Gebetsalarm Nr. 2 - 08. Oktober 2023
1 Petr 4,7:
„Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun verständig nüchtern und wachsam zu Gebeten.“
Das griechische Wort „nēphō“ in diesem Vers wird folgendermaßen erklärt: „nüchtern wachsam sein; sich nicht an weltlichen Sorgen und Vergnügungen berauschen. Mäßigung fördert Wachsamkeit, und beides fördert das Gebet.
Gebete sind das Ziel, für das wir Wachsamkeit üben sollen.“
Für uns als Beter und Fürbitter für Israel ist genau das in der gegenwärtigen Situation wichtig. Die Situation hat sich so schnell und undurchsichtig entwickelt, dass wir eine enge Verbindung zu Jesus durch Seinen Heiligen Geist brauchen, damit Er uns lehren und leiten kann, und wir nicht kopflose, unüberlegte Gebete aus unseren seelischen Emotionen heraus sprechen.
Bitte betet doch in Euren Gebetszeiten als erstes für euch selber.
Röm 8,14.26:
„Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.“
1. Für die politische und militärische Führung
„Israels Sicherheitskabinett erklärt Kriegszustand
Das israelische Sicherheitskabinett hat in Israel den Kriegszustand ausgerufen. Dies erlaube „weitreichende militärische Schritte“, teilte am Sonntag das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. „Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 06.00 Uhr begonnen.
Israel setzte am Sonntag seine Luftangriffe auf den Gazastreifen fort, die nach dem beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am Samstag begonnen hatten. Die Hamas hatte am Samstagmorgen vom Gazastreifen aus tausende Raketen auf Israel abgefeuert und war mit Kämpfern aus der Luft, zu Land und über das Meer auf israelisches Gebiet eingedrungen.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat derweil israelische Stellungen an der Grenze zu den Golanhöhen angegriffen. Milizionäre hätten große Mengen von Raketen und Granaten abgefeuert und israelische Positionen in einem umstrittenen Gebiet getroffen, teilte die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah am Sonntag mit.“
„IDF kämpft mit Hamas-Terroristen um die Befreiung israelischer Städte
Berichten zufolge rund 600 Tote und 2.040 Verletzte.
Am Sonntagmorgen, als der Krieg zwischen Israel und der Hamas in den zweiten Tag ging, arbeitete die IDF immer noch daran, eine Reihe israelischer Städte und Stützpunkte vollständig zu befreien und Hamas-Terroristen aus dem Gebiet nahe der Grenze zum Gazastreifen zu vertreiben.
Schwere bewaffnete Zusammenstöße wurden aus Kfar Aza, Kissufim und dem Kibbutz Be'eri gemeldet, wobei die Hamas behauptete, es sei ihr gelungen, den IDF-Stützpunkt in Kissufim wieder zu übernehmen.“
https://www.jpost.com/breaking-news/article-763190?utm_source=jpost.app.apple&utm_medium=share
Wir können in dieser Kriegssituation beten
und folgende Bibelstelle als Grundlage nehmen:
Ps 83,17-19:
„Mache ihr Angesicht voll Schande, dass sie deinen Namen suchen, o HERR! Lass sie beschämt und abgeschreckt werden für immer, lass sie schamrot werden und umkommen, so dass sie erfahren müssen, das du, der du HERR heißest, allein der Höchste bist über die ganze Erde!“
- dass der HERR eingreift und die Pläne der Feinde Israels zunichte macht.
- dass ER den Regierenden und Verantwortlichen Seine Weisheit schenkt.
- dass der HERR Seine Verheißung aus Jesaja 41 in dieser Situation wahr macht:
„Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels. Siehe, ich mache dich zu einem neuen, scharfschneidenden Dreschwagen: du wirst Berge zerdreschen und zermalmen und Hügel der Spreu gleichmachen; du wirst sie worfeln, und der Wind wird sie davontragen, und der Sturmwind wird sie zerstreuen; du aber wirst an dem Herrn Freude haben und dich des Heiligen Israels rühmen.“ (Jes 41,14-16) - dass Gott der IDF beim Kampf hilft, wie Er David geholfen hat. „Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Streit, meine Finger zum Krieg.“ (Ps 144,1)
2. Für die Zivilbevölkerung Israels
„Israel kündigt Evakuierung aller Bürger rund um den Gazastreifen an
Die israelische Armee will alle Israelis aus Gebieten nahe dem Gazastreifen in Sicherheit bringen. „Unsere Mission in den nächsten 24 Stunden ist es, alle Einwohner rund um Gaza zu evakuieren“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag vor Journalisten.
Laut Hagari dauern die Kämpfe mit nach Israel eingedrungenen Hamas-Anhängern „zur Befreiung von Geiseln“ an. „Zehntausende Soldaten“ seien in dem Gebiet im Einsatz. „Wir werden jede einzelne Gemeinde erreichen, bis wir jeden Terroristen in Israel getötet haben“, betonte er.“
„Geiselnahmen in Israel: ‚Da waren meine Frau und meine Töchter schon in den Händen der Hamas‘
Die Terrororganisation Hamas hat dutzende Israelis in den Gaza-Streifen verschleppt, darunter Senioren, Kinder und auch mehrere deutsche Staatsbürger.
An Tag zwei der Attacke auf Israel ist die Lage noch immer unübersichtlich. Wie viele Geiseln hat die Hamas in den Gaza-Streifen verschleppt? Mehr wisse man „vielleicht morgen“, sagt eine Armeesprecherin.
Nach Schätzungen sind es mehr als 100 Menschen: Senioren, Mütter mit ihren Kindern, Soldaten. Manche von ihnen wohl schon tot. …
Nach WELT-Informationen sind wenigstens zwei deutsch-israelische Staatsbürger unter den Geiseln. Yoni Asher, 37, berichtet, seine Frau sei mit ihren beiden Töchtern, fünf und drei Jahre alt, übers Wochenende zu seiner Schwiegermutter gefahren. In den Kibbuz Nir Oz, nahe dem Gaza-Streifen.
Als er gegen 10 Uhr am Samstag mit seiner Frau telefonierte, habe sie ins Telefon geflüstert, dass Terroristen in ihr Haus eingedrungen seien. Dann riss die Verbindung ab.
Er habe das Handy seiner Frau dann über seinen Computer zu tracken versucht. Das Suchprogramm gab Khan Yunis als Standort an – die zweitgrößte Stadt im Gaza-Streifen. ‚Da waren meine Frau und meine Töchter also schon in den Händen der Hamas.‘
Später sah der Ehemann ein Video auf Tiktok, in dem Hamas-Kämpfer mit ihrer menschlichen Beute prahlen. Auf dem offenen Anhänger eines Traktors sind Frauen und Kinder zusammengepfercht, von Männern mit Gewehren umringt, die „Allahu Akbar“ rufen. Einer wirft einer Frau mit langen blonden Haaren eine Kopfbedeckung über. ‚Das ist meine Frau‘, sagt Yoni Asher am Telefon.
Am Freitagabend gingen in Israel die Sukkot-Feiertage zu Ende, das sogenannte Laubhüttenfest, das dem Auszug aus Ägypten durch die Wüste gedenkt. Eine Woche, die viele Israelis draußen verbringen. In der Negev-Wüste feierten junge Menschen das Ende der Feiertage mit Trance-Musik im Freien. Tausende aus dem ganzen Land nahmen daran teil.
Das Festival begann um 23 Uhr am Abend und dauerte die ganze Nacht. Als am frühen Samstagmorgen plötzlich Schüsse schnalzten, hielten manche das zunächst für Teil der Musik. Es gibt ein Video davon, wie Festivalbesucher panisch durch die Wüste rennen, weg von den um sich schießenden Hamas-Terroristen, die Israel infiltriert hatten…“
Wir können beten
Ps 83,2-5.18-19:
„Bleibe nicht stille, o Gott, schweige nicht und halte nicht inne! Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.
Sie machen listige Anschläge wider dein Volk, verabreden sich wider deine Schutzbefohlenen. Sie sprechen: „Kommt, wir wollen sie vertilgen, dass sie kein Volk mehr seien, dass des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!
Lass sie beschämt und abgeschreckt werden für immer, lass sie schamrot werden und umkommen, so dass sie erfahren müssen, dass du, der du HERR heißest, allein der Höchste bist über die ganze Erde!"
- dass Gott für Sein Volk eingreift und einen Weg öffnet, um die vielen Geiseln zu retten.
- dass ER die Angehörigen der vielen Toten tröstet.
- dass ER den Verletzten begegnet, sie mit Seiner heilenden Kraft anrührt und ihnen eine Begegnung mit ihrem Messias Yeshua schenkt.
3. Für die Gemeinde in Israel
Wir können beten
- dass Jesus Seine Gemeinde stärkt und furchtlos macht. „Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7)
- dass ER Seiner Gemeinde Kraft gibt zu handeln und sie in dieser schwierigen Zeit mit Seinem Frieden erfüllt. „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmet an Hoffnung, in der Kraft des heiligen Geistes!“ (Röm 15,13)
- dass die Gemeinde die Sünden des Volkes bekennt und sie Raum zur Buße finden. „Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie kehren wieder zu dir zurück und bekennen deinen Namen, beten und flehen zu dir in diesem Hause, so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes vergeben und sie wieder in das Land bringen, das du ihren Vätern gegeben hast.“ (1 Kö 8,33-34)
- dass möglichst viele im Leib ihre Stärke in Gott suchen und sich IHM ganz zur Verfügung stellen, damit ER durch sie handeln kann. „Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erzeigen an denen, die von ganzem Herzen ihm ergeben sind.“ (2 Chr 16,9a)
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen