Ägypter. Aber der Schutz des Pharao wird euch zur Schande und die Zuflucht unter dem Schatten der Ägypter zur Schmach dienen!“

Jes 29,15-16:

„Wehe denen, die sich in ein tiefes Versteck verkriechen, ihren Rat vor dem HERRN zu verbergen; die ihre Werke im Finstern vollbringen, die da sprechen: Wer sieht uns, oder wer kennt uns? O ihr verkehrten Leute! Soll der Töpfer für Ton geachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: Er hat mich nicht gemacht? Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: Er hat keinen Verstand?"

Dies ist ein großer Treuebruch gegenüber dem Gott des Bundes.

Die Folge?

Mangel an Weisheit - V14
Mangel an Unterscheidungskraft - V14
geistliches Koma - V10
geistliche Blindheit und Taubheit, Unfähigkeit, das Wort Gottes zu verstehen - V10

Der doppelte Sieg des HERRN

Weder unsere Sünden noch die Mächte der Welt können Gott daran hindern, alles zu tun, was er angekündigt hat.

Aber es ist wichtig zu erkennen, dass diese beiden Siege allein von Gott kommen! Sie kommen aus reiner Gnade, weder erarbeitet noch verdient! 

„Gott ist transzendent, das heißt, er ist radikal anders als diese Welt. Deshalb kann er durch nichts, was in dieser Welt geschieht, manipuliert werden. Er vergibt allein durch seine Gnade aufgrund des Todes Christi, und das Opfern eines Lammes ist nur ein Symbol für wahre Reue und Glauben. Davon losgelöst ist das Opfern eines Lammes schlimmer als bloß nutzlos.“ (ibid. S.319)

3. Sieg über Assyrien (und eschatologisch über die Völker)

Jes 29,5 -8:

„Aber die Menge deiner Feinde wird sein wie dünner Staub und die Menge der Tyrannen wie zerstiebende Spreu, und das plötzlich, in einem Augenblick. Vom HERRN der Heerscharen wird Strafe geübt werden mit Donner und Erdbeben und mit großem Krachen, Sturmwind und Ungewitter und mit verzehrenden Feuerflammen. Also wird die Menge aller Völker, die wider Ariel ausziehen, und aller, die wider ihn und seine Bollwerke Krieg führen und ihn ängstigen, wie ein Traumgesicht sein, das in der Nacht erscheint. Es wird sein, wie wenn einem Hungrigen träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist seine Seele leer; oder wie wenn einem Durstigen träumt, er trinke, und wenn er erwacht, so ist er matt und seine Seele lechzt; also  wird es der Menge der Nationen ergehen, welche Krieg führen wider den Berg Zion!“

Juda wird gesagt, dass der Herr es in den Staub (der Not und der Reue) bringen wird (V4). Hier werden die Völker vor Gott zu Staub gemacht, wenn sie gegen Juda antreten. 

 „Vor Gott sind die großen Völker nichts anderes als das. Sie erscheinen so gewichtig und furchterregend, aber vor Gott sind sie so dünn und flüchtig wie ein „Traum“ (29,7; siehe auch 40,15-17). Die Völker glauben, dass sie Jerusalem verschlingen und vom Erdboden vertilgen können. Aber das ist nur ein Traum von ihnen (29,8). Sie ahnen nicht, dass Jerusalem noch Tausende von Jahren, nachdem die Hauptstädte dieser Nationen aufgehört haben zu existieren, Pilger aus allen Teilen der Erde anziehen wird.“ (ibid.317,318)

4. Israels Errettung und Heiligung - Gott wird es tun.

Jes 29,22-24:

„Darum spricht der HERR also zum Hause Jakobs, er, der Abraham erlöst hat: Nunmehr soll Jakob nicht zuschanden werden, und nunmehr soll sein Angesicht nicht erbleichen. Denn wenn er, wenn seine Kinder sehen werden das Werk meiner Hände in ihrer Mitte, so werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten; die irrenden Geister werden Unterscheidungsgabe bekommen und die Murrenden Belehrung annehmen.“

Vieles in dem Kapitel Jesaja 29 passt zu Israels gegenwärtiger Situation: Feinde ohne Ende (bald die ganze Welt?), viel Religion, aber keine wahre Erkenntnis Gottes. Das Buch ist für uns als Nation versiegelt; wir sind blind und taub und uns fehlt Gottes Weisheit. Wir kommen dem Tag immer näher, an dem Israel erkennen wird, dass die Rettung nicht in ihm liegt. Ihre Stärke ist nicht genug. Wir schreien zu Gott für sie; du und wir messianischen Gläubigen sind ihre Stimme, die für sie zu unserem Gott schreit.

Lasst uns ernsthaft vor Gott treten und sein Angesicht suchen, wir haben keine Zeit zu verlieren!

1. Rettung Israels

Wir können beten

  • und gemeinsam mit unseren messianischen Geschwistern bekennen, dass die Religionsausübung vieler Menschen in Israel in der Einhaltung von Formen und Ritualen besteht, die sich Menschen ausgedacht haben. „Der Herr hat gesagt: Dieses Volk da behauptet, mich zu ehren. Aber sie ehren mich nur mit Worten, mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihr ganzer Gottesdienst ist sinnlos, denn er besteht nur in der Befolgung von Vorschriften, die Menschen sich ausgedacht haben.“ (Jes 29,13; auch Mt 15,7-9)
  • und bekennen, dass auch diejenigen, die an den Sohn Gottes glauben, oft in Formalismus und Manipulation verfallen, Seine Güte wollen, aber gleichzeitig auch die Kontrolle über ihr Leben behalten wollen. „Was nennt ihr mich immerzu 'Herr', wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?“ (Lk 6,46)
  • dass ER Sein Feuer in die Herzen Seines Volkes sendet, um die Schlacke zu verbrennen und sie in das Bild Seines Sohnes zu verwandeln. „Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu schleudern, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet!“ (Lk 12,49; auch Mt 3,11)
  • dass ER Sein großes Werk der Rettung und Heiligung an den Kinder Jakob tut. „Denn wenn er, wenn seine Kinder sehen werden das Werk meiner Hände in ihrer Mitte, so werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten; die irrenden Geister werden Unterscheidungsgabe bekommen und die Murrenden Belehrung annehmen.“ (Jes 29,23-24)
  • dass ER den Schleier wegnimmt, der über den Augen Seines Vokes liegt
  • dass ER ihnen Freude schenkt, in Seinem Wort zu forschen, damit sie IHN erkennen. „Ich habe Freude an deinen Satzungen und vergesse deine Worte nicht.“ (Ps 119,16)

2. Regierung und Nation

Wie am Sonntag deutlich wurde, muss Israel den Kampf gegen die Hamas wirklich fortsetzen.

„Raketen aus Rafah auf das Zentrum Israels abgefeuert

Am Sonntagnachmittag ertönten im gesamten Zentrum des Landes und in der Region Scharon Raketenwarnsirenen. Raketenalarm wurde in Tel Aviv, Hod Hasharon, Petah Tikva, Ra'anana, Herzliya und anderen Orten ausgelöst.

Kurze Zeit später übernahm die Hamas die Verantwortung und verkündete: 'Wir haben eine große Salve auf Tel Aviv abgefeuert als Antwort auf die zionistischen Massaker an Zivilisten.' Es ist das erste Mal seit vier Monaten, dass in diesem Gebiet Raketen abgefeuert wurden. Magen David Adom berichtete, dass eine 52-jährige Frau und eine weitere 30-jährige Frau auf dem Weg zu einem geschützten Bereich in Herzliya leicht verletzt wurden. Andere Personen litten unter Angstattacken.

Nach dem Raketenbeschuss waren im Zentrum des Landes Explosionen zu hören, und Anwohner berichteten von 'Panik und lautem Dröhnen'. Iron Dome hat einige der Raketen erfolgreich abgefangen, die aus dem Gazastreifen, offenbar aus Rafah, von einer Abschussrampe abgefeuert wurden, die weniger als einen Kilometer vom Einsatzgebiet der IDF-Truppen entfernt ist.

Nach dem Beschuss veröffentlichte Israels Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir auf der Plattform X: 'Rafah! Mit aller Macht!'

Ron Ben Yishai, Kommentator für militärische und sicherheitspolitische Angelegenheiten bei Ynet, fügt hinzu, dass die Raketen, die in einem Überraschungsfeuer abgefeuert wurden, offenbar drei Ziele verfolgten. Erstens, das Raketenabfangsystem zu überraschen, es zu durchdringen und in der 'sicheren' Tiefe des Landes Opfer zu fordern oder Schäden zu verursachen. Selbst wenn es keine Opfer oder Schäden gibt, wird dieser Beschuss von der Hamas als wichtiger 'Erfolg' im Bewusstseinskrieg und als moralischer Schlag gegen die Bürger Israels betrachtet.

Darüber hinaus soll der Abschuss eines relativ weitreichenden Raketenbeschusses den Bürgern Israels beweisen, dass die Hamas nach etwa achtmonatigen Kämpfen immer noch besteht und es daher keinen Sinn mehr hat, sie militärisch zu stürzen. Das dritte Ziel hängt damit zusammen, dass sich die IDF-Truppen in Rafah befinden und sich offenbar den Raketenabschussrampen und -lagern nähern, und die Hamas diese kurz vor der Einnahme durch die IDF nutzen will.

In jedem Fall ist dies ein klarer Beweis dafür, dass die Bürger Israels nicht in der Lage sein werden, ein vernünftiges Maß an Sicherheit zu genießen, solange die Hamas im Gazastreifen nicht von den meisten ihrer militärischen Fähigkeiten befreit ist. Selbst wenn die Hamas besiegt ist, sollten die IDF in der Lage sein, sie daran zu hindern, ihre Macht wiederherzustellen.“ (Übetrsetzung und Bearbeitung EdP

https://www.ynetnews.com/article/hkladqlec#autoplay

Wir können beten

  • dass der HERR in dieser zerstrittenen Regierung Einigkeit schenkt
  • dass ER dieser Regierung Seine Weisheit gibt und sie davor bewahrt, strategische Fehler zu begehen, sei es im diplomatischen oder militärischen Bereich. „Denn der HERR gibt Weisheit, aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verstand.“ (Spr 2,6)
  • dass ER an den Völkern nach Seinem ewigen Plan handelt, damit Jerusalem zu einem Lobpreis auf der Erde wird. „Darum spricht der HERR also zum Hause Jakobs, er, der Abraham erlöst hat: Nunmehr soll Jakob nicht zuschanden werden, und nunmehr soll sein Angesicht nicht erbleichen.“ (Jes 29,22)
  • dass ER mit Seinen Heerscharen auf den Schlachtfeldern eingreift, in Gaza, im Libanon und wo immer die israelischen Sicherheitskräfte kämpfen müssen.
  • dass ER der IDF hilft, alle Raketenabschussanlagen der Hamas zu finden und zu zerstören
  • dass ER das Land Israel gedeihen lässt, wie nur ER es kann, und den vielen beisteht, die wegen des Krieges Geschäft, Häuser, Äcker usw. verloren haben!
  • dass ER die Retterkraft des Messias freisetzt, das Leid und die Misshandlungen der Gefangenen beendet, sie rettet und tröstet und sie befreit. „Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, [weil]er] mich gesandt hat, die zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen“ (Jes 61,1)
  • dass Gott Recht und Gerechtigkeit im Land Israel aufrichtet. „Und die Elenden werden sich fortan an dem HERRN freuen und die Armen unter den Menschen ob dem Heiligen Israels frohlocken. Denn der Tyrann nimmt ein Ende, und der Spötter verschwindet, und alle sollen ausgerottet werden, die auf Unrecht lauern.“ (Jes 29,19-20)

3. Gemeinde Jesu in Israel und weltweit

In einem Kommentar zu Jesaja 29 schreibt J.N. Oswalt:

„Obwohl wir heute keine Blutopfer mehr darbringen, laufen wir in die gleiche Gefahr wie die Menschen zu Zeiten des Alten Testaments. Das heißt, weil wir bestimmte religiöse Handlungen vollzogen haben, glauben wir, dass Gott unseren Willen tun muss. Wir denken, weil wir lange und inbrünstig gebetet haben, müsse Gott unser krankes Kind heilen. Wir denken, weil wir monatelang jeden Sonntag treu zum Gottesdienst gegangen sind, müsse Gott uns eine gute Arbeitsstelle geben. Weil wir wochenlang jeden Tag in der Bibel gelesen und gebetet haben, müsse Gott endlich unsere Depression beseitigen. Aber das sind keine gottesdienstlichen Handlungen, sondern Versuche der Manipulation. Wir wollen nicht Gott in unserem Leben, wir wollen das, was ER für uns tun kann.

Gottesdienst besteht jedoch in einem freien und freiwilligen Ausdruck von Lob und Danksagung. ER hat uns gnädigerweise von der Verurteilung durch unsere Sünde befreit und uns ein Leben in Heiligkeit ermöglicht. Damit hat Gott bereits ein Vielfaches von dem getan, was wir jemals verdienen könnten. Natürlich möchte ER uns noch mehr segnen, aber allzu oft blockieren unsere Versuche, Ihn zu benutzen und gleichzeitig die Kontrolle über unser Leben zu behalten, nur den Segen, den ER uns geben möchte.“ (J.N. Oswalt, Isaiah; Zondervan, 2003, S.319-320)

Wir können beten

  • dass der HERR den Leib des Messias in Israel und weltweit aus dem Schlaf, der Kompromissbereitschaft und dem Wunsch herausschüttelt, Gott um Seiner Segnungen willen zu manipulieren, ohne sich wirklich von Herzen Seiner Herrschaft zu unterwerfen.  „Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote.“ (Joh 14,15)
  • dass Jesus Seine Gemeinde freisetzt, von ganzem Herzen das zu tun, was Er als entscheidend für das Leben Seiner Jünger bezeichnet hat – was immer dies Tag für Tag in der jeweiligen Situation bedeutet. „Jesus sprach zu ihm: ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.‘ Das ist das erste und größte Gebot. Ein anderes aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (Mt 22,37-39; auch Mk 12,30; Lk 10,27) 


Für Deutschland

Bitte betet noch einmal mit den Themen von letzter Woche; das scheint uns sehr wichtig.

„Merkst du noch nicht, dass Deutschland zugrunde geht?“ (nach 2 Mose 10,7b)

Zur aktuellen Ergänzung der Gebetsanliegen zur Beziehung Deutschland-Israel von vergangener Woche könnt ihr die folgenden Artikel nutzen:

„Kritik an Israels Kriegsführung: ‚Habeck hätte besser geschwiegen‘

Vizekanzler Robert Habeck hat Israels Vorgehen in Gaza als völkerrechtswidrig kritisiert. ‚Die Hungersnot, das Leid der palästinensischen Bevölkerung, die Angriffe im Gaza-Streifen sind – wie wir jetzt auch ja gerichtlich sehen – mit dem Völkerrecht nicht vereinbar‘, sagte er in einem Bürgergespräch in Berlin 

Die scharfe Kritik von Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) am Kurs der israelischen Regierung im Gaza-Krieg ist in der Opposition auf ein geteiltes Echo gestoßen. Am Samstag hatte Habeck bei einem Bürgergespräch in Berlin Israel erstmals explizit vorgeworfen, durch Kriegshandlungen im Gaza-Streifen das Völkerrecht zu brechen.

So sagte er: ‚Selbstverständlich muss Israel sich an das Völkerrecht halten. Und die Hungersnot, das Leid der palästinensischen Bevölkerung, die Angriffe im Gaza-Streifen sind – wie wir jetzt auch ja gerichtlich sehen – mit dem Völkerrecht nicht vereinbar.' Und er fügte hinzu: ‚Das heißt, es ist in der Tat so, dass Israel dort Grenzen überschritten hat, und das darf es nicht tun.‘

Bisher hatte die Bundesregierung nur an die israelische Regierung appelliert, sich ans Völkerrecht zu halten. Der Vorwurf des Völkerrechtsbruchs ist neu. Ob das als eine Kehrtwende in der Haltung der Bundesregierung gegenüber Israel zu werten ist, blieb seitens der Ampel-Koalition am Sonntag allerdings unbeantwortet: Keine der angefragten Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP war zu einer Stellungnahme bereit.

Die Unionsfraktion erneuerte dagegen ihre Kritik an Habeck und an der Bundesregierung. Johann Wadephul (CDU), stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union, hält die Äußerungen des Vizekanzlers für 'völlig unverständlich und inakzeptabel'. Es stelle sich die Frage, ‚ob das die Position der Bundesregierung ist‘. Der Justizminister müsse sich dazu erklären. Die Regierung solle sagen, ‚ob sie nun anstelle von Gerichten derartige Wertungen abzugeben beabsichtigt‘, sagte Wadephul WELT…

Unterdessen hat die islamistische Terrororganisation Hamas erstmals seit vier Monaten  Raketen auf den Großraum Tel Aviv gefeuert. Wie Nachrichtenagenturen berichteten, waren im Stadtzentrum von Tel Aviv mehrere Explosionen zu hören. Der militärische Hamas-Arm reklamierte die Angriffe für sich. Nach israelischen Militärangaben wurden acht Raketen aus der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens auf die israelische Küstenmetropole abgefeuert. Die Armee teilte mit, mehrere Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article251699284/Kritik-an-Israels-Kriegsfuehrung-Habeck-haette-besser-geschwiegen.html

„Baerbock & Co.: Auf diese Bundesregierung kann sich Israel nicht mehr verlassen

Das deutsch-israelische Verhältnis hat diese Woche stark gelitten, die Verbeugungen vor dem anti-israelischen Milieu werden tiefer...

Fangen wir mit dem Guten, Schönen und Wichtigen an. Beim kulturkämpferisch umtobten Schlagerwettbewerb in Malmö gab es kein Land, das Israel so viel Punkte zukommen ließ wie Deutschland. Nicht nur die Jury, die verglichen mit den anderen eher verkommenen antiisraelischen Jurys herausragte, sondern auch das gemeine deutsche Volk, das via Handy abstimmte, ließ die israelische Künstlerin in dieser düsteren Stunde Europas nicht allein…

Kurzum: Man konnte stolz sein, dass Deutschland aus seiner Geschichte gelernt hatte. In den Jahren seit dem Holocaust ist aus Verantwortung für das Existenzrecht Israels auch Nähe und Zuneigung geworden.

Das zynische Manöver der Iran-Marionetten der Hamas geht indes auch in Deutschland auf. Die 'Ja, aber'-Fraktion in der deutschen Politik nimmt zu. Viele außenpolitische Leitartikler haben längst vergessen, was am 7. Oktober geschehen ist, und die Welle der Israel-Kritiker:innen (ganz wichtig) wird jede Woche höher. 

Den Ton setzte die deutsche Außenministerin. Im April wies sie via Social Media Israel recht herrisch zurecht ('Wir erwarten, dass die israelische Regierung ihre Ankündigungen rasch umsetzt. Keine Ausreden mehr'). Vor einer Woche wartete sie mit einer ziemlich abenteuerlichen Interpretation der Staatsräson auf. ‚Sie bedeutet auch‘, so räsonierte Frau Baerbock, ‚alles dafür zu tun, dass sich Israel in diesem Krieg nicht selbst verliert.…

Wiederum eine Woche vorher hatte das Auswärtige Amt mit einem Kindergarten-Post auf Facebook betont: 'All eyes on Rafah!!!!!!!!!!!!!' Für jedes der üppig gesetzten Ausrufezeichen verbeugte sich die grüne Ex-Kanzlerkandidatin wohl vor einem Wählermilieu, das in den vergangenen Wochen aus der papiernen Israel-Solidarität in eine Kritik der vermeintlich 'ultrarechten' Regierung Netanjahu gerutscht ist. Luisa Neubauer steht pars pro toto für dieses Milieu.

Wirklich verheerend aber war die windelweiche Erklärung zu dem skandalösen Antrag auf Haftbefehl des ICC für Benjamin Netanjahu – in einem Atemzug mit einem Hamas-Schergen…

Es kam so gut wie: nichts, jedenfalls nichts von der Regierung. Allerdings von der bürgerlichen Opposition. 'Schon die Beantragung des Haftbefehls gegen Premier Netanjahu und Hamas-Führer Sinwar zugleich ist eine absurde Täter-Opfer-Umkehr', twitterte Friedrich Merz. 'Aber die Andeutung des Regierungssprechers, dass Netanjahu auf deutschem Boden verhaftet werden könnte, wird nun wirklich zum Skandal.'

In der Tat: Die verquast durch den Regierungssprecher Steffen Hebestreit vorgetragene Bereitschaft Deutschlands, hypothetisch den Haftbefehl gegen Netanjahu zu vollstrecken, war der unrühmliche Höhepunkt einer eher unglücklichen Woche für das deutsch-israelische Verhältnis. Ron Prosor, der israelische Botschafter in Berlin, hat es mehr als deutlich kommentiert: ‚Eine Unverschämtheit! Jetzt steht die Staatsraison auf dem Prüfstand – ohne Wenn und Aber.‘… 

Israel kämpft von den ersten Stunden der Staatsgründung 1948 an um sein Überleben. Es kann sich nur auf jene verlassen, die auch dann unerschütterlich an der Seite Israels stehen, wenn der Preis dafür hoch und der Applaus dafür spärlich ist.“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus251655404/Baerbock-Co-Auf-diese-Bundesregierung-kann-sich-Israel-nicht-mehr-verlassen.html

„Von Deutschland finanziert: Leiche von Shani Louk befand sich unter UNRWA-Gebäude

Die Leichen von Shani Louk (Deutsch-Israelin) und von drei weiteren Hamas-Geiseln haben sich in einem Tunnel unter einem Gebäude des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) befunden. Der Zugang erfolgte von einem Raum im Gebäude aus. Das berichtete der israelische Armeesender am Donnerstag. Soldaten hatten die Leichen dort vergangenen Freitag entdeckt. An dem UNRWA-Gebäude prangt eine Plakette mit dem Hinweis, dass es im Jahr 2023 'mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Bundesregierung Deutschlands' wiederaufgebaut wurde.“

https://www.israelnetz.com/leiche-von-shani-louk-befand-sich-unter-unrwa-gebaeude/

„Am 19. Mai war die Beerdigung von Shani Louk in Srigim, nahe Beit Schemesch in Zentralisrael. An dem Begräbnis nahmen hunderte Menschen teil. Auf einer zum Friedhof führenden Landstraße reihte sich ein Auto an das nächste. Die Teilnehmerschaft war bunt gemischt: So sah man neben Vertretern der alternativen Nova-Szene auch orthodoxe Juden. Aus Deutschland war Botschafter Steffen Seibert mit seiner Ehefrau vor Ort.

Bevor Louk zu Grabe getragen wurde, hielten Familienangehörige und Freunde kurze Reden. Vater und Mutter dankten der Armee, dass sie den Leichnam der Tochter zurückgebracht hatte. Shanis Vater, Nisim Louk, verband in seiner Ansprache persönliche Worte mit einem Blick auf die allgemeine Lage der Nation:

Er bat für sich um Vergebung, dass er seine Tochter nicht habe schützen können: ‚Wir haben die Größe der Gefahr unterschätzt.‘ Als Reaktion auf das Geschehene forderte er zu einer 'Neubelebung' Israels auf: ‚Wir haben über Jahre alles, wirklich alles getan, um Krieg zu vermeiden und nach Frieden zu streben. Diese Zeit ist vorbei.‘ Das Land dürfe nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen: ‚Dann besteht die Gefahr, dass wir unseren Staat verlieren.‘“

https://www.israelnetz.com/dann-besteht-die-gefahr-dass-wir-unseren-staat-verlieren/

In Jesaja 60 Vers 12 heißt es:

Denn die Nation und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewiss vertilgt werden.“

Möge der Herr uns helfen, in unseren Tagen als Beter mit Ausdauer festzustehen!

Heinz-Jürgen Heuhsen