Wöchentliches Gebet - 12. April 2023

Für Israel

Am Mittwoch, den 12. April, ist in diesem Jahr der 7. Tag des Passahfestes. Der Psalm 137 hat eine deutliche Beziehung zu diesem Fest:

Psalm 137,1-6:

"An den Strömen Babels saßen wir und weinten, wenn wir Zions gedachten. An den Weiden, die dort sind, hängten wir unsre Harfen auf. Denn die uns daselbst gefangen hielten, forderten Lieder von uns, und unsre Peiniger, dass wir fröhlich seien: Singet uns eines von den Zionsliedern! Wie sollten wir des Herrn Lied singen auf fremdem Boden? Vergesse ich deiner, Jerusalem, so verdorre meine Rechte! Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze!"

Nachdem Nebukadnezar Jerusalem erobert und den König Zedekia mit den anderen Überlebenden nach Babel gefangen weggeführt hatte, konnten diese nicht in ihre Heimat zurück. Sie mussten in Babylon bleiben.

Heute sagen die Juden weltweit, wo immer sie Passah feiern, am Sederabend:

„Nächstes Jahr in Jerusalem“.

Damals, unter Nebukadnezar, waren sie in der Fremde gefangen und konnten nicht nach Jerusalem.

Heute können die meisten zurück – aber wollen nicht, und nehmen die Warnungen Gottes nicht zur Kenntnis:

1. Warnung

Während der Coronakrise erschien folgender Artikel in der „Jüdischen Allgemeinen“:

„Sehnsucht nach Zion

Warum die Pandemie dem Wunsch »Nächstes Jahr in Jerusalem« seine eigentliche Bedeutung zurückgibt

In Zeiten von easyJet und EL ALsUp war es so einfach wie günstig, wann immer gewünscht, Berlin am Morgen zu verlassen und am frühen Nachmittag in Jerusalem zu stehen. Mit einem frischen Rugelach in der Hand das goldene Licht auf den alten Steinen zu bewundern, sich für den nächsten Tag am Gordon Beach in Tel Aviv zu verabreden und sich gleichzeitig seelisch auf das Ausmaß des abendlichen Familienessens vorzubereiten. Feiertage und Familienfeste waren nur viereinhalb Stunden entfernt. Das ist gerade mal eine Zugfahrt von Berlin nach München. Seufzen. Vorbei die Zeit…

‚Nächstes Jahr in Jerusalem‘ war doch ein Kinderspiel. Vor Covid-19…

ABSTAND Am 21. Februar gab es den ersten Covid-19-Fall in Israel. Ab dem 9. März musste jeder, der nach Israel einreiste, 14 Tage in bidud, Quarantäne. Mein Schwager kam aus den USA zurück und durfte Frau und Kinder nicht umarmen. Nur auf Abstand konnten Sohn und Tochter mit dem Vater reden. Kurz war es ein interessantes Spiel, dann haben sie herzzerreißend geweint. Und wir mit. Das Land schloss die Grenzen, und ‚Zoom‘ wurde zur emotionalen Autobahn. Mit heftigen Staus. Gespräche voller Sorge und Hilflosigkeit. Doch schien die Situation irgendwie trotz Chaos unter Kontrolle. Man war Ausnahmezustände ja gewöhnt.

Aber das Kein-Kommen-und-kein-Gehen hat eine neue Qualität mit sich gebracht. Der sichere Hafen ist unerreichbar. Schluss mit der Selbstverständlichkeit. Im April gab es ein bisher unbekanntes Innehalten am Ende des Seders. ‚Nächstes Jahr in Jerusalem‘ klang anders als sonst. Irgendwie näher dran am Original...“

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/sehnsucht-nach-zion-2/

2. Warnung

Die Einschränkungen durch Corona sind - vorläufig – aufgehoben. Dann kam der Krieg in der Ukraine, und dort sind jetzt jüdische Männer, die das Land nicht verlassen dürfen, um nach Israel zu gehen, selbst wenn sie wollten.

3. Warnung

Immer mehr zunehmender Antisemitismus, auch in allen westlichen Nationen – und vieles mehr

Lasst uns, die wir die Bibel als Gottes Wort ernst nehmen, für die Erfüllung Seines erklärten Willens beten! Jerusalem ist die Stadt, wo Gott Seinem Volk begegnen will, und Israel ist das Land, das Gott ihnen als ihre Heimat geschenkt hat, und wo ER unter Seinem Volk wohnen will:

Und ich will mitten unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein. Und sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott bin, der sie aus Ägypten geführt hat, damit ich unter ihnen wohne, ich, der HERR, ihr Gott.“ (2 Mose 29,45-46)

1. Für Aliyah

Wir können beten

2. Für die Gemeinde

Hilf doch der messianischen Gemeinde in Israel, dass sie ihre Berufung von Gott erkennt und im fürbittenden Gebet für das ganze Volk eintritt, damit Gott tatsächlich unter ihnen wohnen kann.

Wir können beten

3. Für die Regierung

Israel ist im Laufe seiner über 3000-jährigen Geschichte mit Gott immer wieder in sehr schwierige, menschlich aussichtslose Situationen geführt worden. Der Druck auf Israels Regierung und das ganze Volk wächst zur Zeit  sowohl von innen als auch von außen.

Iran startet Nahost-Mehrfrontenkrieg gegen Israel - Analyse

Die Stellvertreter und Verbündeten der Islamischen Republik scheinen in der vergangenen Woche einen Mehrfrontenkonflikt mit Israel begonnen zu haben...

Obwohl unterschiedliche Gruppen hinter den Angriffen im Gazastreifen, im Libanon und in Syrien stehen, sind diese Gruppen wahrscheinlich alle mit dem Iran verbunden. Zu den beteiligten Gruppen gehören die Hamas, die Hisbollah, der Palästinensische Islamische Dschihad und andere Gruppen, die zwar andere oder neue Namen tragen, aber Stellvertreter Teherans sind. 

Der Iran ist seit langem bestrebt, seinen Konflikt mit Israel an die Grenzen Israels zu tragen. Die Unterstützung der Hisbollah und der Hamas war in den vergangenen Jahrzehnten der Schlüssel zu dieser Strategie...

Die Operationen der Hamas im Libanon erfolgen mit Billigung der Hisbollah. Die Tatsache, dass Hamas-Führer Ismael Haniyeh am 5. April in den Libanon flog, einen Tag bevor 34 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden, zeigt, wie sehr die Hamas ihre Präsenz verstärkt hat. Die Hamas kann vom Südlibanon aus keine Raketen abfeuern oder operieren, ohne sich mit der Hisbollah abzustimmen. Die Raketen, die am 6. April auf Israel abgefeuert wurden, wurden am helllichten Tag in der Nähe von Tyrus abgefeuert. Dies ist ein Gebiet, in dem die Hisbollah präsent ist...

Die wichtigste Entwicklung sind die Operationen der Hisbollah in Syrien, die 2012 zur Unterstützung des syrischen Regimes begannen. Die Hisbollah hat Kräfte in Gebiete in der Nähe des Golan verlegt...

Die Idee des Iran, einen Mehrfrontenkrieg zu führen, ist nicht neu. Er hat sich in den letzten Monaten damit gebrüstet, dass Israel innerlich zusammenbricht, und er hat signalisiert, dass er seine Drohungen verstärken will. Der iranische Geheimdienst IRGC erklärte am Sonntag, dass seine Macht im Vergleich zu Israel in diesem Jahr wachsen wird. Auch Israel hat im Mai 2022 Übungen durchgeführt, um sich auf die Gefahr eines Mehrfrontenkriegs vorzubereiten. Damals wurde geschätzt, dass Israels Gegner täglich 1.500 Raketen auf Israel abfeuern könnten...

Die iranische Bedrohung ist nicht verschwunden, und seine Stellvertreter und Verbündeten scheinen in der vergangenen Woche einen Mehrfrontenkonflikt mit Israel begonnen zu haben. Dazu gehörten die iranische Drohnenoperation am 1. April, der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen vom 5. bis 7. April und 34 Raketen, die am Pessachfest, dem 6. April, vom Libanon auf Israel abgefeuert wurden. Hinzu kam der Raketenbeschuss aus Syrien am 8. und 9. April. Außerdem gab es Schießereien im Westjordanland und einen Drohnenabschuss aus dem Gazastreifen am 3. April. Betrachtet man das Gesamtbild, so versucht die iranische Krake aus Partnern und Gruppen, Israel von mehreren Seiten aus zu bedrohen.“

https://www.jpost.com/middle-east/article-738765

Wir können beten


Für Deutschland

Jesus -

Jes 53,4-5.7a:

"... wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; Wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; Aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn. Da er misshandelt ward, beugte er sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird ..."

Dieses Geschehen, das in Jes 53 beschrieben wird, war die Realität des wahren Passahlammes  aus 2 Mose 12. Dies ist die wahre Bedeutung des Festes des Herrn, das das Volk Israel in der vergangenen Woche mit Passah gefeiert hat (3 Mose 23)

Jes 53,10b-11:

"Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen. An der Arbeit seiner Seele wird er sich satt sehen; durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf sich nehmen."

Hebr 12,2:

"Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete, die Schande nicht achtete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat."

Wir können mit großer Ehrfurcht, Dankbarkeit und Freude zurückschauen auf das Geschehen am Kreuz, das leere Grab und das Geschehen auf dem Ölberg, als Jesus wieder in den Himmel auffuhr und Seinen Platz zur Rechten des Vaters einnahm! Jesu freiwilliges Opfer, Sein Gehorsam gegenüber dem Vater hat den Menschen das Leben wiedergebracht, dass durch den Ungehorsam Adams verloren gegangen war.

Röm 5,17:

"Denn wenn infolge des Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!"

Welch ein Grund zur Freude und Dankbarkeit.

1. Für den Leib Jesu in unserem Land

Wir können beten

2. Für die Regierenden

Die „Welt am Sonntag“ hat Bundestagsabgeordnete, die sich als religiös bezeichnen, nach ihrem Verständnis von „Ostern“ gefragt.

„Politik und Christentum: ‚Jesus würde wohl vor Gericht kommen'

Welche Bedeutung hat Ostern, das höchste Fest der Christen, heute? Fünf Bundestagsabgeordnete, die sich selbst als religiös bezeichnen, schildern hier ihre persönlichen Perspektiven – aus evangelischer und katholischer, griechisch-orthodoxer und muslimischer Sicht.

Katrin Göring-Eckardt (Grüne), evangelisch

WELT AM SONNTAG: Wer ist Jesus Christus für Sie?

Katrin Göring-Eckardt: Der menschlichste Mensch, den man sich vorstellen kann und zugleich Gottes größter Tröster und Retter.

WELT AM SONNTAG: Wann sind Sie ihm zum ersten Mal begegnet?

Göring-Eckardt: Als Kind und Jugendliche in einer jungen Kirchengemeinde in der DDR. Da ist mir bewusst geworden, dass ich keine Angst mehr haben musste vor diesem System, weil es etwas Größeres, Wichtigeres gibt, worüber die Staatsoberen keine Verfügungsgewalt haben.

WELT AM SONNTAG: Ist die Erfahrung von Leid notwendig, um Schönheit zu erkennen?

Göring-Eckardt: Nein. Ich sehe das andersherum. Wenn man persönlich Leid oder Krankheit erfährt, kann Glaube Trost sein. Ich habe als Jugendliche meine Mutter verloren, und viele haben mich gefragt, wie ich denn weiter an Gott glauben könnte. Aber gerade deswegen konnte ich ja glauben, weil ich doch nicht ganz allein war und mich mein Glaube getröstet hat.

Wolfgang Stefinger (CSU), katholisch

WELT AM SONNTAG: Wie feiern Sie dieses Jahr Ostern?

Wolfgang Stefinger: Es beginnt mit dem Karfreitag, der auch für mich ein stiller Feiertag ist. Das heißt: Innehalten. An Ostern in die Ostermesse gehen und mit der gesamten Großfamilie frühstücken. Und ich denke viel an die Auferstehung Christi. Gerade in Jahren, in denen ich in der Familie Abschied von geliebten Menschen nehmen musste.

WELT AM SONNTAG: Sollten Kinos am Karfreitag den Monty-Python-Film „Das Leben des Brian“ zeigen dürfen?

Stefinger: Ich würde nicht in die Filmauswahl eingreifen. Aber dass Diskotheken geschlossen sind und die im Radio keine Ballermann-Hits rauf und runter spielen, dafür habe ich schon Verständnis. Das tut unserer Gesellschaft doch auch mal gut, nicht ständig unter Strom zu stehen.

WELT AM SONNTAG: Wie fänden Sie es, wenn die Kirche Sie und Ihren Partner auch trauen würde?

Stefinger: Ich weiß von vielen katholischen Priestern, dass sie da sehr offen sind. Aber ich bin nicht wirklich hoffnungsfroh, inwieweit Rom sich bewegen wird. Die evangelische Kirche ist da ja schon weiter.

WELT AM SONNTAG: Was fällt Ihnen am Christsein am schwersten?

Stefinger: Politische Debatten und die notwendigen Entscheidungen. Jetzt, wo es um Waffen für die Ukraine geht, zum Beispiel. Ich verstehe die Notwendigkeit. Aber es sind nun mal Waffen. 

Aber ich weiß auch, dass ein Frieden durch Verhandlungen nur möglich ist, wenn zwei Parteien miteinander sprechen wollen. Und deswegen unterstütze ich auch aus christlicher Perspektive, dass wir Waffen in die Ukraine liefern, damit sich die Menschen gegen diesen grausamen Überfall wehren können.

Michael Roth (SPD), evangelisch

WELT AM SONNTAG: Was sagen Sie als Befürworter des Rechtsstaats zur Subversität von Jesus Christus?

Michael Roth: Auch im Rechtsstaat muss es subversive Elemente geben, die Regeln und Traditionen infrage stellen. Sie spornen uns an, dass wir uns entweder dieser Regeln versichern oder sie weiterentwickeln.

WELT AM SONNTAG: Wenn Jesus heutzutage Regeln des Rechtsstaats brechen würde, wie würden Sie damit umgehen? 

Roth: So wie mit jeder und jedem anderen auch. Es dürfte eine Anzeige geben, Jesus würde wohl vor Gericht kommen. Anklage und Staatsanwaltschaft bringen ihre Argumente vor, Jesus seine. Am Ende fällen unabhängige Richterinnen und Richter ein Urteil. Im schlimmsten Falle droht ihm eine Gefängnisstrafe. 

WELT AM SONNTAG: Symbol des christlichen Glaubens ist ein ausgemergelter Mann, der blutend an einem Kreuz stirbt. Wie wirkt dieses Bild auf Sie?

Roth: Ich komme aus einer stark protestantisch geprägten Gegend, aber südlich meines Wahlkreises liegt der Landkreis Fulda. Da wird es dann katholisch, und am Wegrand stehen überall Kreuze mit dem gefolterten Jesus. Das ist mir zu viel Grausamkeit und Splatter. 

Ich bevorzuge das simple Kreuz. Für mich ist das Entscheidende ja die Erlösung, also die Tatsache, dass Jesus Christus die Qualen des Kreuzes überwunden hat und auferstanden ist.

Takis Mehmet Ali (SPD), griechisch-orthodox

WELT AM SONNTAG: Wann feiern Sie Ostern?

Takis Mehmet Ali: Bei uns ist alles zeitversetzt, weil wir mit einem unterschiedlichen Kalender arbeiten. Wir beten nach dem Alten Testament. Aus diesem Grund hatte ich auch als Kind immer eine Woche später zum griechisch-orthodoxen Karfreitag und Ostermontag frei. 

Dieses Jahr bin ich zum ersten Mal seit langer Zeit nicht bei meinen Eltern in Nordrhein-Westfalen zu Ostern, weil unsere Sitzungswoche direkt nach Ostern losgeht. Deswegen habe ich mich schon in Berlin bei Bischof Emmanuel von Christoupolis gemeldet, und wenn alles klappt, kann ich dort beim Gottesdienst dabei sein und vor allen Dingen auch etwas mithelfen.

WELT AM SONNTAG: Wie feiern Sie? 

Ali: Das ist ein riesengroßes Ritual. An Karfreitag fangen wir früh morgens mit dem Beten an, das geht wirklich mehrere Stunden. Es geht um Buße. Ich höre an dem Tag keine Musik. Meine Eltern schalten an diesem Tag auch keinen Fernseher an. In vielen Dörfern Griechenlands fährt an diesem Tag auch kein Mensch Auto. Der Tag ist für die Besinnung. 

Und rote Ostereier sind bei uns ganz wichtig. Natürlich nicht wegen der SPD, sondern weil sie das Blut Christi symbolisieren. Und es gibt Tsoureki, ein süßes Brot, das es nur zu Ostern gibt. Und ich esse es am liebsten mit etwas Nutella.

WELT AM SONNTAG: Was sehen Sie im Leid Christi?

Ali: Die Bereitschaft, sich für andere zu opfern, für Gerechtigkeit einzutreten, sein eigenes Leben für einen größeren Zweck zu geben. Daran denke ich auch viel im Zusammenhang mit den ukrainischen Soldatinnen und Soldaten gerade.

Lamya Kaddor (Grüne), muslimisch

WELT AM SONNTAG: Wer ist Jesus Christus für Sie?

Lamya Kaddor: Einer der wichtigsten Propheten des Islam. Er konnte sehr viele Dinge sogar besser, als Mohammed sie konnte. Er konnte Kranke heilen und Tote zum Leben erwecken. 

Und was ich besonders finde, der Koran ist in der Zeit patriarchalischer Gesellschaften entstanden, und Jesus wird im Koran „Sohn Marias“ genannt, er wird nicht über die väterliche Linie definiert. 

WELT AM SONNTAG: Mit Ostern endet bei Christen die Fastenzeit. Und auch Muslime fasten gerade während des Ramadans. Was haben beide Religionen zudem gemeinsam?

Kaddor: Diese Grundüberzeugung, zu einer festgelegten Zeit im Jahr Verzicht zu üben, das eigene Ego zurückzunehmen. Es geht ja nicht um den Verzicht auf Nahrung, sondern um etwas Größeres. 

Und ehrlich gesagt, ich finde den Ramadan deutlich angenehmer. Klar, wir können tagsüber nicht essen, aber abends schon. Das finde ich einfacher, als wenn man als Christ fünf Wochen lang komplett auf etwas verzichtet.

WELT AM SONNTAG: Was bedeutet der Tod Jesu für Sie? 

Kaddor: Nach islamischen Vorstellungen ist er nicht gestorben. Gott spricht im Koran und erklärt, dass nur jemand gekreuzigt wurde, der Jesus ähnelt. Nach meiner Überzeugung lebt Jesus bei Gott, und er wird am Ende der Welt in Damaskus auftauchen, um das Reich Gottes zu errichten. Deswegen funktioniert Ostern im Islam nicht, weil Tod und Auferstehung Christi nicht vorkommen.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article244698046/Politik-und-Christentum-Jesus-wuerde-wohl-vor-Gericht-kommen.html

Die Antworten der Abgeordneten haben uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass wir der Aufforderung der Bibel nachkommen und für die Regierenden beten.

Wir können beten

3. Für Errettung von Menschen in unserem Land

Das Neue Testament beginnt mit dem Matthäusevangelium. Gleich am Anfang wird dort Joseph der Grund für das Kommen Jesu durch einen Engel mitgeteilt:

"Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden." (Matthäus 1,21)

Dieser Auftrag Jesu ist in den Kirchen unseres Landes verloren gegangen.

„Christen ziehen bei Karfreitagsprozession durch Berlin

Mehrere Hundert Christen haben bei einer ökumenischen Karfreitagsprozession in Berlin-Mitte an aktuelle Krisen und Katastrophen weltweit erinnert. Unter anderem Erzbischof Heiner Koch, Bischof Christian Stäblein, Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und der griechisch-orthodoxe Geistliche Emmanuel von Christoupolis trugen dabei ein großes grünes Kreuz durch die Straßen.

Von der St. Marienkirche am Neptunbrunnen führte der Weg am Berliner Dom vorbei über die Straße Unter den Linden zur Neuen Wache. Am Bebelplatz sprachen Erzbischof Koch, Bischof Stäblein und Bischof Emmanuel von Christoupolis den Segen.

Inhaltlich widmete sich die Prozession in diesem Jahr den Opfern des Erdbebens in der Türkei und in Syrien, den unterdrückten Frauen im Iran, den Kriegsopfern in der Ukraine und allen, deren Leben durch den Klimawandel bedroht ist. An vier Stationen wurden kurze Nachrichtentexte vorgelesen, die je eine dieser Krisen thematisierte.

Trotz Kälte nahmen mehrere Hundert Menschen an der Prozession teil, die zudem bei vielen Touristen entlang des Weges für Aufsehen und Interesse sorgte.“

https://www.welt.de/regionales/berlin/article244698876/Christen-ziehen-bei-Karfreitagsprozession-durch-Berlin.html?icid=search.product.onsitesearch

Berliner Karfreitagsprozession mit ‚Last Generation‘

Während des Marsches gedachten sie der Erdbebenopfer in der Türkei und der Kriegsopfer in der Ukraine, sowie der Opfer des Klimawandels und der verfolgten Frauen im Iran. Ihr Weg führte von der evangelischen Sankt Marienkirche auf dem Berliner Alexanderplatz mit Zwischenstationen am Berliner Dom, der Neuen Wache und auf dem Bebelplatz zur katholischen Sankt-Hedwigs-Kathedrale.

An jeder Station wurde eine Strophe des Kirchenliedes 'O Haupt voll Blut und Wunden' des Berliner Dichters Paul Gerhardt gesungen und anschließend Fürbitte gehalten. 

An der seit 2010 vom evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte initiierten Prozession beteiligten sich auch die Berliner Bischöfe: Der katholische Erzbischof Heiner Koch, der evangelische Landesbischof Christian Stäblein und der griechisch-orthodoxe Bischof Emanuel von Christopoulis trugen ein übergroßes, in der Farbe der Hoffnung, grün, gestrichenes Kreuz und sprachen gemeinsam den Schlusssegen.

Zudem nahmen erstmals öffentlich auch Vertreter der umstrittenen Klimaschutzorganisation 'Last Generation' an der Prozession teil. Sie trugen das Kreuz von der Neuen Wache zum Bebelplatz und sprachen anschließend ein Gebet.“

https://www.domradio.de/artikel/last-generation-nimmt-berliner-prozession-teil

Wir können beten

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen