Wöchentliches Gebet - 04. August 2021

Für Israel

Der Grundgedanke für unser Gebet für Israel heute ist aus Hosea Kapitel 1-3 entnommen. Gott wollte das Familienleben des Propheten als Lehrbeispiel für die Beziehung Israels zu ihrem Gott gebrauchen.

Hosea sollte die Hure Gomer heiraten, die ihrem Mann Hosea dann wegläuft und untreu wird. Damit sagt Gott: Israel hat den Bund mit Gott gebrochen und ist untreu geworden. Dann sorgt Gott dafür, dass es der untreuen Ehefrau/Israel bei ihren Liebhabern nicht gut geht. „Darum versperre ich ihr den Weg mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer. Wenn sie dann ihren Liebhabern nachläuft, kann sie sie nicht erreichen; sie sucht sie, aber kann sie nicht finden. Dann wird sie sagen: 'Ich will zu meinem ersten Mann zurückkehren. Bei ihm ging es mir besser!'“ (Hosea 2:8,).

In dieser Situation veranlasst Gott, dass Hosea die untreue Ehefrau wieder zurückkauft, (Hosea 3:2). Aber er geht nicht sofort wieder zur ehelichen Gemeinschaft über, sondern führt sie durch eine längere Periode der Reinigung, damit sie Ihm von jetzt ab wirklich treu bleibt. „Ich kaufte die Frau um fünfzehn Silberstücke und sechs Zentner Gerste und sagte zu ihr: Für eine lange Zeit wirst du jetzt im Haus bleiben und dich mit keinem Mann einlassen und auch ich werde nicht mit dir verkehren. Genauso wird es den Leuten von Israel ergehen: Sie werden lange Zeit keinen König und keine führenden Männer haben, keine Opferstätten, keine geweihten Steinmale und keine Orakel.“ (Hosea 3:2-4)

 

Was für ein Bild für die Geschichte des Volkes Israel bis heute!

Danach kommt die erlösende Nachricht im nächsten Satz: „Darnach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen und werden sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten am Ende der Tage.“ (Hosea 3:5)

Auf der Grundlage dieser Verheißung lasst uns zuerst für die Errettung von ganz Israel und danach für den Bau der messianischen Gemeinde im Land, sowie für die Regierung Israels beten.

 

1. Errettung Israels

Wir können beten

- und Gott dafür danken, dass Er Seine Absichten, ganz Israel zu retten, immer wieder in Seinem Wort zugesagt hat. „Israel, hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung ist bei ihm. Und er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.“ (Ps 130:7,8)

- und für Gottes Treue zu seinem Wort danken; was Er zusagt, wird Er auch tun. „Auf ewig, o HERR, steht dein Wort im Himmel fest.“ (Psalm 119:89)

- dass sich das Volk Israel in diesen schwierigen Zeiten zu Gott wendet und nicht andere Auswege sucht. Die Aussage, dass sie „sich bebend zu dem HERRN und zu seiner Güte flüchten“ spricht von einer schweren Zeit, in der sich die Menschen befinden. (3. Corona-Impfung; Iran kurz vor der Atombombe? …)

- dass der Herr in den geistigen Zustand Israels eingreift und den Schleier von ihren Augen wegnimmt.

- dass Gott Seinen Geist senden möge, damit dieser die Sehnsucht der Herzen des Volkes auf Ihn ausrichtet

 

2. Messianische Gemeinde

Israel ist unter Druck. Es braucht Gebet. Deshalb hat Gott die Gemeinde in den Nationen gerufen, für das jüdische Volk zu beten, dass sie ihren Messias erkennen. Aber die messianischen Juden, die in Yeshua ihren Messias erkannt haben, können und sollen in die Aufgabe hineinwachsen, für ihr Volk und für den gesamten Plan Gottes zur Wiederherstellung Israels beten. Schon Haggai mahnt sie: „Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?“ (Haggai 1:4)

In Jesaja 59 beschreibt Gott, wie es aussieht, wenn die Gemeinde ihre Aufgabe nicht wahrnimmt. „Also wurde das Recht verdrängt, und die Gerechtigkeit zog sich zurück; denn die Wahrheit strauchelte auf dem Markt. Als der HERR solches sah, mißfiel es ihm, daß kein Recht da war… und verwunderte sich, dass kein Fürbitter da war. (Jes 59:14 -16)

 

Wir können beten

 

3. Regierung

Die Regierung ist mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert und braucht Weisheit von Gott. Um einige Nachrichtenschwerpunkte aus den letzten Tagen zu nennen:

 

Wir können beten

 


 

Für Deutschland

Die Wahlen zum Bundestag rücken näher. Häufig werden Wahlentscheidungen stark von Tagesereignissen und entsprechenden Berichten in den Medien beeinflusst. Das kann dazu führen, dass die grundlegenden Werte wie Gerechtigkeit und Gottesfurcht, die das politische Handeln prägen sollten, völlig aus dem Blick geraten.  Die folgenden Artikel mögen uns helfen, diese Situation besser zu erkennen.

 

Wie linkes Framing uns manipuliert

Sprache... ist über die letzten Jahre zunehmend zu einem Politikum geworden, …weil sich in gewissen Kreisen die Idee verbreitet hat, dass die existierende Sprache ungerecht ist und deshalb reformiert werden müsse.

Durch die Dominanz maskuliner Substantive zur Personenbezeichnung (Arzt, Depp,  Feind, Freund, Fürst, Held, Pilot, Polizist, Schwafelkopf usw.) würden Frauen und weitere von der Genderwissenschaft postulierte Geschlechter sprachlich nicht angemessen sichtbar werden. Diese These, so wackelig sie auch sein möge, hat, wie alle wissen, ein gigantisches Programm zur Sprach-„Verbesserung“ eingeleitet, das sich trotz mehrheitlicher Ablehnung in der Bevölkerung mithilfe von Politik und Medien immer mehr in den Köpfen der Menschen verankert. 

Auch darum geht es in dem Buch von Holger Schmitt, aber nur am Rande. Weitaus weniger präsent ist nämlich ein anderes politisches Programm zur Manipulation der Sprache. In diesem geht es um die Umdeutung bestehender Begriffe beziehungsweise deren Verschiebung im semantischen Spektrum.

Spätestens seit Elisabeth Wehlings Buch („Politisches Framing“, 2016) spricht man von „Framing“. Ein „frame“, also ein Rahmen, ist so etwas wie ein semantisches Netz, das sich im Kopf des Sprechers mit jedem Inhaltswort verbindet…

Die Gewichtungen innerhalb eines solchen Netzes lassen sich verschieben. So war etwa der Begriff Auto in der Nachkriegszeit und auch noch lange danach im Wesentlichen mit positiven Attributen wie Unabhängigkeit, Freiheit, Luxus, Urlaub etc. verbunden. Heute würden sich auch zunehmend viele negative Attribute damit verbinden wie etwa Umweltzerstörung, Belästigung, Gefahr, Energiekosten, (fehlende) Ladestationen, (schwache) Batterien usw. 

Darum geht es in Holger Schmitts Buch. Schmitts zentrale Aussage ist, dass sich die Linke… in besonderer Weise des aktiven politischen Framings bedient und damit semantische Verschiebungen zu erzeugen versucht, die sich weit außerhalb des natürlichen Sprachwandels und auch des Erfahrungshorizonts der Menschen bewegen…

Schmitt identifiziert in seinem Resümee vier Hauptstrategien im linken Narrativ: 

  1. Diskreditiere den politischen Gegner (Nazi, Antisemit, islamophob, Klimaleugner, Holocaustleugner usw.). 
  2. Moralisiere das eigene Anliegen (Aufstand der Anständigen, Aufstand gegen Hass und Hetze, für Toleranz und Gerechtigkeit, Haltung zeigen usw.). 
  3. Verschleiere, was nicht ins linke Weltbild passt (Mann, Jugendlicher anstatt Migrant, Aktivist statt Linksterrorist, Europa statt EU, Islamismus statt Islam usw.). 
  4. Projiziere die eigenen Schattenseiten auf den Gegner…

Das Buch „Das Framing der Linken“ zeigt anhand einer soliden wissenschaftlichen Untersuchungsmethode, wie der semantische Schwindel aufgedeckt werden kann, der sich über das Framing der Linken und mit heftigem Zutun von Politikern und Medien in das Denken der Menschen einzuschleichen versucht.“

https://www.welt.de/kultur/plus232535275/In-Medien-und-Politik-Wie-linkes-Framing-uns-manipuliert.html

 

 

Aiwanger: Grüne praktizieren ‚Mobbing gegen Männer‘

Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, wirft den Grünen mit ihrer Gleichstellungspolitik ein ‚Mobbing gegen Männer‘ vor. ‚Bei denen muss man sich schon dafür entschuldigen, ein Mann zu sein. Die Grünen praktizieren keine Gleichberechtigung, sondern Mobbing gegen Männer‘, sagte der bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident …

Die Grünen seien zu einer Partei der Intoleranz geworden. ‚Fleischessen verteufeln, kein Autofahren, Klima, Klima, Klima. Wir brauchen jedoch pragmatische Lösungen statt schlechtes Gewissen und Zukunftsangst…

Den Begriff ‚alte weiße Männer‘, mit dem Kritiker eine aus ihrer Sicht privilegierte Stellung der Bevölkerungsgruppe beanstanden, bezeichnete Aiwanger als ‚Rassismus in Reinform‘. Man dürfe Männern kein schlechtes Gewissen machen, nur weil sie Männer sind. ‚Das ist Intoleranz gegenüber Männern‘…“


https://www.welt.de/politik/deutschland/article232590893/Aiwanger-Gruene-praktizieren-Mobbing-gegen-Maenner.html

 

 

Streit um Maaßen: Bosbach wirft Lauterbach ‚substanzlose Hetze‘ vor

Zwischen dem früheren stellvertretenden Unions-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Bosbach (CDU) und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist Streit ausgebrochen. Der Auslöser: Der Sozialdemokrat hatte einen Auftritt von Bosbach mit dem CDU-Bundestagskandidaten und früheren Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen scharf kritisiert.

Bosbach wird am Sonntag mit Maaßen eine Veranstaltung in Thüringen besuchen. ‚Das ist eine Blamage für die ganze CDU. Maassen ist einfach zu nah an Nazi Positionen (sic!)‘, kommentierte Lauterbach am Freitag auf Twitter…

Hans-Georg Maaßen ist umstritten seit seinen Äußerungen, es habe bei Demonstrationen in Chemnitz im Sommer 2018 ‚keine Hetzjagd‘ auf Ausländer gegeben. Zuletzt hatte ihm zudem die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer vorgeworfen, antisemitische Inhalte zu verbreiten. Maaßen wies die Vorwürfe zurück. Auch Laschet verteidigte ihn.

Wolfgang Bosbach wehrte sich wiederum am Samstag gegen die Kritik von Lauterbach. ‚Trotz politischer Differenzen habe ich Karl Lauterbach zwar immer als anstrengend – aber auch als fair und menschlich anständig empfunden‘, sagte er … ‚Aber jetzt, nach dieser substanzlosen Hetze, nicht mehr…. Ohne zu wissen, was ich dort sagen werde, greift er mit seiner Wortwahl in das unterste Regal.‘ Er lud Lauterbach ein, die Veranstaltung in Thüringen zu besuchen und sich die Auftritte anzuhören – dann könne sich der SPD-Politiker anschließend entschuldigen. ‚Aber dafür müsste er einen guten Charakter haben...‘“

https://www.welt.de/politik/deutschland/article232852339/Streit-um-Maassen-Bosbach-wirft-Lauterbach-substanzlose-Hetze-vor.html

 

Das menschliche Herz ändert sich nicht. Schon zur Zeit Jesajas hat Gott derartiges Verhalten angesprochen.

 „...wir kennen unsre Sünden: abtrünnig sein und den Herrn verleugnen und abfallen von unserm Gott, Frevel reden und Ungehorsam, Lügenworte ausbrüten und bedenkenlos daherreden.  Und das Recht ist zurückgewichen, und die Gerechtigkeit hat sich entfernt; denn die Wahrheit ist auf der Gasse zu Fall gekommen, und die Aufrichtigkeit findet keinen Eingang.  Und die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen. Das alles sieht der Herr und es missfällt ihm sehr, dass kein Recht ist.“ (Jes 59:12-15)

 

Wir können beten

 

Möge der Herr uns allen helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

 

Heinz-Jürgen Heuhsen