Wöchentliches Gebet - 14. September 2022

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Lk 1,49-55:
"Denn Großes hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, so ihn fürchten. Er tat Mächtiges mit seinem Arm, er hat zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er hat Gewaltige von den Thronen gestoßen und Niedrige erhöht. Hungrige hat er mit Gütern gesättigt und Reiche leer fortgeschickt. Er hat sich seines Knechtes Israel angenommen, eingedenk zu sein der Barmherzigkeit, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinem Samen, auf ewig!"

Lk 1,68-75:
"Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet; und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David, wie er verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her: Errettung von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen; Barmherzigkeit zu erzeigen unsern Vätern und zu  gedenken seines heiligen Bundes, des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat, uns zu verleihen, dass wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm."

Lk 1,77-79:
"Erkenntnis des Heils zu geben seinem Volke, in Vergebung ihrer Sünden, wegen der herzlichen Barmherzigkeit unsres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, zu scheinen denen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, unsre Füße auf den Weg des Friedens zu richten!"

Als sich die oben zitierten Dinge ereigneten, war Israel in Bedrängnis: Sie waren besetzt von den Römern, seit 400 Jahren hatte kein Prophet mehr gesprochen, im Land gab es Korruption und formalen Gottesdienst, aber sehr wenig wahre Erkenntnis Gottes. Dennoch es gab einige Beter, von denen wir wissen – und dann hat Gott gehandelt.

Wir sind heute in einer vergleichbaren Situation, denn Israel ist in Not und Gott wird wieder handeln.

1. Für die Errettung Israels

Wir können beten

2. Regierung, kommende Wahlen und Sicherheit

Die Sicherheitslage in Israel erfordert weiterhin große Wachsamkeit.

„Palästinenser plante Massenbombenanschlag und Schießerei in Tel Aviv und wurde in Jaffa festgenommen

Ein Palästinenser wurde am Donnerstagnachmittag von der Spezialeinheit (Yasam) der israelischen Polizei mit zwei Rohrbomben und einer Maschinenpistole am Uhrenturm in Jaffa festgenommen…

Die Yasam-Beamten hielten den Mann an, nachdem er ihren Verdacht geweckt hatte. Später am Abend errichteten die Sicherheitskräfte Kontrollpunkte in der Umgebung von Ariel, nachdem sie Informationen über die Flucht eines Verdächtigen erhalten hatten, der dem versuchten Terroristen geholfen hatte…

Der Verdächtige soll aus Nablus stammen und wurde Anfang des Jahres verhaftet, nachdem er in der Nähe des Tempelbergs mit einem Messer erwischt worden war. Berichten zufolge hat er der Polizei gestanden, dass er einen Terroranschlag in Tel Aviv plante…

Premierminister Lapid traf sich am Donnerstagabend mit Mohavao Mengisto und Sharif Hasson, den Polizeibeamten, die den Terroristen verhaftet hatten, und erklärte: ‚Der gesamte Staat Israel dankt Ihnen für Ihre Tapferkeit. Sie haben viele Menschenleben gerettet. Ich möchte nicht daran denken, was passiert wäre, wenn Sie nicht in der Gegend gewesen wären. Dank der Tätigkeit der israelischen Polizei und der Sicherheitskräfte können die israelischen Bürger sicher schlafen. Ich bin stolz auf Sie.‘

Verteidigungsminister Benny Gantz betonte, dass der Verteidigungsapparat ‚gezielte Operationen gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria und überall‘ verstärken werde…

Der Minister für öffentliche Sicherheit, Omer Bar-Lev, begrüßte die Festnahme des gesuchten Terroristen...

Anstieg der versuchten Terroranschläge in den letzten Wochen

Der Vorfall ereignete sich, nachdem ein palästinensischer Terrorist in der Nacht einen IDF-Soldaten in der Nähe des Dorfes Baytin, nördlich von Ramallah, mit einem Hammer angegriffen hatte. Der Soldat erschoss den Terroristen, bei dem sich herausstellte, dass er auch ein Messer bei sich trug.

IDF-Soldaten, Beamte des Shin Bet und der Grenzpolizei nahmen in der Nacht im Westjordanland im Rahmen der Operation ‚Break the Wave‘ 11 Terrorismusverdächtige fest, wie die IDF-Sprechereinheit mitteilte. Bei einigen der Verhaftungen kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen.“

https://www.jpost.com/breaking-news/article-716665

Da Neuwahlen bevorstehen, ist dies eine Zeit, in der Israel besonders angreifbar ist.

Aber in der Bibel lesen wir, dass Gott immer Diener Seiner Wahl vorbereitet schon vor der Zeit der sichtbaren Not vorbereitet hatte. Da gab es Josef, der von Gott lange vor der Hungersnot nach Ägypten geschickt wurde. Da waren Esther und Mordechai, die beide von Gott in Position gebracht waren, schon bevor der Befehl Hamans zur Vernichtung der Juden geschrieben wurde (Esther 4,14). Gott ändert sich nicht und sicher hat Er Führer Seins Volkes für diese Zeit vorbereitet

Wir können beten

3. Für den Leib des Messias

Wir können beten


Für Deutschland

Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein…“ (2 Tim 3,1-2a)

Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung!  Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre unerträglich finden und sich Lehrer nach ihrem Geschmack aussuchen, die sagen, was ihnen die Ohren kitzelt. Sie werden nicht mehr auf die Wahrheit hören, sondern sich fruchtlosen Spekulationen zuwenden. Du aber musst in jeder Hinsicht ein klares Urteil behalten. Mach dir nichts daraus, wenn du dafür leiden musst. Erfülle deinen Auftrag als Verkünder der Guten Nachricht; tu deinen Dienst mit ganzer Hingabe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt; hinfort liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebgewonnen haben.“ (2 Tim 4,2-5.7-8)

Hier gibt uns der Heilige Geist eine klare Beschreibung dessen, was „in den letzten Tagen“, die mit Pfingsten begonnen haben (Apg 2,17ff) und jetzt schon 2000 Jahre andauern, der allgemeine Zustand der Menschheit sein wird und wie wir als Christen uns in dieser Zeit verhalten sollen.

Die Bibel verkündet als gute Nachricht für uns, dass der HERR eine Belohnung für die bereit hält, die IHN lieben und mit IHM gekämpft und den Lauf vollendet haben. Deshalb beten wir!

1. Für die Gemeinde

Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass unsere Geschwister vom ACCH weiter aktiv sind und geben hier eine Mailnachricht von ihnen weiter.

„Liebe Glaubensgeschwister,

dankbar schauen wir auf die gesegnete ACCH-Konferenz vor zwei Wochen zurück. Wir haben uns über die vielen positiven Rückmeldungen eurerseits sehr gefreut und können bekennen, dass der HERR mit uns war. Möge die Ermutigung, die wir durch die Konferenz erfahren haben, uns Kraft geben, unserem guten Hirten weiter treu und freudig nachzufolgen.

Die im Vortrag von Pastor Tobias Riemenschneider erwähnte Frankfurter Erklärung kann nun unter dem folgenden Link in verschiedenen Sprachen gelesen, geteilt und unterzeichnet werden: https://frankfurtdeclaration.com

Zudem hat Pastor Riemenschneider die Frankfurter Erklärung eingelesen. Das Video findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=a5dA4NSBnjw

Pastor Riemenschneider hatte außerdem die Gelegenheit, mit Dr. James White über die Frankfurter Erklärung zu sprechen. Das Video findet sich hier (nur Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=MB0geyi8Q70

Schließlich hat John MacArthur eine Stellungnahme zur Frankfurter Erklärung veröffentlicht, welche sich hier findet: https://www.gty.org/library/blog/B220906

Eine deutsche Übersetzung dieser Stellungnahme findet sich hier: https://logikos.club/?p=2719

Bezüglich der Veröffentlichung der Konferenz-Beiträge hoffen wir, uns in einigen Tagen mit Neuigkeiten bei euch melden zu können.

Wir freuen uns, wenn die Frankfurter Erklärung möglichst viele Unterstützer bekommt, welche die Erklärung unterzeichnen und auch weiterverbreiten.
Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch allen.

Herzliche Grüße und Gottes Segen

Der ACCH“

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | https://acch.info/

Wir möchten euch ermutigen, die verschiedenen Links hörend bzw. lesend zur Kenntnis zu nehmen und besonders die Frankfurter Erklärung zu unterschreiben und weiterzugeben. Zur Erklärung dieses Anliegens bringen wir hier einige Auszüge aus der o.a. Stellungnahme zur Frankfurter Erklärung von Pastor John MacArthur, Grace Community Church, Kalifornien, USA:

Warum ich die Frankfurter Erklärung unterschrieben habe. (John MacArthur)

Christus erklärte: ‚Mein Reich ist nicht von dieser Welt … nun aber ist mein Reich nicht von hier‘ (Joh 18,36). Weit davon entfernt, sich als Rivale des Kaisers aufzuspielen, sagte Er, dass Seine Gemeinde einem anderen höheren Bereich angehört als jede irdische Regierung und dass sie daher keine Bedrohung für die rechtmäßige Autorität des Kaisers darstellt… Jesus bekräftigte dies, als Er sagte: 'gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!' (Mt 21,22)

Aber… von Herodes … bis heute haben die irdischen Regierungen immer versucht, Christus und Sein Reich zu kontrollieren…

Die postmodernen Politiker von heute sind genauso entschlossen wie jede andere Regierung in der Geschichte, sich in Angelegenheiten einzumischen, die Christus betreffen. Sie setzen moralische Maßstäbe durch, die biblischen Grundsätzen feindlich gegenüberstehen. … Sie unterstützen und subventionieren sogar solche, die Kinder mit offen antichristlichen Ideologien indoktrinieren wollen. Sie bringen Durchführungsverordnungen, Regulierungsbehörden und willkürliche Auflagen hervor, die die Arbeit der christlichen Gemeinde behindern oder stoppen würden. In den COVID-Jahren wurde Cäsars Strategie unbestreitbar offensichtlich. Staatliche Restriktionen verlangten von den Kirchen, sich nicht zu versammeln … Die Behörden schauten weg, als linken Demonstranten freie Hand gelassen wurde, sich zu versammeln und sogar zu randalieren, aber dieselben Beamten arbeiteten unerbittlich daran, die Kirchen geschlossen zu halten.

Gehorsam gegenüber einer solch frechen, unbarmherzig unterdrückenden staatlichen Kontrolle hätte Ungehorsam gegenüber der Heiligen Schrift bedeutet … Die staatlichen Behörden verfolgten unsere Kirche mit allen möglichen Behördlichen Mitteln: rechtlichen Forderungen, Klagen, Verfügungen und Geldstrafen … Glücklicherweise setzten wir uns vor Gericht durch – ich glaube vor allem, weil der Bezirk (County) Los Angeles nicht bereit war, seine Gesundheitsbeamten unter Eid aussagen zu lassen.

Unser Sieg in diesem Fall kam genau ein Jahr vor der Veröffentlichung der Frankfurter Erklärung. Während unser Fall noch vor Gericht verhandelt wurde, veröffentlichten wir eine eigene Erklärung mit dem Titel ‚Christus, nicht Cäsar, ist das Haupt der Kirche‘. Was wir damals erklärten, steht in voller Übereinstimmung mit dem Frankfurter Dokument.

Einige Regierungen in der westlichen Welt haben sich bereits als Feinde Christi erwiesen, indem sie die Abtreibung legalisiert haben, fordern, dass Homosexualität gefördert und gefeiert wird, sich weigern, die von Gott gegebenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern anzuerkennen, die gleichgeschlechtliche Ehe sanktionieren und die barbarische, heidnische Verstümmelung von Kindern fördern. Diese offenkundigen, von der Regierung geförderten Angriffe auf seit langem etablierte moralische Standards stellen eine formelle parlamentarische Kriegserklärung gegen Gott, seine Schöpfungsordnung, sein moralisches Gesetz und die Autorität Seines Wortes dar. Unsere derzeitige Regierung steht also nicht weniger in Opposition zu Gott als die Baalsanbeter des Alten Testaments … Es gibt viele Anzeichen dafür, dass gesunden christlichen Gemeinden und treuen Gläubigen eine Welle harter Verfolgung bevorsteht.

Die Aufdeckung all dessen ist ein großes Problem für Kirchen, die versucht haben, Kompromisse mit der Welt einzugehen. Einige von ihnen werden die Wahrheit einfach noch offener verleugnen (einige tun das bereits) …

Christus und Cäsar agieren in verschiedenen Bereichen. Die Mission der christlichen Gemeinde ist keine parteipolitische Mission. Es gibt keine politische Lösung für das, was unsere Kultur plagt.

Der Auftrag der christlichen Gemeinde besteht darin, das Evangelium zu verkünden, Seelen aus dem Reich der Finsternis zu befreien und sie zu Nachfolgern Christi zu erziehen. Die Christen dürfen nicht von dieser Aufgabe abgehalten werden, um ein rein zeitliches politisches Ziel zu erreichen.

Andererseits, je mehr sich Cäsar in Angelegenheiten einmischt, die Christus gehören, desto mehr muss sich die christliche Gemeinde zu ewigen und geistlichen Angelegenheiten äußern, die der Rest der Welt als rein ‚politisch‘ behandeln will. Es ist nicht das Vorrecht Cäsars, die moralischen Normen in Fragen wie Abtreibung, sexuelle Perversion, Geschlechterrollen oder anderen Angelegenheiten, in denen die Heilige Schrift klare Grenzen gezogen hat, umzuschreiben. Wir werden uns  weiterhin zu solchen Themen äußern, und wenn die Regierung versucht, die Botschaft zum Schweigen zu bringen oder den Überbringer zu bestrafen, werden wir uns nicht beugen.

Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr; denn uns ist es unmöglich, von dem, was wir gesehen und gehört haben, nicht zu reden.‘“ (Apg 4,19b-20)

(Hervorhebungen in rot durch EdP)

Wir können beten

2. Für die Regierung

Das Infektionsschutzgesetz ist ebenfalls einer der Bereiche, in dem unsere Regierung bestehende gesetzliche Regelungen nicht einhält und zusätzlich ihre von Gott gegebene Autorität überschreitet.

Die Abstimmung zum Infektionsschutzgesetz am vergangenen Freitag hat für die Regierungskoalition eine Mehrheit ergeben. Allerdings gab es Enthaltungen bei SPD und Grünen, und von der FDP stimmen 7 Abgeordnete gegen das Gesetz.

Hier folgt die Begründung von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki, FDP, für sein „Nein“.

Warum ich gegen das Infektionsschutzgesetz gestimmt habe

In einer persönlichen Erklärung nach Paragraf 31 der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages begründet Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), warum er nicht für das neue Infektionsschutzgesetz gestimmt hat.

Ich erkenne an, dass der Prozess zur Kompromissfindung von dem Willen getragen war, eine umsetzbare und verhältnismäßige infektionsrechtliche Regelung für die kommenden Monate zu finden …

Gleichwohl muss ich ebenfalls konstatieren, dass es für mich nicht akzeptabel ist, wenn grundlegende Daten, die das Robert-Koch-Institut gesetzlich zu erheben verpflichtet ist, nach nunmehr über zweieinhalb Jahren Pandemie noch nicht vorliegen. Dass am Tag der Beschlussfassung noch immer unklar ist, wie hoch der Immunisierungsgrad in der Bevölkerung ist oder wie viele der vom RKI als Corona-Tote Ausgewiesenen auch tatsächlich an Covid-19 gestorben sind, ist völlig unverständlich.

Die in der 11. Stellungnahme des 'ExpertInnenrates der Bundesregierung zu Covid-19' vom 8. Juni 2022 (!) festgehaltenen Forderungen zur Datenerhebung und -analyse wurden nicht oder nur unzureichend umgesetzt. Es ist dringend an der Zeit, das RKI in seiner wissenschaftlichen Arbeit weisungsungebunden zu machen, so wie es im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vereinbart worden ist.

Anfragen an das Gesundheitsministerium laufen ins Leere

Wegen der desaströsen Datenlage müssen wir daher auf Meldungen aus der Praxis zurückgreifen. Zu lesen ist dabei, dass auf manchen Krankenstationen offenbar seit Monaten keine Covid-19-Patienten mehr gezählt wurden. Hiervon berichtete beispielsweise der Lungenfacharzt Dr. Thomas Voshaar vom Krankenhaus Bethanien Moers am 9. August 2022 im 'Deutschlandfunk'. Ähnlich äußerte sich Marina Dorsch vom Helios-Klinikum Krefeld gegenüber 'rp-online' am 2. September 2022. Sie sagte: 'Der letzte Todesfall bei uns, der eindeutig auf das Corona-Virus zurückzuführen ist, liegt bereits Monate zurück.' Sämtliche Versuche meinerseits, diese fraglos relevanten Daten vom Bundesgesundheitsministerium zu erhalten, laufen seit Monaten ins Leere.

Anzunehmen ist vor diesem Hintergrund, dass die vorherrschende Omikron-Variante eine grundlegend neue Bewertung der Gefährdungslage nötig macht. Sollten die bei WELT am 27. August 2022 dargelegten Berechnungen von Professor Matthias von Herrath, Immunologe am La Jolla Institute, Kalifornien, stimmen, wonach die Gesamtsterblichkeit der Omikron-Stämme bei 0,015 bis 0,045 Prozent liegt, stellt sich die entscheidende Frage, ob eine Covid-Erkrankung mittlerweile im Rahmen eines allgemeinen Lebensrisikos einzuordnen ist.

Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls eine Reihe von europäischen Nachbarstaaten. Warum die deutsche Pandemiepolitik eine Art Sonderweg in Europa beschreitet und dabei nicht erkennbar 'erfolgreicher' ist, ist nicht ausreichend klar.

Für mich ist nicht nachvollziehbar, was das eigentliche Ziel der für den Herbst/Winter geplanten Corona-Maßnahmen ist. Die vorliegenden Regelungen sind zu sehr vom Gedanken des 'Containment' getragen – eine Strategie, die der Corona-Expertenrat als mittlerweile überholt ansieht …

Ebenfalls nicht ausreichend erklärlich ist, dass der Deutsche Bundestag mit einer Bestätigung des § 28a IfSG auch die Möglichkeit einer Rückkehr zur 'epidemischen Lage von nationaler Tragweite' ausdrücklich bekräftigt. Die Streichung dieses Passus, der unter anderem die verfassungsrechtlich fragwürdigen Ausgangssperren oder Lockdowns vorsieht, wäre naheliegend gewesen. Eine Regelung, von der man erklärt, dass sie nicht mehr benötigt wird, muss richtigerweise entfallen.

Grundrechtsbeschränkende Regelungen, die sich nicht mehr an eindeutigen epidemiologischen Variablen ausrichten, sondern am Datum, sehe ich sehr kritisch. Nicht nachvollziehbar ist ferner, warum die Maskenpflicht im Flugzeug entfällt – was ich ausdrücklich richtig finde –, während zugleich aber die Maskenpflicht im Fernverkehr beibehalten, ja sogar durch die FFP2-Maskenpflicht verschärft wird …

Der gewichtigste Punkt ist jedoch für mich, dass weiterhin Einschränkungen bei den Schülerinnen und Schülern möglich sind. Potenzielle Masken- und Testpflichten in Schulen lehne ich ab, weil die Kollateralschäden dieser Eingriffe aus meiner Sicht politisch und gesellschaftlich nicht verantwortbar sind. Vor allem die in § 28b Abs. 3 IfSG vorgesehene Regelung überschreitet für mich diejenige rote Linie, die ich auch aus Koalitionsräson nicht zu übertreten bereit bin, zumal mittlerweile wissenschaftlich bestätigt ist, dass Maskenpflichten in Schulen keinen signifikanten infektiologischen Dämpfungseffekt haben…

Beschlüsse, die aber meine persönlichen politischen Grenzen überschreiten, kann und werde ich aus Gewissensgründen nicht mittragen. In der Gesamtabwägung stimme ich daher in diesem konkreten Falle mit Nein.“ (Hervorhebungen in rot durch EdP)“

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus240942919/Kubicki-Warum-ich-gegen-das-Infektionsschutzgesetz-gestimmt-habe.html

Die Abstimmung zur „Neufassung des Infektionsschutzgesetzes“ im Bundestag vom 08. September brachte folgendes Ergebnis:

Gesamt: 736 Mitglieder – 386 Ja – 312 Nein – 3 Enthalten – 35 nicht abgestimmt
SPD: 199 Ja – 0 Nein – 1 Enthalten – 6 nicht abgestimmt
CDU/CSU: 0 Ja – 188 Nein – 0 Enthalten – 9 nicht abgestimmt
B90/Grüne: 109 Ja – 0 Nein – 1 Enthalten – 8 nicht abgestimmt
FDP: 78 Ja – 7 Nein – 1 Enthalten – 6 nicht abgestimmt
AfD: 0 Ja – 76 Nein – 0 Enthalten – 4 nicht abgestimmt
Die Linke: 0 Ja – 38 Nein – 0 Enthalten – 1 nicht abgestimmt
Fraktionslos: 0 Ja – 3 Nein – 0 Enthalten – 1 nicht abgestimmt

Wir weisen noch einmal auf das in „Wachen und Beten – September“ erwähnte DemoFürAlle-Forum „Familie“ am kommenden Samstag, 17. September, in Berlin hin.

Wir können beten

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen