Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Liebe betende Freunde,
obwohl wir gestern Abend (27.4.) kein Gebetstreffen hatten, möchten wir Euch diese Gebetsnotizen aus verschiedenen Gründen schicken.
Wie ihr euch vielleicht denken könnt, beten wir am Mittwochabend nicht nur für Israel. Vielmehr wendet sich unser Herz immer wieder an Gott mit dem Wunsch, zu Ihm, unserem Bundesgott, zurückkehren zu können. Er ist unser ewiger Vater, und Sein Sohn ist unser König und Fürst des Friedens.
Wir sehnen uns danach, von Ihm regiert zu werden, und wir sind sicher, dass Yeshua bei Seiner Wiederkunft der beste König, der beste Herrscher sein wird, auf den Israel je hoffen und von dem es träumen konnte. Möge unser Gott unser Rufen hören, wie Er Israel in Ägypten erhört hat. Mögen diese Notizen als Inspiration für Eure Gebete und Fürbitte dienen.
„Und Gott erhörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah die Kinder Israel an, und Gott nahm Kenntnis davon“ (2 Mose 2,24-25).
Bitte lest Hosea 11,1 - 12,5
Die Beziehung Israels zu Gott steht in Seinem Herzen und in Seinen Gedanken ganz oben; sie steht im Mittelpunkt all Seiner Handlungen mit uns als Nation. Unsere Sicherheit und unsere Existenz als Volk drehen sich um diesen einen zentralen Punkt.
Israel existiert immer noch als Volk, weil Gott sich entschieden hat, Seine Bundesliebe auf uns zu richten, und Er wird nicht nachlassen und seine Meinung über Seine Sehnsucht nach uns als Seiner „Ehefrau" nicht ändern!
„Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht und in Güte und in Barmherzigkeit, und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen.“ (Hos 2,21-22)
Obwohl Gott im ersten Kapitel von Hosea als Israels Ehemann spricht, spricht er in Kapitel 11,1-4, von sich selbst als Elternteil zu Israel:
„Als Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn, aus Ägypten; aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalen und räuchern den Bildern. Ich lehrte Ephraim gehen und nahm ihn auf meine Arme; aber sie merkten's nicht, wie ich ihnen half. Ich ließ sie ein menschliches Joch ziehen und in Seilen der Liebe gehen und half ihnen das Joch auf ihrem Nacken tragen und gab ihnen Nahrung.“
Aber Ephraims Reaktion darauf war:
Was in geistlicher Hinsicht galt, galt auch für die Außenpolitik Israels zu jener Zeit.
Ephraim hütet den Wind und jagt den ganzen Tag dem Ostwind nach; sie vermehren Falschheit und Gewalt; sie schließen einen Vertrag mit Assyrien, und Öl wird nach Ägypten gebracht. „Ephraim weidet Wind und läuft dem Ostwind nach, und täglich mehrt es die Lüge und Gewalttat. Sie schließen mit Assur einen Bund und bringen Öl nach Ägypten.“ (Hos 12,2)
Weit davon entfernt, Israel aufzugeben (Hos 11,1), ist Gottes Herz von Bundeliebe zu Israel bewegt.
Wie ist das möglich?
Wenn Er der Heilige ist, Gott und kein Sterblicher, wenn Gott uns mit sich selbst verlobt hat in Gerechtigkeit und Recht und in Gnade und Erbarmen (2,21), wie können angesichts des Abfalls Israels von Gott diese Dinge miteinander versöhnt werden?
Er hat Seinen Sohn gesandt! So kann das geschehen.
Habt ihr Hos 11,1 beachtet? „aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ In Matthäus 2,15 („Und er blieb dort bis zum Tode des Herodes, damit erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der spricht: ‚Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen‘") wird das auf Yeshua bezogen.
Nach Matthäus ist Hos 11,1 in Yeschua erfüllt. „Er ist das wahre Israel."
Aber im Gegensatz zu dem, was die meisten in den Kirchen denken, bedeutet „erfüllt" nicht, dass Gott mit Israel fertig ist. GANZ IM GEGENTEIL.
Denn Yeschua war nicht nur ein Repräsentant des ganzen Menschengeschlechts, der zweite Mensch (1 Kor 15,45-47), sondern er ist auch, wie in Hos 11,1 angedeutet, der Repräsentant des ganzen Volkes Israel. Er hat Gottes Anforderungen perfekt erfüllt, und GOTT WIRD DEN SIEG DES LEBENS, DES TODES UND DER AUFERSTEHUNG YESHUA‘S AUF DIE GANZE NATION ISRAEL ANWENDEN!
Wie wird Gott das tun? Er wird brüllen, das heißt, er wird sprechen oder das Wort, das durch die Propheten gesprochen wurde, in Erfüllung gehen lassen.
Sie werden dem HERRN nachfolgen, der brüllen wird wie ein Löwe; wenn er brüllt, so werden die Söhne zitternd vom Meer her kommen; Wie Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der HERR. (Hos 11,10-11)
So wie er sein Wort im Buch Hesekiel in die Tat umgesetzt hat
"Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet." (Hes 37,4-5)
Er hat uns als Volk physisch auferweckt, und Er wird uns auch geistlich auferwecken:
„Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!" (Hes 37,9)
Wie Er an Jakob gehandelt hat, so wird Er auch mit Israel verfahren
- Peniel – „…er kämpfte mit dem Engel und siegte, er weinte und flehte zu ihm." (Hos 12,5). Der Engel wird für den vor-inkarnierten Sohn Gottes gehalten! "Er weinte" - Jakob siegte durch seine Buße.
- Bethel - "…er fand ihn in Bethel" (12,5). Israels Bundesgott offenbarte Jakob seinen Sohn als Mittel zur endgültigen Erfüllung seiner Bundesverheißungen an Abraham. (siehe 1 Mose 28,12-15; Joh 1,51), (siehe 1 Mose 49,8-12.24)
Der Feind bekämpft dieses heftig; er hasst Gott und hasst Gottes Plan und Ziele. Israel ist mit Gottes Endzeitplänen verbunden, und das ist der Grund, weshalb es so gehasst wird und warum der Antisemitismus in einem derart alarmierenden Ausmaß zunimmt. Aber durch den Tod und die Auferstehung Yeshuas gibt es keinen Zweifel daran, wer gewonnen hat. Dennoch gibt es auf der Erde immer noch Widerstand von Teufeln und Menschen. In diesem Kampf haben wir das Vorrecht, im Glauben und im Gebet vor dem Herrn zu stehen. Wir sind aufgerufen und eingeladen, Ihm dabei keine Ruhe zu lassen.
„Du wirst aufstehen, wirst dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit! … Dann werden die Nationen den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit. Denn der HERR wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit.“ (Ps 102,14.16-17)
Wir können beten
Wie Ofer betont hat, nimmt der Antisemitismus in einem alarmierenden Ausmaß zu. Es ist dringend, dass die Juden dem Wort und dem Ruf Gottes folgen, aus der Zerstreuung nach Israel zurückkehren – und dann auch im Land bleiben.
„Israel: Bereits 15.000 Neueinwanderer infolge des Ukraine-Kriegs
Israel hat im Rahmen seiner Rettungsaktion für Juden seit Kriegsbeginn in der Ukraine eigenen Angaben zufolge mehr als 15.000 Einwanderer aus der Region aufgenommen. Wie das Alijah- und Integrationsministerium am Dienstag, 26. April, in Jerusalem mitteilte, sind 8.800 Ukrainer, 5.800 Russen und 400 Weissrussen seit Beginn der Operation 'Immigrants Come Home' im Land eingetroffen. Weitere 10.000 hätten sich bereits für die Einwanderung registriert, … Das Ministerium bereite sich darauf vor, sie in den kommenden Monaten aufzunehmen.
Unter den Neuzuwanderern sind demnach 24 Prozent Kinder und Jugendliche, 18 Prozent sind älter als 66 Jahre und 32 Prozent gehörten in die erwerbsfähige Altersgruppe (22 bis 60 Jahre)…
Infolge der ukrainischen Ausreisebestimmungen seien unter den Neueinwanderern doppelt so viele Frauen wie Männer… Die meisten Einwanderer aus der Ukraine (932) hätten den Wunsch geäußert, sich in Jerusalem niederzulassen. Es folgen Netanya, Haifa und Tel Aviv... Inzwischen bietet das Ministerium etwa 40 hebräische Sprachprogramme für Erwachsene an…
„Ein Drittel der russischen Olim verließ Israel nach einem Monat mit neuem Pass und Bargeld
Etwa 1.800 der russischen Juden, die in den letzten zwei Monaten seit Kriegsbeginn nach Israel eingewandert sind, sind mit ihren neuen israelischen Pässen nach Russland zurückgekehrt.
Die Ministerin für Alija und Integration, Pnina Tamano-Shata, erfuhr in der letzten Woche das Ausmaß der Rückwanderung. Ein hochrangiger Beamter des Ministeriums sagte, die Ministerin sei 'schockiert von den Daten über die Rückwanderung' und bezeichnete sie als das Gegenteil von Israels Großzügigkeit gegenüber den russischen Olim. Der Beamte wies darauf hin, dass in den vergangenen zwei Monaten 5.600 russische Begünstigte des Rückkehrgesetzes im Rahmen der Operation ‚Rückkehr in die Heimat‘ eingewandert seien. Sie reisten mit Flügen, die von der israelischen Regierung finanziert wurden, erhielten bei der Ankunft einen Umschlag mit Bargeld und fuhren dann mit dem Taxi zu einem Hotel, alles vollständig subventioniert vom israelischen Steuerzahler.
Im selben Hotel, in dem die meisten von ihnen etwa einen Monat lang wohnten, wurde ihnen eine Reihe von Dienstleistungen angeboten, darunter Bank-, Sozial- und medizinische Dienste - Privilegien, auf die normale Einwanderer keinen Anspruch haben. Diese Olim aus Russland wurden mit Flüchtlingen aus der verwüsteten Ukraine verglichen und auch so behandelt.
'Die Informationen, die wir erhalten haben, besagen, dass die russischen Juden das Gefühl haben, dass der Eiserne Vorhang wieder fallen wird, also haben wir beschlossen, ihnen diese besonderen Vorteile zu gewähren', sagte ein hoher Beamter des Alija-Ministeriums. 'Aber wenn ein Drittel dieser Einwanderer das Wohlwollen des Staates Israel ausnutzt und dann ausreist, um weiter in Russland zu leben, ist das ein ernstes Problem.'
Tamano-Shata hat beschlossen, die angebotenen Hotelübernachtungen sofort zu stoppen. Gleichzeitig ordnete sie an, dass Sonderfälle - wie Rentner, Holocaust-Überlebende und Kranke - in diese Hotels aufgenommen werden sollen.
'Einige der Einwanderer aus der Ukraine kommen nur mit der Kleidung auf dem Leib, während die Einwanderer aus Russland nicht in der gleichen Situation sind', so das Ministerium…"
https://www.jpost.com/diaspora/article-705369
Wir können beten
Bitte bete doch mit den Gebetsanliegen, die als „Wachen und Beten“ für den Monat Mai versandt worden sind.
Schleswig‑Holstein: 8. Mai 2022
Nordrhein‑Westfalen: 15. Mai 2022
Niedersachsen: 9. Oktober 2022
Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen