Wachen und Beten – Juli/August 2024
Diesmal möchten wir die Kapitel 25 und 26 aus dem Buch Jeremia als geistlichen Impuls zum Gebet für die beiden Sommermonate benutzen. Wir können daraus Verständnis für die heutige, aktuelle Situation unseres Landes, für die Situation in Israel und weltweit gewinnen. Am besten lest ihr die beiden Kapitel zunächst einmal in Ruhe ganz durch.
Bei meinen nun folgenden Ausarbeitungen sind Hinweise aus dem Kommentar zu Jeremia (Buch nur in Englisch) von David Pawson eingeflossen.
Jeremias Dienst begann im dreizehnten Jahr der Regierung des Königs Josia (Jer 1,2) und erstreckt sich über etwa 47 Jahre. Seine Schriften sind nicht in chronologischer Reihenfolge angeordnet. Es ist wichtig, darauf beim Lesen des Buches zu achten, weil sich dadurch entscheidende Hinweise zum Verständnis ergeben. Dies betrifft auch die beiden Kapitel, die wir betrachten wollen.
Kap 25 beginnt mit den Worten:
Jer 25,1:
„Das Wort, das an Jeremia über das ganze Volk von Juda erging, im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda…"
Kap 26 beginnt:
Jer 26,1:
"Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah dieses Wort von Seiten des HERRN,"
Die in Kap 26 geschilderten Ereignisse haben sich also 4 Jahre vor den in Kap 25 beschriebenen Ereignissen abgespielt.
Wir beginnen aber unsere Betrachtung in der Reihenfolge, wie sie auch in der Bibel zu lesen sind, nämlich mit Kap 25.
Jer 25:
V1 „Das Wort, welches an Jeremia über das ganze Volk Juda erging im vierten Jahre Jojakims…
V3-4 Seit dem dreizehnten Jahr Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis zum heutigen Tage, diese dreiundzwanzig Jahre hindurch ist das Wort des HERRN an mich ergangen, und ich habe zu euch geredet, frühe und fleißig habe ich geredet, aber ihr habt nicht gehört. Ihr wolltet nicht hören… was alle Propheten sagten:
V5-7 Kehrt doch um ein jeder von seinem bösen Wege und von euren schlimmen Taten, damit ihr bleiben könnt in dem Lande, welches der HERR euch und euren Vätern gegeben hat,… reizet mich nicht zum Zorn mit dem Werk eurer Hände, so will ich euch nichts Böses tun! Aber ihr habt mir nicht gehorcht, spricht der HERR, sondern habt mich erzürnt durch eurer Hände Werk, euch selbst zum Schaden.
V8-9 Darum spricht der HERR der Heerscharen also: Weil ihr meinen Worten nicht gehorcht habt, siehe, so sende ich nach allen Geschlechtern des Nordens und hole sie herbei, auch nach meinem Knecht Nebukadnezar, dem König zu Babel, und lasse sie kommen über dieses Land und über alle seine Bewohner und über alle diese Völker ringsum, und ich will sie dem Bann preisgeben und sie zum Entsetzen und zum Gespött und zu ewigen Wüsteneien machen
V15 Denn also sprach der HERR, der Gott Israels, zu mir: Nimm diesen Kelch voll Glutwein aus meiner Hand und tränke damit alle Völker, zu welchen ich dich sende, dass sie trinken und taumeln und voll werden vor dem Schwert, das ich unter sie sende!
V29 seht, bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an, Übles zu tun, und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben, sondern ich rufe das Schwert über alle Bewohner der Erde, spricht der HERR der Heerscharen.“
In Kap 25 erfahren wir, wie Gott die Situation im Königreich Juda im 4. Jahr der Herrschaft von Jojakim beurteilt. Die Situation ist für Juda und die umliegenden Völker völlig hoffnungslos. Gott hat entschieden: „Ich gebe euch alle der Vernichtung preis und eure Länder sollen für immer zum Trümmerfeld werden. Wer es sieht, wird aufschreien und sich mit Entsetzen abwenden.“ (V 9b GN)
In Kap 26 erfahren wir die Ursache für die aktuell so hoffnungslose Situation.
Jer 26
V1 „Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, erging dieses Wort vom HERRN:
V2-5 Rede zu allen Städten Judas, die da kommen, um anzubeten im Hause des HERRN, alle Worte, welche ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen; tue kein Wort davon! Vielleicht werden sie hören und sich abwenden, ein jeder von seinem bösen Wege, so will ich mich des Übels gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke um ihrer bösen Taten willen. Und zwar sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR: Wenn ihr mir nicht gehorcht, daß ihr nach dem Gesetze wandelt, welches ich euch vorgelegt habe, und nicht hört auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, die ich zu euch sende, frühe und fleißig, auf die ihr aber nicht gehört habt, so will ich's mit diesem Hause wie mit dem zu Silo machen und diese Stadt zum Fluche allen Völkern der Erde!
V13 Und nun bessert eure Wege und eure Taten und gehorcht der Stimme des HERRN, eures Gottes, so wird sich der HERR das Übel gereuen lassen, das er euch angedroht hat!“
Im ersten Jahr des Königs Jojakim hatte Jeremia den Auftrag von Gott bekommen, das Volk zur Umkehr aufzurufen. Im vierten Jahr musste Jeremia dann sagen: Es ist zu spät. Nationale Umkehr ist nicht mehr möglich. Ihr habt als Nation 23 Jahre lang (Jer 25,3) auf keinerlei Warnungen, die Gott durch alle Propheten in dieser Zeit an euch gerichtet hat, gehört und reagiert. Ihr wolltet nicht hören, was all die Propheten sagten (Jer 25,4). Jetzt kommt Gericht für Israel – für nationale Buße ist die Zeit abgelaufen.
Dieses Kapitel spricht ausführlich über „den Kelch des Glutweines des Zornes Gottes“.
Diesen Ausdruck gebraucht Gott für Sein Handeln, wenn wir Menschen Seinen Aufruf zur Buße hartnäckig, wiederholt und langanhaltend ablehnen. Wir finden diese Wendung auch im Buch der Offenbarung.
Offenb 14,19:
„Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und schnitt den Weinstock der Erde und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes.“
Was sagt Gott uns heute mit all dem?
Die ganze Bibel, und besonders die sehr ausführlichen Berichte in den 5 Büchern Mose des Alten Testamentes, ist „als Vorbild und zur Warnung für uns geschrieben (sind), auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist.“ (siehe 1 Kor 10,1-12)
- Gottes Ruf an die Nationen zu hören, was ER sagt
- Gottes Ruf an die Gemeinde Jesu, zu hören was ER sagt
- Gottes Ruf an jeden einzelnen Christen zu hören, was ER sagt
Gott hat einen Zeitplan für unsere Weltgeschichte, dessen Details IHM gemäß Seiner Liebe, Gnade, Geduld und Gerechtigkeit allein vorbehalten sind. Wir können jedoch in Seinem uns geoffenbarten Wort lesen, dass Er, nachdem Er zuerst - wie im ganzen AT verheißen - Seinen Messias Yeshua zu Seinem Volk Israel gesandt hat, nun danach zu den Heidenvölkern spricht.
Apg 17,30-31:
„Gott ist bereit, mit Nachsicht über das hinwegzusehen, was ihr bisher aus reiner Unwissenheit getan habt. Jetzt aber gebietet er allen Menschen allenthalben, Buße zu tun, weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für jedermann dadurch beglaubigte, daß er ihn von den Toten auferweckt hat.“
Das Königreich Juda wusste nicht, wann die Gnadenzeit Gottes abgelaufen war.
Wir - die „Heidenvölker“ - wissen es auch nicht!
1. Gottes Ruf an die Nationen zu hören, was ER sagt
Es ist für das Überleben jeder Nation existenziell wichtig, zu hören, was Gott sagt.
Wenn in einer Nation durch eine Regierung fortgesetzt „menschliche“, d.h. in Wahrheit gott-lose Gedanken, Pläne und Gesetze in Gang gesetzt werden, werden die Menschen dieses Volkes zunehmend in einen gott-losen Lebensstil und die damit einhergehenden Verwirrungen und Zerstörungen geführt.
Dieser gottlose Lebensstil wird lügnerisch als „Freiheit zur Selbstverwirklichung“ verkauft. So arbeitet der Teufel – er lügt. ER ist der „Vater der Lüge“ von Anfang an!
Auch in unserem Land und in unserer Nation Deutschland tobt der Kampf um Wahrheit und Lüge, zwischen Gottes Geboten und Ordnungen und der Verwirrung und dem Chaos, das entsteht, wenn Menschen sich den Ordnungen Gottes widersetzen und sie ablehnen.
Wie diese Auseinandersetzung aussehen kann, wird in dem folgenden 2 ½ Minuten Video aus einer Debatte im Senat in Hamburg sichtbar. Es findet in unserem Land ein Kampf um die Einhaltung biblisch-christlicher Grundwerte statt:
2. Gottes Ruf an die Gemeinde zu hören, was ER sagt
Ich glaube, dass diese beiden Kapitel Jer 25 und Jer 26 nicht nur einen höchst dringlichen Ruf an die Nationen als die von Gott geordneten „Völkerfamilien“ beinhaltet, die Er auf der ganzen Erde verteilt hat, sondern zugleich auch einen höchst dringlichen Ruf an die wahre Gemeinde Jesu in jeder dieser vielen Nationen.
Es ist der dringliche geistliche Ruf unseres Herrn Jesus Christus als Haupt Seiner weltweiten Gemeinde, in dieser letzten Etappe vor Seiner Wiederkunft auf unsere Erde auf Sein spezifisches Reden zu hören und danach zu handeln. Dabei gibt es zwei Hauptkanäle, über die wir Gott hören können: Die Bibel, d.h. das geschriebene, ewige Wort Gottes, und der Heilige Geist.
Die Bibel
In der Mehrzahl der Gemeinden unseres Landes finden kaum oder nur sehr sporadisch biblische Unterweisung oder systematische Lehre statt, so wie es unbedingt erforderlich wäre: „Ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes unverkürzt zu verkündigen.“ (Apg 20,27)
Das Gegenteil ist der Fall: grundlegende Wahrheit bleiben unbekannt, werden verschwiegen oder direkt geleugnet, wie z.B. die Notwendigkeit einer persönlichen Hinwendung zu Gott (Joh 3,5), die Bedeutung des Sühnopfers Jesu (Röm 3,24-26), die Glaubenstaufe (Apg 2,37-38) usw.
Der Heilige Geist
Für die letzten Tage ermahnt Jesus die Gemeinden in den Sendschreiben:
„Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offb 2:7,11,17,29; 3:6,13,22). Jesus wiederholt diesen Satz sieben Mal – das heißt zu jeder Gemeinde; jede Gemeinde hat das dringend nötig. Dabei spricht der Geist in die spezifische Situation jeder Gemeinde hinein und sagt ihr, was in ihrer Situation zu tun ist.
Deshalb bin ich davon überzeugt, dass Jesus von Seiner Gemeinde erwartet, auf die Schrift und das Reden des Geistes zu hören – und dass jede Gemeinde das auch kann, wenn sie darum kämpft!
3. Gottes Ruf an jeden einzelnen Christen zu hören, was ER sagt
Die andere Aussage, die Jesus auch sieben Mal wiederholt, lautet:
„Wer überwindet…! (Offb 2:7,11,17,26; 3:5, 12,21)
Jesus ruft jeden von uns dazu auf, in unseren Tagen als Überwinder aufzustehen. ER möchte nicht, dass wir zu den fünf Jungfrauen gehören, die nicht wach sind, wenn ER kommt, weil sie die Zeit ihrer geistlichen Vorbereitung verschlafen haben
Erinnert ihr euch an den kleinen Jungen, der sich eines Abends im Tempel des Herrn zum Schlafen niedergelegt hatte?
Mitten in der Nacht hörte er plötzlich eine Stimme, die ihn rief: „Samuel, Samuel!“
Schnell lief er zu Eli, weil er meinte, er hätte ihn gerufen.
Doch der alte Priester sagte: „Ich habe dich nicht gerufen“.
So legte Samuel sich wieder hin. – Dann, ein zweites Mal: „Samuel, Samuel“.
Er rannte wieder und sagte: „Ich habe gehört, du hast mich gerufen“
Sofort lief der kleine Samuel wieder zu Eli und wieder dessen Antwort: „Nein, ich habe dich nicht gerufen“.
Und dann rief die Stimme ein drittes Mal: „Samuel, Samuel!“
Inzwischen war auch der alte Priester etwas wacher geworden und konnte Samuel helfen zu erkennen, dass dies Gottes Stimme ist und konnte dem kleinen Samuel sagen: Das nächste Mal antwortest du: „Rede, HERR, denn Dein Knecht hört!“ (1 Sam 3,10)
So lernte Samuel, die Stimme Seines Gottes zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Das gilt auch für uns: die, die ihren Gott kennen, in enger Beziehung zu Ihm leben, die Hörer und Täter des Wortes sind, werden sich in den kommenden Tagen stark erweisen und handlungsfähig sein. (Dan 11,32; Jak 1,22)
Lasst uns deshalb Mut fassen und mit Zuversicht auch für uns persönlich beten!
Joh 15,7:
„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren.“
1. Die Gemeinde
Wir haben gelesen, dass der Kampf um das Schicksal der Nation davon abhängt, dass alle Menschen die Ordnungen Gottes hören und dann danach handeln. Schlüssel dazu ist die Gemeinde, die den Willen Gottes kennen muss und im Gebet und handeln aktiv werden muss.
Die Gemeinde Jesu und ihr Handeln ist der entscheidende Faktor für das Schicksal eine Nation – nicht der Bundeskanzler, oder die Regierung. Zur Zeit Jeremias haben religiöse Leiter und Propheten versucht, das Volk in die Irre zu führen und mit einer „guten Botschaft von Frieden“ das Gegenteil von der Botschaft Gottes durch Jeremia gesagt.
Das wird in einer direkten Konfrontation in Jeremia Kapitel 28 geschildert. „Der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt; aber du machst, dass dies Volk sich auf Lügen verlässt. Darum spricht der HERR: … du hast sie mit deiner Rede vom HERRN abgewendet…“. (Jer 28,15-16)
Dieses Phänomen findet heute genauso statt! Auch heute gibt es Kirchen und religiöse Leiter, die das Gegenteil von dem Lehren, was die Bibel als den Willen Gottes offenbart hat.
Deshalb hat Jesus Seine Gemeinde aufgefordert, die Ereignisse der Zeit genau zu beobachten und darauf richtig zu reagieren. Die Gemeinde muss ihre Stimme zu Gott hin (priesterliche Fürbitte) und zu den Menschen hin (prophetische Ermahnung, Warnung und Richtungsweisung) erheben!
Wir können beten
- und dem HERRN danken, dass ER zugesagt hat, Seine Gemeinde zu bauen (Mt 16,18)
- und IHM danken, dass ER uns die Bibel gegeben hat. „Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk ausgerüstet.“ (2 Tim 3,16)
- dass ER Seiner Gemeinde die Ohren öffnet, damit wir hören können, was Er uns in unserer turbulenten Zeit sagen will. „Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offb 2,7)
- dass ER Älteste, Pastoren und Lehrer für Seine Gemeinde freisetzt, die die Bibel mit Eifer studieren, sie im eigenen Leben praktizieren und in der Kraft des Heiligen Geistes lehren. „Denn ich habe nichts zurückbehalten, dass ich euch nicht den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt hätte.“ (Apg 20,27)
- dass ER Seiner Gemeinde hilft, die Ereignisse in der Welt und der Politik als Seine „Zeichen der Zeit“ richtig einzuordnen und entsprechend zu reagieren. „Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen; wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht zu beurteilen wisst?“ (Lk 12,56)
- dass die Gemeinde um die Wahrheit des Wortes eifert, falsche Lehren erkennt und nicht akzeptiert. „Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst, und dass du die geprüft hast, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erfunden“ (Offenb 2,2)
- dass ER viele Seiner Jünger in den Gemeinden neu erweckt, die die Stimme Jesu hören wollen und wie Samuel reagieren. „Rede, HERR, denn Dein Knecht hört!“ (1 Sam 3,10)
- dass die Gemeinde sich von Jesus – soweit sie das nicht schon ist – zu einer geistlichen Einheit formen lässt, die bereit ist, für Gottes Pläne in den Riss zu treten. „Ich suchte unter ihnen einen Mann, der eine Mauer bauen und vor mir für das Land in den Riss treten könnte, damit es nicht zugrunde gehe“ (Hes 22,30a)
- dass die Gemeinde und jeder einzelne Jünger eine so enge Beziehung zu Jesus und Seinem Wort erlangen, dass sie durch nichts zu erschüttern sind. „Alle, die dem Herrn vertrauen, sie wie der Zionsberg: für immer unerschütterlich und fest.“ (Psalm 125,1)
- dass Jesus Seine Gemeinde mit Eifer und Kraft erfüllt, ihre Stimme für Seine Wahrheit zu erheben und nach Seinen Anweisungen zu handeln. „Du hast denen, die dich fürchten, ein Panier gegeben, dass sie sich erheben angesichts deiner Treue. - Selah … Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.“ (Ps 60,6.14)
2. Die Beziehung Deutschland - Israel
Wir haben oben erwähnt, dass Jesus von Seiner Gemeinde erwartet, die Ereignisse in der Welt und der Politik als Seine „Zeichen der Zeit“ richtig einzuordnen und entsprechend zu reagieren. „Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen; wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht zu beurteilen wisst?“ (Lk 12,56)
Eines dieser großen Zeichen der Zeit, dass Jesus selbst benannt hat, ist Israel. Jesus weist darauf hin, dass wir an dem Feigenbaum (hier ein Bild für Israel) erkennen können, dass wir in den letzten Tagen leben.
„An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.“ (Mt 24,32-33; auch Mk 13,28-29)
Und die Bibel sagt, dass das Schicksal der Nationen von ihrer Reaktion auf Seine Pläne zur Wiederherstellung Israels abhängt. (Jes 60,12)
Welche Zeichen sendet die deutsche Außenpolitik in der 3. Juniwoche 2024?
„Israel-Besuch: Wie Baerbock sich Deutschlands Rolle in Nachkriegs-Gaza vorstellt
Die Sicherheitskonferenz an der Universität von Herzlia ist ein jährliches Großevent, bei der wichtige Stimmen aus Israel und seinen internationalen Partnern die Lage in Nahost analysieren...
Die Redner kritisieren die 'unentschiedene Kriegsführung' der Netanjahu-Regierung scharf... Als Annalena Baerbock Israels Vorgehen im Gaza-Streifen und die Siedlergewalt im Westjordanland kritisiert, könnte man eine Nadel fallen hören...
Dann schließt sich Baerbock Merkels Grundsatz an, dass Israels Sicherheit Teil der deutschen Staatsräson sei. Die damalige Bundeskanzlerin prägte ihn 2008 in einer Rede vor der Knesset. Seither haben viele deutsche Politiker diesen Satz wiederholt, ohne genauer auszuführen, was er eigentlich meint. Auch Baerbock betont, dass Deutschland fest an Israels Seite stehe. ‚Aber was bedeutet das heute?‘, fragt die Außenministerin in Herzlia. Und entwirft einen Vier-Punkte-Plan, wie sie sich die Nachkriegsordnung im Gaza-Streifen vorstellt.
Sicherheit für alle Israelis sei nur möglich, wenn es auch Sicherheit für die Palästinenser gebe. Und die könne nur im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung erreicht werden…
In Israel sorgen Forderungen nach einem eigenständigen palästinensischen Staat für Unmut. Ein solcher könne als Belohnung für den Überfall der Hamas gewertet werden, heißt es hier...
Dann kommt Baerbocks zweiter Punkt.
Die Außenministerin mahnt Israel, sich an das Völkerrecht zu halten. Berichte über die angebliche Misshandlung von Gefangenen aus dem Gaza-Streifen hätten sie beunruhigt, genau ‚wie extremistische Siedler im Westjordanland Palästinenser brutal aus ihren Häusern vertreiben, viel zu oft, ohne strafrechtlich verfolgt zu werden‘...
Ohne ihn zu erwähnen, adressiert Baerbock auch Premierminister Netanjahu, wenn sie den jüngsten Biden-Plan für ein Geiselabkommen zwischen Israel und der Hamas als 'Schlüssel' für Ruhe in Nahost bezeichnet...
Unbegrenzte israelische Kontrolle über den Gaza-Streifen sei keine Option, sagt Baerbock. Deutschland fordere die Hamas auf, ‚diesen Plan zu akzeptieren, und wir zählen darauf, dass Israel zu seinen Verpflichtungen steht‘.
Doch was wird aus Gaza, wenn sich Israel zurückzieht?...
Baerbocks Antwort: Eine reformierte PA müsse den Gaza-Streifen übernehmen.
Bis es so weit sei, brauche es eine internationale Allianz, die Sicherheitsgarantien für Israel abgibt. Deutschland wolle Teil dieser Alliierten sein, die sich aus Europa, den USA und regionalen arabischen Partnern zusammensetzen sollen. Genauer könne das so aussehen, dass Deutschland als Teil der EU etwa für Sicherheit an der Grenze zwischen Gaza und Israel sorgt…
Und dann webt die Ministerin auch ihre viel proklamierte 'wertebasierte Außenpolitik' ein: 'Frauen brauchen einen Platz am Tisch bei dieser Gesetzgebung.'…
Baerbock wird in ihren Gesprächen mit dem israelischen Außenminister Israel Katz und dem neuen palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa am Dienstag (25. Juni) erneut deutlich: Die ‚aggressive Siedlungspolitik‘ im Westjordanland müsse aufhören, ermahnt sie Israel.
Alle, die Verantwortung trügen, müssten äußerte Zurückhaltung walten lassen – 'und vor allen Dingen muss die Hisbollah aufhören, Israel zu beschießen'. Das werde sie bei ihrem Besuch in Beirut deutlich machen.“
Hier noch ein anderes Detail aus dem Bericht einer israelischen Zeitung über den Besuch der Deutschen Außenministerin in Israel:
„Deutsche Ministerin kündigt mehr Hilfe für Gaza an und kritisiert Teile der israelischen Regierung
… Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, die Israel besuchte, um zu verhindern, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas zu einem regionalen Konflikt ausweitet, kündigte weitere Hilfe in Höhe von 19 Millionen Euro (20,3 Millionen Dollar) für den Gazastreifen an und kritisierte Teile der israelischen Regierung für Maßnahmen, die ihrer Meinung nach die langfristige Sicherheit des Landes untergraben.“
https://www.ynetnews.com/article/rjdvemu8c
Wir können beten
- und unsere Schuld bekennen, dass die Außenpolitik unseres Landes auch in diesem Sommer immer noch im Widerspruch zu den Plänen Gottes für Sein Land und Sein Volk steht.
- und bekennen, dass Außenministerin Baerbock in Stolz, Anmaßung und Überheblichkeit an die Regierung Israels Forderungen stellt, z.B. die Teilung des Landes verlangt, dass Gott Seinem Volk zugeteilt hat, und zwar ausdrücklich den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs – und nicht Ismael (den Arabern)! „Er, der HERR, ist unser Gott; auf der ganzen Erde gilt sein Recht. Er gedenkt auf ewig an seinen Bund, an das Wort, das er tausend Geschlechtern befohlen hat; des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, seines Eides, den er Isaak geschworen hat. Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung, für Israel als ewigen Bund, da er sprach: „Dir gebe ich das Land Kanaan als euer Erbteil.“ (Psalm 105,7-11)
- und bekennen, dass Frau Baerbock in ihrer Rede die Propaganda der Hamas als Tatsache wiederholt und dadurch sich an die Seite der Feinde Israels stellt
- wir bekennen, dass wir mit dem Reichtum, den Gott in Seiner Gnade uns gegeben hat, die Feinde Israels in ihrem Kampf gegen das Volk Gottes unterstützen
- dass Gott eine grundlegende Wende dieser Politik ermöglicht
- dass Gelder und Ressourcen aus Deutschland nach Israel fließen, um das Land, zu dessen Verwüstung wir beigetragen haben, wieder aufzubauen. „Ausländer bauen deine Mauern wieder auf, ihre Könige stehen dir zu Diensten. In meinem Zorn habe ich dich gestraft, aber nun habe ich wieder Erbarmen mit dir und lasse dich meine Liebe spüren.“ (Jes 60,10)
- dass der HERR unserem Land neue „Könige“ geben möge, die nicht mehr mit gespaltener Zunge reden, nicht mehr aggressive Forderungen an Israel stellen, sondern Israel tatsächlich nach Seinen Plänen und Seinem Willen unterstützen. „Darum spricht Gott der HERR also: Siehe, ich will mit meiner Hand den Heiden winken und den Völkern mein Panier aufrichten; dieselben werden dir deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf den Achseln herzutragen; und Könige sollen deine Wärter und ihre Fürstinnen deine Ammen sein. Mit dem Gesicht auf der Erde müssen sie dich ehren und dir den Staub von den Füßen küssen. Dann wirst du sehen, dass ich, der HERR, für dich da bin und dass niemand enttäuscht wird, der mir vertraut.“ (Jes 49,22-23)
- dass der HERR Frau Baerbock und alle diejenigen, die diese zerstörerische Politik gegen Israel unterstützen, aus ihren Ämtern entfernt
- dass ER im Bundestag einen Aufschrei der Gerechten entfacht und keine weiteren Zahlungen mehr geleistet werden, mit denen die Vernichtungspolitik der PA unterstützt wird
3. Deutschlands Regierung allgemein
Ein weiterer Bereich, an dem sichtbar wird, dass unser Land sich zunehmend schneller von den Wegen entfernt, die Gott für das Leben einzelner Menschen und das Zusammenleben in einem Staat als segensreich geplant hat, ist die Gesetzgebung im Bundestag für Ehe, Familie und die Ordnung des Zusammenleben nach moralischen Normen.
„'Ladys First': Das Fitnessstudio und der Brief der Antidiskriminierungsstelle
Kritiker des Selbstbestimmungsgesetzes hatten immer davor gewarnt, dass Schutzräume für biologische Frauen gefährdet seien. Der Fall eines Fitnessstudios für Frauen, bei dem ein biologischer Mann, der sich als Transfrau bezeichnet, Mitglied werden wollte, könnte jetzt von einem Gericht entschieden werden. Und das, obwohl das Gesetz noch gar nicht in Kraft getreten ist.
Der Fall: Ein biologischer Mann will Mitglied im Erlanger Fitnessstudio 'Ladys First' für Frauen werden. Die Betreiberin weigert sich, ihn aufzunehmen und verweist auf ihr Hausrecht. Schließlich verließen sich ihre Kundinnen darauf, nur unter Frauen trainieren zu können. Der Mann, der sich selbst als Laura H. bezeichnet, beschwert sich daraufhin bei der Antidiskriminierungsstelle (ADS) des Bundes unter Ferda Ataman, der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung. Diese schlägt dem Fitnessstudio daraufhin vor, Laura H. 1000 Euro Entschädigung wegen ‚Verletzung der Persönlichkeitsrechte‘ zu bezahlen. Nun bahnt sich ein Rechtsstreit an – und die Existenz der Studiobetreiberin steht auf dem Spiel…
Die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Andrea Lindholz, glaubt, dass nun noch vor Inkrafttreten des Gesetzes am 1. November genau das eingetreten sei, was ihre Partei befürchtet habe: ‚Die Probleme entstehen im Privatbereich und lassen etwa Betreiber von Fitnessstudios mit deren Lösung allein‘, sagte Lindholz WELT.
Das Selbstbestimmungsgesetz werde ‚noch für Ärger sorgen‘, zumal Bußgelder in Höhe von bis zu 10.000 Euro drohten, wenn sich Einrichtungen der Gleichbehandlung widersetzten. Kritik äußerte Lindholz auch am Vorgehen der Antidiskriminierungsstelle: … Es sei ‚vollkommen indiskutabel‘, der Betreiberin eines Fitnessstudios, die sich rechtmäßig verhalte, eine Entschädigungszahlung vorzuschlagen…
Tatsächlich verlangt der Anwalt von Laura H. noch mehr als die von Ataman vorgeschlagenen 1000 Euro. Von dem bekam die Betreiberin des Fitnessstudios, Doris Lange, nämlich ebenfalls Post. Er fordert nicht nur 2500 Schmerzensgeld, sondern per Unterlassungserklärung soll zudem durchgesetzt werden, dass Lange die Transfrau in ihrem Studio trainieren lässt. Andernfalls müsse Lange 5000 Euro Strafe zahlen.
Die Unternehmerin sammelt jetzt über eine Crowdfunding-Aktion Spenden für einen möglichen Rechtsstreit. Sie betreibt das Studio seit 32 Jahren: ‚Ich werde nicht klein beigeben. Wenn ich einen biologischen Mann trainieren lasse, kann ich meinen Laden schließen‘, sagte sie im Gespräch mit WELT. Ihre Kunden würden kündigen…
Nachdem der Brief von der Antidiskriminierungsstelle bei Lange eingegangen war, wurde ihr klar, dass der Streit erst so richtig losgehen sollte. Vorsorglich schaltete sie deshalb ihren Anwalt ein, der auf das dreiseitige Schreiben der ADS reagierte, und im Anschluss auch auf die Unterlassungserklärung von Laura H. Ob eine Diskriminierung vorliege, müsse gegebenenfalls ein Gericht entscheiden, nicht eine Behörde, heißt es. An die Behörde von Ataman gerichtet argumentierte der Anwalt zudem: 'Abgesehen davon, dass es nicht zu Ihren Aufgaben gehört, für Ihre Petenten Entschädigungsansprüche geltend zu machen, maßen Sie sich hierdurch auch Kompetenzen der Judikative an.'
WELT fragte die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman nach der Begründung für ihr Schreiben an das Sportstudio an. Eine konkrete Antwort blieb aus...
Bundesjustizministerium Marco Buschmann (FDP) hatte versichert, dass es auch nach Inkrafttreten weiterhin ‚Unterschiede zwischen Männern und Frauen‘ geben werde. Frauenhäuser und andere Einrichtungen wie Umkleiden oder auch Frauen-Fitnessstudios dürften selbst entscheiden, wer zu ihnen komme und zum Schutz ihrer Kunden auf das biologische Geschlecht verweisen. Wie passt das zum Vorgehen der ADS und zum Vorpreschen des Anwaltes von Laura H.? …
Ataman legte in einem Statement für die Nachrichtenagentur dpa ihre Sicht dar: Die Transfrau habe sich bereit erklärt, die Umkleideräume und Duschen im Fitnessstudio nicht zu betreten. ‚Sie wollte einfach nur Sport machen und keineswegs in Schutzräume für Frauen eindringen.‘ Genau deshalb gelte das Argument des Hausrechts aus ihrer Sicht hier nicht. Die betroffene Person werde nun nach der gescheiterten Einigung ‚den Klageweg gehen‘.
Also beschränken sich ‚Schutzräume‘ auf Bereiche, in denen biologische Frauen ohne Kleidung unter sich sein wollen, Sportflächen sind davon demnach ausgenommen? Für welche Zielgruppe gilt letztlich der Schutz der Intimsphäre vor anderen Gruppen, für Transfrauen oder für biologische Frauen?
WELT bat angesichts des Falls um eine Stellungnahme des Bundesjustizministers. Ein Sprecher verwies ebenfalls auf das Gleichbehandlungsgesetz: 'Unterschiedliche Behandlungen wegen des Geschlechts sind erlaubt, wenn es hierfür einen sachlichen Grund gibt.' Daran werde auch das Selbstbestimmungsgesetz nichts ändern. 'Sachgerechte Differenzierungen aufgrund des Geschlechts bzw. aufgrund von Geschlechtsmerkmalen bleiben auch künftig erlaubt.' Eben dann, wenn es darum geht, Schutz oder Intimsphäre zu gewährleisten.
Es sei allerdings 'im Einzelfall rechtlich zu bewerten', wenn Personen mit männlichen Geschlechtsmerkmalen, die sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, 'Zugang zu einem Raum verlangen, der nach dem Willen des Hausrechtsinhabers allein Frauen offenstehen soll'. Das bedeutet: Ein Gericht muss entscheiden, ob es den Schutz von biologischen Frauen oder den von selbst ernannten Transfrauen stärker gewichtet…
Für Doris Lange ist es keine Option, einen Mann in ihrem Studio trainieren zu lassen. Dass Laura H. sich nicht als Frau ausweisen konnte, spielt für sie allenfalls in der juristischen Argumentation eine Rolle, nicht aber für ihren Betrieb: 'Es geht mir nicht um den Ausweis, den jemand vorlegt, sondern darum, dass ich ihn nicht bei mir trainieren lassen kann, wenn er als Mann erkennbar ist', stellt sie klar. Ihr Schutzraum erstrecke sich auf das gesamte Studio.
Zumal ein ‚nicht geringer Anteil muslimischer Frauen, teilweise traumatisierte Frauen und auch minderjährige Mädchen‘ zu ihren Kundinnen gehörten. Die Frauen, die sich bei 'Ladys First' anmeldeten, wollten beim Sport unter sich bleiben und gingen deshalb eben nicht in ein gemischtes Studio, die ja auch die Möglichkeit für getrennte Duschen und Umkleidekabinen anböten. ‚Wenn ich mein Versprechen nicht einlösen kann, werden meine Kundinnen kündigen.‘“
"Uni Göttingen: Bundestagsabgeordnete vor Vortrag über Selbstbestimmungsgesetz ausgepfiffen
An der Universität Göttingen haben nach Angaben der Polizei rund 260 Menschen einen Vortrag einer CDU-Politikerin verhindert. Demnach versammelten sich am Mittwochnachmittag (19. Juni) mutmaßlich Studierende im und vor dem Hörsaal, pfiffen mit Trillerpfeifen, riefen laut, klopften an Fensterscheiben und trommelten auf Tische.
Die Bundestagsabgeordnete Mareike Wulf, die über das Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung sprechen wollte, begann wegen des Lärms nicht mit ihrem Vortrag. Sie verließ den Hörsaal in Begleitung von Polizisten…“
"Störaktionen an Unis: Wenn die Grüne Jugend das Verhindern eines CDU-Vortrags zu 'Antifaschismus' erklärt
Der Bundestag hat sich in einer Aktuellen Stunde mit dem 'Boykott von wissenschaftlichen und demokratischen Veranstaltungen an deutschen Hochschulen' beschäftigt. Auf Verlangen der Unionsfraktion wurde die Frage der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit an Universitäten am Mittwoch (27. Juni) diskutiert.
Dabei ging es neben boykottierten Veranstaltungen mit israelischen oder jüdischen Rednern und den Anti-Israel-Demos an Hochschulen auch um eine Reihe von Vorfällen, bei denen Vorträge von CDU-Politikern von lautstarken Protesten gestört wurden.
Konkreter Anlass war ein geplanter Vortrag mit anschließender Diskussion der CDU-Bundestagsabgeordneten Mareike Lotte Wulf an der Georg-August-Universität in Göttingen am 19. Juni. Diesen musste der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) – die der CDU nahestehende Hochschulgruppe hatte die Veranstaltung organisiert – frühzeitig abbrechen, als ‚Aktivisten‘ die Veranstaltung bereits vor Beginn lautstark störten und es der Rednerin unmöglich machten, frei zu sprechen.
Thema der Veranstaltung war das kürzlich verabschiedete Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung. Wulf gilt als Kritikerin des Gesetzes…
Die örtliche Grüne Jugend Göttingen – als Hochschulgruppe unter dem Namen CampusGrün – hatte deshalb am Vormittag zu einer Kundgebung am zentralen Hörsaalgebäude aufgerufen, um gegen den Vortrag zu demonstrieren. Wulfs Rhetorik und Positionen seien queer- und menschenfeindlich, sie betreibe 'öfters Hetze gegen trans* Menschen'. Als Beispiele nannte CampusGrün etwa die Ansichten Wulfs, dass das Gesetz Schutzräume für Frauen aushöhle und nicht genug auf den Jugend- sowie Kinderschutz geachtet werde...
Nach der Kundgebung zogen die Demonstranten am Nachmittag weiter zu dem Gebäude, in dem der Vortrag stattfinden sollte. Laut Polizei protestierten sie mit Trillerpfeifen und lauten Parolen, klopften an die Scheiben des Hörsaals...
Laut Veranstalter durchbrachen ‚ca. 100 Randalierer die Einlasskontrolle und stürmten den Hörsaal‘. Der RCDS brach infolgedessen die Veranstaltung ab. Wulf verließ begleitet von der Polizei das Gebäude.
Die Grüne Jugend Göttingen verteidigt den Protest. Transfeindliche Rhetorik in der Art Wulfs stelle eine reale Gefahr für Menschen dar und trage zur Spaltung der Gesellschaft bei. Sprecher Finn Springer rechtfertigt solche Aktionen: ‚Das Stören und Unterbinden von menschenfeindlichen und transfeindlichen Inhalten ist nicht Faschismus, sondern nennt sich Antifaschismus.‘
Ähnliche Aktionen gegen CDU-Politiker ereigneten sich auch in anderen Universitätsstädten. Wegen einer Demonstration – organisiert von der Linksjugend, der Grünen Jugend, den Jusos und einer weiteren linken Liste – konnte etwa ein öffentlicher Auftritt von CDU-Chef Friedrich Merz an der Uni Jena nur in Anwesenheit eines größeren Polizeiaufgebots stattfinden...
In Kassel konnte eine Veranstaltung mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Lucas Schmitz ebenfalls nur unter Polizeischutz durchgeführt werden.
Während mehrere CDU-Bundespolitiker solche Aktionen öffentlich kritisierten, war aus der Ampel-Koalition nichts zu hören. ‚Die Bundesfrauenministerin (Lisa Paus, Grüne, d. Red.) bekundet zwar permanent, für Vielfalt und Toleranz zu stehen, schweigt sich hier aber aus. Sie hätte längst diese demokratiefeindliche Aktion öffentlich verurteilen müssen. So entsteht der Eindruck, als würde sie diese billigen‘, sagt die frauenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher (CDU), WELT.
Zu einer fraktionsübergreifenden, einhelligen Verurteilung des Vorfalls kam es bei der Aktuellen Stunde im Bundestag nicht.
Die Grünen-Abgeordnete Marlene Schönberger merkte zwar an: 'Was Ihnen, Frau Wulf, in Göttingen passiert ist, ist nicht okay.' Sie kritisierte aber zugleich die Union scharf: 'Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht Mitglieder der Union Selbstbestimmung verächtlich machen.' Die Union sei an der 'hässlichen' Debatte und Anfeindungen gegen Befürworter des Gesetzes 'nicht ganz unschuldig'…
Wulf, die ebenfalls im Plenum saß,… moniert eine ‚Täter-Opfer-Umkehr‘, die es aus Teilen der grünen Partei gebe. Von der Bundesregierung fordert sie eine klare Äußerung, die ihren und andere ähnliche Fälle in jüngster Vergangenheit verurteilt.“
„Transfeindlichkeit: Bundestag verhängt Ordnungsgeld gegen Beatrix von Storch
Gegen die stellvertretende AfD-Fraktionschefin Beatrix von Storch wurde ein Ordnungsgeld verhängt. Von Storch äußerte sich ‚herabwürdigend und respektlos‘ gegenüber der Abgeordneten Tessa Ganserer, sagte Parlamentsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne).
Wegen Bemerkungen, die wohl gegen die Abgeordnete Tessa Ganserer gerichtet waren, muss die stellvertretende AfD-Fraktionschefin Beatrix von Storch ein Ordnungsgeld zahlen. Parlamentsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) verhängte die Sanktion am Mittwochabend, weil sich von Storch bei mehreren Zwischenrufen ‚herabwürdigend und respektlos‘ über Ganserer geäußert habe…
Der Vorfall ereignete sich während der Rede von Marlene Schönberger (Grüne) im Bundestag. Dort sprach die Abgeordnete über das Selbstbestimmungsgesetz. Es sei ein starkes Zeichen einer funktionierenden Demokratie in rauen Zeiten, hieß es im Protokoll. ‚Und genau deshalb brauchen wir beim Thema Selbstbestimmung keinen Populismus‘, sagte Schönberger. Daraufhin rief von Storch laut ‚Markus!‘ in den Saal.
Damit spielt sie auf den Vornamen an, den Tessa Ganserer zuvor führte. ‚Das leugne ich nicht‘, sagt Beatrix von Storch gegenüber WELT. 'Doch im Kontext des Selbstbestimmungsgesetzes das Wort ‚Markus‘ nicht mehr aussprechen zu dürfen, ist abstrus‘, sagt sie. ‚Ich rief nicht ‚Tessa Ganserer ist ein Mann‘ oder ‚Tessa Ganserer ist keine Frau‘, so von Storch.
Es sei inakzeptabel, dass die Wortmeldung mit einer Strafe belegt werde. ‚Es ist ein Eingriff in die freie Rede‘, so die AfD-Abgeordnete. ‚Ich kann doch der Meinung sein, dass er ein Mann ist. Er ist biologisch ein Mann…‘ Tessa Ganserer selbst soll nicht an der Sitzung teilgenommen haben…
‚Es ist keine Herabwürdigung zu einem Mann ‚Markus‘ zu sagen, der ‚Markus‘ im Pass heißt‘, sagt von Storch. Am Donnerstag legte sie Einspruch gegen den Beschluss ein, der inzwischen jedoch abgelehnt wurde. Von Storch prüft nun weitere Rechtswege…
Nach der Geschäftsordnung des Parlaments kann das Präsidium ‚wegen einer nicht nur geringfügigen Verletzung der Ordnung oder der Würde des Bundestages‘ ein Ordnungsgeld in Höhe von 1000 Euro festsetzen. Im Wiederholungsfall können es sogar 2000 Euro sein.
Ein Ordnungsgeld wird im Bundestag nur äußerst selten verhängt. In der Regel belässt es das Präsidium bei einem Ordnungsruf.“
„Queer-Lobby fordert ‚Selbstbestimmungsgesetz 2.0‘
Das unter grotesken Zugeständnissen auch vermeintlich konservativer Politiker zustande gekommene Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) geht linken und queeren Lobbygruppen immer noch nicht weit genug. So fordert zum Beispiel die Feministin Anne Wizorek in einer an die Ampel-Parteien gerichteten Petition unter anderem die ‚Klarstellung‘ zum Hausrecht zu streichen. Zu einem ‚guten‘ SBGG gehöre hingegen ‚die geschlechtliche Selbstbestimmung für trans*, inter und nicht-binäre Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren zu gewährleisten, unabhängig von der Unterstützung ihrer Eltern‘.
Bereits in der Entwurfsphase des SBGG kam aus Teilen der SPD die Forderung, Kindern ab sieben Jahren den Geschlechtswechsel zu ermöglichen und das Gesetz entsprechend auszuweiten. Die Debatte um die ‚Selbstbestimmung des Geschlechts‘ hat den Wahnsinn offensichtlich werden lassen. Dass der deutsche Bundestag und Bundesrat mit Mehrheit die Farce des ‚Geschlechtswechsels‘ mit einem Gesetzt beschlossen hat, treibt jedem, der noch bei Sinnen ist, die Schweißperlen auf die Stirn.
In jenem politischen Lager, in dem man die Grenzen der Biologie gänzlich für obsolet erklärt hatte, reiht man hingegen Forderung an Forderung und treibt somit die politischen Entscheider vor sich her. Mit dem SBGG, wie es am 1. August (mit Stufe 1) in Kraft treten soll, hat die queere Lobby nun die Tür weit aufgestoßen, um eine immer radikalere ‚Selbstbestimmung‘ bei kompletter Kostenerstattung für die medizinische Behandlung durchzusetzen.
Bereits die vom Bundestag veröffentlichten Reaktionen auf das SBGG von Seiten der Trans-Lobby zeigten, wo die Reise noch hingehen soll. Deren Forderungen lauten unter anderem: Keine Anmelde- und Sperrfristen, uneingeschränkten Geschlechtswechsel für alle Kinder ab 14 Jahren ermöglichen, die Streichung von Regelungen zum 'Hausrecht', ein stärkeres Offenbarungsverbot, und eine Aushöhlung des Abstammungsrechts.
Ihr 'eigenes Selbstbestimmungsgesetz' ist schon fertig
Nie zufrieden sein, sich immer diskriminiert fühlen, und höhnisch die Grundfeste unserer Kultur schleifen – dieses Muster linksradikaler Agitation ließ sich bereits nach der sogenannten Ehe-Öffnung beobachten. Für den Lesben- und Schwulenverband Deutschland und die Grünen war die 'Ehe für Alle' der Startschuss, weitere Sonderrechte einzufordern.
Welch infantil wirre Geister dabei die bundesdeutsche Politik vor sich her treiben, wird augenscheinlich in dem Bündnis „Queerokratia“, das ein ‚Selbstbestimmungsgesetz 2.0‘ fordert…“
https://demofueralle.de/2024/06/11/queer-lobby-fordert-selbstbestimmungsgesetz-2-0/
Wir können beten
- und die Schuld bekennen, dass in unserem Land Gesetze verabschiedet werden, mit denen die guten und segensreichen Ordnungen Gottes durch unser Parlament verworfen werden. „Deshalb werden sie vergehen wie eine Pflanze, deren Wurzeln verfaulen und deren Blüten verwelken, wie dürres Gras oder Stoppeln auf dem Feld, über das ein Feuer hinwegfegt.; denn sie haben das Gesetz des HERRN der Heerscharen verworfen. Seine Warnungen haben sie in den Wind geschlagen.“ (Jes 5,24)
- und bekennen, dass die Regierungsparteien sich mit diesen Gesetzesvorlagen vor „den Karren des Unrechts“ spannen und offensichtliche Schuld auf unser Land bringen! „Wehe denen, die sich vor den Karren des Unrechts spannen und ihre Schuld wie mit Wagenseilen hinter sich herziehen!“ (Jes 5,18)
- und dem HERRN danken, dass in verschiedenen Medien die zerstörerischen Auswirkungen dieser Gesetzgebung benannt werden, und dadurch unsere Abgeordneten deutlich gewarnt werden, diesen Kurs fortzusetzen. „Wenn jemand das Alarmsignal hört, sich aber nicht warnen lässt und deshalb umkommt, dann trägt die betreffende Person allein die Schuld. Sie ist gewarnt worden, aber hat die Warnung in den Wind geschlagen. Hätte sie die Warnung ernst genommen, so wäre sie mit dem Leben davongekommen.“ (Hes 33,4-5)
- dass das SBGG nicht, wie geplant, in den zwei Stufen am 1. August und am 1. November 2024 in Kraft tritt.
- dass Gott die verhärtete und kompromisslose Haltung der Regierenden erschüttert („das Selbstbestimmungsgesetz ist gut und richtig“), entsprechend eingreift und die durch das Gesetz gefährdeten und bedrohten Kinder und Jugendlichen in unserem Land schützt.
- und dem HERRN danken, dass im Bundestag der Widerstand gegen die Absurdität dieses Gesetz in unterschiedlichen Formen zum Ausdruck kommt
- dass ER alle die Politiker stärkt, die sich gegen dieses Gesetz aussprechen. „Aber der Gerechte hält fest an seinem Weg, und wer reine Hände hat, nimmt an Stärke zu.“ (Hiob 17,9)
- dass die bereits erhobene Forderung nach einer weiteren Grenzverschiebung der moralischen Schranken durch ein "Selbstbestimmungsgesetz 2.0" abgelehnt wird
- dass Gruppen wie Demo Für Alle gestärkt werden und sich weiter für die Erhaltung der Ordnungen Gottes in diesem Bereich einsetzen. „Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Gal 6,9)
- dass alle Menschen, die sich in unserem Land für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen, gestärkt werden, ihre Stimme zu erheben.
- dass Gott in der Sozial- und Familienpolitik unseres Landes eine Umkehr hin zu Seinen guten Ordnungen bewirkt, um unser Land vor Gottes Gericht zu bewahren. „Und nun bessert eure Wege und eure Taten und gehorcht der Stimme des HERRN, eures Gottes, so wird sich der HERR das Übel gereuen lassen, das er euch angedroht hat!“ (Jer 26,13)
4. Landtagswahlen September
Unser Land braucht Personen in Regierungsverantwortung, die in Gerechtigkeit und Gottesfurcht handeln wollen.
Deshalb verweisen wir hier noch einmal auf den kurzen youtube-video aus einer Debatte im Senat in Hamburg: https://youtu.be/8naTVL3rGoc
Darin wird deutlich, dass in unserem Land ein Kampf um die Einhaltung biblisch-christlicher Grundwerte stattfindet, und diese Tatsache auch offen von Politikern in Landesparlamenten angesprochen wird.
Wir können beten
- und Schuld bekennen, dass der Bundestag Gesetze verabschiedet hat, die Gebote Gottes verletzen
- dass Parteien und Politiker, die sich grundsätzlich zu christlichen Prinzipien bekennen, auf den Wahllisten der Parteien vordere Plätze belegen. „Wenn es den Gerechten wohlgeht, so freut sich die ganze Stadt; und wenn die Gottlosen umkommen, so jubelt man. Durch den Segen der Redlichen kommt eine Stadt empor; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie heruntergerissen.“ (Spr 11,10-11)
- dass Politiker gewählt werden, die mit Entschlossenheit und Mut christliche Prinzipien und Werte auch gegen Widerstand klar vertreten und dafür kämpfen
- für das Zustandekommen von Regierungskoalitionen in den Landesparlamenten, die das weitgehend ermöglicht. „Entferne üble Berater aus der Nähe des Königs, dann wird er gerecht regieren und seine Herrschaft wird Bestand haben“ (Spr 25,5).
- dass der HERR Politikern aus ihrem Verantwortungsbereich entfernt, die bewusst gegen Ordnungen Gottes und christliche Grundwerte ankämpfen und ihre Haltung nicht ändern wollen. „Er ist’s, der die Zeiten und Verhältnisse ändert, der Könige absetzt und Könige einsetzt, der den Weisen Weisheit verleiht und den Verständigen Verstand“ (Daniel 2,21).
- dass Landesparlamente zustande kommen, die weise, von Gottesfurcht inspirierte Gesetzesvorlagen erstellen. „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Klug sind alle, die danach tun.“ (Psalm 111,10a)
Heinz-Jürgen Heuhsen
Juli 2024