Wo immer Jeshua hinkam, veränderten sich die Dinge. Nehmen wir zum Beispiel die Auferstehung des Lazarus. Obwohl Lazarus schon seit vier Tagen im Grab lag, war der Tag, an dem Jeshua kam, ein wunderbarer Tag für Lazarus, für seine Schwestern und für die ganze Gemeinde! Zweifellos endete dieser Tag mit einem Fest, nicht mit Weinen.
Wir werden einige Gedanken aus der Geschichte hervorheben und sie dann auf das anwenden, was Israel am Allermeisten braucht – das Erscheinen Jeshuas. Wir meinen damit nicht unbedingt Sein zweites Kommen - obwohl das wünschenswert wäre - sondern „bloß“, dass Er sich Seinem Volk geistlich offenbart und es erneut „anhaucht".
1. Es war Liebe, die zwei Tage länger wartete, und der Grund, weshalb Jeshua „zu spät" kam (Er verpasste sogar die Beerdigung.)
Joh 11,5-6:
„Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus. Als er nun hörte, dass jener krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.“
In unserer Frustration und Sorge über den Zustand Israels täten wir gut daran, uns, wenn es uns so vorkommt, als ob Jeshua zu spät kommt, daran zu erinnern, dass es nicht Gleichgültigkeit ist sondern Liebe, die darauf wartet, genau zur richtigen Zeit zu kommen (selbst wenn es uns zu spät zu sein scheint).
2. Die Auferstehung übertrumpft den Tod! Der Sohn Gottes wird alle Ehre bekommen - nicht der Tod.
Joh 11,4:
„Als Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde!“
Wenn Gott fertig ist, wird die ganze Ehre Seinem Sohn zuteilwerden - der Teufel wird leer ausgehen!
3. Auferstehung und Leben (Jeshua Selbst) können nicht zu spät kommen, selbst wenn es so aussehen mag.
Joh 11,21-26:
„Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben! Aber auch jetzt weiß ich, was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen! Martha spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“
Vance Havner sagte: „Jesus führt keine Beerdigungen durch, Er stoppt sie." (gesagte im Zusammenhang mit der Geschichte, als Jeshua den Trauerzug anhielt, um den Sohn der Witwe von den Toten aufzuerwecken. Das war eine kurze Beerdigung, nicht wahr?)
4. Jeshua, der die Auferstehung und das Leben ist, kann den Tod nicht tolerieren; er hasst ihn!
Hos 13,14:
„Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs, vom Tode will ich sie loskaufen. O Tod, Ich will dein Verderben sein; O Grab, Ich will deine Zerstörung sein; Reue wird vor meinen Augen verborgen sein.“
Joh 11,33-35:
„Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief im Geist und war erschüttert und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagten zu ihm: ‚Herr, komm und sieh!‘ Jesus weinte.“
Es ist klar, dass Jeshua nicht weinte, weil er seinen Freund Lazarus vermisste.
Das Wort „seufzte" in Vers 33 bedeutet, eine entschiedene Ansicht über etwas haben, entrüstet sein (L&N).
Wenn Jeshua zu Israel kommen wird, wird deutlich werden, wie sehr Er Sünde und Tod hasst. Es wird zu sehen sein, wie entrüstet Er über den Zustand Seines Volkes ist.
Seine Rache für den geistlichen Tod Seines Volkes wird Odem für sie sein, Lebensodem.
Wenden wir dies auf den Zustand Israels an.
In Hesekiel 37 wird Israel als eine physisch auferstandene Nation dargestellt, die jedoch geistlich tot ist.
Hes 37,8-9:
„Und ich sah: Und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen. Und er sprach zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Odem: So spricht der Herr, HERR: Komm von den vier Winden her, du Odem, und hauche diese Getöteten an, dass sie lebendig werden!“
Geistlich tot zu sein bedeutet, für Gott tot zu sein; es bedeutet, in der Finsternis zu bleiben und unfähig zu sein, Gott zu hören, zu sehen, zu spüren und zu verstehen. Es bedeutet, in Finsternis und Knechtschaft zu leben.
Was ist Israels einzige Hoffnung? Dass Er kommen wird, so wie Er versprochen hat.
Wie in der Geschichte von der Auferstehung des Lazarus und in so vielen anderen Geschichten: „Jeshua kam". Das ist alles, was nötig ist. Und Er wird kommen! Er hat es verheißen.
Wir können beten
Lasst uns dafür beten, dass Israel in dieser sehr verletzlichen Zeit der Spaltung und Schwächung in militärischer und sozialer Hinsicht geschützt wird.
Als Israel vom König Assyriens bedroht wurde (s. 2 Chr 32 und 2 Kö 18), legte Hiskia die Drohbriefe der Assyrer dem HERRN vor – und der HERR erhörte ihr Flehen und schützte Israel. Lasst uns Gott die Drohungen der heutigen Feinde Israels vorlegen, z.B. des Iran, der Hisbollah, der Hamas und aller anderen, die sich zu Feinden des Volkes Israel gemacht haben.
„Hochrangiger Hamasführer droht mit ‚regionalem Krieg‘, falls Israel die gezielten Tötungen wieder aufnimmt
Der stellvertretende Leiter des Politbüros der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Terrorgruppe hat Israel vor der Wiederaufnahme gezielter Tötungen von Terroristenführern gewarnt und erklärt, dies könne einen ‚regionalen Krieg‘ auslösen...
Al-Arouri, der selbst von Israel wegen der Entführung und Ermordung von drei israelischen Jugendlichen im Jahr 2014 gesucht wird, warf den rechtsextremen Regierungsmitgliedern vor, die Palästinenser aus dem Westjordanland vertreiben und die Kontrolle über den Tempelberg in Jerusalem übernehmen zu wollen.
‚Die Führer der Besatzungsregierung werden mit ihrer extremistischen Politik einen totalen Krieg in der Region auslösen‘, sagte er. ‚Einige im Kabinett erwägen Aktionen wie die Übernahme der Kontrolle über die Al-Aqsa-Moschee und deren Teilung sowie Attentate, da sie wissen, dass dies zu einem regionalen Krieg führen würde.
Wenn wir den Punkt einer totalen Konfrontation erreichen, wird Israel eine noch nie dagewesene Niederlage in seiner Geschichte erleiden…‘, fügte er hinzu.
Al-Arorui sagte, die Hamas bereite sich ‚auf einen totalen Krieg vor, und wir diskutieren die Aussichten dieses Krieges mit allen relevanten Parteien‘ und verwies auf die Drohungen, die der Führer der Hisbollah-Terrorgruppe, Hassan Nasrallah, kürzlich gegen Israel ausgesprochen hat.
‚Der totale Krieg wird eine Niederlage für Israel sein‘, drohte al-Arouri.“
Wir können beten
Am vergangenen Wochenende fanden wieder Proteste gegen die derzeitige Regierung Israels statt. Der folgende Artikel gibt wichtige Hinweise darauf, wie diese Proteste aus der Geschichte des modernen Israel heraus zu verstehen und zu beurteilen sind.
„Israel: Zivile Unruhen und Umgestaltung des Landes
Die Ergebnisse der demokratischen Wahlen in Israel im November 2022 brachten eine absolute Parlamentsmehrheit für Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Koalition aus rechtsgerichteten, rechtsnationalen Parteien, gleichzeitig musste das linke Lager in Israel Verluste hinnehmen.
Die politische Linke weigerte sich, die neue Realität zu akzeptieren, da sie größere Veränderungen im wirtschaftlichen und bürokratischen Bereich befürchtete, die sie trotz des politischen Rechtsrucks, der mit der Machtübernahme durch Menachem Begin im Jahr 1977 einsetzte, bisher zu vermeiden wusste.
Die organisierten und gut finanzierten Unruhen führten zu heftigen, nahezu gewalttätigen Protesten, die sich schließlich zu regelrechten Krawallen ausweiteten. Sie umfassten unter anderem Brandstiftungen sowie verbale und sogar physische Angriffe auf gewählte Mitglieder der Knesset und Minister der Regierungskoalition sowie deren Familien.
Obwohl sie ‚Jeder, nur nicht Bibi‘ als Hauptziel ihrer Kampagne verfolgten, brauchten sie einen besser vermarktbaren Anlass, um die Öffentlichkeit zu erzürnen, und wählten daher einen Punkt aus Netanjahus Programm, die Justizreform, als ihr Hauptthema.
Unter Missachtung der von Aharon Barak durchgeführten großen Justizrevolution, die einen in den meisten Demokratien in denen die Gewaltenteilung gilt, nicht gekannten Justizaktivismus durchsetzte, haben die Reformgegner auf der Straße den Schlachtruf 'Demokratie' gewählt und damit den Rechten eine diktatorische Haltung unterstellt.
Nicht nur Politik
Oberflächlich betrachtet scheint es sich bei den Spannungen um einen Wettstreit zwischen Linken und Rechten zu handeln, doch bei näherer Betrachtung ist das, was auf Israels Straßen, Autobahnen, im Geschäftsleben und in der Industrie geschieht, eine Angleichung der zugrunde liegenden sozialen und ethnischen Spaltungen, die seit der Gründung des Staates schwelen. Die Vorherrschaft der israelischen Linken in der Politik, der Arbeiterbewegung, der Wissenschaft, der Justiz, der Polizei und den Medien wurde im Wesentlichen als ein faktisches Gründungsprinzip betrachtet – nicht unähnlich dem sowjetischen System, in dem der Staat, die Partei und die Arbeiterschaft zu einer einzigen Machtbasis verschmolzen waren.
Um im Israel der 1950er Jahre einen Job zu bekommen, musste man Mitglied der nationalen Gewerkschaft (Histadrut) sein. In der Praxis bedeutete das, dass man Mitglied der ‚ewig‘ regierenden Arbeitspartei (haAwoda) sein musste, was wiederum bedeutete, dass man ein Israeli osteuropäischer (aschkenasischer) Abstammung sein musste. Juden, die aus arabischen Ländern einwanderten (Sephardim), wurden an den Rand gedrängt und waren bis 1977 nie wirklich Teil der politischen und sozialen Chancengleichheit.
Menachem Begin brach mit der traditionellen Missachtung der Sephardim als erkennbares Segment der Wählerschaft – und der israelischen Bevölkerung im Allgemeinen – und stärkte sie. Indem er sie in seine politische Basis einbezog, brach er zum ersten Mal in den 29 Jahren seit der Gründung des Staates die Macht der Arbeitspartei über die israelische Politik, ganz zu schweigen von der 60 Jahre zuvor erfolgten sozialistischen Übernahme der zionistischen Bewegung.
Für die Linke war die Wahl Begins zum Premierminister ein bloßer Ausrutscher, ein Zufall, der beim nächsten Mal korrigiert werden sollte. Nach mehreren Wahlsiegen von Netanjahus Likud und seinen Koalitionspartnern fühlte sich die Linke, die die neue politische Lage richtig einschätzte, bedroht.
Israels Mehrheit wünscht sich eine nationale und religiös empfindsame Führung im Gegensatz zur etablierten, sozialistischen und säkularen alten Garde. Man braucht nur die Abendnachrichten in Israel zu verfolgen, um zu sehen, dass die Massen, die gegen die Justizreform protestieren und randalieren, überwiegend aus aschkenasischen Säkularisten bestehen, die mit der säkularen Ideologie der Linken geboren und aufgewachsen sind.
Die Justizreform ist in Wirklichkeit ein Feigenblatt für die zugrunde liegende soziale, ethnische und religiöse Spaltung, die nach 70 Jahren endlich zum Vorschein gekommen ist. Die Linke weiß, dass der rechte Geist nie wieder in die Flasche zurückkehren wird, und hat sich daher der Taktik ihrer Vorfahren zugewandt: Gewalt, Unruhen und der Aufruf zur Revolution durch ihre Sprachrohre wie die ehemaligen Premierminister Ehud Barak, Ehud Olmert und Yair Lapid – die alle zweifelhafte politische Erfolge vorweisen können.
Die Auswirkungen nach dem Sündenfall
Der Sturz der alten Garde Israels hat weitreichende Auswirkungen auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens und wird diese auch weiterhin haben. Für den Verteidigungssektor birgt die derzeitige Krise jedoch auch einen potenziellen Segen. Das israelische Militär ist nicht einfach nur eine Verteidigungsorganisation wie in jedem anderen Land; es ist vielmehr mit dem Gefüge der israelischen Gesellschaft verwoben, da es als Teil der Erschaffung des ‚neuen Juden‘, des ‚kämpfenden Juden‘, der nie wieder in eine Gaskammer gehen würde, gegründet wurde. Die Einberufung in die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wurde nicht nur als Ehrensache, sondern auch als nationale Pflicht angesehen, die für jeden Sohn Israels seit der Gründung des Landes verbindlich ist.
In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Engagement jedoch ausgehöhlt, und die persönliche Befriedigung hat einen Großteil des ideologischen Engagements ersetzt. In der IDF wie auch in anderen Verteidigungszweigen boten die Nachrichtendienste und insbesondere die technologischen Abteilungen Prestige ohne physisches Risiko und eine Karriere in einem lukrativen zukünftigen Hi-Tech-Unternehmen.
Die abgelehnten Minderheiten, denen trotz ihrer Fähigkeiten die Türen verschlossen blieben, wie sephardische Juden aus der Peripherie Israels und national-religiöse Jugendliche, strömten in die Spezialeinheiten und in die Offizierslehrgänge.
Die Auswirkungen einer kalkulierten ‚Dienstverweigerung‘ hätten zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können.
Genau wie Menschen verabscheuen auch Organisationen Veränderungen und sind in der Regel nur dann bereit, sich dem schmerzhaften Prozess zu unterziehen, wenn sie mit einer Katastrophe konfrontiert werden. Eine Veränderung bedeutet Verschiebungen in der Organisation und allgemeine Ungewissheit, wo man nun im Organigramm platziert ist. Im Falle der IDF und aller anderen Verteidigungsbereiche wird sich dies auf Aspekte wie die Notwendigkeit der Diversifizierung des Führungspersonals auswirken, was wiederum neue Denkmuster und Problemlösungsansätze mit sich bringen dürfte. Frisches Blut bedeutet, dass alte politische und kommerzielle Interessen, die in einem Teufelskreis politischer und ethnischer ‚Old Boys‘-Netzwerke stagnierten, über Bord geworfen werden – was besonders in der Luftwaffe deutlich wird.
Neben den fachlichen Qualifikationen gehören zu den strukturellen Veränderungen auch ideologische Verpflichtungen. Loyalität gegenüber den gewählten Regierungsinstitutionen wird zweifellos ebenfalls eine Rolle spielen.
Autor: Ron Schleifer, PhD. ist Dozent an der School of Communication der Universität Ariel, Israel. Erstmals veröffentlicht auf Englisch beim Research Institute for European and American Studies. Übersetzung Audiatur-Online.“
https://www.audiatur-online.ch/2023/08/22/israel-zivile-unruhen-und-umgestaltung-des-landes/
Wir können beten
Wir haben das neue Wachen und Beten für September herausgegeben. Orientiert doch bitte eure Gebete für Deutschland an den dort genannten Anliegen.
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen