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Berührungen

"Berührungen" Nr. 107

 Jer 45,3-5:
„Du hast gesagt: ‚Wehe mir jetzt! Denn der HERR hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt! Ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe!‘ Sage zu ihm: ‚So spricht der HERR: Siehe, was ich gebaut habe, das breche ich ab, und was ich gepflanzt habe, das reiße ich aus, und zwar das ganze Land! Und du begehrst für dich Großes? Begehre es nicht! Denn siehe, ich bringe Unglück über alles Fleisch, spricht der HERR. Aber dir will ich dein Leben zur Beute geben an allen Orten, wohin du gehst.‘“

Wir alle wünschen uns, wir könnten in endlosen sonnigen, friedlichen, sorgenfreien und erfolgreichen Zeiten leben, in denen, wie es in dem Lied heißt, „das Leben leicht ist". (1) Aber leider leben wir in dunklen, unruhigen und gefährlichen Zeiten.

So war auch das Leben Baruchs, Jeremias Begleiter und Schreiber.

Baruchs Leben war hart. Da er sich mit Jeremia identifiziert hatte und während einer Zeit starker Korruption und Dekadenz in Juda für Gott lebte, gehörte er zu einer verhassten Minderheit. Als Jeremia eingesperrt wurde, war es Baruch, der in den Tempel gehen und den Menschen dort Gottes vernichtende Warnungen laut vorlesen musste.

Baruch lebte in Zeiten großer politischer Umwälzungen. Die damaligen Großmächte Ägypten und Babylon zogen durch das Land bis in die Stadt Jerusalem und setzten nach Belieben Könige in Juda ein. Außerdem drohte weiteres Unheil, schweres Unheil - die Invasion Judas, die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem - und das Exil.

Während einige Bibelausleger meinen, dass Gott hier Baruchs Ehrgeiz nach Größe ansprechen würde, ist es wahrscheinlicher, dass Baruch die schwierige Zeit, in der er lebte, beklagte, und sich wünschte, dass sie anders wären. „O weh", seufzt er, als er Jeremias Worte aufschreibt.

Das Wort für „große Dinge" in Vers 5 ist das gleiche Wort für „große und mächtige Dinge" wie in Kapitel Jer 33,3. Dort offenbarte Gott Jeremia (und damit auch Baruch) die erstaunliche, wunderbare Zukunft Israels. Zweifellos sehnte sich Baruch nach besseren Tagen. Tun wir das nicht alle?

Wie können wir in Zeiten, wie wir sie gerade erleben, Glauben und Vertrauen auf den Herrn finden? Wie können wir dem Herrn in diesen Tagen treu sein, anstatt in Wunschdenken zu verharren?

Hier ist Ps 139 eine große Hilfe für die richtige Sicht.

Erstens: Die richtige Sicht auf Gott und unser Leben

V1-6
Gott weiß alles über uns, alles!
Er ist allwissend (2).
Er kennt jede unserer Bewegungen.
Er kennt jeden unserer Gedanken und jedes unserer Worte, bevor sie gebildet sind.
Er versteht uns besser als wir selbst. Er kennt alles, was hinter den Dingen, die wir sagen und tun, steht.
Er hält seine Hand über uns, und Er umgibt uns.

V7-12
Gott ist überall; er ist allgegenwärtig.
Wo immer wir auch hingehen, Gott ist bereits da, geistlich (V8) und physisch (V9)!
Wo immer wir geistlich oder körperlich sind, die rechte Hand des Herrn (Yeschua) ist über uns, um uns her und vor uns (Er führt uns).
Weder die böse Finsternis (das Wort für "fallen" in Vers 11 ist dasselbe wie "zerschmettern" in 1 Mose 3:15) noch die natürliche Nacht (unheimliche Zeiten) können Gott davon abhalten, bei uns zu sein. Er sieht alles, Er ist in allem da.

V13-18
Gott besitzt alle Weisheit und alle Macht, Er ist allmächtig.
Gott hat uns im Mutterleib geformt (V13).
Gott hat uns geplant (V15-16).
Gott hat eine Bestimmung für uns (V16). 

Zweitens: Die richtige Sicht von Gott und der Zeit

V19-22
Gott ist der gerechte Richter; Er ist heilig und unwandelbar.
Gott hat das Recht, gegen Bosheit auf der Erde vorzugehen (V19).
Gott hat das Recht, alle zu richten, die Ihn und alles, wofür Er steht, hassen (V20-21).
Wir sollten uns mit Gott gegen das Böse stellen (V21-22).

Drittens: Die richtige Art des Glaubens und des Gebets

V23-24
Gott als Heiligender und ewiger Geber von Leben - Er ist gut. 

Nachdem wir Seiner Gegenwart, Nähe, Beteiligung, Leitung und Seines Schutzes unseres Lebens versichert sind, und nachdem wir daran erinnert worden sind, dass die Welt im Bösen liegt, was bleibt uns da noch zu tun übrig, als mit Gott zu stehen und Ihn zu bitten, alle falschen Vorstellungen und Wünsche zu korrigieren, die zu Kompromissen und ins Verderben führen würden?

Wir sollten nicht zögern so zu beten:

Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz! Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! (V23)

Und sieh, ob nicht ein böser Weg (d.h. ein Weg, der dich betrübt) in mir ist, und leite mich auf ewigem Weg! (V24)

Es ist nicht die Zeit, unseren Weg in Wunschgedanken zu verlieren; vielmehr ist es Zeit, treu zu sein, mit Gott und für Gott zu stehen und den Weg zu gehen, der zum ewigen Leben führt - Seinen Weg.

Lasst uns mit Ihm stehen und treu sein.

Seid gesegnet im Messias,

Ofer 

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(1) Gershwin George, composer, DuBose Heyward, Gershwin Ira, Lyricists, "Summertime," 1934
(2) The Outline Bible, Harold Willmington

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