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Berührungen

"Berührungen" Nr. 126

1 Mose 25,29-34:

„Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war müde.

Und Esau sprach zu Jakob: Lass mich das rote Gericht versuchen, denn ich bin müde! Daher heißt er Edom.

Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht!

Und Esau sprach zu Jakob: Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir das Erstgeburtsrecht?

Jakob sprach: So schwöre mir heute! Und er schwur ihm und verkaufte so dem Jakob sein Erstgeburtsrecht.

Da gab Jakob dem Esau Brot und das Linsengericht. Und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.“

Die meisten von uns neigen beim Lesen dieser Verse dazu, den Kopf zu schütteln und sich zu sagen: „Sieh mal da der Jakob, dieser Verdränger." Aber das ist nicht der Punkt, auf dem der Schwerpunkt des Berichtes liegt. Er ist vielmehr in den Worten zu finden: „So verachtete Esau sein Erstgeburtsrecht." Esau schätzte sein Erstgeburtsrecht nicht, er verachtete es auf diese Weise.

Obwohl Esau mit einer von rötlichen Haaren bedeckten Haut geboren wurde (1 Mose 25,25), wird er deshalb Edom (Rot) genannt, weil er sein Erstgeburtsrecht für eine Schüssel roter Linsen-Suppe verkaufte, um sein momentanes Verlangen zu stillen. Der Hebräerbrief bestätigt dies, wenn er Esau einen „gottlosen“ Menschen nennt, „der sein Erstgeburtsrecht für einen Happen Nahrung verkauft hat" (Hebr 12,16).

Jakob dagegen schätzte trotz all seiner Fehler, mit denen Gott ihn schließlich in Pniel konfrontierte (1 Mose 32) die Segnungen und Verheißungen Gottes über alles. Nichts bedeutete ihm mehr als sie.

Wie steht es mit uns? Ist uns das im Messias verheißene Erbe wertvoll? Ist unser Erbe für uns von höchstem Wert - mehr als alles, was uns diese Welt zu bieten hat?

Als von Gott adoptierte Söhne und Töchter sind wir dazu bestimmt, Miterben des Messias zu sein (Röm 8,17).

Im Messias sind wir wiedergeboren worden zu einem unvergänglichen und unbefleckten Erbe, das nicht vergeht und das im Himmel für uns aufbewahrt ist (1 Petr 1,4).

Gott hat in Seiner großen Liebe Dinge für uns vorbereitet, die wir weder gesehen haben noch verstehen - Dinge, die uns noch nicht einmal in den Sinn gekommen sind (1 Kor 2,9).

Aus diesem Grund warnt und ermutigt uns der Hebräerbrief, im Glauben zu warten - auf den Messias zu warten. Der Brief lehrt uns, in unserem Verlangen nach Ihm und nach der Fülle in Ihm fest zu bleiben. Er fordert uns heraus, ebenso zu glauben wie diejenigen, die uns vorausgegangen sind (Hebr 11) „und mit Ausdauer die Rennbahn durchlaufen, welche vor uns liegt“ (Hebr 12,1).

Wir sind für die Herrlichkeit bestimmt (Röm 8,17).

Wir sind dazu bestimmt, das Reich Gottes zu erben (1 Kor 6,10.15).

Wir sind dazu bestimmt, die Fülle der Errettung und ewiges Leben zu erben (Tit 3,7).

Wir sind dazu bestimmt, „seinem verherrlichten Leib gleichgestaltet zu werden" (Phil 3,21).

Lasst uns nicht untreu werden für einen „Happen" dieser Welt. 

Gal 3,29:
„Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.“

Möge dich der Herr segnen und dir Seine Verheißungen und die Hoffnung Seiner Berufung lebendig machen.

Ofer

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