2 Mose 29,29
„Aber die heiligen Kleider Aarons sollen für seine Söhne nach ihm sein, daß sie darin gesalbt und geweiht werden.“
 
2 Mose 28,12
„Und setze die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephods, als Steine des Gedächtnisses für die Kinder Israel. Und Aaron soll ihre Namen vor dem HERRN auf seinen beiden Schultern tragen zum Gedächtnis.“
 
Hebr 4,15
„Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der nicht Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem versucht worden ist in gleicher Weise [wie] wir, ausgenommen [die] Sünde.“
 
Hebr 4,16
„Lasst uns nun mit Zuversicht hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe.“

Die Kleidung der Priester in der Stiftshütte ist bei vielen auf großes Interesse gestoßen.
Es ist hier nicht meine Absicht, ihre symbolische Bedeutung zu erklären, sondern ich möchte nur darauf hinweisen, dass das hebräische Wort hier für „geweiht“ in Vers 29 von besonderer Wichtigkeit ist. Das hebräische Wort für „geweiht“ heißt wörtlich „ihre Hände füllen“. Das beinhaltet: mit Vollmacht versehen, ausrüsten, Verantwortung und Autorität geben, die Arbeit tun.
Weshalb ist dies wichtig? Der Priester war eine Person, die in einer dienstlichen Angelegenheit vor Gott kam. Er war beauftragt, vor Gott zu kommen, um für das Volk zu bitten. Er kam nicht als Privatperson, um dem Herrn seine Meinungen und seinen Rat anzubieten. Seine Kleidung sonderte ihn ab – auch für sein eigenes Bewusstsein – um vor Gott ein Werk der Fürbitte zu tun.
 
Er trug von Amts wegen die Namen der Stämme Israels auf seinen Schultern und auf seinem Herzen.
2 Mose 28,30
„Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Tummim, dass sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor den Herrn hineingeht; und Aaron soll das Gericht der Kinder Israel beständig auf seinem Herzen tragen vor dem Herrn.“
 
Allzu oft nehmen wir uns die Freiheit, uns dem Herrn in legerer Weise zu nahen. Wir bringen unseren Rat, unsere Meinungen, unsere Urteile über andere zu Ihm - Ihm, der auf dem Thron sitzt. Gedankenlos kommen wir vor Ihn durch den Vorhang Seines Fleisches „angetan“ mit seelischem Denken und Wollen und vergessen, dass wir in Seine Gerechtigkeit gekleidet sein müssen und uns bewusst sein müssen, dass Sein Geist auf uns ist. Wir vergessen, dass wir mit Öl gesalbt sind, das viel kostbarer ist als jedes symbolische irdische Gegenstück.
 
Wie herrlich wäre es, wenn wir all dies verstünden. Wie herrlich wäre es, wenn wir vor Gott kämen, um eindringlich darauf zu bestehen, dass Er denjenigen segnen möge, für den wir beten; dass Er nicht aufhören möge, die Menschen zu segnen, sie mit Gnade und Erbarmen zu beschenken und sie in die ganze Fülle zu bringen, die Er für ihr Leben vorgesehen hat; dass Sein Sieg am Kreuz in ihrem Leben wirksam werden und Gott in ihnen verherrlicht werden möge.
 
Wie herrlich wäre es, wenn wir vor Gott kämen mit einer viel gebrauchten, abgenutzten und von Tränen durchnässten Bibel, um in dieser Weise für Israel zu flehen. Wenn wir kämen, um darauf zu bestehen, dass Gott in einer Art wirken möge, dass die ganze Welt Seine große Kraft zu retten, zu erfüllen, zu verwandeln erkennen möge – und dies mit einer Nation, die so weit von Ihm abgekommen ist.
 
Wie herrlich wäre es, wenn wir vor Gott kommen würden, um eindringlich für Seinen Leib, Seine Braut, zu bitten, dass Er sie heiligt, reinigt, vollendet und alles geschehe, damit Sein Name in Ihr verherrlicht und Er in und durch sie mit Heiligkeit und Gnade leuchten würde.
 
Nach solchen Menschen hält Gott Ausschau. Wirst du es sein?
 
Hes 22,30
„Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riss treten würde für das Land, damit ich es nicht verderben würde; aber ich fand keinen.“
 
Sei gesegnet im Messias.