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Wachen und Beten

Wachen und Beten - Achtung Deutschland Nr. 2

Liebe Geschwister!

Da uns der in Auszügen angefügte Artikel von David Horovitz selbst den Blick für das sehr ernste Dilemma unserer gegenwärtigen deutschen Israelpolitik geschärft und uns neu und verstärkt ins Gebet gerufen hat, möchten wir Auszüge daraus zum Anlass nehmen, ein neues „Achtung Deutschland“ für alle Beter zu verfassen und zu versenden.

(David Horovitz war Herausgeber der Jerusalem Post in den Jahren 2004 bis 2011 und ist Gründer des Magazines Times of Israel, dem dieser Artikel aus der Ausgabe vom 10.April 2014 entnommen ist.)

Was Deutschland den Juden schuldet

Im kommenden Jahr findet das Jubiläum einer bröckelnden „besonderen Beziehung“ Deutschlands mit Israel statt. Im Folgenden einige Gedanken von David Horovitz, wie Berlin zum Wohlergehen des jüdischen Staates beitragen könnte, anstatt sich höflich und schlecht-informiert kritisch zu verhalten.

Berlin – Nächstes Jahr um diese Zeit werden sich Israel und Deutschland darauf vorbereiten, den 50. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen zu würdigen. Es handelt sich um eine eindrucksvoll sensible Beziehung zwischen der Nation, deren Führung die Auslöschung der Juden zum Ziel hatte, und dem Nationalstaat, dessen Wiederbelebung tragischerweise zu spät kam, um 6 Millionen von ihnen zu retten.

Die herkömmliche politische Weisheit ist, dass die „besondere“ deutsch-israelische Beziehung sowohl fest als auch empfindlich bleibt. Sie ist gekennzeichnet durch die außerordentliche Selbst-Verpflichtung Deutschlands zur Stärkung des Wohlergehens Israels beizutragen als einer Konsequenz jener ewig unbezahlbaren historischen Schuld der Deutschen gegenüber den Juden.

Die Realität sieht jedoch so aus, dass sich der Großteil der politisch und diplomatisch Verantwortlichen Deutschlands - obwohl Deutschland sich in einem gewissen Maß bereit gezeigt hat, Israels Verteidigung militärisch und politisch zu stärken - genauso vernichtend und unwissend kritisch gegenüber Israel verhält wie der Rest der vorsätzlich blinden Europäer. Der einzig wirkliche Unterschied besteht darin, dass deutsche Politiker und Diplomaten im Allgemeinen ihre wenig sachkundige Kritik und ihre oberflächlichen Schlussfolgerungen nicht so sehr öffentlich machen. Mit Rücksicht auf diese besondere Beziehung stellen sie sich nicht offen gegen den jüdischen Staat.

Die Bibel sagt dazu: „Wenn keine umsichtige Leitung da ist, kommt ein Volk zu Fall“ Spr 11:14 Menge

Deutsche Politiker und Diplomaten werden uns sagen, dass sie um die bilateralen Beziehungen besorgt sind. Die politisch verantwortliche  Führung äußert, sie sei verlässlich einfühlsam gegenüber Israel. Doch gibt es eine wachsende und beunruhigende Abkoppelung von der deutschen Öffentlichkeit, die Israel zunehmend ausschließlich als brutalen Unterdrücker betrachtet, der schonungslos auf palästinensischem Land baut und mit Druck über die armen Palästinenser herrscht, deren einziges Verbrechen ihr Verlangen nach Unabhängigkeit ist.

Tatsache jedoch ist, dass ein Großteil der deutschen politischen Führung ziemlich dasselbe empfindet und sich in unverzeihlicher Weise nicht die Mühe gemacht hat, genauer hinzusehen.

Die Bibel sagt dazu: Dir gefällt es, wenn jemand die Wahrheit erkenntPs 51:8b GN

Zum israelisch-palästinensischen Problem

PA Präsident Mahmoud Abbas hat 2008 nicht die Gelegenheit ergriffen, die ihm von Netanyahus Vorgänger Ehud Omert gegeben wurde, welche die Entfernung fast aller Siedlungen und die Erfüllung beinahe aller angeblichen palästinensischen Forderungen an Israel beinhaltet hätte.

Während der ersten neun Monate des von Netanyahu November 2009 widerstrebend gebilligten 10-monatigen Stopp des Siedlungsbaus hat Abbas nicht einmal mit ihm verhandelt.

In den letzten Monaten forderte Abbas die Freilassung von brutalen Terroristen– zum Teil Massenmördern – als ersten Verhandlungsschritt, nicht  etwa als letzten Schritt einer erfolgreichen Partnerschaft zur Eigenstaatlichkeit. Er empfing und begrüßte diese Mörder als Helden, während er gleichzeitig internationale Gelder dazu benutzte, um Gehälter an deren Mitterroristen zu zahlen, die noch in israelischen Gefängnissen sitzen. Streng genommen hat Abbas nahezu nichts getan, um das anzugehen, was das eigentliche Kernhindernis für einen sinnvollen israelisch-palästinensischen Fortschritt und Kompromiss ist: die weitgehend von seinen Zuhörern geglaubte Geschichte, dass die Juden nicht als ein Volk, sondern bloß als eine Religion existieren und von daher keine souveräne Rechtmäßigkeit besitzen.

Diese und andere sehr betrübliche Realitäten, die die Friedensbemühungen so kompliziert machen, sind für jeden offensichtlich, der willens ist, die Augen zu öffnen. Es ist zentral wichtig, sie zu erkennen, um die Situation zwischen Israelis und Palästinensern zu verbessern. Deutsche Politiker sind wegen ihrer besonderen moralischen Verpflichtung zur Gewährleistung der gesicherten Zukunft des jüdischen Staates mehr als alle anderen Politiker auf der Weltbühne dazu verpflichtet, sich selbst ein genaues Bild zu machen und dementsprechend erfolgreiche Strategien voranzutreiben.

Doch – wenn man an der Oberfläche kratzt und hinter das Lächeln und die Förmlichkeiten blickt – dann wird schnell deutlich, dass das Denken der deutschen Spitzenpolitiker über Israel und die Palästinenser völlig an dem Mantra „Israel muss die Besatzung beenden“ festgefahren ist, ohne die Komplexitäten vor Ort ernsthaft aufzufassen.

Bemerkung: Nach dem bestehenden Völkerrecht hat Israel kein „palästinensisches Land“ besetzt; das Land gehört völkerrechtlich Israel! – (siehe dazu „Wachen und Beten – Achtung Deutschland Nr. 1)

Dieselben Politiker beginnen kleinlaut anzuerkennen, dass ihre zuversichtliche Begrüßung des arabischen Frühlings als einer Bewegung, die der Demokratie im Nahen Osten Raum schaffen kann, etwas voreilig und übertrieben war. Doch die einsetzende Neubewertung hat nicht im Entferntesten zu irgendeinem Nachdenken darüber geführt, dass vielleicht Israel nicht nur halsstarrig, verstockt und paranoid in seinem Zögern ist, all sein Vertrauen auf Abbas und die Palästinenser zu setzen. Es ist Berlin noch nicht in den Sinn gekommen, dass Israel tatsächlich Grund zu der Befürchtung hat, dass Extremisten das Gebiet, das es aufgibt, übernehmen könnten, und dass andere gefährliche Kräfte der Region ein Israel, das auf die Grenzen von vor 1967 (in denen es die ersten 20 Jahre seiner Staatlichkeit existentiell bedroht wurde) reduziert ist, noch stärker bedrohen könnten und dass der größte Teil der Palästinenser aus der West Bank nicht wirklich an einer Koexistenz interessiert sein könnte.

Die nukleare Bedrohung durch den Iran

Allerdings beschränkt sich die schädliche Mischung aus Naivität und Herablassung im Herzen deutscher Politikgestaltung nicht bloß auf  mangelhafte Sachkenntnis und Wunschdenken hinsichtlich des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Die Deutschen scheinen den bornierten Glauben an und die Gefolgschaftstreue zur UN trotz der Tatsache beizubehalten, dass die hehren Ziele dieser Organisation längst zerrüttet sind und auch deren fortgesetzte Unfähigkeit erwiesen ist, weltweit unschuldiges Leben in Konfliktzonen zu schützen  - wie der letzte Schandfleck der 150 000 Opfer der Massaker durch Bashar Assad zeigt.

In ähnlicher Weise sind die Deutschen hinsichtlich der Bedrohung durch den Iran fehlgeleitet. Sie betrachten das Zustandekommen eines Vertrages – und überhaupt jedes Vertrages - mit Teheran über dessen atomares Programm als entscheidendes Ziel in dem Glauben, dass die internationale Gemeinschaft den „gemäßigten“ Präsidenten Hassan Rouhani und den iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif gegen die „Hardliner“ des Regimes stärken müsse. Dabei ignorieren sie sowohl beharrlich die Tatsache, dass Rouhani von Ali Khamenei, dem obersten Hardliner selbst gezielt ausgesucht worden ist,  als auch die selbst zugestandene Geschichte von Rouhani, den Westen jahrelang über den Fortschritt des Atomprogramms irregeführt zu haben. Sie denken, Israel sei unrealistisch in seiner Forderung, dem Iran müsse jegliche Möglichkeit, atomare Waffen zu bauen, genommen werden – einschließlich der Kapazität zur Anreicherung – da sie zu dem Schluss gekommen sind, dass Teheran auf derartige Bedingungen niemals eingehen werde. In ihren Augen handelt Israel im Misstrauen und möchte in Wahrheit überhaupt zu keinem Vertrag kommen.

(Die klügere Vorgehensweise für all diejenigen, die das iranische Waffen-Begehren verhindert sehen möchten – unter denen Deutschland und das übrige Europa, die nach und nach in Reichweite iranischer Raketen geraten, ausdrücklich sein sollten – wäre, jeden politischen und ökonomischen Hebel anzusetzen, um sicherzustellen, dass der Iran dazu gezwungen wird, genau den Bedingungen zuzustimmen, die von Israel gefordert werden. Siebzehn Länder der Welt erhalten problemlos  Brennstäbe für ihre friedlichen atomaren Energieprogramme von legitimierten Nuklearmächten. Es bedarf deshalb keiner außerordentlichen analytischen Fähigkeit, um zu erkennen, dass die Iraner auf ihren eigenen Anreicherungsanlagen bestehen, weil ihre Ziele über die friedliche Nutzung von atomarer Technologie hinausreichen.)

Als starke europäische Macht mit beträchtlichem wirtschaftlichen und politischen Einfluss ist Deutschland in einer einzigartigen Position, um dabei zu helfen, die grundlegenden Strukturen der palästinensischen Gesellschaft umzuwandeln.

Aber gerade was den Konflikt mit den Palästinensern anbetrifft, ist die vermeintliche Annahme Deutschlands, es besser zu wissen, besonders ärgerlich und wahrlich reif für eine konstruktive  Veränderung. Die Berliner Diplomaten legen Lippenbekenntnisse ab, wenn es darum geht, man möge sich doch etwas demütiger bewegen und sich in seinen Bemerkungen, was Israel zu tun habe, zurückhalten. Jedoch in ihrer Hybris und ihrem Gefühl von Überlegenheit ist dieser Punkt schnell vergessen.

Sie scheinen zu denken, dass wir Israelis unfähig sind wahrzunehmen, wo unsere wahren Interessen liegen, und sie vergessen dabei, dass natürlich wir darauf gedrängt haben, Frieden mit Ägypten und Jordanien zu schließen, weil die Angebote echt und glaubwürdig waren und wir uns selbst zerreißen, um den richtigen Weg mit den Palästinensern zu suchen, weil die Situation derart akut ist. Doch anstatt uns zu schulmeistern oder sich höflich zurückzuhalten, uns nicht zu schulmeistern, könnte Deutschland tatsächlich helfen, ein Klima zur wirklichen Friedensstiftung zu schaffen.

Deutschland als starke europäische Macht mit beträchtlichem wirtschaftlichem und politischem Einfluss ist in einer einzigartigen Position dazu beizutragen, Grundstrukturen der palästinensischen Gesellschaft zu verändern. Es könnte weit mehr tun als nur durch die EU im schwerfälligen Nahost Quartett vertreten zu sein. Es besitzt den Einfluss, all jene hierarchischen Strukturen - wie Organisationen der UN, erzieherische Strukturen, Medienproduktionen etc. - finanziell zu schwächen und schrittweise an den Rand zu drängen, die eine Dämonisierung Israels und die Feindschaft gegen dessen Volk vorantreiben. (s.u)

In ähnlicher Weise besitzt Deutschland Einflussmöglichkeiten, internationale Hilfe und Unterstützungen auf Organisationen und Aktivisten  zu lenken, die daran arbeiten, Verständnis zu schaffen und Reformen zu begünstigen, um eine ehrliche Auseinandersetzung und Mäßigung zu stärken.

Deutschland kann dabei mithelfen, das zu ändern.

Welch bessere Möglichkeit gibt es, 50 Jahre einer besonderen Beziehung neu zu beleben und ihnen wirklichen Wert zu verleihen.

Quelle: What Germany owes the Jews | The Times of Israel

 

Anhang: Dämonisierung Israels

Beispiel 1

Brot für die Welt-EED, das einen Großteil der Finanzen in diesem Bereich vom „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ bekommt, finanziert das „Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel (EAPPI)” der Palästinenser, das Israel beschuldigt, Christen zu unterdrücken, das “Kairos Dokument” verbreitet und zahlreiche BDS Kampagnen in Europa vorantreibt.

Übersetzt aus Quelle: Jerusalem Post 23. April 2014

Beispiel 2

Die Heinrich Böll Stiftung und die Konrad Adenauer Stiftung finanzieren die palästinensische  „MIFTAH NGO (The Palestinian Initiative for the Promotion of Global Dialogue and Democracy)“. In deren Pubikationen wird Israel beschuldigt, „Massaker“, „kulturellen Völkermord“ und „Kriegsverbrechen“ begangen zu haben und sich der „Apartheit“ schuldig zu machen.

Die Böll Stiftung gab im Jahr 2011 $24,416 an MIFTAH, die Adenauer Stiftung $92,869 in den Jahren 2011 und 2012 an MIFTAH.

Die Heinrich Böll Stiftung ist eine Stiftung der Bündnis90/Die Grünen Partei, die Adenauer-Stiftung gehört zur CDU.

Übesetzt aus Quelle: Jerusalem Post 26 Oktober 2013

 

Lasst uns beten:

„Gerechtigkeit erhöht ein Volk; die Sünde aber ist der Völker Schande.“ Spr 14:34

Dank

• dafür, dass die diplomatische Beziehung zwischen Deutschland und Israel überhaupt zugekommen ist.

• für all das Gute, das daraus bisher erwachsen ist.

• für die positiven Willensbekundungen, die von unseren Politikern immer wieder Israel gegenüber gemacht werden.

Fürbitte

• dass Vorbereitungen und Durchführung der Jubiläumsfeiern dazu beitragen, dass Deutschland wahrhaftige Beiträge zum Wohlergehen Israels leistet und schädliche Aktivitäten einstellt.

• dass deutsche Politiker aufhören, unsachgemäße Kritik zu üben, die tatsächlichen Gegebenheiten zur Kenntnis nehmen und Entscheidungen auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Wahrheit fällen.

• dass die deutsche Regierung eine angemessene Öffentlichkeitsarbeit auf der Grundlage von Wahrheit und tatsächlichen Ereignissen betreibt.

• dass Deutschland auch in den laufenden Verhandlungen mit dem Iran seine derzeitige Politik ändert und eine Position bezieht, durch die der Iran dazu gezwungen wird, genau den Bedingungen zuzustimmen, die von Israel gefordert werden.

• dass die Regierung all den Gruppierungen, speziell NGOs, die finanzielle Unterstützung streicht, die in ihren Programmen eine Dämonisierung Israels und die Feindschaft gegen dessen Volk vorantreiben.

• dass die deutsche Regierung die Organisationen und Aktivitäten unterstützt, die Israel darin fördern, in die Wege Gottes hineinzukommen.

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