Wöchentliches Gebet - 13. Juli 2022

Für Israel

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.

Israel ist blind für den Messias.

Röm 11,25: 
„Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht selbst klug dünket, dass Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist, bis dass die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird.“

Wenn Paulus sagt, „dass Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist“, dann meint er nicht, dass alle Juden teilweise blind sind, sondern dass Israel - abgesehen von einem Überrest - total blind für den Messias ist!

Das geht aus Röm 11,7 hervor.

„Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt, die übrigen aber wurden verstockt.“

Das heißt, ihre Herzen waren verstockt. Die Bedeutung des Wortes dort ist: "Jemanden zu veranlassen, völlig lernunwillig zu sein, den Verstand zu verleiten, verschlossen zu sein." (Louw & Nida)

Einerseits hat Gott es souverän getan, andererseits hat Israels Ablehnung des Messias Israel blind gemacht und die Herzen verhärtet.

Dies ist vergleichbar mit dem, was über Pharao gesagt wird. Der Herr sagt zu Mose:

„… denn ich habe sein und seiner Knechte Herz verstockt“ (2 Mose 10,1), aber es heißt auch von Pharao: "Aber der Pharao verhärtete sein Herz…“ (2 Mose 8,32).

Gott ist souverän, aber gleichzeitig haben wir die völlige Freiheit der Wahl und des Willens. Beides ist wahr. Versuche nicht herauszufinden, wie das gehen kann; dein Gehirn schafft das nicht. Bete lieber Den an, der es für richtig gehalten hat, dir Seinen Sohn zu offenbaren und dich zu erretten.

Israel ist blind, sowohl aus eigenem Entschluss als auch durch Gottes Handeln. Die gute Nachricht hat sich deshalb unter den Heidenvölkern verbreitet. Gott sei Dank wird das nicht ewig so bleiben. Es gibt ein „bis".

Röm 11,25: „Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibe, damit ihr euch nicht selbst klug dünket, dass Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist, bis dass die Vollzahl der Heiden eingegangen sein wird.“

Im Messias wird Er Israels Blindheit und Hartherzigkeit beseitigen!

2 Kor 3,14: 
„Aber ihre Sinne wurden verhärtet; denn bis zum heutigen Tage bleibt dieselbe Decke beim Lesen des Alten Testamentes, weil die Decke in Christus weggenommen ist.“

Lasst uns im Gebet für Israel nicht müde werden. Lasst uns an unserer Berufung zum Gebet festhalten.

Möge der Herr euch inspirieren und stärken, in diesen letzten Tagen vor IHM zu stehen, bis Er alles, was Er zu tun versprochen hat, geschehen lässt!

1. Für die Errettung Israels

Wenn wir für die Erlösung Israels beten, werden wir mit der Realität dieser Blindheit und Herzenshärte konfrontiert. Es fühlt sich so an, als stünde man vor einer riesigen Betonmauer und würde für deren Einsturz beten. ABER Gott wird es tun. Derselbe souveräne Gott, der die Blindheit bestimmt hat, wird sie entfernen.

Wenn Yeshua blinde Menschen einzeln heilen konnte, ist er auch in der Lage, eine ganze Nation gemeinsam zu heilen

„Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben.“ (Sach 12,10)

Wir können beten

2. Für Aliyah

„Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fern her und meine Töchter vom Ende der Erde, jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet und gemacht habe! Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben!“ (Jes 43,6-8 )

Das heißt, sie haben weder Verständnis noch Unterscheidungsvermögen für die Dinge Gottes und für das, was in den Nationen, in denen sie leben, geschieht. Anders lässt sich der Widerstand der Juden in den Nationen gegen die Aliyah trotz des alarmierenden Anstiegs von Antisemitismus nicht erklären.

Lasst uns mit Psalm 126 für Aliyah beten.

Wir können beten

3. Für die israelische Regierung

„Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, werden beide in eine Grube fallen.“ (Mt 15,14)

Die fünfte Wahl in 3 Jahren! Ist das nicht eine Krise der Leiterschaft? Jede Partei hat ihre eigene Vision für das Land! Aber sie sind alle blind. Möge Gott Israel helfen!

Sie sind blind für die sozialen Bedürfnisse.

Die Parlamentsmitglieder sind so sehr mit ihrem Überleben beschäftigt, dass sie kaum Zeit oder Lust haben, sich mit den Problemen zu befassen, mit denen die Menschen in diesem Land zu kämpfen haben. Die Lebenshaltungskosten sind so hoch, dass sich die meisten Menschen nicht viel leisten können.

Zum Beispiel: Der nicht regulierte Mietmarkt hat dazu geführt, dass viele Israelis 60 bis 70 Prozent ihres Gehalts für die Miete zahlen müssen. Es gibt viele herzzerreißende Geschichten in unseren Zeitungen.

Ärzte verdienen im Allgemeinen so wenig, dass Hunderte von israelischen Ärzten es vorziehen, im Ausland zu leben und zu arbeiten. (Dies wurde Ofer von seinem Neffen und seiner Frau berichtet, die beide Ärzte sind.)

Doch der Herr hat Segen und Auskommen für alle versprochen:

„Und ich werde euch befreien von allen euren Unreinheiten. Und ich werde das Getreide herbeirufen und es mehren und keine Hungersnot mehr auf euch bringen. Und ich werde die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes mehren, damit ihr nicht mehr den Schimpf einer Hungersnot tragt unter den Heiden.“ (Hes 36,29-30)

Sie kämpfen blind für ihre eigene Vision für Israel.

Im Grunde sagt jede Partei: Nur ich kann sehen, was Israel braucht. Nur wir wissen, was das Beste für das Land ist. So wollen die Orthodoxen ein Land, das von ihrer eigenen Halacha (einer Art Scharia) regiert wird. Die Rechtsextremen wollen ihre eigene Art des Königreichs Israel, ohne Araber und ohne jeden, der in ihren Augen kein Jude ist (sie hassen auch die messianischen Juden).

Die Linksextremen wollen eine so radikale Demokratie, dass dies die Sicherheit dieses Landes gefährden könnte.

Wir können beten


Für Deutschland

Bitte benutzt unser „Wachen und Beten Juli/August“ zur Grundlage auch für eure Gebete in den folgenden Wochen. Hier zwei aktuelle Ergänzungen.

Niemand ist gut, als Gott allein!“ (Mk 10,18; auch Lk 18,19; Mt 19,17)

Barmherzig und gnädig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte;“ (Ps 103,8; auch 111,4; 112,4;116,5)

Gott ist gut – und grundsätzlich möchte Er Seine Geschöpfe segnen. Wir müssen Ihn nicht überreden, gnädig und barmherzig zu sein – Er ist es nach Seinem ganzen Wesen.

Gleichzeitig hat Er aber auch entschieden, einen Teil – einen großen Teil? – Seines Wirkens von Gebet und Fürbitte Seines Volkes abhängig zu machen. Jesaja ruft:

Und wir sind allesamt wie ein Unreiner geworden, und alle unsere Gerechtigkeiten wie ein unflätiges Kleid; und wir verwelkten allesamt wie ein Blatt, und unsere Ungerechtigkeiten rafften uns dahin wie der Wind. Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, dich zu erfassen; (Jes 64,5-6a)

An anderer Stelle sagt die Bibel sogar, dass es Sünde ist, wenn wir nicht beten:

Es sei aber auch ferne von mir, mich also an dem HERRN zu versündigen, dass ich ablassen sollte, für euch zu beten“ (1 Sam 12,23a)

Wir finden den Gedanken häufiger in der Bibel, dass Sünde nicht nur dann geschieht, wenn wir etwas Falsches tun – sondern Sünde ist, wenn wir nicht tun, was richtig ist. „Wer nun weiß Gutes zu tun und es nicht tut, dem ist es Sünde.“ (Jak 4,17) Jesus selbst hat gesagt: „Der Knecht aber, der seines Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen“ (Lk 12,47)

Deshalb hat Jesus uns aufgefordert, dass wir „allezeit beten und nicht nachlässig werden sollen“ (Lk 18,1)

1. Für die Gemeinde

Wir können beten

2. Für die Regierung und Gesellschaft

So spricht der HERR: Schaffet Recht und Gerechtigkeit; errettet den Beraubten aus der Hand des Unterdrückers; den Fremdling, die Waise und die Witwe bedrückt und vergewaltigt nicht, vergießet kein unschuldiges Blut an diesem Ort! Wenn ihr aber diesen Worten nicht gehorcht, so schwöre ich bei mir selbst, spricht der HERR, dass dieses Haus zur Ruine werden soll! Ich habe zu dir geredet, als es dir noch wohl ging; aber du sprachst: Ich mag nicht hören!“ (Jer 22,3.5.21)

„Das Vergießen des Blutes der Unschuldigen brachte die Verurteilung Gottes über Juda. Traurigerweise ist die gleiche Gräueltat auch heute noch zu beobachten, wenn Menschen ungeborene Kinder auf dem Altar ihres 'selbst', d.h. ihres eigenen Willens, opfern. Es gibt kaum einen Unterschied zwischen unserer Zeit und der des Jeremia, der uns eine düstere Lektion über das kommende Gericht erteilt. Der grimmige Zorn des Herrn, der sich gegen Juda offenbart hat, wird unweigerlich über alle hereinbrechen, die ihr Herz verhärten und sich weigern, auf das Wort des Herrn zu hören. Deshalb ist es ein großer Trost zu wissen, dass Gott einen Ausweg geschaffen hat, indem er seinen eingeborenen Sohn gab.“ (Kommentar Barrett, S.1063) 

Gott hat in Seiner Liebe Ordnungen für menschliches Zusammenleben gegeben, die Seinen Segen bewirken, wenn Nationen sich in ihren Gesetzen daran orientieren. Was hören wir aus unserem Land?

Abtreibung: Werbeverbot gefallen - Paus will Abtreibung in ärztliche Ausbildung aufnehmen

Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen sollen nach Angaben von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) weitere Schritte folgen. 'Wir dürfen da nicht stehen bleiben', sagte Paus dem Berliner 'Tagesspiegel' vom Montag. 'Die verschiedenen medizinischen Methoden von Schwangerschaftsabbrüchen sollten zum Beispiel für Ärztinnen und Ärzte zur Ausbildung gehören.' …

Die Grünen-Politikerin zeigte sich zudem grundsätzlich offen dafür, auch den Abtreibungs-Paragrafen 218 anzugehen: Schwangerschaftsabbrüche gehörten nicht ins Strafgesetzbuch, sagte Paus der Zeitung …“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article239714987/Abtreibung-Werbeverbot-gefallen-Paus-will-Abtreibung-in-aerztliche-Ausbildung-aufnehmen.html?source=puerto-reco-2_ABC-V9.0.A_control

Gesellschaftspolitik: Mal eben schnell Deutschland umkrempeln

Unsere Gesellschaft verändert sich ständig – ganz von selbst. Das verlangt uns allen große Anpassungsleistungen ab: Ältere Menschen müssen mit der rasanten Digitalisierung klarkommen. Beziehungen werden in einer Welt umfassender Freiheit nicht einfacher. Corona hat viele Schwächen in Verwaltung und Dienstleistung sichtbar gemacht. Die Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Unruhe gibt es also genug.

Zusätzlich hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sich ein gewaltiges gesellschaftspolitisches Modernisierungsprogramm vorgenommen. Sie will den traditionellen Familienbegriff überwinden, das Adoptionsrecht liberalisieren, lesbische Mütter rechtlich absichern, die Diskriminierung von Trans-Personen abbauen. Mit gezielten Förderprogrammen für Migranten strebt sie danach, einen Kulturwandel im öffentlichen Dienst herbeizuführen. Die Regierung will Cannabis legalisieren, das Wahlrecht in Richtung eines reinen Verhältniswahlrechts weiterentwickeln (was die Macht der Parteien stärkt) und das Wahlalter auch bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre absenken…

'Die Fixierung der Politik auf Minderheiten treibt die Spaltung unserer Gesellschaft voran', sagt die Politikwissenschaftlerin Ulrike Ackermann …

Die Migrationsforscherin Susanne Schröter, Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, kritisiert vor allem die 'Blauäugigkeit' einer Integrationspolitik, die Rassismus bekämpfe, aber islamischen Extremismus ignoriere. Sowohl gegen eine mögliche Migrantenquote als auch gegen die Wahlrechtsreform gibt es erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken, nicht zuletzt von Mitgliedern der Expertenkommission, die die Regierung in Sachen Wahlrecht berät ...

Familienrecht

Seit dem Kanzlerwechsel von Helmut Kohl zu Gerhard Schröder 1998 haben Bundesregierungen einen Reformkurs verfolgt, der die Traditions- oder Alleinverdiener-Familie überwinden will…

Die geschlechtsunabhängige Ehe für alle war 2017 das letzte bedeutende familienpolitische Ergebnis der Regierungszeit von Angela Merkel (die selbst dagegen stimmte). Olaf Scholz’ Ampel-Regierung setzt nun den Kurs der Modernisierung fort … 

Das bisher bestehende Werbeverbot für Abtreibungen (Paragraf 219a Strafgesetzbuch) hat die Ampel-Koalition bereits gestrichen; nach dem Willen von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) soll als Nächstes der Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch verschwinden.

Anfang Juli wurden die Eckpunkte eines neuen Selbstbestimmungsgesetzes vorgestellt, das das alte Transsexuellengesetz ersetzen soll. Der juristische Personenstand kann dann per Selbsterklärung auf dem Standesamt geändert werden.

Bei Kindern bestimmen die Eltern den Geschlechtseintrag. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ist elterliche Zustimmung für einen formalen Geschlechtswechsel vonnöten, im Konfliktfall entscheidet das Familiengericht.

Antidiskriminierung

… Um besonders Menschen mit Migrationshintergrund mehr 'Repräsentanz' zu ermöglichen, plant die Koalition ein 'Teilhabegesetz', das in der Bundesverwaltung und in Unternehmen mit Bundesbeteiligung 'konkrete Fördermaßnahmen, Zielvorgaben und Maßnahmen für einen Kulturwandel' vorsieht, die Migranten zugutekommen sollen.

Das läuft de facto auf eine neue Quote für den öffentlichen Dienst hinaus, die in einem gewissen Spannungsverhältnis zu der im Grundgesetz festgeschriebenen Bestenauslese anhand von Eignung, Befähigung und Leistung stehen dürfte. Eine verbindliche Bevorzugung oder Benachteiligung aufgrund der Herkunft oder Ethnie ist verfassungsrechtlich verboten …

Trotzdem will die Bundesregierung an ihrem Teilhabegesetz festhalten …

Die Antidiskriminierungspolitik der Ampel hat seit der vergangenen Woche ein Gesicht: Die Publizistin Ferda Ataman wurde mit 376 und 278 Gegenstimmen zur neuen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung gewählt. Ataman ist wegen herabsetzender Äußerungen über Deutsche ('Kartoffeln') und eines auch von einigen Migrantenorganisationen kritisierten Aktivismus umstritten. Die Initiative Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung hatte in einem offenen Brief eine Kandidatin gefordert, die 'Diskriminierung verhindert statt befördert'.

Demokratieförderung

… Für das Bundesprogramm 'Demokratie leben!' wird stetig mehr Geld ausgegeben. Waren es 2015 noch 40 Millionen Euro, so sind es nunmehr 160 Millionen, mit denen inzwischen über 800 Projekte gefördert werden.

Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Bekämpfung des Rechtsextremismus. Linksextremismus und Islamismus werden nur sporadisch erwähnt…

Die Bilanz von 'Demokratie leben!' bleibt schwer zu fassen: 'Leben' heute mehr Menschen in Deutschland 'Demokratie'? …

An der jüngsten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen nahmen nur 55 Prozent der Wahlberechtigten teil. Und fast die Hälfte der Deutschen sind nach einer Allensbach-Umfrage aus dem vergangenen Jahr der Auffassung, dass sie ihre Meinung im gegenwärtigen gesellschaftlichen Klima nicht frei und offen äußern können.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus239804747/Gesellschaftspolitik-Mal-eben-schnell-Deutschland-umkrempeln.html

Wir können beten

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen