Gebet für Israel - Gebetsalarm - 13. Juni 2025
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Liebe Freunde,
wir senden diese Gebetsnotizen so wie sie sind; sie wurden gestern Abend (Donnerstag Abend, 12. Juni) verfasst. Jetzt, Freitag morgen, befinden wir uns mitten im Krieg mit dem Iran. Möge der Herr Israel segnen.
Wir werden Gebetsanliegen senden, wenn möglich und wie der Herr uns leitet.
Segen im Messias,
Ofer
Hinweis: die aktuellen Nachrichten von Ofer von Freitag Vormittag am Ende dieses Mail.
Steht ein israelischer Angriff auf den Iran unmittelbar bevor?
In einer WhatsApp-Nachricht unseres Gemeinderats wurden wir an die bestehenden Anweisungen des Heimatfrontkommandos erinnert. Wir dachten, diese Anweisungen könnten euch interessieren:
„Guten Abend,
angesichts der Möglichkeit eines Angriffs auf den Iran aktualisieren wir erneut die allgemeinen Richtlinien zur Vorbereitung.
Die Anweisungen des Heimatfrontkommandos bleiben unverändert.
Um Ihre Vorbereitung zu verbessern, bitten wir Sie, die Richtlinien des Heimatfrontkommandos zur Vorbereitung Ihres Zuhauses auf einen Notfall zu lesen und umzusetzen.
Erforderliche Notfallausrüstung:
- Wasser und haltbare Lebensmittel für alle Haushaltsmitglieder für mindestens drei Tage
- Notbeleuchtung
- Taschenlampe und Batterien
- Erste-Hilfe-Kasten
- Medikamente und Rezepte
- Radio und Batterien
- Tragbare Handy-Ladegeräte
- Spezialausrüstung für die Bedürfnisse Ihrer Familie (Kleinkinder, ältere Menschen, Haustiere usw.)
Es wird außerdem empfohlen, mit Ihren Kindern zu besprechen, wie sie im Falle einer Sirene richtig reagieren sollten.“
Eine israelische Zeitung berichtet:
„US-Sondergesandter Wittkoff warnte hochrangige republikanische Senatoren letzte Woche in einem privaten Gespräch, dass der Iran auf einen israelischen Angriff auf seine Atomanlagen mit einem groß angelegten Raketenangriff reagieren könnte, der die israelischen Verteidigungssysteme überwältigen und massive Schäden und Opfer verursachen könnte, wie Barak Ravid heute Abend auf Walla berichtete.
Wittkoff sprach die ballistischen Raketenkapazitäten des Iran an und äußerte die Besorgnis, dass Israel einem Angriff mit Hunderten von Raketen möglicherweise nicht gewachsen sei. Er warnte, dass ein derartiger Angriff zahlreiche Opfer und weitreichende Zerstörungen fordern könnte.
In einer Rede in New York am Mittwoch bezeichnete Wittkoff die Bedrohung durch iranische Raketen als eine „existenzielle Bedrohung für Israel, die nicht weniger ernst“ sei als die nukleare Bedrohung. Nach Schätzungen des US-Geheimdienstes verfügt der Iran über rund 2.000 ballistische Raketen mit Sprengköpfen, die eine Tonne oder mehr Sprengstoff tragen können - viele davon in Reichweite Israels.“
Der HERR sitzt nicht untätig im Himmel und beobachtet das Geschehen. Gott ist intensiv involviert, er liebt sein Volk, ist seinen Bündnissen verpflichtet und wirkt in allem, was auf der Erde geschieht. Wir haben IHN angerufen, einzugreifen.
In Ps 18 und 2 Sam 22 beschreibt David Gottes Eingreifen poetisch als gewaltigen Sturm. Die Erde bebt, Rauch und Feuer strömen aus Gottes Nase, dunkle Wolken liegen unter seinen Füßen und Blitze zerstreuen seine Feinde.
Psalm 18,3–14 (NKJV)
3 Ich rufe den HERRN an, der des Lobes würdig ist; so werde ich vor meinen Feinden gerettet. 4 Todesangst umgab mich, und die Fluten der Gottlosigkeit ängstigten mich.
5 Die Sorgen des Scheols umgaben mich, die Schlingen des Todes stellten sich mir entgegen. 6 In meiner Not rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; er hörte meine Stimme aus seinem Tempel, und mein Schrei drang vor ihn, bis an seine Ohren.
7 Da bebte und zitterte die Erde; auch die Grundfesten der Hügel bebten und erzitterten, weil er zornig war. 8 Rauch stieg aus seiner Nase auf und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Kohlen wurden davon entzündet. 9 Er neigte den Himmel und fuhr herab, Finsternis unter seinen Füßen. 10 Er ritt auf einem Cherub und flog dahin; er flog auf den Flügeln des Windes. 11 Er machte die Finsternis zu seinem Versteck; dunkle Wasser und dichte Wolken umgaben ihn. 12 Aus dem Glanz vor ihm zogen dichte Wolken mit Hagel und feurigen Kohlen hervor. 13 Der HERR donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen: Hagel und feurige Kohlen. 14 Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde, Blitze in Hülle und Fülle, und er besiegte sie.
So poetisch diese Sprache auch sein mag, sie passt doch gut dazu, den HERRN in seinen gewaltigen Taten der Macht darzustellen, insbesondere in der Erhörung von Gebeten um Rettung, wie David es in Ps 18 beschreibt.
Diese Beschreibungen betonen Gottes überwältigende Macht als Antwort auf Davids Gebete und stellen die Schwäche des Königs der überragenden Stärke des HERRN gegenüber.
Wir denken nicht oft so über Gott nach. Wenn wir draußen sind, scheint die Sonne, und alles sieht gleich aus, und so denken wir an Gott, der im Himmel ruht und sich nur mäßig für das interessiert, was mit uns auf Erden geschieht.
Nichts ist ferner von der Wahrheit! Unser Gott sehnt sich danach, Zion zu retten - so sündig es auch ist.
Hos 13:14
„Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs, vom Tode will ich sie loskaufen. Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich, wo ist dein Sieg?- Mitleid muß verschwinden vor mir!“
Jes 63:4
„Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und mein Jahr der Erlösung war gekommen.“ (ESV)
Jes 61:2
„Um das Gnadenjahr des HERRN auszurufen und den Tag der Rache unseres Gottes, um alle Trauernden zu trösten.“ (ESV)
Der Tag der Rache bedeutet hier: Heilige Liebe, die brennt, um zu retten, wiederherzustellen und von aller Sünde und allem Bösen zu befreien.
Das Wort Gottes spricht deutlich darüber, dass das Reich Gottes siegen wird:
Jes 9:6
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben. Und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Man nennt ihn: Wunderbar, Ratgeber, Mächtiger Gott, Ewigvater, Friedefürst.“
Jes 9:7
„Seine Herrschaft wird wachsen und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, um es zu ordnen und zu befestigen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies vollbringen.“
Obwohl die meisten Christen diese Prophezeiung zu Weihnachten mit dem Schwerpunkt auf die Geburt des Messias lesen, liegt der Schwerpunkt der Prophezeiung eigentlich auf dem Ergebnis: Er wird über die Erde herrschen!
2 Kön 19:31b
„Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies vollbringen.“
Eifer bedeutet hier: Heilige Liebe, entschlossen, die Seinen zu befreien und sie zu ihrem Wohl und Wohlergehen zu regieren.
Welch ein Trost! Wie beruhigend und stärkend ist Gottes Wort für uns, wenn wir beten!
Wir setzen all unsere Hoffnung auf sein Wort und danken Gott, dass „seine Herrschaft wächst und der Friede kein Ende haben wird“.
Es ist ein großer Trost, ein unermesslicher Trost, zu wissen, dass unser Gott starke Gefühle hat. Ich fühle mich viel sicherer bei einem Gott, dessen Macht keine Grenzen kennt, bei einem Gott, der jederzeit den Himmel aufreißen und herabsteigen könnte. Je unkontrollierbarer ich Gott finde, desto sicherer fühle ich mich. Denn das Wort Gottes beschreibt ihn als GUT!
In diesem Sinne lasen und beteten wir Hesekiel 39,21-29.
Hesekiel 39:21-24 „Und ich will meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen, Und ich will meine Herrlichkeit unter den Nationen erweisen, daß alle Nationen mein Gericht sehen sollen, das ich gehalten, und meine Hand, welche ich an sie gelegt habe.
Und das Haus Israel soll erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, von diesem Tage an und hinfort.
Und die Nationen sollen erkennen, daß das Haus Israel wegen seiner Missetat in Gefangenschaft geraten ist, weil sie sich gegen mich vergangen haben, so daß ich mein Angesicht vor ihnen verbarg und sie in die Hand ihrer Feinde gab, so daß sie alle mit dem Schwert erschlagen wurden. Gemäß ihren Unreinigkeiten und Übertretungen habe ich an ihnen getan und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.“
Diese Prophezeiung ergeht nach Gogs Niederlage (Hes 38).
Gottes Eingreifen demonstriert seine Herrlichkeit, Macht, Rettung und
Barmherzigkeit, wenn er die Feinde des Volkes Gottes besiegt.
Auch Israel wird erkennen, dass er der HERR ist, wenn er es rettet.
Es wird auch allen klar sein (und wir als Nation werden uns dessen schämen (siehe Hes 36:32), dass wir wegen unserer Sünden und weil wir dem HERRN treulos begegnet sind, verbannt wurden.
In Seiner Herrlichkeit und Gnade werden wir ihn sehen - und dieser Anblick wird uns zu tiefer Reue führen (Sach 12:10).
Es wird auch klar werden, dass der HERR vollkommen gerecht war, so mit uns zu umzugehen!
Hesekiel 39,25-29 „Darum spricht Gott, der HERR, also:
Jetzt will ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und für meinen heiligen Namen eifern. Und sie sollen aller ihrer Schmach
und ihrer Vergehen, womit sie sich wider mich vergangen haben, vergessen, wenn sie sicher und ungestört in ihrem Lande wohnen, wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und aus den Ländern ihrer Feinde gesammelt und mich an ihnen vor den Augen vieler Nationen als heilig erwiesen habe.
Daran sollen sie erkennen, daß ich, der HERR, ihr Gott bin, weil ich sie unter die Nationen in die Gefangenschaft führen ließ und sie nun wieder in ihr Land versammle und keinen von ihnen mehr dort zurücklasse.
Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, weil ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht Gott, der HERR.“
(Hinweis: Der erste Teil des Verses steht im Futur: „29 Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen …“ Der zweite Teil, der sich auf die Ausgießung des Geistes bezieht, steht jedoch im Präteritum. Dies bedeutet, dass die Ausgießung des Geistes mit absoluter Sicherheit geschehen wird. Gott hat es beschlossen, es wird geschehen!)
Barmherzigkeit, Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit, alles um seines Namens willen.
Durch Gnade und Barmherzigkeit wird er Jakobs Glück wiederherstellen und sich des ganzen Hauses Israel erbarmen.
Durch Gnade und Barmherzigkeit wird er uns vergeben, uns in das Land zurückbringen und uns unsere Schande und unseren Verrat vergessen lassen.
Durch Gnade und Barmherzigkeit wird Gott uns aus allen Völkern, aus denen wir verstreut wurden, sammeln, sodass niemand anderswo als im Land zurückbleibt.
Durch Gnade und Barmherzigkeit wird Gott seinen Namen in seinem Volk heiligen, und sie werden ihm brüderliche Liebe, Heiligkeit und Gotteserkenntnis entgegenbringen. Er wird gerechtfertigt werden.
Und das Beste von allem! Er wird Seinen Geist über das Haus Israel ausgießen, und wir werden IHN sehen, wir werden bei IHM sein, und ER bei uns.
Wir können beten
- und dem HERRN danken, dass die Bibel immer wieder und sehr deutlich den feststehenden Sieg des Reiches Gottes verkündet. „Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs, vom Tode will ich sie loskaufen. Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich, wo ist dein Sieg? Mitleid muß verschwinden vor mir!“ (Hosea 13,14)
- und IHM danken, dass durch Krieg und Zerstörung hindurch Gottes Liebe für Sein Volk Israel wirksam wird, um sie von aller Sünde und Bosheit zu befreien. „Er hat mich gesandt, um das Jahr auszurufen, in dem der HERR sich seinem Volk gnädig zuwendet, um den Tag anzusagen, an dem unser Gott mit unseren Feinden abrechnen wird. Die Weinenden soll ich trösten.“ (Jes 61:2 GN)
- und IHM danken, dass ER als der HERR der Heerscharen sich verbürgt, dieses Werk zu vollbringen. „Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies vollbringen.“ (2 Könige 19:31b)
- und IHM danken, dass Israel den im geheimen vollzogenen „nuklearen Ausbruch“ des Iran entdeckt hat
- und IHM danken, dass die israelische Regierung und die Streitkräfte sofort reagiert haben
- dass der HERR der Heerscharen sich für Sein Volk Israel erhebt, so wie es schon bei Mose geschrieben ist. „HERR, stehe auf, daß deine Feinde zerstreut werden, und die dich hassen vor dir fliehen!“ (4 Mose 10:35b)
- dass ER Gnade gibt und Israel von der Bedrohung durch den Iran befreit. „und will Königsthrone umstoßen und die Macht der Königreiche der Nationen zertrümmern, und ich will die Kriegswagen umstoßen samt ihren Reitern, daß Roß und Mann zu Boden sinken und ein jeder umkomme durch das Schwert des andern.“ (Haggai 2:22)
- dass ER den Streitkräften der IDF, die das Land Israel und seine Bevölkerung vor den Drohnen, Raketen und allen möglichen Angriffen schützen sollen, Erfolg gibt.
- dass ER sich als der Hüter Israels erweist. „Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, daß dich am Tage die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“ (Psalm 121:4-8)
Hier das Mail von Ofer vom Freitag 13. Juni etwa 11.00 Uhr
Liebe betende Freunde,
Dieser Krieg mit dem Iran ist existenziell. Rückblickend können wir leicht erkennen, dass die Zerstörung von Hamas und Hisbollah sowie die Situation in Syrien Gottes Vorsehung dienen und zu diesem Moment geführt haben, in dem Israel die iranischen Atomanlagen angreifen (und sich verteidigen) kann, ohne mit Tausenden von Raketen aus Gaza und dem Libanon konfrontiert zu werden.
Gott hat dies von Anfang an vorausgesehen und den Boden dafür bereitet. Der HERR regiert! Bitte betet für Israel – 100 Drohnen sind auf dem Weg nach Israel – betet für seine Streitkräfte. Obwohl wir in vielen Fragen tief gespalten sind, sind wir in diesem Moment EINS.
Hier ist ein Artikel, der heute Morgen in den hebräischen Zeitungen erschien. Ich habe ihn von ChatGPT ins Englische übersetzen lassen. (Das hat gute Arbeit geleistet.)
„Der Angriff kam im letzten Moment:
Der Iran hat den ‚nuklearen Ausbruch‘ vollzogen“
Ben Caspit“
Das Wort „historisch“ ist für diesen Morgen eine Untertreibung. Dies ist nicht das Ende. Dies ist der Anfang. Israel bereitet sich seit den 1990er Jahren, als Irans nukleare Absichten erstmals bekannt wurden, auf diese Tage vor. Vorbereitung, Planung, Warnung, Überwachung.
Der Iran sollte innerhalb weniger Jahre nukleare Kapazitäten erreichen. Die israelischen Bemühungen verzögerten dies um mehr als zwanzig Jahre. Doch nun hat er sein Ziel erreicht. Wir standen oft kurz vor einem Angriff. Wir zögerten, wir schlugen nicht zu. Jetzt ist es Realität. Wie der verstorbene Meir Dagan es formulierte: „Israel wird erst dann allein zuschlagen, wenn ihm das Messer bereits an der Kehle ist.“ Das Messer ist an der Kehle.
Wir sind noch lange nicht sicher, ob der Angriff erfolgreich war, was Erfolg überhaupt bedeutet, ob er – Gott bewahre – gescheitert ist und welche Folgen ein Scheitern hat. Wir sind noch weit davon entfernt, die iranische Reaktion zu verarbeiten. Sie wird kommen. Es gibt keinen Grund zur Panik. Israel wird dem iranischen Angriff standhalten.
Wir müssen hoffen, dass die Vereinigten Staaten uns beistehen. Die Zeichen deuten darauf hin. Doch dieser Morgen ist ein historischer Morgen. An diesem Morgen gibt es keine Politik, kein Rechts oder Links, kein Säkular oder Religiös. Es gibt eine Nation, die um ihre Zukunft kämpft. Es gibt ein Volk, das für die Sicherheit der Piloten und aller anderen Kämpferinnen und Kämpfer betet, die gerade eine Mission biblischen Ausmaßes erfüllen. Viel Glück!
IDF-Sprecher Brigadegeneral Efi Defrin bestätigt: Der Iran hat kürzlich einen „nuklearen Ausbruch“ durchgeführt. Er aktivierte heimlich eine „Waffengruppe“. Mit anderen Worten: Nachdem der Iran sein Ziel der Urananreicherung erreicht hatte, startete er Anstrengungen, um aus dem angereicherten Material eine Bombe zu bauen, diese auf die Größe eines Basketballs zu komprimieren und auf dem Sprengkopf einer ballistischen Rakete zu montieren. Gleichzeitig arbeitete er an der Entwicklung einer „Detonationskette“, um die Bombe im richtigen Moment bei Annäherung an ihr Ziel (in einer bestimmten Höhe) zu zünden. Der Angriff war eine Notwendigkeit. Der Iran ist nun ein nuklearer Schwellenstaat.
Es ist noch unklar, welchen Schaden wir all dem zugefügt haben und um wie viel Zeit (hoffentlich so weit wie möglich) wir das iranische Atomprogramm zurückgedrängt haben. Es ist auch unklar, inwieweit die Welt verstehen wird, dass dies eindeutig ein Akt der Selbstverteidigung war. Im Moment spielt das alles keine große Rolle. Wir müssen für den Erfolg der Piloten und aller an diesem historischen Ereignis beteiligten Kämpferinnen und Kämpfer beten – und uns auf die Ankunft der Drohnen vorbereiten, die der Iran bereits (in den nächsten Stunden) auf uns abgefeuert hat.
Noch ein paar Worte zur „Waffengruppe“. In Bezug auf ihre Entdeckung stellt sie eine weitaus größere Herausforderung für die Geheimdienste dar als die Urananreicherung. Anreicherung hat eine „radioaktive Signatur“. Sie lässt sich nicht verbergen; sie ist sehr schwer zu verbergen. Geheimdienstliche Bemühungen können sie aufdecken, sogar rückwirkend. Die „Waffengruppe“ ist ein stilles Ereignis ohne nachrichtendienstliche Signatur. Alles, was man braucht, sind die richtigen Wissenschaftler in einem kleinen Labor, irgendwo unter einem bestimmten Berg, und die Arbeit kann im Stillen abgeschlossen werden.
Irgendwann muss ein Test mit schweren Sprengköpfen auf ballistischen Raketen (nicht nuklearen) durchgeführt werden, und ein solcher Test wurde kürzlich vom Iran durchgeführt. Die Befürchtung war, dass die Iraner den „Ausbruch“ durchführen würden, d. h. in die Phase der „Waffengruppe“ eintreten würden, und der Geheimdienst würde Schwierigkeiten haben, ihn zu entdecken. Nun, zumindest vorerst scheint es, als hätten der israelische Geheimdienst – und möglicherweise auch der amerikanische – es entdeckt. Es ist noch unklar, wie lange es gedauert hat, bis es entdeckt wurde. Haben wir es rechtzeitig oder zu spät entdeckt? Es ist noch immer unklar, was wir zerstören konnten und was uns sonst noch gelingen wird. Doch Irans Ausbruch in die Phase der „Waffengruppe“ enthüllt einer zuvor skeptischen Welt endlich seine wahren Absichten: Der Iran strebte nach militärischer Nuklearfähigkeit – und kam seinem Ziel sehr nahe.