Ri 16,23
„Nun versammelten sich die Fürsten der Philister, um ihrem Gott Dagon ein großes Opfer zu bringen und zu frohlocken, denn sie sprachen: ‚Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsre Hände gegeben‘.“
Ri 16,24
„Als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott, denn sie sprachen: ‚Unser Gott hat unseren Feind in unsre Hände gegeben, ja, den Zerstörer unseres Landes, der viele von uns erschlagen hat.‘“
 
Hebr 11,32
„Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jephta, David und Samuel und den Propheten,“
 
Ri 16,28-30
V 28 „Dann rief Simson den HERRN an und sprach: ‚O Herr, HERR, bitte gedenke meiner und bitte stärke mich noch dieses Mal, o Gott, damit ich mit einem Mal für meine beiden Augen gerächt werde!‘“
V 29 „Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf welchen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie.“ 
V30 „Und Simson sprach: ‚Lass mich mit den Philistern sterben!‘ Dann bog er sich mit seiner ganzen Kraft, sodass das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk fiel, das darin war. So waren die Toten, die er in seinem Sterben tötete, mehr als die er während seines Lebens tötete.“

Du stimmst gewiss zu, dass Simson eine ziemlich tragische Gestalt in der Bibel ist. Obwohl er übernatürliche Kraft besaß, wurde er von seinen Schwächen besiegt - bis sie zu seinem Ruin wurden. Mit seinem Absturz schienen die Feinde Israels einen doppelten Sieg zu gewinnen: sie überwanden Simson physisch und ihr Gott schien geistlich gewonnen zu haben.

Der Hebräerbrief schließt Simson jedoch in die "Wolke der Zeugen" mit ein, die uns ermutigen, Gott zu vertrauen und im guten Kampf des Glaubens bis zum Sieg und zur Erfüllung all dessen durchzuhalten, was auf Golgatha gewonnen worden ist.
 
Wie kann nun Simson für uns ein Zeugnis sein? Zweifellos wegen seiner letzten heldenhaften Tat im Dagon-Tempel.
 
Keil und Delitzsch zitieren dazu O.v. Gerlach: „Simsons Tat war kein Selbstmord, sondern das Handeln eines Helden, der die Notwendigkeit erkannte, sich mitten unter seine Feinde zu stürzen - obwohl dies seinen sicheren Tod bedeuten würde -, um die Befreiung seines Volkes zu erlangen und den Sieg zu vollenden, den er immer noch erringen musste.“
 
Obwohl er den physischen Verlust nicht zurücknehmen konnte (symbolisiert in seinem Gebet, eines seiner Augen zu rächen – siehe unten), konnte er doch die geistliche Schlacht gewinnen, d.h. die Rehabilitierung der Ehre Gottes durch die Zerstörung des Dagon-Tempels, obwohl dies ihm das Leben kostete. (1)
 
Was kann das für uns bedeuten?
 
Wir sind berufen, ein heroisches Leben, ein Leben des Sieges über die Götter dieser Welt zu führen - im Triumph über unser Fleisch und über den Feind.
 
Offb 21,11
„Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!“
 
Was müssen die Menschen um uns herum eigentlich denken, wenn sie unser Verlangen nach den Freuden dieses Lebens und den Reichtümern dieser Welt sehen? Was müssen sie denken, wenn sie einer lauwarmen Gemeinde begegnen, die Kompromisse schließt und keine Kraft besitzt, für ihren Gott zu leben?
 
Ist das nicht eine Art von Sieg, die im Triumph der Philister über Simson symbolisiert ist?
 
Ist Yeshua nicht größer als Simson? Hat er nicht einen doppelten Sieg über Sünde und Tod errungen? Ist er nicht von den Toten auferstanden? Ist nicht Sein Geist auf dir und in dir? Kommt er nicht in großer Herrlichkeit wieder? Brennt nicht dein Herz, wenn er in Seinem Wort zu dir spricht?
 
Wie lange werden die Menschen dieser Welt den Sieg ihrer Götter über das Volk Gottes feiern? Wie lange wird der Gott dieser Welt den lebendigen Gott und Seinen Sohn verspotten?
 
Simson ist für Gott gestorben; können wir nicht für Ihn leben?
 
Sei ein Held!
 
„… das ihr eure Leiber darbringet als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer“ (Röm 12,1).
 
 
Sei gesegnet in Yeshua.

(1) V 28 sollte so verstanden werden wie bei Keil and Delitzsch: Dann betete Simson zu Jehovah, „Herr Jehovah, gedenke meiner und mache mich noch dieses eine Mal stark, o Gott, dass ich mich rächen kann an den Philistern mit der Rache für eines meiner zwei Augen“.