Wöchentliches Gebet - 17. August 2022

Für Israel

 

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
 
Neh 1:5-11
„Und ich sprach: Ich bete, HERR, Gott des Himmels, du großer und schrecklicher Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten! Bitte laß doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, daß du hörst das Gebet deines Knechtes, das ich nun vor dir bete Tag und Nacht für die Kinder Israel, deine Knechte, und womit ich die Sünde der Kinder Israel, die wir an dir begangen haben, bekenne. Ich und meines Vaters Haus haben auch gesündigt.
Wir haben sehr verwerflich gegen dich gehandelt, daß wir die Gebote, die Satzungen und Rechte nicht befolgt haben, die du deinem Knechte Mose gegeben hast!
Gedenke aber doch, bitte ich, des Wortes, das du deinem Knecht Mose verheißen hast, indem du sprachst: "Wenn ihr euch versündigt, so will ich euch unter die Völker zerstreuen;
wenn ihr aber zu mir umkehrt und meine Gebote befolgt und sie tut: wenn ihr dann schon verstoßen wärt bis an der Himmel Ende, so würde ich euch doch von dort sammeln und euch an den Ort bringen, den ich erwählt habe, daß mein Name dort wohne."
Nun, dies sind deine Knechte und dein Volk, die du durch deine große Kraft und durch deine mächtige Hand erlöst hast.
O HERR, bete ich, laß doch deine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, welche begehren, deinen Namen zu fürchten, und laß es doch deinem Knechte heute gelingen und gib ihm Barmherzigkeit vor diesem Mann! - Ich war nämlich des Königs Mundschenk.“


 
Nehemia kam 445 v. Chr. nach Jerusalem und führte eine dritte Welle von Exilanten zurück ins Land Israel. Ihm war Esra vorausgegangen, der 458 v. Chr. die zweite Welle der Aliyah anführte. (Zerubbabel führte die erste Welle 538 v. Chr. an.)
 
Die meisten Exilanten zogen es jedoch vor, in Babylon zu bleiben. Da sie sich an ein Leben in Bequemlichkeit und Komfort gewöhnt hatten, waren sie nicht in der Lage, den Ruf Gottes zu hören, der von Cyrus und den jüdischen Führern an sie erging. Hätte Gott in dieser Zwischenzeit (zwischen Serubbabel und Esra) nicht Mordechai und Esther erweckt, hätte es keinen Esra und Nehemia gegeben, um Jerusalem wieder aufzubauen. Es hätte keinen Tempel gegeben, in den Jeschua kommen sollte, und auch kein System, unter dem er sein Leben als Lösegeld für viele geben konnte.
 
Nehemia war ein Mann Gottes und ein Mann des Gebets. Sein oben zitiertes Gebet ist ein wunderbarer Einblick in die Tiefe seiner Liebe zu Gott und zu den Dingen Gottes. Obwohl er dem König als Mundschenk diente, konnte er sich nicht vor den Nöten seines Volkes verschließen. Seine Reaktion auf die Nachrichten, die er über den beklagenswerten Zustand Jerusalems hörte (Neh 1:1-3), war schnell, entschlossen und tiefgehend (V 4).
 
Obwohl Nehemias Ernennung politisch begründet war - er wurde zum Statthalter von Judäa eingesetzt und beauftragt, die Mauern Jerusalems zu bauen -, offenbart sein Gebet, dass Israels Problem geistliche Wurzeln hatte. Israel hatte gesündigt und den Bund wiederholt gebrochen. Nehemias Last bestand nicht nur darin, die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen, sondern das Volk zum lebendigen Gott zurückzubringen.
 
Wir fahren fort, diesen Punkt zu betonen. Sicherheit ist wichtig, aber sie ist nicht das zentrale Thema. Vielmehr ist das Hauptproblem Israels heute dasselbe wie damals: Wir haben uns von Gott entfremdet; wir haben Seinen Sohn abgelehnt und uns von unserem König abgewandt.
 
Für Gott sind die Völker absolut nichts - ein Tropfen am Eimer.
Jes 40:15
„Siehe, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer; wie ein Stäublein in den Waagschalen sind sie geachtet; siehe, er hebt die Inseln auf wie ein Sandkörnlein!“
 
Kein Herrscher auf der Erde ist vor Gottes Zugriff sicher.
Dan 2:21
„Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.“
 
Das große Problem ist unser Herz.
 
Israels geistliche und soziale Missstände haben ihren Ursprung in dieser Entfremdung von Gott. Wir sind ins Land zurückgebracht worden als ein von den Toten auferstandenes Volk, aber es ist noch kein „Atem" in uns. Wir sind geistlich noch nicht erlöst. „Und ich schaute, und siehe, sie bekamen Sehnen, und es wuchs Fleisch an ihnen; und es zog sich Haut darüber; aber es war noch kein Geist in ihnen.“ (Hes 37:8)
 

1. für die Rettung Israels

Wir können beten

 

2. für die Sicherheit Israels

Anfang August hat der „Islamische Dschihad“ von Gaza aus über 1000 Raketen auf Israel abgefeuert. Dazu ist er nur in der Lage, weil er massiv vom Iran unterstützt wird.
Nichts ist neu unter der Sonne, so scheint es. Wie damals bei Nehemia, so ist es auch heute. Unsere Feinde sind sehr verärgert über den erfolgreichen Aufbau des Landes, und so „schmieden sie einen Plan, um zu kommen und gegen Jerusalem zu kämpfen." Hinter allem steckt der Feind, der den Gedanken an die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in der Wiederherstellung Israels nicht ertragen kann.
Wir danken Gott für ein starkes Militär, glauben aber, dass die Wurzeln des Konflikts geistlicher Natur sind, d.h. dass unsere Feinde sich Gottes Wort und Plan widersetzen. Deshalb hat Nehemia sich zuerst Gott zugewandt. Er hat erst gebetet und dann Wachen aufgestellt. So war es auch bei Joschafat, als er hörte, dass die Moabiter und Ammoniter gegen ihn angetreten waren (siehe 2 Chr 20).
„Wir aber bauten die Mauer; und die ganze Mauer schloß sich bis zur halben Höhe. Und das Volk gewann Mut zur Arbeit. Als aber Sanballat und Tobija und die Ammoniter und die Asdoditer hörten, daß die Wiederherstellung der Mauer zu Jerusalem fortschritt und daß die Lücken sich zu schließen begannen, wurden sie sehr zornig und verschworen sich alle miteinander, daß sie kommen und wider Jerusalem streiten und Verwirrung anrichten wollten.
Wir aber beteten zu unserm Gott und bestellten Wachen wider sie, Tag und Nacht, aus Furcht vor ihnen.“ (Neh 4:6-9)
 
Wir können beten

3. für die Aliyah

Nehemia hat auch für Aliyah gebetet. Er hat für Sein Gebet die Bibel zitiert (5 Mose 30:4) und Gott an Seine Verheißung zur Sammlung des Volkes aus der Diaspora erinnert.
Wir können beten

 


Für Deutschland

 

1. für die Beziehung Deutschland - Israel

Wir bitten euch, diese beiden Artikel in Ruhe und sorgfältig zu lesen. Hier wird eine grundlegende, immer wiederkehrende Haltung deutscher Regierungen im Verhältnis zum Terror gegen Israel angesprochen und aufgedeckt. Es ist notwendig, dass wir im Geist der Wahrheit leben und handeln, den die Welt nicht kennt und nicht beachtet. (Joh 14:17)
Aber wir wollen uns um Kenntnis der Wahrheit bemühen, damit der Heilige Geist unser an die Lektüre anschließende Gebet auch von der Kenntnis der Fakten her klar leiten kann. Im Korintherbrief werden wir aufgefordert:
Wie soll es nun sein? Ich will im Geiste beten, ich will aber auch mit dem Verstande beten“ (1 Kor 14:15a)

„Olympia-Anschlag 1972: Die fünf Hauptfehler der deutschen Behörden
Die Angehörigen der israelischen Opfer des Terroranschlags auf die Olympischen Sommerspiele 1972 in München haben ihre Teilnahme am Staatsakt zum 50. Jahrestag abgesagt. Sie kritisieren „Schmähungen“ durch die Bundesregierung. Welche Fehler unterliefen den Behörden damals? -
Ohne Opferangehörige keine Gedenkfeier: Für Bundespräsidialamt und Bundesregierung ist die Absage der Hinterbliebenen der elf am 5. September 1972 in München ermordeten israelischen Olympia-Teilnehmer, am geplanten Staatsakt teilzunehmen, ein Schlag ins Gesicht. Ob die Situation noch gerettet werden kann, ist derzeit offen.
Wichtig ist daher festzustellen, was genau denn die wesentlichen Fehler der damals zuständigen Behörden waren...
Mangelhafte Vorbereitung
Das Konzept für die Olympischen Sommerspiele in München war ein großer Wurf, der bis zum Vorabend des Anschlags voll aufging. Wesentlich dazu beigetragen hatte das Sicherheitskonzept, das auf Zurückhaltung setzte. Dabei waren sich die zuständigen Behörden durchaus im Klaren, dass es Gefahren durch Terroristen gab. Jedoch konzentrierte man sich vollständig auf mögliche Angriffe gegen Prominente.
Dabei hätte Münchens Polizeipräsidenten Manfred Schreiber spätestens seit dem Anschlag auf eine El-Al-Maschine auf dem Flughafen Riem im Februar 1970 klar sein müssen, dass für palästinensische Terroristen jeder Israeli ein potenzielles Ziel war. Es entlastet ihn und seine Mitarbeiter auch nicht, dass der Geheimdienst Mossad keinen zusätzlichen Schutz für die israelische Mannschaft verlangt hatte: Verantwortlich für die Sicherheit der Olympia-Teilnehmer war nun einmal die Münchner Polizei. 
Nicht einmal die völlige Überforderung der Beamten bei der ersten Geiselnahme in der Bundesrepublik am 4. August 1971 führte zu einem Umdenken bei Schreiber. Es gab keinen „Plan B“ für die Sicherheit der „fröhlichen Spiele“. Ein schier unglaubliches Versäumnis. 
Ignorierte Nachrichtensperre
Für den zweiten Hauptfehler verantwortlich war Schreibers Stellvertreter Georg Wolf. Er hatte am 5. September 1972 genau um 11.09 Uhr die bereits um 6.37 Uhr verhängte Nachrichtensperre über die Geiselnahme vor Ort noch einmal erneuert – und dann nicht darauf geachtet, dass sie auch umgesetzt wurde. Im Gegenteil sendeten mehrere TV-Stationen aus verschiedenen Ländern rund um die Uhr live aus dem Olympischen Dorf. Die Terroristen im besetzten israelischen Quartier konnten also auf ihrem Fernseher verfolgen, wie sich die Polizei vorbereitete.
Völlig unverständlich wird dieser Fehler, weil alle, aber wirklich alle TV- und Radio-Signale aus dem Olympischen Dorf über eine zentrale Schaltstelle liefen, das Deutsche Olympia-Zentrum – und dort saßen Beamte der Bundespost an den Reglern. Vizepräsident Wolf hätte einfach anweisen können, keine Fernsehbilder und Töne mehr weiterzugeben. Er tat es nicht. 
Hilfe aus Israel?
Vermutlich kurz vor acht Uhr morgens deutscher Zeit am 5. September 1972 erfuhr der Kommandeur der israelischen Antiterroreinheit Sajeret Matkal, Ehud Barak, von dem Überfall auf die israelische Mannschaft. Sofort rief er seinen direkten Vorgesetzten Aharon Yariv an, den Chef des Militärnachrichtendienstes Aman: „Wir sind abmarschbereit. Keine Chance, dass die Deutschen das hinbekommen, die nicht einmal wissen, was sie da haben.“ Vier bis fünf Stunden hätte es gedauert, bis seine Truppe in München angekommen wäre.
Yariv rief in Bonn an, offenbar sogar mehrfach, holte sich aber bei einem (unbekannten) Bedenkenträger eine Absage. An Barak gab der Aman-Chef weiter: Man habe mit den Deutschen gesprochen und gehört: „Das ist vollkommen undenkbar, fremde Einheiten einzusetzen, deren Streitkraft einer anderen Staatshoheit unterliegen, und das auf deutschem Boden, um einen Einsatz durchzuführen, der auch noch gegen das Grundgesetz geht.“ Das ist formal gewiss richtig, aber in einer derartigen Ausnahmesituation von zweitrangiger Bedeutung.
Zwar wäre auch ein Einsatz von Sajeret Matkal statt deutscher Beamter keine Garantie gewesen, dass es später nicht in Fürstenfeldbruck zur Katastrophe gekommen wäre, als alle neun israelischen Geiseln und ein Polizist bei einer wüsten Schießerei ums Leben kamen. Aber die Israelis waren wesentlich besser ausgebildet und ausgerüstet für die Aufgabe als die improvisierte deutsche Eingreiftruppe. 
Schlechte Information
Um 22.04 Uhr am 5. September 1972 wussten der Krisen- und der Polizeieinsatzstab, dass es sich bei den Tätern um acht Terroristen handelte. Doch diese Information wurde nicht nach Fürstenfeldbruck weitergegeben, dem Luftwaffen-Stützpunkt, auf dem die Geiseln gewaltsam befreit werden sollten. Dort lagen nur fünf unzureichend ausgebildete „Präzisionsschützen“ in Bereitschaft, die zudem untereinander keinen Funkkontakt hatten.
Als dieses Verhältnis wenige Tage später bekannt wurde, titelte die „New York Times“ fassungslos: „Munich Police Ordered 5 To Ambush 8 Terrorists.“ („Münchner Polizei stellte fünf Mann bereit, um acht Terroristen auszuschalten.“) 
Die Israelis hätten wohl mindestens 16 ausgebildete Scharfschützen bereitgestellt – und so halten es seither auch alle anderen westlichen Anti-Terroreinheiten: Wenn irgend möglich, pro Terroristen zwei eigene Männer. Die Münchner Polizei verfügte an diesem Abend über neun Schützen mit Sturmgewehren des Nato-Typs G-3 und Zielfernrohren – aber eben nur fünf von ihnen befanden sich in Fürstenfeldbruck. 
Vertuschung statt Aufklärung
Nach dem Desaster von Fürstenfeldbruck mit neun ermordeten Geiseln (zusätzlich zu den beiden bereits im Olympischen Dorf umgebrachten Moshe Weinberg und Yossef Romano) und einem toten Polizisten (die fünf erschossenen palästinensischen Geiselnehmer zählen nicht als Opfer) hätten mindestens vier hochrangige Personen zurücktreten müssen: Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher und sein bayerischer Kollege Bruno Merk sowie Polizeipräsident Schreiber und sein Vize Wolf.
Genscher und Merk boten ihre Rücktritte an, obwohl sie keine persönliche Schuld an der Katastrophe trugen. Doch Bundeskanzler Willy Brandt und Bayerns Ministerpräsident Alfons Goppel lehnten ab. Schreiber und Wolf, die ganz direkt für die Vorgänge mitverantwortlich waren, lehnten Konsequenzen ab.
Damit nicht genug: Schon am 20. September 1972 legte die Bundesregierung eine „Dokumentation über die Vorfälle in München“ vor – zu einer Zeit, als die Sonderkommission des LKA Bayerns gerade erst ihre Ermittlungen aufgenommen hatte, nur wenige Zeugenaussagen vorlagen und nicht einmal der zusammenfassende Bericht der Spurensicherung. 
Trotzdem formulierte die „Dokumentation“ schon einen pauschalen Freispruch: Die „Prüfung“ habe ergeben, dass „das nach Lage der Dinge Mögliche getan, angemessen gehandelt und richtig entschieden worden ist“. Das war grotesk. Doch der zuständige Ausschuss des Bundestages sprach „allen Verantwortlichen sein Vertrauen aus“ und dankte ihnen „für ihren besonnenen Einsatz“. 
Keine Bundesregierung seit 1972 hat diese „Dokumentation“ offiziell zurückgezogen und für diese Fehlleistung der damals zuständigen Beamten um Entschuldigung gebeten. Angesichts eines solch zynischen Vorgehens ist der Zorn der Opferangehörigen verständlich. Ob die verfahrene Situation noch rechtzeitig vor dem Jahrestag am 5. September 2022 gerettet werden kann, bleibt abzuwarten.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article240460063/Olympia-Anschlag-1972-Die-fuenf-Hauptfehler-der-deutschen-Behoerden.html
 
„Olympia-Attentat: ‚50 Jahre Schmähung durch die deutsche Regierung sind genug‘“
Die Opferfamilien des Münchner Olympia-Attentats haben ihre Teilnahme an der Gedenkfeier in Bayern endgültig abgesagt. Auch der israelische Staatspräsident könnte der Veranstaltung nun fernbleiben. Die Angebote der Bundesregierung empfinden die Angehörigen als „Beleidigung“.
Die geplante Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats am 5. September entwickelt sich zu einem seltenen Skandal in den deutsch-israelischen Beziehungen. Die Familien der elf israelischen Sportler, die von palästinensischen Terroristen ermordet wurden, haben ihre Teilnahme an der Großveranstaltung in München endgültig abgesagt.
In einem Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der WELT vorliegt, schreiben sie: ‚50 Jahre Schmähung, Lügen, Erniedrigung und Abweisung durch die deutsche Regierung und insbesondere die bayerischen Behörden sind mehr als genug für uns.
Die Bundesregierung befürchtet nun, dass auch der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog die Einladung nach München ausschlagen wird. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) steht dazu in engem Kontakt mit seinem israelischen Amtskollegen.
Ankie Spitzer, Witwe des ermordeten israelischen Fechttrainers André Spitzer und Sprecherin der Angehörigen, sagte WELT: „Der Präsident hat uns zugesichert, dass er nicht nach München fahren wird, wenn wir nicht kommen.“ Das Büro von Jitzchak Herzog habe ihnen das am Donnerstagabend noch einmal bestätigt: „Herzog hält zu den Familien und wird nicht zu der Gedenkfeier in München am 5. September reisen“, habe ihnen sein persönlicher Assistent versichert, so Spitzer.
Der Sprecher des israelischen Präsidenten erklärte auf Anfrage, dass man den Vorgang zu diesem Zeitpunkt nicht kommentieren wolle. „Es ist wichtig, dass der Präsident nicht nach München fährt und diese viel zu spät kommende Gedenkfeier dadurch legitimiert“, sagt Spitzer. Die Vertreterin der Hinterbliebenen wirft der deutschen Regierung vor, mit der Zeremonie in München das „nationale Gewissen“ beruhigen zu wollen.
Jahrzehntelanger Streit um Aufklärung und Entschädigung
In einem Brief des Innenministeriums an die Opferfamilien vom 11. August, der WELT vorliegt, heißt es, die Bundesregierung habe entschieden, den Anschlag „nunmehr umfassend aufzuarbeiten“. Dabei sollten offene Fragen beantwortet, „mögliche Lücken in der Aufarbeitung“ geschlossen und so „der Ausgangspunkt einer neuen, lebendigen Erinnerungskultur geschaffen werden“. 
Für die elf Familien, denen bis in jüngster Zeit Informationen zum Tod ihrer Angehörigen vorenthalten wurden, und die lange darum kämpfen mussten, dass ein Denkmal und eine Gedenkminute für die Olympia-Opfer genehmigt wurden, klinge das wie Hohn, sagt Spitzer. Zumal ihre Forderung nach einer gerechten finanziellen Kompensation noch immer nicht erfüllt werde.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein jahrzehntelanger Streit zwischen den Opferfamilien und der deutschen Bundesregierung um Aufklärung und Entschädigung. Nach dem Attentat 1972 verweigerten die deutschen Behörden den Familien Zugang zu Akten und detaillierteren Informationen zu den genauen Todesumständen ihrer Verwandten. 
Der damalige Innenminister Hans-Dietrich Genscher habe ihr weismachen wollen, dass es keine Akten zu dem Anschlag gebe, sagt Spitzer. Vom früheren Münchner Polizeipräsidenten Manfred Schreiber habe sie sich anhören müssen, dass die Israelis „Terror auf deutschen Boden“ gebracht hätten. 
Keine Entschuldigung deutscher Politiker
In den vergangenen Jahren wurden nach und nach ein Großteil der Akten entsperrt. Nach Einschätzung von Historikern hat eine Reihe von Fehlern der deutschen Sicherheitsbehörden dazu geführt, dass die versuchte Befreiung der Geiseln auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck am 6. September in einer Schießerei endete, bei der die bis dahin überlebenden neun israelischen Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf der acht arabischen Geiselnehmer ums Leben kamen. 
Das damalige Angebot der israelischen Regierung, ein Spezialteam zur Geiselbefreiung nach München zu schicken, hatte Deutschland abgelehnt. Danach waren die beteiligten Sicherheitskräfte und Politiker bemüht, ihre Fehlentscheidungen zu decken. Bis heute hat kein deutscher Politiker Verantwortung für die gescheiterte Geiselbefreiung übernommen und sich bei den Hinterbliebenen entschuldigt.
Das wollte Bundespräsident Steinmeier nun am 50. Jahrestag übernehmen. Auch der Forderung der Angehörigen, die Geschehnisse von einer deutsch-israelischen Historikerkommission aufarbeiten zu lassen, will die Bundesregierung nachkommen. Doch in dem Streit um finanzielle Entschädigung gibt es keine Einigung. Dazu liefen „vertrauensvolle Gespräche mit Vertretern der Opferfamilien“ hieß es zuletzt aus dem zuständigen Innenministerium. 
In dem Brief vom 11. August bieten die Bundesregierung, der Freistaat Bayern und die Stadt München den Familien „weitere Anerkennungsleistungen“ von 5,4 Millionen Euro an. Man orientiere sich dabei an einer Größenordnung von insgesamt zehn Millionen Euro, von denen bereits geleistete Zahlungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro abgezogen würden. Eine erste Zahlung 1972 war über den Umweg des Deutschen Roten Kreuzes geleistet worden, offenbar, um den Eindruck eines Schuldeingeständnisses zu vermeiden. 
Familien erwarten Entschädigung nach internationalen Standards
Sie empfänden das Angebot der deutschen Regierung als „Beleidigung“, schreiben die Angehörigen in der Begründung ihrer Absage der Teilnahme an der geplanten Gedenkfeier. Mehr als die Hälfte des bereits gezahlten Geldes habe man in jahrelangen Rechtsstreits für Anwälte und deutsche Gerichte zahlen müssen.
Es ist die emotionale Verbitterung der Angehörigen über ihre lange schäbige Behandlung durch die deutschen Vorgängerregierungen, die für die jetzige Koalition, die deutlich mehr tun will, zum Problem wird. Das Argument, das zehn Millionen Euro Entschädigung deutschen Standards entsprächen; Verweise auf ähnliche Zahlungen für die Opfer des rechtsterroristischen Anschlags von Hanau oder der islamistischen Terrorattacke auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche, lassen die israelischen Familien nicht gelten.
An diesen Vorfällen trage die deutsche Regierung keine direkte Schuld, sagt Ankie Spitzer. Anders als in München, wo das Versagen der deutschen Sicherheitsbehörden erheblich zum tödlichen Ausgang der Geiselnahme beitrug. Sie erwarteten eine Entschädigung nach internationalen Standards wie etwa bei dem Lockerbie-Anschlag 1988 oder dem Attentat auf die West-Berliner „La Belle“-Diskothek 1986, bei denen jeweils mehrere Millionen US-Dollar Entschädigung pro Opfer flossen.
Für die insgesamt 34 Familienangehörigen ginge es dabei nicht ums Geld selbst, sondern um Gerechtigkeit, betont Spitzer. Selbst den drei überlebenden palästinensischen Terroristen von München, die Ende 1972 mit einer Flugzeugentführung freigepresst wurden, habe die deutsche Regierung mehr gezahlt – neun Millionen US-Dollar. Und letztlich spielt wohl der Eindruck der Opferfamilien, dass sich Deutschland keinen Meter weiter auf sie zubewegt, als unbedingt notwendig, und hauptsächlich daran interessiert ist, die Münchner Gedenkfeier zu retten, eine entscheidende Rolle für ihre Absage.“
https://www.welt.de/politik/ausland/article240442933/Olympia-Attentat-50-Jahre-Schmaehung-durch-die-deutsche-Regierung-sind-genug.html?icid=search.product.onsitesearch
 
Wir sind herausgefordert, uns – wie Daniel, der persönlich keine Schuld trug – mit der Schuld unserer Nation zu identifizieren, d.h. Schuld zu bekennen und um Vergebung und Gnade zur Buße zu bitten. Wenn wir in diesem Sinne mit dem Wort „wir“ beten, identifizieren wir uns als Deutsche mit unserer Regierung und unserem Volk, auf dem diese Blutschuld liegt und für die wir bisher jede Verantwortung abgelehnt haben („Keine Bundesregierung seit 1972 hat diese „Dokumentation“ offiziell zurückgezogen und für diese Fehlleistung der damals zuständigen Beamten um Entschuldigung gebeten).
 
Daniel 9:4,5,7a,8a,13,18
Ich betete aber zu dem HERRN meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, du großer und schrecklicher Gott, der du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die dich lieben und deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von deinen Geboten und Rechten abgewichen… Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht…dass wir gegen Dich gesündigt haben… wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, daß wir uns von unsern Sünden abgewandt und auf deine Wahrheit geachtet hätten… nicht auf Grund unserer eigenen Gerechtigkeit machen wir unsere Bitten vor dir geltend, sondern wegen deiner großen Barmherzigkeit! Herr, höre! Herr, vergib!“
 
Wir können beten

2. für die Gemeinde

Die Gemeinde und ihr Verhalten ist entscheidend für das Schicksal einer Nation.
Die Gemeinde muss auf Jesus schauen, Ihn kennen – und im Bewusstsein, dass Er herrscht - für die Nation „Pfeiler der Wahrheit“ (1 Tim 3:15) sein. Sie muss ihre Verantwortung übernehmen und für das Land und die Menschen in ihrem Land beten.
Dabei ist es ihre besondere Verantwortung, für die Regierung zu beten. Wir haben gerade in den oben zitierten Artikeln gesehen, das geistliche Mächte versuchen, Zerstörung, Tod und Chaos zu produzieren – besonders dann, wenn es um das Volk Israel geht.
Lasst uns deshalb beten!
Wir können beten

 
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
 
Heinz-Jürgen Heuhsen