Wöchentliches Gebet - 24. Mai 2023

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Wenn wir für Israel beten, können wir das mit großer Zuversicht tun, denn Gott steht zu Seinem Wort, und ER ändert sich nicht.

Ps 89,31-35:
„Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln, wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten, so will ich ihre Sünden mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen; aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen; meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.“

1. Für die Errettung Israels

Gott hat Seinem Volk zugesagt, dass ER sie aus der Knechtschaft der Sünde erlösen wird:

Jes 52,3:
„Denn also spricht der HERR: Ihr habt euch für nichts verkauft, so sollt ihr auch ohne Geld erlöst werden.“

Gottes Zusage an Sein Volk bedeutet:

„Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und die Schmach seines Volkes von der ganzen Erde hinwegnehmen! Ja, der HERR hat es verheißen.“ (Jes 25,8)

„Die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren und alles Fleisch zumal wird sie sehen; denn der Mund des HERRN hat geredet.“ (Jes 40,5)

Wir können beten

2. Für die Regierung und die Sicherheit Israels

Die Bedrängnis Israels nimmt weltweit zu, sowohl mit physischen Waffen wie Gewehre, Raketen, Messer, Steine usw. als auch durch Verunglimpfung und Verleumdung in den Medien und durch NGO‘s:

Amnesty International’s Mobbing gegen Israel: 'Terror-Abwehr per Kamera ist Apartheid'

Wer glaubt, dass Amnesty International (AI) bereits bisher den Höhepunkt an Beleidigungen, Verunglimpfungen, politisch-mediale Verfolgungen, Verdrehungen von Tatsachen gegenüber Israel erreicht hat, wird dieser Tage eines Besseren belehrt. Weil sich Israel mit Hilfe von Kameras an öffentlichen Plätzen, die mit Gesichtserkennungs-Software ausgestattet sind, gegen fast tägliche Terror-Anschlagswut durch palästinensisch-muslimische Araber zur Wehr setzt, wird es von AI als 'Apartheid-Staat' beschimpft.

Auf der Homepage von Amnesty International stehen Israel und der Iran im Verzeichnis nebeneinander. Mit keinem einzigen Wort wird in der mehrsprachigen Übersicht zu Iran die seit Jahrzehnten bekannte in fast allen Medien weltweit veröffentlichte Tatsache erwähnt, dass Teheran den Staat Israel von der Landkarte tilgen will. Dafür geben die führenden Mullahs einen nicht unerheblichen Teil ihrer Milliarden-Öl-Einnahmen aus, bauen an der A-Bombe, schicken tausende von Söldner in benachbarte Länder, stricken weltweit an einem Terrornetz mit den Schwerpunkten Hamas in Gaza und Hisbollah im Libanon.

Und was stört die selbsternannten Moral-Apostel, die sich weitgehend anonym hinter der Nicht-Regierungs-Organisation AI verstecken? Kameras mit einer in Israel hausgemachten Software, die in Bruchteilen von Sekunden Gesichter von potentiellen Terroristen mit einem Polizei-Archiv abgleichen und im Ernstfall Alarm auslösen. Derartige technische Hilfsmittel sind übrigens seit langen an Flughäfen und Bahnhöfen auch in Europa eine gängige Einrichtung der Sicherheitsbehörden. Das israelische Terroristen-Archiv ist gut bestückt, denn die Anzahl der versuchten Anschläge hat sich statistisch auf fünf pro Tag erhöht. Auch durch die Gesichtserkennungs-Kameras werden die meisten Anschläge bereits im Vorfeld verhindert.

Leider nicht alle: in den letzten vier Wochen sind eine Mutter und ihre beiden Töchter brutal am helllichten Tag im Auto von palästinensischen Terroristen erschossen worden. Die Hinterbliebenen, ein Vater mit drei Kindern, haben bei der Beerdigung israelische Rache-Aktionen abgelehnt, weil es eigene Soldaten gefährden könnte. In palästinensischen Städten wie Jenin und Nablus werden demgegenüber bei geglückten Mordanschlägen Süßigkeiten an Straßenpassanten verteilt.  Bei einem anderen Fall, der die Medien weltweit beschäftigt hat, schoss ein Terrorist auf einem Boulevard im Zentrum von Tel Aviv willkürlich auf drei junge Männer, die auf dem Weg zu einer Hochzeit waren. Einer erlag seinen Verletzungen, die beiden anderen wurden schwer verletzt.

Lautes Schweigen von Amnesty International

Beide Terroranschläge sind nur ein Teil der ansteigenden palästinensischen Gewaltwelle, die den Nahen Osten seit einem Jahr verstärkt heimsucht. Der kritische Blickwinkel von Amnesty International ist aber ausschließlich auf Israel gerichtet.“

https://www.audiatur-online.ch/2023/05/10/amnesty-internationals-mobbing-gegen-israel-terror-abwehr-per-kamera-ist-apartheid/

Gott und Sein Wort sind für Israel eine Festung am Tag der Not. ER kennt diejenigen, die Ihm vertrauen, und ER hört sie, wenn sie Ihn anrufen mit der Bitte um die Erfüllung Seines Wortes und Seiner Bundesverheißung.

Nahum verkündete das kommende Gericht über Assyrien, das in der Bibel als Grundform für alle Feinde Israels verwendet wird, und den Fall von Ninive:

„Gut ist der HERR, eine Zuflucht am Tage der Not, und er kennt die, welche auf ihn vertrauen. Aber mit überströmender Flut wird er jener Stätte verwüsten und seine Feinde in die Finsternis jagen.“ (Nahum 1,7-8)

Gottes Zusage, dass ER Israel von seinen Feinden erlösen wird, gilt: „Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der Frieden predigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Heillose wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt!“ (Nahum 2,1)

Wir können beten

3. Für die messianische Gemeinde

Da wir uns in der Zeit der Omer-Zählung befinden (das sind die 50 Tage zwischen dem Fest der ungesäuerten Brote und Pfingsten), sehnen wir uns danach, dass der Herr den Himmel öffnen und Seinen Geist über dieses geistlich ausgedörrte und durstige  Land ausgießen möge. Gott hat es verheißen, dass Er Seinen Geist auf Sein Volk Israel ausgießen wird:

„Denn ich werde Wasser auf das Durstige gießen und Ströme auf das Dürre; ich werde meinen Geist auf deinen Samen gießen und meinen Segen (Segen = Heiliger Geist nach diesem Vers) auf deine Sprößlinge.(Jes 44,3)

Wir können beten


Für Deutschland

„Der HERR regierte zur Zeit der Sündflut, und der HERR herrscht als König in Ewigkeit. Der HERR wird seinem Volke Kraft verleihen, der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden!“ (Ps 29,10-11)

„Da nun dies alles derart aufgelöst wird, wie sehr sollte unser Leben geprägt sein durch heiligen Wandel und Gottseligkeit, dadurch, dass ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt. Meine Lieben, weil ihr darauf wartet, darum setzt auch alles daran, dass eure Gemeinschaft mit dem Herrn durch nichts beeinträchtigt wird. Bemüht euch, rein und fehlerlos vor ihm zu stehen, wenn er kommt.!“ (2 Petr 3,11-14)

Diese beiden Aussagen der Bibel aus dem AT und NT können uns Orientierung und Richtungsweisung geben, um in Kraft und Frieden zu leben.

Wie beurteilte Gott den Zustand der Menschheit zur Zeit der Sündflut? „Als aber der HERR sah, dass des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden…“ (1 Mose 6,6) Gott regierte – ER ließ der Bosheit der Menschen ihren Lauf. Aber ER hatte auch einen „Prediger der Gerechtigkeit“ (2 Petr 2,5), der in dieser Zeit mit seiner Familie vor Gott und für Gott lebte und die Menschheit vor dem kommenden Gericht warnte, bis Gottes Zeitpunkt gekommen war.

Wir leben wieder in einer Zeit, in der die Bosheit der Menschheit immer mehr zunimmt. Und wir wissen, wie Noah, dass Gott einen Zeitpunkt gesetzt hat, an dem ER der Bosheit der Menschen ein Ende setzt und Sein Volk und die ganze Erde mit Seinem Frieden segnen wird. Darauf warten wir, aber nicht in passivem Warten, sondern aktiv, wie Petrus uns ermutigt.

1. Für die Gemeinde

 Wir können beten

2. Beziehung Deutschland-Israel

Der Deutsche Bundestag hielt eine Debatte anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung des Staates Israel ab.

Zwei Beispiele aus der Debattenmitschrift des Bundestages:

„Dietmar Nietan (SPD):

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundespräsident!

(Stephan Brandner [AfD]: Der ist nicht mehr da!)

Sehr geehrter Herr Botschafter! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nicht einmal drei Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, dem unauslöschlichen Kainsmal des von Deutschen begangenen präzedenzlosen Menschheitsverbrechen der Shoah, an jenem 14. Mai 1948 tanzen junge Jüdinnen und Juden überall in Europa und der ganzen Welt auf den Straßen und Plätzen. Sie feiern ein Wunder: die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. Was für eine starke Antwort auf den Judenhass der Nazis und den Antisemitismus überall auf der Welt! Jüdinnen und Juden aus der ganzen Welt sollen endlich eine sichere Heimat haben. Nie wieder sollen Jüdinnen und Juden entmenschlicht und massenweise umgebracht werden…

Deshalb sei es dem Iran und allen anderen Feinden Israels noch einmal in aller Klarheit gesagt: Deutschland steht unverbrüchlich und unwiderruflich zum Existenzrecht Israels.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der FDP und der LINKEN)

Der zunehmende politische Einfluss radikaler Kräfte auch in der jetzigen israelischen Regierung oder auch der immer weitere Ausbau völkerrechtswidriger Siedlungen im Westjordanland lässt gerade auch uns, die Freunde Israels, regelrecht verzweifeln. In den besetzten palästinensischen Gebieten fühlen sich die radikalen jüdischen Siedler angesichts der jetzigen Regierungskonstellation erst recht ermutigt, gegen Palästinenserinnen und Palästinenser in deren eigenem Heimatland schonungslos und auch mit brutaler Gewalt vorzugehen. So blicken wir als Freunde Israels heute mit Sorge auf ein Land, welches seinen inneren Zusammenhalt zu verlieren droht, welches möglicherweise die großartige Fähigkeit, nicht nur seine Sicherheit, sondern auch seine Stellung als derzeit einziger freier demokratischer Staat in der Region zu erhalten, auf eine harte Probe gestellt sieht. Ich wünsche allen Menschen in Israel von ganzem Herzen eine glückliche Zukunft. Doch die kann es am Ende nur mit innerem und äußerem Frieden geben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, all die vielen engagierten Menschen in Israel, die derzeit in landesweiten Protesten die liberale Demokratie in ihrem Land verteidigen, setzen auch auf Signale von außen. Sie empfinden von echter Sorge geprägte Kritik an der derzeitigen israelischen Regierung nicht als unangebracht…

Die Zweistaatenlösung muss das Ziel bleiben, hinter dem sich die Freunde Israels weiter versammeln sollten, liebe Kolleginnen und Kollegen…

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)

Präsidentin Bärbel Bas:

Nächster Redner: für die AfD-Fraktion Jürgen Braun. (Beifall bei der AfD)

Jürgen Braun (AfD):

Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Wir freuen uns besonders, dass der israelische Botschafter dieser Debatte beiwohnt: Herr Prosor, Exzellenz, vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind!

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])

Der Prophet Hesekiel empfing im Exil an den Strömen von Babel, weitab von der Heimat, eine Vision. Er sah ein Tal voller Knochen, die Gott wieder zum Leben erweckte, und Gott sprach:

... diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns...

So spricht ... der Herr: Siehe, ich will eure Gräber auftun und will euch, mein Volk, aus denselben herausholen und ins Land Israel bringen.

Die jüdische Eigenstaatlichkeit, die jüdische Volksidee, stammt nicht erst aus dem 20. Jahrhundert. Sie war schon immer da, angelegt im jahrtausendealten Nationalmythos der Juden, dem Alten Testament.

Die Juden sind ein Volk, und wie jedes Volk haben sie das Recht auf einen souveränen Staat.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])

Die Souveränität Israels wird von Deutschland in der Praxis aber noch immer nicht vollständig anerkannt; denn ein souveräner Staat hat das Recht, sich seine Hauptstadt frei zu wählen. Doch dieses Recht hat Angela Merkel dem jüdischen Staat verweigert. Mehr noch: Sie hat unseren östlichen EU-Partnern gedroht, als sie ihre Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen wollten. Merkel hat zwar von der Sicherheit Israels als deutscher Staatsräson schwadroniert und eifrig die sogenannte Erinnerungskultur betrieben, aber leere Worthülsen bringen den lebenden Juden nichts. Im Gegenteil: Sie lenken ab von den Bedrohungen für das heutige Judentum.

Henryk M. Broder bemerkte treffend, hierzulande würden Juden umso mehr geliebt, je toter sie sind.

Aber was sind denn die wirklichen Bedrohungen für das heutige Judentum, 75 Jahre nach der Staatsgründung Israels? Wenn die iranischen Mullahs öffentlich zur Vernichtung des sogenannten zionistischen Geschwürs aufrufen, dann schweigen Sie. Und als die USA das Ende des Atomabkommens mit dem Erzfeind Israels verkündeten, wollten Sie das Abkommen retten und haben auf Trump geschimpft, auf denselben Trump, der endlich Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannte.

(Beifall bei der AfD)

Die jetzige, SPD-geführte Regierung wandelt leider auf den Spuren Merkels. Noch immer ist die iranische Revolutionsgarde nicht als Terrororganisation gelistet. Unvergessen ist auch Kanzler Scholz, der schweigend und lächelnd neben Mahmud Abbas stand, während der sich in Israelhass erging. Deutschlands Ansehen in Israel hat im letzten Jahrzehnt massiv gelitten; denn wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

(Beifall bei der AfD)

Aus den jüngsten antisemitischen Ausfällen in Berlin- Neukölln sollte die Ampelregierung endlich ihre Schlüsse ziehen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist an dieser Stelle längst widerlegt; denn jede einzelne unter deutschen Juden durchgeführte Umfrage beweist, dass Antisemitismus heute vor allem von Moslems ausgeht. Wer sich dieser einfachen Wahrheit verweigert, der sollte sich nicht als Freund der Juden aufführen.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Robert Farle [fraktionslos])“

https://dserver.bundestag.de/btp/20/20104.pdf#P.12574

Wie dieser kurze Ausschnitt aus der Debatte zeigt, wird Israel durch viele Parlamentarier des Bundestages mit ständig wiederholten, unbewiesenen Behauptungen kritisiert und verurteilt, wie z.B.

Was für eine Schande! Was für eine Schuld für unsere Nation, dass Abgeordnete von SPD, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und der FDP hier Beifall spenden!

Und welch ein Wunder und welche Gnade, dass direkt auf diesen Redebeitrag aus den Reihen der SPD ein Abgeordneter der AfD im Deutschen Bundestag mit einem Zitat aus der Bibel antwortet!

Wir können beten

3. Schulsituation in unserem Land

Wir haben in der vergangenen Woche für diesen Bereich gebetet und bitten, auf der Grundlage der folgenden Ergänzung, dieses Gebetsanliegen erneut aufzugreifen.

„Bildungsmisere? Kein Wunder, wenn schon ein Diktat als autoritär gilt

Schock-Nachrichten aus dem Bildungswesen sind zum Regelfall geworden. Schuld ist der Siegeszug linker Anti-Leistungs-Bildungspolitik. Aber auch die Eltern sind verantwortlich. Besonders ein Erziehungsfehler ist verheerend…

Sobald neue Zahlen mal wieder belegen, wie wenig gebildet diese Nation noch ist, folgt der Aufschrei aus schlechtem sozialem Gewissen: Wir brauchen mehr Chancengleichheit! Dabei gibt es in diesem Land sehr wohl eine Gleichheit der Chancen. Niemandem ist der Eintritt in eine Schule aufgrund seiner sozialen Herkunft verwehrt. Jeder hat rechtlich die Möglichkeit, weiterführende Schulen zu besuchen, wenn er die erforderliche Qualifikation mitbringt…

Doch das Problem liegt nicht in einer mangelnden Durchlässigkeit des Schulsystems, sondern in erheblichen Versäumnissen in der Praxis, sowohl in der alltäglichen Schulwirklichkeit als auch durch den Einfluss der Eltern. 

Die Ausbildung im Unterricht ist mittlerweile so schlecht und die Personalnot in den Schulen gleichzeitig so groß, dass den Kindern nicht einmal verlässlich elementare Fähigkeiten vermittelt werden…

Gerade einmal 141 Minuten Unterrichtszeit pro Woche wird laut IGLU-Studie in deutschen Grundschulen für das Lesen aufgebracht. Das liegt weit unter dem internationalen Durchschnitt. Gleichzeitig, das belegen etwa Studien von Krankenkassen, verbringen Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit vor dem Bildschirm, was offenkundig nicht zur Förderung ihrer Lesefähigkeit beigetragen hat… 

Der digitale Konsum ist selbst bei Vorschulkindern inzwischen so hoch, dass man in manchen Fällen von Sucht sprechen muss. Hier aber sind in erster Linie nicht die Schulen gefragt, sondern die Eltern.

Eltern, die Kinder via Tablet ruhig stellen 

Laut einer Elternbefragung der AOK vom Februar dieses Jahres weichen viele Eltern die Grenzen des Medienkonsums ihrer Kinder immer mehr auf. Die Online-Zeit der Kinder dürfte die ihrer aktiven Lesezeit um ein Vielfaches übersteigen… Wie oft sieht man auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Restaurants sogar kleine Kinder in Kinderwagen oder am Esstisch, denen die Eltern ein Tablet vors Gesicht setzen. Wie vom Gerät verschluckt, nehmen die Kinder nichts anderes mehr wahr – und sind ruhig gestellt.  Lehrer beklagen nicht ohne Grund, dass der hohe digitale Konsum zu einer mangelnden Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit vieler Schüler geführt hat.

Hier müsste der Schulunterricht eigentlich gegensteuern. Stattdessen überwiegen oftmals didaktische Präferenzen, die eine klare Anleitung durch den Lehrer scheuen… Die Klage, die Schulen seien chronisch unterfinanziert, ist berechtigt. 

Doch es helfen noch so viele finanzielle Mittel nicht, wenn der Unterricht schlecht ist. Wer schon ein einfaches Diktat als autoritär oder als latent diskriminierend einstuft, ist – im wahrsten Sinne des Wortes – mit seinem Latein am Ende. Das gilt umso mehr, als die Heterogenität der Schülerschaft innerhalb großer Klassen gewachsen und die vielfach beschworene Binnendifferenzierung im Unterricht kaum zu leisten ist.

Trotz der schlechten Bildungswerte gibt es in Deutschland seit geraumer Zeit ein ausgeprägtes Misstrauen gegen eine klare Leistungsorientierung. Das ist dem beispiellosen Siegeszug einer linken Bildungspolitik zu verdanken, die auf eine falsch verstandene Gleichheit setzt … Dass es Unterschiede in den Neigungen und Talenten gibt, die mit sozialer Ungleichheit nichts zu tun haben, wird hier als Möglichkeit überhaupt nicht mehr erwogen. Folgerichtig sinken die Standards immer weiter…

Setzt sich diese Entwicklung fort, was zu befürchten ist, wird man bald nicht mehr von einem Bildungsstandort Deutschland sprechen können.“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus245453222/Bildungsmisere-Kein-Wunder-wenn-schon-ein-Diktat-als-autoritaer-gilt.html

Wir können beten

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen