Hinweis: Wir machen eine Pause. Das nächste wöchentliche Gebet kommt am 18. Oktober.
Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Gottes Schmerz und Sehnsucht nach Seinem Volk
Recherchen des Caspari Centers in Jerusalem ergaben, dass 2020 „die Zahl der israelischen messianischen Gläubigen 15.323 Personen betrug.“
Stelle dir bloß einmal vor: obwohl Israel heute über 9 Millionen Menschen zählt, wird es am Versöhnungstag nur ein Bruchteil des Volkes sein, der als vergeben, gerechtfertigt und mit dem Blut des Lammes bedeckt erfunden werden wird! Millionen unter den Orthodoxen werden einen Ort suchen, an dem sie ihre Sünden zur Vergebung ablegen können - doch vergeblich, weil sie es auf andere Weise als durch das Lamm, das geschlachtet wurde, suchen!
Das ist ein großer Schmerz für Gott!
Gott sehnt sich danach, die Sünden Seines Volkes auf Seinen Sohn zu legen! Zu vergeben, zu bedecken, zu reinigen und die Menschen durch Jeshua in die Gemeinschaft mit Ihm zu bringen!
Jes 53,10 drückt dies deutlich aus.
„Aber dem HERRN gefiel es, Ihn zu zerschlagen, er ließ Ihn leiden… und des HERRN Wohlgefallen wird in Seiner Hand gelingen.“
Die Worte „gefallen" und „Wohlgefallen" haben dieselbe Wurzel; das Wort drückt ein tiefes Verlangen aus, d.h. etwas wonach man sich sehr sehnt. Gott sehnt sich danach, die Sünden Seines Volkes auf Seinen Sohn zu legen. Gott wünscht sich und sehnt sich danach, Sein Volk in die Gemeinschaft mit Sich zu bringen, aber das ist nur in Seinem Sohn möglich!
Jes 53,8-12:
„Aus Gefängnis und Gericht ist er hinweggenommen. Wer aber kann Sein Geschick ermessen? Denn Er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da Er für die Übertretung Meines Volkes geplagt war.
Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab – aber bei einem Reichen seine Gruft, weil Er kein Unrecht getan hatte, auch war kein Betrug in Seinem Munde.
Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; Er ließ Ihn leiden. Wenn Du Seine Seele zum Opfer gegeben hast, wird Er Seinen Samen sehen, Er wird Seine Tage verlängern und die Freude des HERRN wird in Seiner Hand gelingen.
Er wird die Arbeit Seiner Seele sehen und zufrieden sein. Durch Seine Erkenntnis wird Mein gerechter Knecht viele gerecht machen. Denn Er wird ihre Ungerechtigkeiten tragen.
Darum will ich Ihm unter den Großen Seinen Anteil geben, und Er soll Starke zum Raube erhalten, weil Er Seine Seele dem Tode preisgegeben hat, und Er wurde zu den Übeltätern gerechnet. Und tat Fürbitte für die Übeltäter.“
Es besteht eine gewaltige Spannung zwischen Gottes tiefem Wunsch und Sehnen, die Sünden Seines Volkes auf Seinen Sohn zu legen, und der Realität ihrer Ablehnung Seines Angebots vor nun mehr als zweitausend Jahren.
Wie wenige aus Seinem Volk haben sich in dieser Weiser zu Ihm gekehrt? Welch ein Schmerz für Gott und ein Schmerz für alle, die Ihn und Sein Volk lieben.
Natürlich ist Sühne nicht auf einen Tag im Jahr beschränkt; Gott sehnt sich jeden Tag nach Seinem Volk, aber die Tatsache, dass sich so viele im Volk (vor allem die Religiösen) sozusagen an diesem speziellen Tag auf der Suche nach Sühne an Gott wenden, unterstreicht nur die Not des Volkes.
Für uns, die wir das Heil geschmeckt haben, ist jeder Tag Versöhnungstag; wir freuen uns über Seine Gnade und danken für das Wunder Seiner Liebe und die unergründliche Güte, der es gefallen hat, den Sohn für uns zu zerschlagen.
Bist du dankbar für deine Errettung? Dann lass Gott es wissen. Danke Ihm, komme zu Ihm mit einem Herzen, das beim Anblick von Golgatha und Gottes schrecklicher Güte zu dir auflebt.
Wir können beten
Ofer schreibt dazu:
Zu viele Geschwister im messianischen Leib schweigen und beten nicht dafür, dass unser Land wieder zu Gott zurückkehrt. Doch wir sollen „Gott keine Ruhe geben, bis…“
Gott helfe uns! Bitte bete für die Geschwister in den Gemeinden, dass sie für diesen Ruf Gottes erwachen und vor IHM stehen Tag und Nacht, bis Er alles vollendet, was Er in Seinem Herzen zu tun gedenkt.
Mögen wir alle durch den Heiligen Geist für die Absichten Gottes erweckt werden. Mögen wir die Not der Stunde erkennen und Seinen Ruf an uns ergreifen, in Fürbitte vor IHM zu stehen.
Wir können beten
Gott ist nicht gleichgültig gegenüber Unrecht und Ungerechtigkeit.
Die Geduld Gottes wird manchmal als Gleichgültigkeit gegenüber Unrecht, Sünde und Ungerechtigkeit interpretiert. Nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein, wie Golgatha beweist.
5 Mose 32,4:
„Er, der Fels, sein Werk ist vollkommen; denn alle seine Wege sind gerecht, ein Gott der Wahrheit und ohne Ungerechtigkeit; gerecht und aufrichtig ist er.“
Hört den Schrei Gottes in den Tagen Jesajas:
Jes 1,21:
„Wie ist die treue Stadt zur Hure geworden! Sie war voll von Gerechtigkeit, Gerechtigkeit wohnte in ihr, doch jetzt sind es Mörder.“
(Lies den ganzen Abschnitt, um den Eifer zu verstehen, mit dem Gott hier spricht.)
Jes 1,26-27:
„Ich will deine Richter wiederherstellen wie am Anfang, und deine Ratgeber wie am Anfang. Danach wird man dich die Stadt der Gerechtigkeit nennen, die treue Stadt". Zion wird mit Gerechtigkeit erlöst werden, und ihre Büßer mit Rechtschaffenheit.“
Jes 5,7:
„Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel, die Männer von Juda sind sein schönes Gewächs. Er suchte nach Recht, aber siehe, er wurde unterdrückt; er suchte nach Gerechtigkeit, aber siehe, er schrie um Hilfe.“
Leider ist dies das Bild, das Israel heute bietet - sowohl seine Regierung als auch allgemein im Land. Anstatt politisch zu beten, sollten wir den Herrn anrufen, damit Seine Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit die Oberhand gewinnt. Er wird Zion mit Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit erfüllen.
Gott ist nicht gleichgültig gegenüber Ungerechtigkeit und Unbilligkeit. Er hat zu Protokoll gegeben, dass er Zion mit Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit erfüllen wird.
Jes 33,5:
„Der HERR ist hoch erhaben, denn er wohnt in der Höhe; er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt.“
Jes 46,12-13:
„Höret mir zu, die ihr ein stolzes Herz habt und fern von der Gerechtigkeit seid! Ich habe meine Gerechtigkeit nahegebracht; sie ist nicht fern, und mein Heil wird nicht säumen. Ich will in Zion Heil geben und für Israel meine Herrlichkeit.“
Rettung ist auch eine Rettung vor Unrecht, Ungerechtigkeit und allen Werken des Fleisches!
Eine Nachricht von Israel Today auf Telegram vom 21. September hat uns zum Gebet ermutigt:
„Gott ist wichtiger als Saudi-Arabien
Es wird viel über ein mögliches israelisch-saudisches Friedensabkommen geredet, als ob dies das ultimative Ziel wäre.
Aber die israelische Kabinettsministerin Orit Stroock hofft, ihr Land daran zu erinnern, dass sein Abkommen mit Gott viel wichtiger ist.
Das sagte sie am Mittwoch:
‚Ich weiß nicht, ob unser Premierminister mit einem Abkommen mit Saudi-Arabien zurückkehren wird, aber eines weiß ich: Wir haben ein Abkommen mit Gott über dieses Land, und es besteht schon seit langer Zeit. Ein Abkommen, das nicht gekündigt werden kann und das alle Herausforderungen überwunden hat und uns das Land zurückgegeben hat.
Wir müssen unser Abkommen mit Gott anerkennen.‘" (Israel Today on Telegram https://t.me/ILtoday)
Wir können beten
Wir haben das neue Wachen und Beten für Oktober herausgegeben. Orientiert doch bitte eure Gebete für Deutschland an den dort genannten Anliegen.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen