Wöchentliches Gebet - 13. April 2022

Für Israel

„Aber an jenem Tag will ich das Land Gosen, wo mein Volk wohnt, aussondern, dass keine Fliegenschwärme dort seien, damit du erfährst, dass ich, der HERR bin in mitten der Erde. So will ich eine Scheidung setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen soll das Zeichen geschehen.“ (2 Mose 8,22-23)

Am Freitagabend beginnt in diesem Jahr das Passahfest. Wir wissen, dass es heftige Auseinandersetzungen gab, ehe die Juden sich auf den Weg in das ihnen von Gott auserwählte Land machten. Gott zeigte durch die Plagen, die Er über Ägypten kommen ließ, sowohl dem Pharao als auch den Juden Seine Macht.

Nach den ersten drei Plagen, von denen das Volk Israel mitbetroffen war, ließ Gott den Pharao wissen, dass Er von jetzt ab das Gebiet Gosen in Ägypten, in dem Israel lebt, absondern werde und dass es nicht unter den weiteren Plagen leiden werde, die nun über Ägypten kommen würden.

Das hebräische Wort für „aussondern“ bedeutet, jemanden in irgendeiner Weise anders - d.h. vor anderen bevorzugt - zu behandeln. „Ich will eine Scheidung setzen zwischen meinem Volk und deinem Volk.“ Das hebräische Wort für „Scheidung“ ist „p’dut“. Es bedeutet „Erlösung“. Diese Scheidung hat eine religiöse Bedeutung und beinhaltet, jemanden zu befreien, indem man für ihn einen Geldbetrag bezahlt, der seinem Wert entspricht. Der Geldbetrag kann für eine Person oder auch für ein Stück Land bezahlt werden.

Dieses Wort deutet auf die letztendliche Erlösung durch das Blut des Messias hin! Die ganze Schrift weist auf den Einen hin – auf Yeshua, unseren Erlöser. Es bewegt uns zu tiefer Demut, dass Gott sich herablässt, um das Blut Seines Sohnes, das von so unendlichem Wert ist, für uns menschliche Wesen hinzugeben - für mich und dich. Das ist unbegreiflich, erstaunlich, großartig. Möge für uns das Wunder dieses Einen - Yeshua - in unseren Herzen aufgehen!

Der Grund, den Gott Pharao für diese Aussonderung nennt, besteht darin, ihm Seine Größe und Seine Andersartigkeit zu zeigen, damit er die Überlegenheit Gottes über alle ägyptischen Götzen und über die ganze Schöpfung erkennen möge.

Weshalb aber musste Israel die ersten drei Plagen miterleiden?

Obwohl die Bibel auf diese Frage keine ausdrückliche Antwort gibt, sollten wir versuchen, es zu verstehen.

Es ist kein Geheimnis, dass Israel nach 400 Jahren in Ägypten gelernt hatte, die Götzen Ägyptens anzubeten. Aus der Schrift geht deutlich hervor, dass das Volk Israel Gott nicht kannte - abgesehen von den wenigen Israeliten wie z.B. Moses Eltern. Die Israeliten kannten weder Ihn noch Seine Wege und Seinen Charakter wie u.a. die Episode mit der Anbetung des goldenen Kalbes zeigt.

Mir scheinen zwei Gründe ersichtlich, weshalb die Israeliten den drei ersten Plagen ausgesetzt wurden.

Erstens mussten auch sie die Größe und Einzigartigkeit Gottes erkennen. Die Plagen, die sie erlebten, und dann der Unterschied, den Gott zwischen ihnen und den Ägyptern machte, waren der Beweis für Gottes Überlegenheit über die Götzen Ägyptens. Das Volk Israel hatte es nicht weniger nötig als die Ägypter, diese Wahrheiten über Gott zu erfahren.

Zweitens dienten die Erfahrungen der ersten drei Plagen dazu, in den Israeliten den Wunsch zu wecken, Ägypten verlassen zu wollen. Beide Nationen mussten lernen, loszulassen: Die Ägypter die Israeliten und das Volk Israel musste Ägypten verlassen wollen. Wir lesen später, dass sie sich auf dem Weg in das verheißene Land nach den Fleischtöpfen Ägyptens zurücksehnten. (Siehe hierzu Ofers Gedanken in den Berührungen Nr.7)

1. Für Aliyah

Gott ändert Seine Meinung nicht – und wir Menschen tragen ohne die neue Geburt durch das Blut des Lammes immer noch das alte Wesen Adams in uns. Gott möchte Sein Volk aus „Ägypten“ herausholen und in seine Heimat Israel bringen – und das Volk Israel tut sich sehr schwer, das Land seiner Gefangenschaft als solches zu erkennen und zu verlassen.

Dazu lesen wir den persönlichen Erfahrungsbericht des Direktors einer messianischen Schule in Jerusalem vom 7. April:

„Herzliche Grüße aus Jerusalem, der Hauptstadt von Israel

Liebe Freunde,

wir danken Gott für eine messianische Schule in Jerusalem….

Gott hat wunderbare Wege, um einzugreifen und mit Hilfe zu kommen, zum perfekten Zeitpunkt und im richtigen Moment.

Ich habe an der Konferenz der messianischen Schulleiter in Budapest teilgenommen und bin danach nach Rumänien an die Grenze zur Ukraine gereist (das war nicht geplant, sondern ein Notfall), um meine Familie vor dem Krieg in der Ukraine zu retten. Gott sei Dank gelang es ihnen nach einer langen Reise, die Grenze zu überqueren, und einige kamen mit mir nach Israel.

Was für erstaunliche Menschen ich dort traf, Menschen, die ihre Herzen und Taschen öffneten, um die Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, ihnen zu dienen und zu helfen. Gläubige und Ungläubige, Junge und Alte standen an der Grenze, um den Menschen eine Tasse Tee und Essen anzubieten. Wir verbrachten eine Nacht … nur eine halbe Stunde von der Grenze entfernt…

Nachdem wir uns ausgeruht hatten, fuhren wir weiter zum nächstgelegenen Flughafen, der etwa 10 Stunden entfernt lag. Auf dem Weg dorthin mussten wir einen weiteren Zwischenstopp einlegen. Schließlich ist unsere Mutter in Israel, bei uns - Gott ist gut (und sie weint jeden Tag um ihr 'zu Hause' ... sehr traurig)…

Yoel Russu | Der Direktor der Makor HaTikva Schule“ (Übersetzung und Bearbeitung EdP)

„Ukraine-Krieg: Flughafen von Dnipro laut Gouverneur durch russischen Beschuss ‚vollständig zerstört‘

…Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben erneut den Flughafen von Dnipro angegriffen und diesen ‚vollständig zerstört'. Sowohl der Flughafen als auch die umliegende Infrastrukturlägen in Trümmern, erklärte am Sonntag der für die ostukrainische Stadt zuständige Gouverneur auf Telegram. Es werde derzeit geprüft, ob es Todesopfer gebe.

…Die Angriffe dauerten den Angaben zufolge zunächst noch an: ‚Die Raketen fliegen und fliegen‘, schrieb der Gouverneur auf Telegram.

Dnipro ist eine Industriestadt mit rund einer Million Einwohnern. Sie liegt am gleichnamigen Fluss (deutsch: Dnepr), der eine wichtige natürliche Barriere zum teilweise pro-russischen Osten der Ukraine bildet.“

https://www.welt.de/politik/ausland/article238092323/Ukraine-Krieg-Flughafen-von-Dnipro-laut-Gouverneur-durch-russischen-Beschuss-vollstaendig-zerstoert.html

Wir können beten

2. Für die Errettung Israels

Wir können beten

3. Gebet für den Leib des Messias

Die meisten messianischen Gemeinden feiern ihren Gottesdienst Samstagabend. Das ist in dieser Woche der erste Tag von Passah. Im Brief an die Korinther hat Gott eine wichtige Aufforderung in Bezug auf Passah an die Gemeinden gerichtet. „Feget den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ja ungesäuert seid! Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus. So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.“ (1 Kor 5,7-8) Lasst uns dafür beten, dass die Gemeinden das verstehen und dementsprechend handeln können. Nur durch die Tat wird der Glaube real!

Wir können beten

4. Für die Sicherheit Israels

Lasst uns besonders während der Passahtage aktuelle Nachrichten verfolgen und hören, wie der Geist uns leitet, für die Sicherheitssituation im Land Israel zu beten. „Wo der HERR nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen; wo der HERR nicht die Stadt behütet, da wacht der Wächter umsonst.“ (Psalm 127,1)

Versuchter Terroranschlag in Ashkelon; Terrorist getötet

Ein Mann hat am frühen Dienstagmorgen bei einem versuchten Terroranschlag in einem Wohnkomplex in Aschkelon einen Polizeibeamten mit einem Messer angegriffen. Der Beamte war gerade im Einsatz, als er den Mann bemerkte, der ihm verdächtig vorkam. Als der Polizeibeamte ihn einer Sicherheitskontrolle unterzog, zog der Mann ein Messer und versuchte, den Beamten zu erstechen.

Der Beamte reagierte schnell und erschoss den Mann, der auf der Stelle starb. Der Beamte wurde leicht verletzt und in das Barzilai Medical Center in Ashkelon gebracht.

Der Angriff ereignete sich in einer Zeit, in der Israel von einer Reihe von Terroranschlägen heimgesucht wird, bei denen in den letzten drei Wochen 14 Zivilisten getötet wurden.“

https://www.jpost.com/breaking-news/article-703909

 


Für Deutschland

In unserem Land ist in dieser Woche „Karfreitag“ – die Erinnerung an das Opfer unseres Passahlammes – der Tag, der die Befreiung aus unserem „Ägypten“ markiert. In diesem Zusammenhang siehe dazu die Einleitung zum Gebet für Israel. Dort haben wir diesen Bezug hergestellt im Gebet für unsere messianischen Geschwister im Land Israel. „Feget den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, gleichwie ihr ja ungesäuert seid! Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus. So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.“ (1 Kor 5,7-8)

Wie ist das bei uns? Neigen wir nicht dazu, unsere Liebe zu Gott mit der Liebe zur Welt zu vermischen? Zweifellos lieben wir Gott und Seinen Sohn, aber wir lieben auch noch unser „Ägypten“, dessen Luxus und Lebensart! Wir fühlen uns im Großen und Ganzen immer noch wohl in unserer Welt, in der wir leben. Wir haben häufig unser Unterscheidungsvermögen darüber verloren, was die Welt und was das Königreich Gottes ist.  Sind wir wie Lot geworden, der am Tag des Gerichts zögerte, Sodom zu verlassen?

Lasst uns die Passahzeit dazu nutzen, diese Frage in unseren Herzen zu bewegen und Entscheidungen zu treffen. Ein geteiltes Herz wird in der kommenden Zeit zunehmend zum Problem für uns werden. Passah erinnert uns daran, Gott unser Herz zur Reinigung und Läuterung zu öffnen, damit es mit der Erkenntnis und Liebe Gottes erfüllt werde. Jetzt ist eine gute Zeit dafür, unser Herz ganz auf den Herrn Jesus, unser Passahlamm, auszurichten.

Offb 18,4:
„Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfanget.“

1. Für die Gemeinde

Wir können beten

2. Für die Beziehung Deutschland - Israel

In diesem Jahr fällt die Passahzeit in die Zeit des moslemischen Festes Ramadan. Welch ein Kontrast wird hier sichtbar: das Passahlamm bringt Befreiung von Tod und führt zum Leben. Was geschieht aber dagegen in Israel während des Ramadan – und was hat das mit Deutschland zu tun?

„Solange Palästinenser zum Hass erziehen, gibt es keinen Frieden

Die Dizengoff-Straße in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist eine der belebtesten Straßen der Stadt. An einem normalen Donnerstagabend drängen sich die Menschen durch die Bars und Restaurants. Die Stimmung ist gut, es geht um Spaß, Genuss, Liebe und Rausch... Wenn die Menschen zum Trinken anstoßen, sagen sie 'L’Chaim' – 'Auf das Leben'.

Islamisten verabscheuen dieses Leben. Daraus machen sie kein Geheimnis. In der dschihadistischen Ausprägung lautet ihr Schlachtruf: 'Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod.' Am Donnerstagabend erfuhren die Bar-Besucher in der Dizengoff-Straße, was das bedeutet. Ein palästinensischer Terrorist, ohne klare Verbindungen zu Organisationen, eröffnete vor einer Kneipe das Feuer, schoss wahllos auf Menschen. In Panik versuchten sie zu fliehen, 16 von ihnen schafften es nicht und mussten verletzt in Krankenhäuser gebracht werden. Zwei junge Männer, Tomer Morad und Eytam Megini, wurden ermordet. Seit Kindertagen waren sie beste Freunde. Sie wurden nur 27 Jahre alt. Am Freitag starb mit dem 35 Jahre alten Familienvater Barak Lufan ein dritter Mann an seinen Verletzungen.

Kurz nach den Morden sind wieder verstörende Bilder aus den palästinensischen Gebieten zu sehen. In Ramallah verteilten radikale Palästinenser Süßigkeiten, in Silwan in Ostjerusalem zündeten sie Feuerwerk, in Jenin kamen Menschen spontan zu einer Jubel-Parade zusammen, in Gaza zu einem Autokorso. Weil Juden ermordet wurden, feiern sie. Auf den Fotos und Videos sind auch viele Kinder und Jugendliche zu sehen. Ähnliche Bilder gibt es bei jedem Terroranschlag in Israel.

Der Vater des Attentäters – ein ehemaliger Sicherheitsbeamter der Palästinensischen Autonomiebehörde – wurde am Freitag bei einer Rede vor seinem Haus gefilmt. Kurz nachdem sein Sohn bei einem Feuergefecht von Sicherheitskräften getötet worden war, lobte er die Taten seines Sohnes. Und sagte: 'Gott, befreie die Al-Aqsa-Moschee von den Besatzern.' 

Erziehung zum Hass auf Juden

Solange viele Palästinenser ihre Kinder zum Hass erziehen, wird es keinen Frieden geben. Für diese Erziehung zum Hass auf Juden und Israel bekommen sie Unterstützung von ihren Behörden. Es gibt in den palästinensischen Gebieten Straßen, Schulen und Fußballteams, die nach Terroristen benannt sind. Schulbücher glorifizieren den Terror. 2017 errichtete die Stadt Jenin ein Denkmal für Khaled Nazzal. Der plante 1974 einen Anschlag, bei dem 22 israelische Schüler und drei ihrer Lehrer ermordet wurden.

Das ist kein Einzelfall. So existiert etwa seit Langem ein 'Märtyrer-Fonds' der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), aus dem die Angehörigen von Terroristen lebenslang monatliche 'Märtyrer-Renten' erhalten, wenn diese bei Anschlägen gegen Israelis sterben. Antisemitische Gewalt zahlt sich aus. Und weil die Europäische Union größter ausländischer Geldgeber der PA ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch europäische Hilfsgelder für die Terror-Renten genutzt werden.

Solange das so ist, kann sich die EU ihre wortreichen Verurteilungen der Judenmorde in Israel sparen.“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article238074291/Solange-Palaestinenser-zum-Hass-erziehen-gibt-es-keinen-Frieden.html  

Wir können beten

Noch 3 Landtagswahlen in diesem Jahr

Schleswig‑Holstein: 8. Mai 2022
Nordrhein‑Westfalen: 15. Mai 2022
Niedersachsen: 9. Oktober 2022               

 

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen