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Gebetsalarm

„Und solange Mose seine Hände
aufhob, siegte Israel“

(2 Mose 17,11)

Gebetsalarm Nr. 19 - 27. November 2023

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Bei so viel Bösem, das sich wie eine Flut über die Welt ergießt - gegen die Juden und gegen Israel - mag es so aussehen, als ob der Feind und die Nationen der Welt die Agenda bestimmen, als ob sie alles unter Kontrolle hätten.

Aber das stimmt nicht. So kann es nicht sein. Unter diesen verdunkelnden Wolken wandten wir uns an den Herrn und Sein Wort, damit wir vor Ihm stehen können in Seinem Licht und in Seiner Wahrheit. Dort - und nur dort - können wir klar erkennen und stehen. Dort und nur dort können wir glauben und die Wahrheit des Wortes hochhalten, bis Er es erfüllt und alles zur Erfüllung bringt.

Wir haben uns wieder Jes 9 zugewandt.

Jes 9,1-6:

„Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht, über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf. Du machst des Jubels viel, du machst seine Freude groß; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie die Sieger jubeln, wenn sie Beute teilen. Denn du hast das Joch, das auf ihm lastete, den Stecken, der seinen Rücken geschlagen hat, und die Rute seines Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einhertreten im Schlachtgetümmel, und jedes blutbefleckte Kleid wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst. Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich, dass er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird solches tun!“  

Man kann sagen, dass die Prophetie drei Hauptthemen enthält:

  1. Gott wird Sein Volk erretten.
  2. Gott wird Seinem Volk Sieg geben und es von seinen Feinden befreien.
  3. Der menschgewordene Gott wird über Sein Volk herrschen und Sein Reich dauerhaft über die ganze Erde ausdehnen.

Im Zentrum aller drei Themen steht der Herr Selbst. Er ist das Licht, Er gibt den Sieg, Er ist der kommende König, dessen Autorität und Herrschaft ohne Ende zunehmen werden - sowohl zeitlich als auch räumlich.

Den Angelpunkt dieser Prophezeiung finden wir in Vers 5. Mit der Geburt des Messias beginnt die Kette der Ereignisse, die zur vollständigen und endgültigen Herrschaft des Messias über die Erde führen.

Gewöhnlich bringen wir die Geburt Christi nicht mit dem Rest des Textes in Verbindung, insbesondere nicht mit den Versen 2-4. Aber dem Geist nach kommen die Folgen der Geburt des Messias in all diesen drei Elementen zum Ausdruck.

1.Gott wird sein Volk retten.

Obwohl Jes 9,1 vom ersten Kommen des Messias und dem Licht, das damals leuchtete, spricht, weist die Prophezeiung noch auf eine zukünftige Erfüllung hin.

Zu einer vom Herrn bestimmten Zeit wird ein LICHT - das Licht des Messias - über Israel leuchten. Der Heilige Geist wird mit einer so großen Macht und Kraft herabkommen, dass zweitausend Jahre der Entfremdung Israels von Ihm beiseite getan und ausgelöscht werden. Es wird eine derart machtvolle Offenbarung des gekreuzigten (nun aber auferstandenen) Messias geschehen, dass die ganze Nation Israel „um ihn trauern wird, wie man um seinen einzigen Sohn trauert". (Sach 12,10) 

Unsere Vorstellungskraft ist zu schwach, um sich eine solch „explosive" Kraft der Gnade vorzustellen, die über einem ganzen Volk freigesetzt wird. Wir können uns nur schwer vorstellen, wie die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Seines Sohnes ein ganzes Volk überstrahlt, es in Ehrfurcht und Staunen versetzt und in der Erkenntnis, dass es Ihn „durchbohrt" hat, auf die Knie zwingt. Es ist für uns herausfordernd, uns vorzustellen, wie eine derartige Versöhnung und Akzeptanz Jeshuas als Messias und König auf nationaler Ebene aussehen wird.

Der Römerbrief spricht davon, dass dieses Geschehen Auswirkungen auf die ganze Welt haben wird.

Röm 11,15:

„Wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt geworden ist, was würde ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?“

Doch der Sieg wird nicht nur geistlich sein.

2. Gott wird Seinem Volk den Sieg geben und es von seinen Feinden befreien

Jes 9,2-3 sprechen von der Freude über den Sieg. Die Formulierung „das Joch zerbrochen" weist auf den großen Auszug aus Ägypten und Gideons Sieg über Midian hin.

„Jesaja blickt zurück auf Ägypten und den Exodus: Joch (3 Mose 26,13), Lasten (2 Mose 1,11; 2,11; 5,4-5; 6,6-7), Schultern (Ps 81,6) und Unterdrücker (2 Mose 3,7; 5,6.10-14). Das war der grundlegende Akt Gottes in der Erlösung...Er verbindet dies mit Gideon und dem Sieg über Midian (Ri 6-8), einem Sieg, der durch einen unbedeutenden Akteur (Ri 6:15) und auf eine solche Weise errungen wurde, dass er nur ein Werk Gottes sein konnte...Das Joch ist ertragenes Leid; der Stab ist zugefügtes Leid. Der Gegensatz drückt die Totalität aus: alles Leiden hat nun ein Ende in diesem erwarteten Werk Gottes“. (J. Alec Motyer, Isaiah: An Introduction and Commentary)

Während einige Ausleger diese Bilder von Kampf und Sieg vergeistlichen, handelt es sich in beiden Fällen jedoch um eine reale und physische Befreiung.

Tatsache ist, dass der Feind im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Völkern und Bewegungen „inspiriert" hat, sich dem Plan des Herrn zu widersetzen, indem sie sich verschworen haben, die Juden physisch zu vernichten. 

3. Der menschgewordene Gott wird über Sein Volk herrschen und Sein Reich dauerhaft über die ganze Erde ausdehnen.

Jes 9,5-6 spricht nicht nur von der Geburt des Messias, sondern auch von seiner Absicht, die ganze Erde vollständig und für immer zu beherrschen. Frieden wird es nur geben, wenn der Friedefürst uneingeschränkt herrscht. Auch wenn wir nicht gewohnt sind, so zu denken, wird Er Seine Herrschaft durch Gericht und Gerechtigkeit aufrichten.

Sieh dir einmal Ps 2 an. Dort erhältst du einen Eindruck von dem Widerstand der Könige und Herrscher der Erde gegen den Messias. Darum geht der Kampf auch heute noch.

"Gott eifert. Die Vorstellung von einem „sanften und milden Jesus" ist nicht falsch, aber sie ist unvollständig. Er ist auch „ein eifernder Jesus, mutig und kühn". Und Jesaja sagt, dass „das", was Gott vorhat, mit dem „Eifer" aus dem Herzen von niemand geringerem als "dem Herrn der Heerscharen" geschehen wird. Seine Leidenschaft treibt die Geschichte auf den endgültigen Triumph der Gnade im messianischen Königreich zu."( Raymond C. Jr. Ortlund, Isaiah: God Saves Sinners, Preaching the Word)

Welche Pläne der Feind und seine Schergen auch immer haben mögen, Gott hat einen anderen. Was auch immer die Nationen in ihrer Arroganz für die Zukunft geplant haben, Gottes Plan ist es, der in Erfüllung gehen wird.

Wie man sehen kann, gibt es auf der Erde und in den Himmeln einen großen Kampf um diesen Plan. Wir sind daher aufgerufen, Fürbitte zu tun, zu beten und vor dem lebendigen Gott zu stehen und Ihn anzurufen, alle Seine Verheißungen zu erfüllen.

Hierzu noch einen letzten Gedanken:

Wir können den Herrn nicht bitten, Seinen Willen durchzusetzen, die Erde zu beherrschen, ohne zu prüfen, ob wir selbst danach verlangen und wollen, dass Er in unserem Leben über uns herrscht.

Dazu John Oswalt:

"Die heutige Bedeutung dieser Schriftstelle läuft auf Folgendes hinaus: Haben wir dem Kind-König erlaubt, die Herrschaft über unser Leben zu übernehmen?" (John N. Oswalt, Jesaja; Zondervan, 2003)

Warum ist es so wichtig für uns, vor dem Herrn zu stehen und Ihn zu bitten, Sein Wort zu erfüllen?

Es ist ein göttliches Mandat, vor dem Herrn zu stehen und Ihm im Gebet Sein Wort vorzuhalten. Es gilt darum zu beten, dass Sein Wille auf Erden ebenso geschieht, wie es im Himmel geschieht.

Obwohl Er Seinen Willen völlig allein tun kann - ohne Menschen - hat Er beschlossen, dies nicht zu tun. Er hat bestimmt, dass es auf der Erde Menschen geben soll, die wollen, dass Sein Wille geschieht, und die darum bitten, dass Sein Wille geschieht. Ich glaube, dass dies eine Art Wiedergutmachung dafür ist, dass sich unsere ersten Eltern Seinem Willen widersetzten, als sie von der verbotenen Frucht aßen.

Hier ist ein Beispiel dafür, was es bedeutet, vor dem Herrn zu stehen:

2 Mose 17,11-13:

„Und solange Mose seine Hände aufhob, siegte Israel; wenn er aber seine Hände sinken ließ, siegte Amalek. Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten denselben unter ihn, dass er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur unterstützten seine Hände, auf jeder Seite einer. Also blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Und Josua besiegte den Amalek und sein Volk durch die Schärfe des Schwertes.“

Dass Mose seine Hände während des Kampfes hochhielt, war sicher keine Zauberei, sondern hatte eine reale Bedeutung.

Indem Mose seine Hände hochhielt, erhob er Gottes Autorität über der Schlacht im Glauben, dass Gott auf dem Kampffeld ist!

In ähnlicher Weise halten wir, wenn wir im Gebet vor den Herrn treten, Sein Wort im Glauben hoch. In gewisser Weise erheben wir im Glauben Gottes Autorität fortgesetzt über der Situation.

Interessanterweise baute Mose gleich nach dieser Schlacht einen Altar für den Herrn und nannte ihn "Der-Herr-ist -mein-Banner". (2 Mose 17,15)

Wir haben entsprechend der drei Themen aus Jes 9 gebetet:

Erlösung, Sieg und Herrschaft.

1. Erlösung - Gott wird Sein Volk retten

Wir können beten,

  • dass Gott das Licht des Messias inmitten dieser großen Dunkelheit aufleuchten lässt.
  • dass ER Sich Seinem Volk offenbart.
  • dass ER die Herzen Seines Volkes anrührt, ihre gott-losen Wege zu verlassen und zu IHM umzukehren. „HERR, bringe uns zu dir zurück, dass wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters!“ (Klgl 5,21)
  • dass ER diese Umkehr doch jetzt bewirken möge. „In deiner Bedrängnis, und wenn alle diese Dinge dich treffen werden am Ende der Tage, wirst du umkehren zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen. Denn ein barmherziger Gott ist der HERR, dein Gott; er wird dich nicht lassen und dich nicht verderben und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.“ (5 Mose 4,30-31)
  • dass ER den Heiligen Geistes über Seinem Volk ausgießt, damit es seinen gekreuzigten und auferstandenen Messias erkennt. „Ich werde Wasser gießen auf das Durstige und Bäche auf das Trockene; ich werde meinen Geist ausgießen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Sprösslinge.“ (Jes 44,3)

2. Sieg - Gott wird uns von unseren Feinden befreien

Wie das alte Edom versuchen die Hamas, die Hisbollah, der Iran und die Houthis, das Land, das Gott Seinem Volk Israel gegeben hat, in Besitz zu nehmen. „Ja, darum spricht Gott, der HERR: Fürwahr, in meinem feurigen Eifer rede ich wider die übrigen Völker und wider ganz Edom, welche sich mein Land zum Besitztum gegeben und die sich von ganzem Herzen und mit übermütiger Verachtung gefreut haben, sie auszustoßen und zu berauben!“ (Hes 36,5)

Wir können beten

  • und den HERRN erinnern, dass ER versprochen, Israel den Sieg über diejenigen zu geben, die es vernichten wollen. „Der HERR, der Gerechte, hat die Stricke der Gottlosen zerschnitten. Es müssen zuschanden werden und zurückweichen alle, die Zion hassen.“ (Ps 129,4-5)
  • dass der HERR Israel von seinen Feinden befreit. „Darum spricht Gott, der HERR, also: Ich hebe meine Hand auf und schwöre, dass die Nationen, welche um euch her liegen, ihre eigene Schmach tragen sollen!“ (Hes 36,7)
  • dass ER die Feinde Israels wieder schlägt, wie ER es zur Zeit Josaphats getan hat. „Du, unser Gott, hast doch die früheren Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und hast das Land uns, den Nachkommen deines Freundes Abraham, für alle Zeiten gegeben.“ (2 Chr 20,7)
  • dass ER als der mächtige Gott, Ratgeber und ewiger Vater der Nationen Israel, ihren politischen und militärischen Führern Weisheit gibt, damit sie wissen, was sie tun sollen.
  • dass ER alle Pläne des Feindes zunichte macht. „Der HERR, euer Gott, wird die Völker im Land euch preisgeben; er wird sie in Furcht und Schrecken versetzen, sodass ihr sie völlig vernichten könnt.“ (5 Mose 7,23)
  • dass der HERR alle Gefangenen heil und gesund nach Hause bringt. „‚Kann man einem Starken seine Beute wegnehmen?‘, fragst du. ‚Kann man die Opfer eines Tyrannen aus dem Kerker befreien?‘ Der HERR sagt: ‚Genau das wird geschehen: Die Gefangenen des Tyrannen werden befreit und dem Starken wird seine Beute entrissen. Ich selbst kämpfe gegen deine Feinde, ich selbst werde deine Kinder befreien.‘“  (Jes 49,24-25)
  • dass ER Israels Entschlossenheit stärkt, weiterzukämpfen, bis die Hamas vernichtet ist.

3. Herrschaft - Der Messias wird über Sein Volk herrschen; der Messias wird über die Erde herrschen

Wir können beten

  • und danken, dass Gott ein kommendes Friedensreich unter der Herrschaft Yeshuas, des Sohnes Davids, zugesagt hat. „Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich, dass er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige von nun an bis in Ewigkeit.“ (Jes 9,6a)
  • dass ER das Feuer Seines Eifers brennen lässt, um Seine Herrschaft über die Erde zu auszubreiten, denn ER allein ist der Schöpfer und auch der Eigentümer der Erde. „Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird solches tun!“ (Jes 9,6b)
  • dass ER Seine Herrlichkeit in Israel leuchten lässt, damit die Völker wissen, dass der Gott Israels allein GOTT ist.
  • dass die Völker erkennen, dass die Erde nicht ihnen gehört, sondern allein dem Gott Israels, der Himmel und Erde geschaffen hat. „Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdboden und die darauf wohnen.“ (Ps 24,1)
  • dass ER komm und die Erde richtet, denn dann und nur dann werden ihre Bewohner ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden. „Und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ (Jes 2,4)

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer festzustehen!

Heinz-Jürgen Heuhsen

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