Wöchentliches Gebet - 21. Februar 2024
Für Israel
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Ein heftiger Kampf auf der Erde und in den Himmeln…
Dan 10,13:
„Aber der Fürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage lang widerstanden und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten, ist mir zu Hilfe gekommen, so dass ich daselbst vor den Königen von Persien den Vorsprung gewann.“
Was für eine böse Kraft besaß der Fürst des Königreichs von Persien, die es notwendig machte, dass Michael dem himmlischen Boten beistehen musste, der zu Daniel gesandt wurde, während dieser sich in einem Gebetskampf für die Wiederherstellung Israels befand?
Was könnte der Grund dafür sein, dass sich der Fürst des Königreichs Persien dem Boten so vehement widersetzte?
Dan 10,14:
„So bin ich nun gekommen, um dich darüber zu verständigen, was deinem Volk in späteren Tagen begegnen wird; denn das Gesicht gilt noch nicht für diese Zeit.“
Für uns ist deutlich erkennbar, dass Daniel in einen Krieg verwickelt war, der auch heute noch andauert - auf der Erde und in den Himmeln. Die Wiederherstellung der Juden aus Babylon war eine Phase im letztendlichen Kampf um die ganze Erde. Damals wie heute ist Israel ein zentraler Teil dieses Kampfes.
"Diese Verse geben uns einen Hinweis auf den kosmischen Kampf, der parallel zu den irdischen Kämpfen des Volkes Gottes abläuft. Der ‚Fürst des persischen Reiches‘ ist ein übernatürliches Wesen, das im Namen jenes menschlichen Reiches kämpft." (Tremper Longman III, Daniel; Accordance)
Israels Wiederherstellung zu Seinem Gott im Land Israel ist ein klarer Schritt zur Verwirklichung des Planes Gottes. Diese Wiederherstellung Israels wird ein derartiger Beweis von Gottes Größe und der Macht Seiner Gnade sein, dass die Völker erkennen werden, dass Gott der HERR ist.
Hes 36,23:
„Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen, der vor den Heiden entheiligt worden ist, welchen ihr unter ihnen entheiligt habt! Und die Nationen werden erkennen, dass Ich der HERR bin, spricht Gott, der HERR, wenn Ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde.“
Daniel, der für die Wiederherstellung Israels im Land betete, erfährt, dass der Ausgang schon entschieden ist!
Dan 10,21:
„Doch will ich dir kundtun, was in dem Buche der Wahrheit aufgezeichnet ist; und nicht einer hält es mit mir gegen jene, als nur euer Fürst Michael.“
Dazu ein Kommentar von Longman:
„‘Was im Buch der Wahrheit geschrieben steht‘, impliziert, dass das Buch ‚den Verlauf der zukünftigen Geschichte, wie er von Gott vorgezeichnet ist, enthält.‘... Das hat einen stark deterministischen Beigeschmack... Die Tatsache, dass Gott die Geschichte geschrieben hat und dass die Rettung Seines Volkes die Pointe ist, gibt Anlass zu großem Optimismus und Jubel." (Tremper Longman III, Daniel; Accordance)
Für uns heute bedeutet das:
Wir müssen in diese Gebetsschlacht um das Reich Gottes und die Herrschaft Seines Sohnes auf der Erde einsteigen!
Mt 6,9:
„Betet ihr nun so: Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden.“
Derartiges Beten, wie es uns der Herr gelehrt hat, hat immense Auswirkungen. Es lässt uns Teil eines Gebetskampfes sein, dem der Feind entschieden Widerstand leistet. Dieses Gebet bedeutet auch, dass wir um die Herrschaft Gottes in unserem Leben bitten.
In Hes 37 finden wir den wichtigen Hinweis, dass die physische Wiederherstellung Israels untrennbar mit der geistlichen verbunden ist und umgekehrt. Das Eine ist nicht ohne das andere zu haben!
In diesem Kapitel spricht der Prophet von einer politischen Auferstehung der Juden und von einer geistlichen Wiederherstellung - d. h. ihrer Hinwendung zum Messias.
Das tiefste Verlangen des Feindes ist die Vernichtung der Juden, um damit die Pläne Gottes zu vereiteln. Der Feind hat es im Holocaust versucht und versucht es heute wieder.
Dabei spielt in den Versen aus Hes 37 Gebet als Mittel zur Erfüllung der Absichten Gottes eine große Rolle. Spurgeon sagt über die Rolle des Gebets bezüglich der Wiederherstellung Israels:
"Ich möchte, dass Sie beachten, dass hier von zwei Arten von Weissagung gesprochen wird. Als Erstes prophezeit der Prophet zu den Gebeinen - hier ist Predigen; und dann prophezeit er zu den vier Winden - hier ist Beten.
Das Predigen hat seinen Anteil an dem Werk, aber es ist das Beten, welches das Ergebnis erzielt, denn nachdem er zu den vier Winden geweissagt hatte - nicht vorher! - begannen die Gebeine zu leben. Alles, was die Predigt bewirkte, war ein Anrühren und Zusammenbringen der Gebeine, doch es war das Beten, welches das Werk vollbrachte, denn dann kam Gott, der Heilige Geist, um ihnen Leben zu geben." (The restoration and conversion of the jews. The Spurgeon Center;1864, June 16
Wir möchten euch dringlich darauf hinweisen, dass es äußerst wichtig ist, dafür zu beten, dass Gottes Wille geschieht - auf der Erde wie im Himmel!
1. Israels Errettung
Wir können beten
- und danken, dass der HERR der „Heilige Israels“ ist, der Sein Volk erretten wird. „Unser Erlöser heißt HERR der Heerscharen, der Heilige Israels.“ (Jes 47,4)
- dass ER Sich an Israel verherrlicht. „Israel, du bist mein Knecht, durch den ich mich verherrliche.“ (Jes 49,3b)
- dass ER die „Gräber" Seines Volkes öffnet, d.h. dass Er die Nationen, in denen Juden im Exil „begraben" sind, öffnet, und sie in Sein Land zurückbringt. „So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, und werde euch in das Land Israel bringen.“ (Hes 37,12)
- dass ER Sein Volk anhaucht und den Geist des Lebens in Sein Volk sendet - den Geist Jeschuas, den Geist Gottes - und Sein Volk lebendig macht für ihren Messias.
- dass ER mit dem Geist der Gnade und des Flehens zu Seinem Volk kommt und ihm ein demütiges zerbrochenes Herz vor Gott schenkt.
- dass ER Israel mit einem Geist der Buße segnet und Sein Volk sich wieder zu IHM kehrt. „Wende uns wieder zu Dir, o Gott, und lass dein Angesicht leuchten, dann werden wir gerettet.“ (aus der KJV Bibel; Ps 80,4.8.20)
- dass ER Israel „Josef", ihren Bruder nach dem Fleisch, sehen lässt und sie IHN als den erkennen, der vor ihnen hergegangen ist, um sie zu retten. „Und nun bekümmert euch nicht und ärgert euch nicht darüber, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Lebensrettung hat mich Gott vor euch her gesandt!" (1 Mose 45,5)
2. Der derzeitige Vielfrontenkrieg
Hier aus unserer Sicht zwei erfreulicher Berichte dazu:
„Netanjahu lehnt einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staats nach Biden-Gespräch ab
Premierminister Benjamin Netanjahu hat nach einem 40-minütigen Gespräch mit US-Präsident Joe Biden und nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts alle Pläne für eine einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates zurückgewiesen:
‚In der Kabinettssitzung habe ich meine Position zu den jüngsten Äußerungen, Israel einen palästinensischen Staat aufzudrängen, klargestellt. Die beiden folgenden Sätze fassen meinen Standpunkt zusammen‘, erklärte er:
‚Israel lehnt das internationale Diktat über eine dauerhafte Vereinbarung mit den Palästinensern strikt ab. Eine solche Vereinbarung wird nur durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien erreicht werden, ohne Vorbedingungen.
Israel wird sich weiterhin der einseitigen Anerkennung eines palästinensischen Staates widersetzen. Eine solche Anerkennung nach dem Massaker vom 7. Oktober würde einen beispiellosen Terrorismus belohnen und jede künftige Friedensregelung verhindern‘, betonte Netanjahu.
Er sprach in den frühen Morgenstunden am Freitag, 16. Februar, nachdem die Washington Post am Vortag einen Artikel über die Pläne der USA und ihrer arabischen Verbündeten veröffentlicht hatte, eine Zweistaatenlösung des Konflikts als Teil einer größeren regionalen Vereinbarung voranzutreiben, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen und ein saudisches Normalisierungsabkommen mit Israel beinhalten würde.
Auch einige europäische Länder haben angesichts des Krieges zwischen Israel und der Hamas die einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates in Erwägung gezogen.
Netanjahu lehnt einen völlig autonomen PA-Staat ab. Stattdessen begünstigt er eine autonome palästinensische Regierung in einem Gebiet außerhalb des Staatsgebietes Israels, das aber weiterhin unter der Sicherheitskontrolle der IDF bleibt.
Spannungen wegen des Krieges in Gaza
Netanjahus Äußerungen fallen in eine Zeit, in der die Spannungen zwischen ihm und Biden wegen kritischer Fragen zum Gaza-Krieg und den Geiseln zunehmen.
CIA-Direktor William Burns war am Donnerstag in Israel, um mit Netanjahu über die ins Stocken geratenen Geiselgespräche zu sprechen, ein Thema, das auch während des Telefonats des Premierministers mit Biden angesprochen wurde.
Die Hamas hat darauf bestanden, dass jedes Abkommen einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Abzug der IDF-Truppen aus dem Gazastreifen beinhalten muss, zwei Forderungen, die Israel abgelehnt hat...
Die USA haben Israel auch aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass mehr humanitäre Hilfe den Gazastreifen erreicht und dass die IDF einen Plan zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung während ihrer geplanten Militäraktion in Rafah vorlegen.“
https://www.jpost.com/israel-hamas-war/article-787281
„Kabinett verabschiedet Erklärung zur ‚Ablehnung internationaler Diktate‘ in der Kontroverse um einen palästinensischen Staat
Israel hat am Sonntag, 18 Februar, seine Ablehnung der so genannten ‚einseitigen Anerkennung‘ eines palästinensischen Staates formell bekräftigt und erklärt, eine solche Vereinbarung müsse, wenn überhaupt, durch direkte Verhandlungen erreicht werden.
Premierminister Benjamin Netanjahu brachte die ‚deklaratorische Entscheidung‘ zur Abstimmung im Kabinett, das die Maßnahme einstimmig billigte, wie es in einer Erklärung hieß.
‚Die israelische Regierung hat einstimmig einen deklaratorischen Beschluss über Israels Widerstand gegen internationale Diktate gefasst‘, teilte Netanjahus Büro auf Facebook mit und listete die beiden Artikel des Beschlusses auf:
'1. Israel lehnt internationale Diktate bezüglich einer dauerhaften Einigung mit den Palästinensern strikt ab. Eine Einigung, wenn sie denn erreicht werden sollte, wird ausschließlich durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien und ohne Vorbedingungen zustande kommen.'
2. Israel wird sich weiterhin der einseitigen Anerkennung eines palästinensischen Staates widersetzen. Eine solche Anerkennung nach dem Massaker vom 7. Oktober wäre eine massive und noch nie dagewesene Belohnung für den Terrorismus und würde jede künftige Friedensregelung verhindern.'
Netanjahu sagte zu Beginn der wöchentlichen Sitzung, der Schritt erfolge, nachdem ‚in der internationalen Gemeinschaft in jüngster Zeit über einen Versuch gesprochen wurde, Israel einseitig einen palästinensischen Staat aufzuzwingen‘.“
Wir können beten
- und JESUS DANKEN, dass ER Gnade gegeben und diesen einstimmigen Beschluss des israelischen Kabinetts herbeigeführt hat. „Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.“ (Dan 2,21)
- dass Gott den Eid, den ER Abraham geschworen hat, jetzt in Erfüllung bringt. „Schon unserem Ahnvater Abraham hat er mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.“ (Lk 1,73-74)
- dass ER Israel befähigt, die Hamas völlig zu vernichten und zwar weiterhin so, wie es bis jetzt schon der Fall ist: mit minimalem Schaden für die Zivilbevölkerung. „Siehe, ich mache dich zu einem neuen, scharfschneidenden Dreschwagen: du wirst Berge zerdreschen und zermalmen und Hügel der Spreu gleichmachen.“ (Jes 41,15)
- dass Israel nicht aufhört zu kämpfen, auch nicht der Forderung nach einer mehrtägigen Feuerpause zustimmt, bis alle Geiseln befreit sind. „…ein Gott, der die Einsamen nach Hause bringt, der die Gefangenen herausführt, dass es ihnen wohlgehe“ (Ps 68,7a)
- dass Gott in diesem Krieg allen, die Entscheidungen treffen, sowohl strategisch als auch taktisch, übernatürliche Weisheit geben möge.
- dass ER die Soldaten Israels schützt und ihnen hilft, effektiv zu kämpfen. „Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Streit, meine Finger zum Krieg.“ (Ps 144,1)
- dass Gott Israel auch weiterhin auf dem politischen Schlachtfeld hilft, dem Druck und den Plänen der UNO, der USA, der EU und Deutschlands effektiv zu widerstehen, sich keinem Druck dieser Mächte zu beugen und auf den Gott Israels zu vertrauen. „Siehe, sie geifern mit ihrem Maul; Schwerter sind auf ihren Lippen, sie denken: Wer sollte es hören? Aber du, HERR, wirst ihrer lachen und aller Völker spotten. Meine Stärke, zu dir will ich mich halten; denn Gott ist mein Schutz.“ (Psalm 59,8-10)
- dass ER dem Sicherheitskabinett, der gesamten Regierung und den Befehlshabern der israelischen Streitkräfte hilft, Seine Pläne zu erfassen und sich von IHM leiten zu lassen. „Ich will dich den Weg der Weisheit lehren, dich leiten auf gerader Bahn.“ (Spr 4,11)
- dass Gott es wirken möge, dass alle Feinde Israels zunichte werden. „Alle, die gegen dich wüten, werden in Schimpf und Schande dastehen; alle, die dir dein Lebensrecht streitig machen, werden zugrunde gehen und umkommen.“ (Jes 41,11)
3. Die Hinterbliebenen, die Familien der Gefangenen und diejenigen, die aus den Städten im Norden und im Süden evakuiert wurden
Wir können beten
- und den Herrn erinnern, dass ER Sein Volk vor allen Nationen mit Seiner Güte und Gnade beschenken will. „Und sie (Israel) sollen mir zum Ruhm, zur Freude, zum Lob und zur Ehre sein bei allen Völkern der Erde, die von all dem Guten vernehmen werden, das ich ihnen tue, und sie werden erschrecken und erzittern ob all dem Guten und ob all dem Frieden, den ich ihnen schenken will.“ (Jeremia 33,9)
- dass die Güte Gottes in dieser Zeit über ganz Israel kommen möge.
- dass ER vielen von den derzeit mehr als 200 000 evakuierten Israelis begegnet und besonders christliche Hilfsorganisationen wie Ebenezer Operation Exodus, durch die sie Hilfe und Unterstützung erfahren, für sie zu einem Zeugnis für die Liebe Gottes in Yeshua werden lässt. „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!“ (Mt 11,28)
- dass ER all diejenigen tröstet, die am 7. Oktober Familienmitglieder verloren haben, und oder geliebte Menschen noch immer in den Händen der Hamas wissen.
- dass ER Seine Gnade besonders über die Israelis im Grenzgebiet zu Gaza ausgießt, von denen einige alles verloren haben, andere jetzt auf ihre verwüsteten Höfe zurückkehren. „Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist voll Erbarmen!“ (Ps 116,5)
Für Deutschland
Die Gebetsanliegen vom 14 Februar erscheinen uns so wichtig, dass wir sie diese Woche noch einmal aufgreifen wollen.
Ergänzend wollen wir weiter für den Bereich Familienpolitik beten.
„Mitmutter- und Mehrelterngesetz stoppen!
Die Ampel-Regierung will laut Koalitionsvertrag das Familienrecht umfassend 'modernisieren'. Im Zuge dessen sollen u.a. 'Mitmutterschaft' und 'Mehrelternschaft' eingeführt werden. Die Konsequenz wäre eine Entkoppelung der Elternschaft und Kindschaft von der biologischen Abstammung.
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP) begründet die geplante 'Reform' mit einer Anpassung des Rechts an die vermeintliche Realität: 'Viele Kinder wachsen heute in Trennungsfamilien auf, in Patchwork- und Regenbogenfamilien oder bei nicht miteinander verheirateten Eltern. Unser Familienrecht hinkt dieser Realität hinterher.'
Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache: Laut einer INSA-Studie von 2022 wachsen 62 Prozent aller minderjährigen Kinder in Deutschland bei ihren miteinander verheirateten Eltern auf. Die Vater-Mutter-Kind-Familie ist nach wie vor das am häufigsten praktizierte Modell. Dem gegenüber stehen laut der vorhergehenden Bundesregierung ca. 10.000 'Regenbogenfamilien', was von etwa acht Millionen Familien in Deutschland nur 0,125 Prozent ausmacht.
Trotzdem will die Ampel die Neufassung durchsetzen, die bereits seit 2015 diskutiert wird, als der damalige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) den Arbeitskreis Abstammungsrecht einsetzte. Deshalb hat Buschmann am 16. Januar 2024 zwei Eckpunktepapiere für neue Regeln im Sorge-, Umgangs- und Adoptionsrecht sowie im Abstammungsrecht vorgelegt, die u.a. folgende Punkte enthalten:
- ‚Mitmutterschaft‘: Neben der ‚Geburtsmutter‘ soll künftig auch eine weitere Frau durch die gleichgeschlechtliche ‚Ehe‘ automatisch oder durch Anerkennung der Mutterschaft zur 'Mitmutter' werden können. Damit wäre dem Kind das Recht auf einen Vater vorenthalten.
- ‚Mehrelternschaft‘: Zwar besagt das Eckpunktepapier zum Abstammungsrecht, dass am ‚Zwei-Eltern-Prinzip‘ festgehalten und eine ‚Mehrelternschaft‘ nicht eingeführt werden solle. Hier jedoch widerspricht sich das Eckpunktepapier: Denn zugleich soll das ‚kleine Sorgerecht‘ um zwei weitere Erwachsene ausgedehnt werden können. Die neuen Sorgeberechtigten müssen mit keinem der Eltern verheiratet sein und sollen von diesen frei gewählt werden können. Das Kind bekommt damit sorgerechtlich bis zu vier ‚Elternteile‘.
- Liberalisierung des Adoptionsrechts: Die Ehe als Stabilitätsfaktor soll für die gemeinsame Adoption von Minderjährigen keine Voraussetzung sein. Auch unverheiratete Paare und Paare in eingetragenen Lebenspartnerschaften sollen künftig ein fremdes Kind adoptieren dürfen.
Auf Grundlage dieser beiden Eckpunktepapiere will das Bundesjustizministerium noch im ersten Halbjahr 2024 entsprechende Gesetzentwürfe erarbeiten und vorlegen.
Diese bewusste Aushöhlung der natürlichen Institutionen Familie und Elternschaft hätte schwerwiegende negative Folgen für das Kindeswohl und würde weitere gefährliche Entwicklungen in Gang setzen:
- Zu einem Kind gehört ein Vater und eine Mutter. Mit seinen beiden Eltern hat ein Kind die optimalen Voraussetzungen, sich gut zu entwickeln. Eine ‚Mitmutter‘ kann keinen fehlenden Vater, ein ‚Mitvater‘ keine fehlende Mutter ersetzen. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass Kinder aus ‚Regenbogenfamilien‘ ein höheres Risiko für Depressionen, Selbstmordgedanken und Übergewicht haben.
- Kinder brauchen feste Bezugspersonen und stabile Familienbande. Durch die Ausweitung des ‚kleinen Sorgerechts‘ auf vier Erwachsene sowie durch die Liberalisierung des Adoptionsrechts würde das Konfliktpotential in Patchworkfamilien potenziert. Bei Trennung könnten Kinder bis zu 16 ‚Eltern‘ und ‚Stiefeltern‘ bekommen und würden zum Spielball rechtlicher, finanzieller und persönlicher Interessen von Erwachsenen.
- Wenn Elternschaft einmal von der Biologie abgekoppelt ist, bestimmt am Ende der Staat, wer die Eltern eines Kindes sind. Dies wäre das Ende der Anerkennung natürlicher Elternschaft. Bereits jetzt ist im Eckpunktepapier von ‚rechtlicher Eltern-Kind-Zuordnung‘ die Rede.
- Leihmutterschaft könnte durch die Hintertür eingeführt werden. Ist die rechtliche Anerkennung der lesbischen Partnerin als ‚Mitmutter‘ einmal etabliert, werden im Sinne des Gleichbehandlungsgrundsatzes ähnliche Forderungen homosexueller Männer auf dem Fuße folgen. Da homosexuelle Männer ihren Kinderwunsch nur mittels Leihmutterschaft und Eizellspende erfüllen können, wäre die Legalisierung selbiger die logische Konsequenz.
- Pädophile könnten leichter an Kinder kommen. So könnten z.B. vier Männer künftig zu Sorgeberechtigten eines Kindes erklärt werden, selbst wenn sie mit ihm in keiner Weise verwandt sind. Damit entsteht ein Einfallstor für Kinderhändler und Pädokriminelle, die legal per Adoption, Ausweitung des Sorgerechts oder Leihmutterschaft an beliebig viele Kinder kommen könnten.
Angesichts dieser drohenden Gefahren fordert die Aktion für Ehe & Familie – DemoFürAlle Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann dringend auf, die geplante Neufassung des Abstammungs- und Kindschaftsrechts zurückzunehmen und kein 'Mehrelterngesetz' in irgendeiner Form einzuführen.
Denn die Familie ist kein Experiment und Kinder sind keine Versuchskaninchen.
Wenn Sie diese Forderung unterstützen, unterschreiben Sie bitte die Petition. Wenn Sie über diese und weitere Aktionen von DemoFürAlle informiert werden möchten, setzen Sie bitte vor Ihrer Unterzeichnung das entsprechende Häkchen.“
https://citizengo.org/de/fm/212764-mehrelterngesetz-und-neues-familienrecht-stoppen
Weiterführende Informationen:
Modernisierung von Abstammungs- und Kindschaftsrecht: Bundesjustizminister Buschmann legt Eckpunkte vor (2024)
Fünf Argumente gegen das Mehrelterngesetz
Dr. Sebastian Ostritsch: Mutter, Mutter, Kind
INSA-Familienstudie (2022)
Rechtliche Situation gleichgeschlechtlicher Ehepaare in Deutschland, der Europäischen Union und weltweit (2020)
Abschlussbericht des Arbeitskreises Abstammungsrecht - Empfehlungen für eine Reform des Abstammungsrechts (2017)
Wir können beten
- und unsere Schuld bekennen, dass in Deutschland Gesetze existieren und weitere in Vorbereitung sind, mit denen die Schöpfungsordnung Gottes gebrochen wird.
- und dem Herrn danken, dass ER DemoFürAlle befähigt, in diesem zentralen Bereich des menschlichen Lebens ein Wächteramt auszuüben, um vor dem Gericht Gottes zu warnen. „Wenn nun der Wächter das Schwert über sein Land kommen sieht, so stößt er in die Posaune und warnt das Volk.“ (Hes 33,3)
- dass die Wahrheit über die Anzahl der „Regenbogenfamilien“ in Deutschland (0,125%) weiter bekannt gemacht wird und es allein aus diesem Grund absurd und hinfällig ist, für diese Gruppe besondere Gesetze erarbeiten und erlassen!
- dass viele im Land dieses Material zur Kenntnis nehmen und die Petition an Bundesjustizminister Buschmann (FDP) sehr viele Unterschriften bekommt
- dass Gott Gnade zur Umkehr schenkt und die Umsetzung dieser Pläne in gültige Gesetze verhindert
- dass viele Abgeordnete in ihrem Gewissen angesprochen werden und sich entscheiden, klar Stellung gegen dieses Gesetzesvorhaben beziehen
- dass alle Menschen, die sich in unserem Land für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen, gestärkt werden, ihre Stimme zu erheben.
- dass Gott in der Sozial- und Familienpolitik unseres Landes eine Umkehr hin zu Seinen guten Ordnungen bewirkt.
Möge der Herr uns helfen, in unseren Tagen als Beter mit Ausdauer festzustehen!
Heinz-Jürgen Heuhsen