"Berührungen" Nr. 76
Mk 6,51
„Dann stieg er zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten bei sich selbst über die Maßen und verwunderten sich.“
Mk 6,52
„Denn sie waren nicht verständig geworden durch die Brote; denn ihr Herz war verhärtet.“
Die vorangegangenen Kapitel des Markusevangeliums berichten von den großen Taten Yeshuas, die alle dazu dienen sollten, den Jüngern Sein wahres Wesen zu offenbaren: Das Wesen des souveränen Herrn des Universums.
Die Winde und Meere gehorchen Ihm - Er herrscht über die Natur. Er treibt Legionen von Dämonen aus dem Gadarenischen Mann - Er herrscht über den Teufel. Eine rituell unreine Frau berührt Ihn und ist geheilt und gereinigt - Er herrscht über Sünde und Krankheit. Er weckt die Tochter des Jairus von den Toten auf - Er herrscht über den Tod. Er vermehrt Brot - Er ist der souveräne Herr, der Manna in der Wüste gab.
Diese mächtigen Taten sollten den Jüngern das Verständnis für die Göttlichkeit und das Menschsein Yeshuas öffnen, das sie brauchten. Dies alles sollte sie dazu befähigen, Sein größeres Werk - das des Kreuzes - zu empfangen und zu verstehen.
Sie verstanden es jedoch nicht, wie Vers 52 andeutet. Sie widerstanden einer derartigen Vorstellung. Die Herzen der Jünger wurden verhärtet, d.h. sie wurden unsensibel, sie waren nicht zu beeindrucken (Mounce).
Kein Wunder, dass Petrus Yeshua dafür tadelte, dass er die Jünger über Seinen Tod am Kreuz belehrte.
Kein Wunder, dass der reiche Jüngling an seinem Reichtum und seiner Sicherheit festhielt. Er erkannte nicht, dass dieser „gute Rabbi“ Gott der Sohn war.
Kein Wunder, dass wir Schwierigkeiten damit haben, Yeshuas Ruf und Einladung/Aufforderung bereitwillig völlig anzunehmen.
Mt 16,24
„Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will jemand Mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach!“
Wenn wir die Göttlichkeit und das Menschsein Yeshuas verstehen würden; wenn wir wirklich verstehen würden, was er am Kreuz vollbracht hat; wenn wir die Kraft verstehen würden, die in uns wirkt, um uns in Sein Bild zu verwandeln; wenn wir verstehen würden, dass wir dazu bestimmt sind, in der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes zu leben, um uns für immer an Ihm zu erfreuen, dann würden wir vielleicht aufhören zu versuchen, unser Leben vor Gott „zu retten“. Vielleicht würden wir uns stattdessen dem Wunder, wer Er IST, und was Er am Kreuz für uns getan hat, völlig hingeben.
Paulus hat Yeshua gesehen. Paulus verstand, wer Er war. Paulus war überwältigt von der Liebe Gottes im gekreuzigten Messias. Deshalb erachtete er es für nichts, sein eigenes Leben hinzugeben und sich an Gottes Leben im Messias zu erfreuen. Paulus war wahrscheinlich einer der freiesten und glücklichsten Menschen auf der Erde - frei von sich selbst, um in der Liebe Gottes im Messias zu leben, sogar auch für Ihn zu leiden.
Gal 2,20
„Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleische lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“
Welch eine siegreiche, freudige Proklamation! Sie kann auch unsere sein.
Dazu müssen wir unser Verständnis über die Person und die Bedeutung Christi auffrischen.
Seid gesegnet im Messias.