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Berührungen

"Berührungen" Nr. 133

Resignation oder Hingabe?

1 Sam 1,4-7:

„An dem Tage nun, da Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Teile vom Opfermahl. Hanna aber gab er ein doppeltes Teil, denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, dass der HERR ihren Leib verschlossen hatte. Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des HERRN Haus hinaufzog, kränkte jene sie, so dass sie weinte und nichts aß.“

Hannas Weigerung, mit dem Rest der Familie zusammen zu essen, war nicht einfach eine Appetitlosigkeit aufgrund der Situation. Sie weigerte sich, an dem Friedensopfer teilzunehmen (Vers 4). Das Friedensopfer war eine Art „Mahlzeit mit Gott", wenn man so will. Ein Teil des Opfers wurde auf dem Altar verbrannt, der Rest wurde dem Opfernden zum Essen zurückgegeben - doch wie kann man mit jemandem essen, mit dem man keinen Frieden hat?

Hanna hatte keinen Frieden mit Gott. Sie verstand ihre Unfähigkeit, Kinder zu bekommen, als ein Handeln Gottes, der ihren Mutterleib verschloss (Vers 6). Warum tat Gott das?

Hanna wandte sich jedoch nicht von Gott ab, sondern gab zu, dass sie keinen Frieden mit Ihm hatte und gab sich Ihm hin, um in der Bitterkeit ihrer Seele zu beten.

1 Sam 1,10-17:

„Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum HERRN und weinte sehr. Und sie tat ein Gelübde und sprach: HERR der Heerscharen, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen, und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen!

Während sie nun lange vor dem HERRN betete, beobachtete Eli ihren Mund; und Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen regten sich, doch so, dass man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. Und er sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Gib deinen Wein von dir!

Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. Du wollest deine Magd nicht für eine Tochter Belials halten, denn aus großem Kummer und Herzeleid habe ich bisher geredet!

Eli antwortete ihr und sprach: Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du vor ihm ausgesprochen hast!“

Hanna rang mit Gott im Gebet; sie schüttete ihre Klage vor dem Herrn aus; sie weinte, flehte und gelobte, das Kind dem Herrn zu Seinem Dienst zu geben, sollte Er ihr einen Sohn schenken. Und damit brach sie durch zum Frieden mit Gott.

Nachdem sie sich durch Elis Segen versichert hatte, dass Gott sie erhört hatte, kehrte sie zurück und aß von dem Friedensopfer.

1 Sam 1,18:

„Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! So ging die Frau ihren Weg und aß und sah nicht mehr traurig aus.“

Gibt es etwas, das dir sehr am Herzen liegt und du dir zutiefst wünschst, von dem du aber denkst, dass Gott es dir vorenthält? Bewahrst du eine Fassade von „es geht mir gut", obwohl es nicht so ist? Nimmst du wahr, dass du die Gemeinschaft mit Gott deshalb meidest?

Nahe dich Gott, gehe nicht weg von Ihm. Schütte deine Seele vor Ihm aus. Ringe so lange, bis du zur Hingabe an Ihn und zum Frieden mit Ihm durchgebrochen bist. Auch wenn du das Ergebnis nicht kennst, wirst du wissen, dass du erhört worden bist und deine Angelegenheit in Seinen guten Händen ist.

Du wirst niemals Frieden finden, wenn du dich einfach mit den Umständen abfindest. Resignation ist nicht dasselbe wie Hingabe.

Resignation heißt: man findet sich mit der Situation oder dem Zustand ab. Bei der Hingabe hat man mit Gott um Dinge gerungen und ist zu Vertrauen, Ruhe und Frieden in Ihm durchgedrungen.

1 Sam 2,1-10:

„Und Hanna betete und sprach: Mein Herz freut sich am HERRN, mein Horn ist erhöht durch den HERRN; mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils! Es ist niemand heilig wie der HERR, ja, es ist keiner, außer dir; und es ist kein Fels wie unser Gott! Redet nicht viel von hohen Dingen; Vermessenes gehe nicht aus eurem Munde! Denn der HERR ist ein Gott, der alles weiß, und von ihm werden die Taten gewogen. Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen haben sich mit Kraft umgürtet. Die Satten haben sich um Brot verdingt, aber die Hungrigen hungern nicht mehr; ja, die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, ist verwelkt! Der HERR tötet und macht lebendig; er stürzt ins Totenreich und führt herauf! Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt, aber er erhöht auch. Er erhebt den Geringen aus dem Staub und erhöht den Armen aus dem Kot, dass er sie setze unter die Fürsten und sie den Thron der Ehren erben lasse; denn die Grundfesten der Erde sind des HERRN, und er hat den Weltkreis daraufgestellt. Er wird die Füße seiner Frommen behüten; aber die Gottlosen kommen um in der Finsternis; denn nicht durch Kraft kommt der Mensch empor. Die Widersacher werden vor dem HERRN erschrecken; er wird über sie donnern im Himmel. Der HERR wird die Enden der Erde richten und wird seinem König Stärke verleihen und das Horn seines Gesalbten erhöhen!“

Hannas Danklied preist und jubelt über den HERRN, als dem, der Er ist: Erlöser, Heiliger, Einziger, Fels, Allwissender, Mächtiger, unwiderstehlich, voraussehend, souverän, gnädig, gerecht, Herrscher, Schöpfer, gerechter Richter, der sich um die kümmert, die zu Ihm gehören.

Gott war all diese Dinge, bevor Er ihre Bitte erhörte, doch sie erfuhr die Realität all dessen erst durch ihr Ringen im Gebet bis zur völligen Hingabe an Ihn und zum Frieden mit Ihm.

Und das ist es, was Er jetzt auch für dich ist, aber - ebenso wie Hanna - musst du es selbst herausfinden, indem du mit Ihm im Gebet ringst.

Finde dich nicht einfach mit den Lebensumständen ab, sondern gehe zu Gott und schütte deine Seele vor Ihm aus, bis du den Glauben findest, dich Ihm auszuliefern und hinzugeben. Dann wirst du Frieden und wunderbare Gemeinschaft mit deinem unvergleichlichen Gott haben.

Phil 4,6-7:

„Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!“  

Röm 8,32:

„Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“

Sei gesegnet im Fürsten des Friedens,

Ofer