Wachen und Beten – Februar 2024
Der folgende Text wurde von uns bearbeitet wiedergegeben. Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem hat ihn vor einiger Zeit nach einem Aufenthalt in England als Anregung zum Gebet für den Leib Jesu geschrieben.
Beten für eine Neu-Belebung des Wortes Gottes
Während meines Aufenthalts in Großbritannien hatte ich Gelegenheit, das John-Bunyan-Museum in Bedford zu besuchen. Obwohl das John-Bunyan-Museum klein und unscheinbar ist, enthält es ein starkes Zeugnis, nämlich:
Das Wort Gottes ist gefährlich und voller Power.
John Bunyan verbrachte zwölf Jahre im Gefängnis, weil er sich weigerte, bei der Verkündigung des Wortes Gottes Kompromisse einzugehen. Zu seiner Zeit konnte man nicht ohne Predigtlizenz der Church of England (Kirche von England) predigen. Um diese Lizenz zu erhalten, musste man sich verpflichten, sich an die Lehren der Church of England zu halten. Dazu war John Bunyan nicht bereit und zahlte einen hohen Preis - zwölf Jahre Gefängnis.
Das Wort Gottes wird von den religiösen Systemen der heutigen Zeit als gefährlich empfunden, das Wort Gottes wird auch von den politischen Mächten als gefährlich empfunden. Das Wort Gottes ist wirksam, Menschen zu retten. Das Wort Gottes hat die Macht, Menschen aus der Finsternis zu befreien.
Obwohl John Bunyan aus armen Verhältnissen stammte und nur über eine sehr begrenzte Bildung verfügte, schrieb er im Gefängnis eines der populärsten und einflussreichsten Bücher aller Zeiten in englischer Sprache: Pilgrim's progress (Pilgerreise).
Spurgeon schrieb über ihn: „Ich möchte John Bunyan als Beispiel für das zitieren, was ich meine. Lesen Sie alles von ihm, und Sie werden sehen, dass es fast so ist, als würde man die Bibel selbst lesen. Er hatte unsere autorisierte Version studiert, die meines Erachtens nie verbessert werden wird, bis Christus kommt; er hatte sie gelesen, bis seine Seele mit der Schrift gesättigt war; und obwohl seine Schriften auf reizvolle Weise voller Poesie sind, kann er uns seinen Pilgerweg - das süßeste aller Prosagedichte - nicht geben, ohne uns ständig spüren und sagen zu lassen: 'Dieser Mann ist eine lebendige Bibel!' Stechen Sie ihn irgendwo an, sein Blut ist die Bibel, die Essenz der Bibel fließt aus ihm.“
Archibald Brown, „ein Schüler, Freund und Mitarbeiter von Charles Spurgeon, war von 1908 bis 1911 Pastor des Metropolitan Tabernacle in London, der Kirche, die zuvor von Spurgeon geleitet wurde". (https://en.wikipedia.org/wiki/Archibald_G._Brown)
1888 schrieb er ein Buch mit dem Titel „Die Unterhaltungs-Mission des Teufels“ (The Devil's mission of Amusement), in dem ein Abschnitt mit der Überschrift „Schafe füttern oder Ziegen unterhalten“ (Feeding Sheep or Amusing Goats) enthalten ist.
Darin warnt Archibald vor dem Übel, das sich in die Kirche eingeschlichen hat, dass nämlich das Wort Gottes mehr der Unterhaltung dient anstatt der Verkündigung der Wahrheit.
Er schreibt: „Wurden die Jünger verfolgt, weil sie das Volk amüsierten, oder weil sie sich weigerten? Das Evangelium der Unterhaltung kennt keine Märtyrer! Das Anbieten von Vergnügungen steht in direktem Widerspruch zur Lehre Christi und seiner Apostel. Was hat Er gesagt? ‚Ihr seid das Salz - nicht das Zuckerwerk.‘" (http://pulpitandpen.org/2017/01/30/archibald-brown-feeding-sheep-or-amusing-goats-an-article-from-1889-about-gimmicks-in-worship/)
Diese Worte sind heute so wahr wie zu Archibald Browns Zeiten. (Siehe Artikel unten: „Die Kirche nimmt Abschied vom Sonntag“)
Über Prediger heißt es: „Wenig ist der Dienst wert, der dich nie tadelt. Wenn Gott seinen Diener nie als Rute benutzt, dann wird er ihn auch nie als Manna-Topf benutzen, denn die Rute Aarons und der Topf mit Manna gehören immer zusammen, und wer Gottes wahrer Diener ist, wird beides für deine Seele sein. Treue Prediger zählen zu den besten Gaben Gottes. Schätze sie, und sei gehorsam gegenüber ihren Ermahnungen. Ich habe Menschen erlebt, die beleidigt waren, wenn ein Prediger 'zu persönlich' ist, aber weise Menschen schätzen ein Amt immer in dem Maße, wie es für sie selbst persönlich ist. Wer mich nie auf meine Fehler hinweist oder mir Unbehagen bereitet, ist nicht geeignet, meiner Seele Gutes zu bringen. Was nützt ein Hund, der nie bellt?"
Liebe Freunde und Mitbeter, seid ihr durch diese Worte nicht bewegt, für eine mächtige Erweckung des Wortes Gottes zu beten?
- Lasst uns beten, dass die Diener Gottes, die heutigen Prediger, in machtvoller Weise von der Wichtigkeit des Wortes Gottes überführt werden - zuerst in ihrem eigenen Leben und dann in ihrem Dienst.
- Lasst uns gemeinsam um Feuer auf den Kanzeln des Landes bitten.
- Lasst uns gemeinsam dafür beten, dass das Wort Gottes auf lebensspendende, seelenerforschende und geistlich belebende Weise weitergegeben wird.
- Lasst uns für das Volk Gottes beten, dass es sich von bloßer „Unterhaltung“ abwendet und sich wirklich vom Wort Gottes ernährt.
- Lasst uns dafür beten, dass der HERR über den Leib im Land Israel und über die Gemeinde weltweit einen neuen Hunger nach dem Wort Gottes ausgießt.
- Lasst uns beten, dass das Wort Gottes wie Manna vom Himmel begierig gegessen wird.
Herr, lass diejenigen von uns, die das Wort predigen, dies treu tun!
Jer 23,25-29:
„Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen Lügen prophezeien und sagen: 'Mir hat geträumt, mir hat geträumt!' Wie lange soll die falsche Weissagung im Herzen der Propheten bleiben, die betrügerische Weissagung ihres Herzens? Haben sie etwa im Sinn, bei meinem Volk meinen Namen in Vergessenheit zu bringen durch die Träume, die sie einander erzählen, gleichwie ihre Väter meinen Namen vergessen haben über dem Baal? Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort wahrhaftig! Was hat das Stroh mit dem Weizen gemein? spricht der HERR. Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?“
Das Lebenszeugnis John Bunyans bezüglich des Wortes Gottes hat mich tief bewegt und herausgefordert. Ich verließ das Museum gestärkt und neu entschlossen, das Wort Gottes mehr denn je zu lieben, zu lesen, zu studieren, ihm zu gehorchen, es zu lehren und zu predigen, so wie es ist, mit allem, was es ist, für alle, die es hören wollen.
Lasst uns gemeinsam für eine mächtige Erweckung des Wortes Gottes in Deutschland beten!
1. Für die Gemeinde
Bunyan hatte zu seiner Zeit mit der Kirche von England Auseinandersetzungen, weil diese in ihrer Lehre und im Lebensstil der Pastoren von der Botschaft des Wortes abwich.
Wie weit diese Abweichung vom Wort in Deutschland, dem „Land der Reformation“ Martin Luthers fortgeschritten ist, machen folgende Berichte deutlich.
„Kein Gottesdienst mehr: Die Kirche nimmt Abschied vom Sonntag
Es war wie ein 'heiliges Picknick', jubelten Kirchenmitarbeiter. Damals, im Sommer 2023, als rund 300 Menschen am Kölner Rheinufer eine Massentaufe feierten. Dutzende wurden in dem Fluss getauft von ein paar Pfarrern, die mit nass-schwarzem Talar durchs Wasser stakten. Umringt und beklatscht von Angehörigen der Täuflinge. Mit Sonnenhütchen, Shorts, T-Shirt. An vielen Orten sind bereits die nächsten Massentaufen geplant, sobald das Wetter freundlicher wird. Veranstaltet werden sie von der evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Die zweitgrößte evangelische Landeskirche Deutschlands treibt alternative Gottesdienstformate und Kirchenriten derzeit voran wie niemand sonst in der Republik.
Alles ist möglich in der Kirche
Und wagt den Bruch mit jahrtausendealter Tradition. Gottesdienst, Taufe, Abendmahl oder Trauung können fortan fast überall und jederzeit gefeiert werden. Das beschlossen die rheinischen Protestanten auf ihrer Landessynode vergangene Woche (14.-19. Januar 2024).
Die Kirche als Ort und der Sonntag als Zeit für diese Feiern sind damit dem Belieben der einzelnen Gläubigen anheimgestellt. Nun liegt es bei den 2,2 Millionen Mitgliedern der EKiR, wo, wann und wie sie trauen, taufen oder Gottesdienste veranstalten. Bei der Gelegenheit lockerte die rheinische Kirche gleich auch die Voraussetzungen für die Teilnahme am Abendmahl und den Empfang der Taufe. Alles ist möglich.
Aus der Not geboren, als Tugend verkauft
Kritiker jedoch argwöhnen, diese Reform sei das Produkt geschickter Verpackungskünstler. Sie verschleiere vor allem ein Problem, dessen die Kirche nicht mehr Herr werde: Aufgrund der extrem niedrigen Zahl von Gottesdienstbesuchern und der zeitgleich rückläufigen Zahl von Pfarrern sei die Kirche schlicht nicht mehr imstande, jeden Sonntag in jeder Kirche Gottesdienst anzubieten. Es fehle an Personal und Nachfrage.
Deshalb setze sie nun auf räumlich und zeitlich flexible Massen-Ereignisse, um überhaupt noch attraktive und personell zu bewältigende Gottesdienste präsentieren zu können. Das befürchtet zumindest Ulrich Parzany, der bundesweit prominenteste theologisch konservative Prediger und Kopf des evangelischen ‚Netzwerks Bibel und Bekenntnis‘. Letztlich, so Parzany, seien 'die rheinischen Protestanten im Begriff, den zentralen Tag christlichen Lebens, den Sonntag als Gottesdiensttag, aufzugeben'. Und diese Not verkauften sie als Tugend.
Steht Las Vegas Pate?
Umstritten ist, ob Pop-up-Hochzeiten urchristlich sind, die durch den jüngsten Synodenbeschluss vorangetrieben wurden. Bei Pop-up-Trauungen können Paare von überall her und sogar zufällige Passanten kurzentschlossen rund um eine Kirche heiraten, im Park vor der Kirche, vor dem Altar oder hoch oben auf dem Glockenturm – ohne Unterweisung im Glauben, ohne Pfarrgespräch, ja, ohne den trauenden Pfarrer zu kennen. Und selbstverständlich an jedem Wochentag. Was an die Blitz-Hochzeitskirchen in Las Vegas erinnert.
‚Schönfärberei und Verschleierung‘?
Damit einher geht eine ausdrückliche Relativierung des Sonntags als Feiertag. So betont Thorsten Latzel, Präses der rheinischen Protestanten des Öfteren, es komme ‚gar nicht so sehr darauf an, was wir sonntags tun. Der eigentliche Gottesdienst findet im Alltag der Gläubigen statt‘. Insofern, so sagt er, gebe es ‚permanent Gottesdienste im Leben jedes Glaubenden an sieben Tagen pro Woche – nicht nur am ersten Tag der Woche‘.
Kritiker Parzany, selbst ordinierter Pfarrer der rheinischen Kirche, wittert hier erneut ‚Schönfärberei und Verschleierung der traurigen Tatsache, dass aus Mangel an Besuchern und Pfarrern nicht mehr an jedem Sonntag in jeder Kirche Gottesdienste stattfinden. Natürlich sei Gottesdienst mehr als die Feier am Sonntagvormittag. Aber: ‚Die Versammlung am Sonntag oder früher am Sabbat war seit der Urchristenheit grundlegend für das Leben der Gläubigen. Erst die Versammlung der Gläubigen stärkt den Einzelnen so, dass er anschließend im Alltag mit Gott zu leben vermag.‘
Besucher, Pfarrer, Finanzen – alles schrumpft
Eins jedenfalls trifft zu: In den beiden großen Kirchen, der evangelischen wie der katholischen, schrumpft alles. Die Zahl der Gottesdienstbesucher in der EKiR liegt bei knapp 1,7 Prozent ihrer Mitglieder. Die der Pfarrer wird bis 2040 von derzeit 1700 auf 700 dahinschmelzen. Die der existierenden Gemeinden sinkt ebenfalls. Und sogar die Kirchensteuereinnahmen gehen erstmals seit vielen Jahren zurück.
Besonders alarmierend: Auch das Engagement von Kindern und Jugendlichen in der Kirche lässt nach…
Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, dass die EKiR nun Kindern die Teilnahme am Abendmahl erlaubt...
Ganz entschieden lehnt Parzany eine weitere Neuerung ab: Fortan darf ein Kind in der EKiR auch dann getauft werden, wenn die Eltern beide nicht Mitglied der Kirche sind. ‚Das läuft auf Verramschung der Taufe hinaus‘, klagt Parzany gegenüber dieser Zeitung. ‚Was soll das bloße Ritual der Taufe bewirken, wenn die Familie des Täuflings ihr Kind gar nicht christlich erziehen will?‘“
Die EKD lehnt auch die wörtliche Inspiration der Bibel und die Schöpfungslehre als unwahr ab und vertritt die Evolutionstheorie:
„Die Irrwege des Kreationismus
… Ausgehend von der wörtlichen Inspiriertheit der biblischen Texte, verteidigt der Kreationismus die Irrtumslosigkeit der biblischen Schöpfungstexte…
Die Evolutionstheorie besitzt als wissenschaftlicher Erklärungsversuch zur Entstehung des Lebens, der Arten und der Artenvielfalt die höchste Wahrscheinlichkeit… Angesichts des heutigen Wissens über die Geschichte der Natur erzeugt das Festhalten an der naturkundlichen Vorstellungswelt der biblischen Schöpfungsberichte mehr Ungereimtheiten als die Annahme, dass die uns bekannte Natur Ausdruck eines sich über Milliarden Jahre hinziehenden Entwicklungsprozesses ist. Ein solches Festhalten wird auch der Bibel selbst nicht gerecht. Aus theologischen Gründen ist der Kreationismus abzulehnen.“ (Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule; Eine Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, EKD-Texte 94, 2008)
Seit einigen Jahren verkünden Theologen, dass das Kreuz Jesu, sein Sühnopfer zur Errettung von Menschen, nicht nötig sei.
Im Jahr 2017 feierte der Protestantismus das 500. Jubiläum der Reformation Martin Luthers. Damit die europäische, lutherische Christenheit versteht, was Martin Luthers Reformation für uns heute bedeutet, hat die EKD das Büchlein „Rechtfertigung und Freiheit“ herausgebracht. Auf S.62 dieses Büchleins heißt es:
„Gott hält aus Liebe am Menschen fest. Deshalb schenkt Er ihm neues, ewiges Leben. Gott musste nicht durch das Leiden und Sterben Christi erst gnädig gestimmt werden.“
http://www.ekd.de/EKD-Texte/2014_rechtfertigung_und_freiheit.html
Zu dieser Aussage wurde der damalige Ratsvorsitzende der EKD, Bedford-Strohm, in einem Interview gefragt, ob Gott ein Sühnopfer brauche. Seine Antwort auf diese Frage: "Gott braucht es tatsächlich nicht." Jesus sei "nicht im Sinne einer stellvertretenden Übernahme von Strafe" für uns Menschen gestorben. Er sei stattdessen der Ansicht, Jesus "teile mit seinem Leiden und Sterben menschliche Leidens- und Todeserfahrungen.“ („Kirche und Gesellschaft“; Zeitschrift Zukunft Nr. 12 2014; S.15)
Die o.a. Zitate zeigen uns, dass die Kirchen in unserem Land immer mehr die Wahrheit der Bibel leugnen. Im Psalm 11 wird diese Situation in Form einer Frage beschrieben.
Psalm 11,2-3:
„Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was kann dann der Gerechte tun?“
Wir können beten
- und Gott danken, dass Er Seinen Sohn in den Tod gab, damit wir durch Seinen Tod Sein Leben haben. „Ihn (Jesus Christus) hat Gott zum Sühnopfer verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben, zum Erweis seiner Gerechtigkeit, wegen der Nachsicht mit den Sünden, die zuvor geschehen waren unter göttlicher Geduld“. (Röm 3,25)
- und Jesus danken, dass ER in Seiner Liebe zu uns bereit war, für uns als Sühnopfer am Kreuz zu sterben, als wir noch Sünder waren (Röm 5,8). „Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsre Sünden.“ (1 Joh 4,10)
- und bekennen, dass in unserem Land von vielen ein falsches Evangelium gepredigt wird
- dass der HERR Raum zur Buße schenkt und Pastoren, Leiter und ganze Gemeinden um ein richtiges Verständnis der Bedeutung des Kreuzes und des Wortes Gottes ringen. „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft, denn es steht geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“ (1 Kor 1,18-19)
- dass Gott doch einigen dieser bibelkritischen Theologen Gnade zu Buße geben möge, wie Eta Linnemann sie erfahren hat. (Autorin von „Wissenschaft oder Meinung“ – die emeritierte Theologieprofessorin Eta Linnemann ist 1977/78 zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen. Sie brach komplett mit der Theologie ihres Lehrers Rudolf Bultmann und hat alle ihre bisherigen bibelkritischen Veröffentlichungen verworfen.)
- dass Gott Pastoren und Lehrer erweckt, die mit Kühnheit die Wahrheit des Wortes predigen. „wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort wahrhaftig!“ (Jer 23,28b)
- dass die Gemeinde Jesu mit einer neuen Entschiedenheit handelt und ihrer Berufung, Pfeiler der Wahrheit zu sein, entsprechend lebt. „… wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.“ (1 Tim 3,15)
- dass Christen sich bewusst Zeit nehmen, um täglich das Wort Gottes zu lesen und in der Stille vor Ihm zu verharren. „Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!“ (Ps 27,14)
- dass Jesus Seiner Gemeinde die Gnade geben möge, für die Wahrheit Seines Wortes zu kämpfen. „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit.“ (Eph 6,14)
2. Für die Regierung
Aus der Perspektive des Wortes Gottes zeigen viele Vorhaben unserer Bundesregierung, dass wir „… ein Volk (sind), das sich nichts sagen lässt und widerspricht.“(Röm 10,21b; LUT).
„Schwangerschaftsabbruch: Abtreibungsgegnern drohen Bußgelder bei ‚Gehsteigbelästigung‘
Die Bundesregierung will schwangere Frauen künftig vor Kontaktaufnahme von Abtreibungsgegnern schützen. Ein entsprechender Gesetzentwurf von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) gegen sogenannte Gehsteigbelästigung wurde am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen. Die Ampel-Koalition reagiert damit auf zunehmende Protestaktionen von Abtreibungsgegner vor Arztpraxen und Beratungsstellen.
Die Teilnehmer wollen damit schwangere Frauen, die dort Rat suchen oder eine Abtreibung vornehmen lassen, unter Druck setzen. Vorgesehen ist nun eine Regelung, wonach ein ungehinderter Zugang zu Beratungsstellen oder Praxen gewährleistet sein muss. Zudem sollen Frauen, die diese aufsuchen, in Hör- und Sichtweise der Einrichtungen nicht angesprochen oder bedrängt werden dürfen.“
19.01.2024:
„Ein EU-‚Recht‘ auf Abtreibung?
Das Europäische Parlament beklagt ‚rasche Rückschritte bei Frauenrechten und LGBTIQ+-Rechten in mehreren Mitgliedstaaten‘ der EU. In seiner Entschließung über die ‚Lage der Grundrechte in der EU 2022 und 2023‘, die jetzt (Januar 2024) in Straßburg verabschiedet wurde, verurteilt das Parlament der EU ‚die Verweigerung des Zugangs zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen‘. Dies stelle ‚eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt dar‘, heißt es in dem Text. Ausdrücklich kritisiert eine Mehrheit der Abgeordneten ein polnisches Gesetz, ‚das ein nahezu vollständiges Verbot des Schwangerschaftsabbruchs vorsieht‘.
Das Europäische Parlament, das in umstrittenen und heiß debattierten, aber stets mit Mehrheit verabschiedeten Texten immer wieder ein ‚Recht auf Abtreibung‘ gefordert hat, behauptet nun unter Berufung auf den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), ‚dass restriktive Abtreibungsgesetze und deren mangelnde Umsetzung das Recht der Frau auf körperliche Autonomie und Integrität verletzen‘. Im vorliegenden Text bekräftigt das Europaparlament seine Forderung, ein ‚Recht auf Abtreibung‘ in die Grundrechtecharta der Europäischen Union aufzunehmen.
Leihmutterschaft wird ausgeblendet
Auch das sogenannte, von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen propagierte ‚Recht auf Anerkennung der Elternschaft‘ wird im verabschiedeten Grundrechtebericht angemahnt. Dem stehen in den EU-Mitgliedstaaten bisher unterschiedliche Gesetzgebungen zur Leihmutterschaft wie zu den Adoptionsmöglichkeiten homosexueller Paare entgegen. Demgegenüber plädiert das Europäische Parlament für ein ‚Recht auf Anerkennung der Elternschaft, auch für gleichgeschlechtliche Paare‘ und begrüßt einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Eine ausdrückliche Ablehnung der Leihmutterschaft findet sich im aktuellen Text – anders als in früheren EU-Dokumenten – nicht.“
https://www.die-tagespost.de/politik/ein-recht-auf-abtreibung-art-247120
„Pränatale Diagnostik: Blind, blinder, Bundesregierung
‚Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß‘ – So in etwa scheint die Maxime der Bundesregierung bei dem heftig umstrittenen nicht-invasiven Pränataltest zu lauten. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine ‚Kleine Anfrage‘ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor. Von den 13 Fragen, die die Unionsfraktion der Bundesregierung vorgelegte, beantwortete diese acht mit Formeln wie: ‚Die Bundesregierung hat keine Kenntnis …‘ oder ‚der Bundesregierung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor‘. Zweimal verwies sie auf eine noch andauernde ‚Prüfung‘. Bei den verbleibenden drei Fragen werden die Oppositionspolitiker weitgehend mit Zitaten aus Gesetzen und Vorschriften abgespeist.
Keine Erklärung für laufend steigende Abtreibungszahlen
… Bereits zum sechsten Mal in Folge ist die Zahl der vorgeburtlichen Kindstötungen, die dem Statistischen Bundesamt gemeldet werden, im Vergleich zum Quartal des Vorjahres gestiegen. Und bis heute hat die Wiesbadener Behörde keinen blassen Schimmer, was ursächlich für diese Entwicklung sein könnte.
Ein heißer Kandidat ist nach Ansicht vieler aber der ‚nicht-invasive Pränatetst‘ (NIPT). Seit dem 1. Juli 2022 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufgrund eines fatalen Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom September 2019 die Kosten für die Durchführung des NIPT. Gesundheitspolitiker aller Parteien, Behindertenverbände und Lebensrechtler hatten den G-BA dafür damals heftig kritisiert. Mit dem NIPT, der vorher von den Paaren selbst bezahlt werden musste (IGeL = individuelle Gesundheitsleistungen), kann im Blut einer schwangeren Frau nach Anzeichen für eine Chromosomenfehlverteilung bei ihrem ungeborenen Kind gefahndet werden.
Krankenkassen haben die Durchführung des Tests bereits mehr als 250.000 Mal erstattet
Das Problem: Chromosomale Fehlverteilungen sind nicht heilbar, im Falle des Down-Syndroms (Trisomie 21), aber auch durchaus mit dem Leben vereinbar. Nicht wenige sprechen im Falle von Menschen mit Down-Syndrom, die als außerordentlich empathisch und liebesfähig gelten, daher sogar von ‚besonderen Menschen‘. Schätzungen zufolge werden dennoch 95 Prozent der Kinder, bei denen ein Down-Syndrom diagnostiziert wird, abgetrieben. Seit Juli 2022 haben mehr als 250.000 gesetzlich-versicherte Schwangere von dem Test Gebrauch gemacht. Das geht aus einer Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor, die die Bundesregierung in ihrer Antwort zitiert.
In wie vielen Fällen ein positives Testergebnis zu einer Abtreibung geführt hat, bleibt jedoch im Dunkel, weil der Regierung ‚keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung‘ vorliegen. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Denn auch hier lautet das Motto der Bundesregierung: ‚Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.‘
CSU-Politiker Pilsinger: „Ethisch höchst bedenklich“
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger, der selbst Arzt ist, sagte der ‚Tagespost‘: „Dass der NIPT ,keine Routineuntersuchung‘ ist, wie die Bundesregierung schreibt, mag zwar in der Theorie stimmen, deckt sich aber nicht mit der Praxis.‘ Mehr und mehr Frauen nähmen ‚den mittlerweile als Kassenleistung kostenfrei zu habenden Test mal ebenso mit‘ und ließen sich ‚bei der kleinsten Unsicherheit‘ zu einer Abtreibung ‚hinreißen‘. Das sei ‚ethisch höchst bedenklich‘, so Pilsinger.
… ‚Ich will nicht in einer Welt leben, in der nur noch der perfekte Mensch eine Chance auf Leben hat. Die Bundesregierung scheint sich mit diesen Fragen überhaupt nicht zu beschäftigen.‘“
https://www.die-tagespost.de/politik/praenatale-diagnostik-blind-blinder-bundesregierung-art-246475
In den Psalmen beschreibt David diese Situation im Land mit folgenden Worten: „Es sinnen die Übertreter auf gottloses Treiben im Grund ihres Herzens. Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen… Alle ihre Worte sind falsch und erlogen, verständig und gut handeln sie nicht mehr.“ (Ps 36,2-4)
Auch im Blick auf das Handeln unserer Regierenden gilt, was Ps 11:2,3 zum Ausdruck bringt:
„Siehe, die Gottlosen spannen ihren Bogen und haben ihre Pfeile auf die Sehne gelegt, um im Verborgenen auf die zu schießen, welche aufrichtigen Herzens sind. Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was kann dann der Gerechte tun?“
Wir können beten
- und bekennen, dass immer mehr Dinge von unseren Parlamenten als „Recht“ erklärt werden, die Gott als Sünde bezeichnet. „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Schwarz Weiß und aus Weiß Schwarz machen, aus Sauer Süß und aus Süß Sauer!“ (Jes 5,20)
- und bekennen, dass unsere Regierenden die von Gott gegebene Ordnung für Zeugung, Geburt und Heranwachsen von Kindern im Mutterleib missachten und die Möglichkeit, heranwachsende Menschen zu morden, noch fördern. „Du weißt die Gebote: „Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht morden! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter!" (Lk 18,20)
- dass Gott Gnade gibt und in der Sozial- und Familienpolitik unseres Landes eine grundlegende Umkehr und Hinwendung zu den Ordnungen Gottes ermöglicht.
- dass die Aufgabe, das Leben der ungeborenen Kinder im Mutterleib zu schützen, wieder in den Mittelpunkt staatlichen Handelns rückt, anstatt Abtreibung massiv zu fördern. „Sprecht ihr in Wahrheit Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr in Gerechtigkeit die Menschenkinder? Nein, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande, und eure Hände treiben Frevel.“ (Ps 58,2-3)
- dass es weder in Deutschland noch im Rahmen der EU gelingt, Gesetze durchzubringen, die dem Willen Gottes direkt zuwiderlaufen und zunehmend Gottes Gericht über unser Land und die Länder Europas bringen.
- dass die Regierenden bei der Erstellung von Gesetzesvorlagen gottesfürchtige Berater bekommen. „Entferne üble Berater aus der Nähe des Königs, dann wird er gerecht regieren und seine Herrschaft wird Bestand haben.“ (Spr 25,5)
- dass da, wo die Regierenden falsche Entscheidungen getroffen haben, diese wieder aufgehoben werden.
- dass der HERR die Arbeit der Gruppen wie „Demo für alle“, „citizen go“ und andere, die in diesen Bereichen aus christlicher Sicht versuchen, mit Informationen und Eingaben die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern, segnet, d.h. gelingen lässt.
- dass Gott in Seiner Gnade Menschen vor diesen Wegen der Zerstörung bewahrt. „Oder habe ich etwa Gefallen am Tode des Gottlosen, spricht Gott, der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich von seinen Wegen bekehre und lebe?“ (Hes 18,23)
- dass eine große Anzahl von Ärzten sich weigern, Kindermord in Form der Abtreibung aus sozialen Gründen durchzuführen.
- dass die Mahnungen und Warnungen vor diesen zerstörerischen Vorhaben gehört und beachtet werden. „Wahrheit besteht für immer, Lüge nur einen Augenblick.“ (Spr 12,19)
Heinz-Jürgen Heuhsen
Februar 2024