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Berührungen

"Berührungen" Nr. 15

"Dienstraum"
 
Neh 13,4
„Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas,“
Neh 13,5
„diesem eine große Kammer eingeräumt, wohin man zuvor die Speisopfer, den Weihrauch und die Geräte gelegt hatte, dazu die Zehnten vom Korn, Most und Öl, die Gebühr der Leviten, der Sänger und der Torhüter, dazu das Hebopfer der Priester.“
Neh 13,6
„Während aber solches geschah, war ich nicht in Jerusalem. Denn im zweiunddreissigsten Jahre Artasastas, des Königs von Babel, war ich zum König gegangen; aber nach einiger Zeit bat ich wieder um Freistellung vom König.“
Neh 13,7
„Und als ich nach Jerusalem kam, erfuhr ich das Übel, das Eljaschib dem Tobija zuliebe getan hatte, indem er ihm eine Kammer in den Vorhöfen des Hauses Gottes eingeräumt hatte.“
Neh 13,8
„Solches missfiel mir sehr; und ich warf alle Geräte des Hauses Tobijas vor die Kammer hinaus.“
Neh 13,9
„Dann gab ich Befehl, und sie reinigten die Kammern; und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes wieder dorthin zurück, mit dem Speisopfer und dem Weihrauch.“
 
Diese Geschichte ist unglaublich, oder? Hier haben wir einen Priester, der einem ammonitischen Diener (die Ammoniter waren einer der Hauptgegner der Wiederherstellung Jerusalems), der es irgendwie geschafft hatte, in seine Familie einzuheiraten, den besten "Dienstraum" in den Vorhöfen des Hauses Gottes gab (s. Neh 2,10.19 und Unger’s Bible Dictionary).
Und nicht nur irgendeinen "Dienstraum", sondern genau den, der für die Lagerung von Speisopfern, von Weihrauch und von den für die mit der Anbetung betrauten Priester und Leviten bestimmten Zehnten vorgesehen war.
 
Das führte zu einem großen Verfall in der Anbetung, in der Lehre des Wortes und deshalb zu weiteren Kompromissen. Das Werk der Wiederherstellung befand sich in großer Gefahr.
 
Kompromisse führen uns immer in den Niedergang, in den Verlust und in die Verwirrung. Kompromiss ist gefährlich für das Werk Gottes – sowohl persönlich als auch gemeinschaftlich.
 
Stellst du in deinem Leben dem Feind „Diensträume“ zur Verfügung? Tut dies deine Organisation oder Gemeinde? Erlauben wir es uns selbst, nach den Methoden und Maßstäben der Welt zu leben? Geben wir persönlich dem Fleisch und der Sünde Raum?
 
Als Israel Kompromisse einging und die Kanaaniter ins Land ließ, wurde Gottes Volk bald von kanaanitischem Götzendienst und kanaanitischer Götzenverehrung verschlungen und geriet in großen Verfall, in Sünde und Unheil.
 
Der Name Tobija bedeutet Güte Gottes. Wie ironisch ist das, jedoch überrascht es nicht. Manchmal können wir verwirrt werden in dem, was wirklich Gottes Güte ist und was nicht. Nicht jeder Erfolg ist gut oder gar vom Herrn. Vielleicht möchten wir etwas in unserem Leben festhalten, das gut zu sein scheint. Oder vielleicht kann eine Gemeinde weltliche Methoden verwenden, um ihre Ziele vorwärtszubringen und dies als Erfolg - als Güte Gottes - verstehen.
 
Nehemia war nicht verwirrt. Er nannte das Böse beim Namen und tat das einzig Vernünftige: er warf den Kerl mit all seinem Zeug raus und fuhr fort mit der Wiederherstellung der Heiligkeit des Ortes.
Du bist eventuell von derartiger „Gewalttätigkeit“ überrascht und denkst, dass er vielleicht nicht im Geist gehandelt hat. Wenn das so ist, denke mal an Yeshua, der sich eine Peitsche machte!
 
Es lohnt sich nicht, dem Feind, dem Fleisch oder der Sünde Raum zu geben. Es wird dir, deiner Organisation oder Gemeinde großen Verlust bringen. Nein, du brauchst einen Nehemia in deinem Leben. Dankenswerter Weise hast du einen: Yeshua.
 
Hebr 9,14
„Wieviel mehr wird das Blut Christi, der durch ewigen Geist sich selbst als ein tadelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!“
 
Lade Ihn heute zu einer Aufräumaktion in dein Leben ein. Lade Ihn heute ein, dich zu reinigen, zu erneuern und neu zu erfüllen. Dann wird es wieder Anbetung und Gottesfurcht geben. Immerhin bist du der Tempel des lebendigen Gottes!
 
Sei reich gesegnet.

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