Wöchentliches Gebet - 21. April 2021

Für Israel

Wir als Beter aus den Nationen, die nicht-jüdisch sind, dürfen den Herrn immer wieder an Seine Verheißungen der Gnade erinnern („die ihr den Herrn erinnern sollt“; Jes 62,6), die Er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat. Das ist auch die Hilfe, die Jesus Seinen Jüngern auf ihre Bitte „Herr, lehre uns beten“ (Lk 11,1) gegeben hat. Sie sollten dafür beten, dass Sein Wille geschieht. Er hat uns Seinen Willen in Bezug auf das Volk Israel geoffenbart, deshalb

1. Gebet für die Rettung Israels

Wir können beten

2. Gebet um Einheit in den messianischen Gemeinden Israels

Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an: „Notes from our Wednesday prayer meeting“ 8.4.2021 / Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem

Auch Israel hat ein sehr schwieriges Jahr hinter sich, das Auswirkungen auf die Beziehungen der Menschen innerhalb der Gemeinden hatte. Es gab heftige Auseinandersetzungen – auch unter Christen – wie mit der Corona-Situation umzugehen ist, die nicht immer von der Forderung Jesu geprägt waren: „So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr würdig wandelt der Berufung, zu welcher ihr berufen worden seid, so daß ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld einander in Liebe ertraget und fleißig seid, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens.“ (Eph 4,1-3)

Wir können beten

3. Gebet für die Regierung und die Nation

Wir können Gott danken für die Gnade, die Er Seinem Volk in der Corona-Pandemie gegeben hat.

„Das Hadassah-University Medical Center hat seine letzte COVID-19-Station geschlossen. Es gibt nur noch sechs COVID-Patienten im Krankenhaus.

Hadassah hatte mehr Coronavirus-Patienten während der Pandemie als jedes andere israelische Krankenhaus. Die Einrichtung befindet sich im Herzen Jerusalems, umgeben von großen haredischen (ultra-orthodoxen) und arabischen Gemeinden.

Das Krankenhaus nahm im vergangenen Jahr 4.500 Patienten auf, von denen 10 % auf der Intensivstation behandelt wurden. Es gab Tage, an denen das Krankenhaus 150 COVID-19-Patienten auf einmal betreute.

Am Montagmorgen meldete das Gesundheitsministerium nur noch 82 neue Fälle.

Landesweit befinden sich noch 196 Menschen in ernstem Zustand.“ https://www.jpost.com/health-science/hadassah-university-medical-center-closes-its-last-covid-ward-665572 (Übersetzung EdP)

Die Verhandlungen zur Regierungsbildung dauern weiter an und haben bisher noch keinen erkennbaren Fortschritt gemacht.

Wir können beten


 

Für Deutschland

1. Für die Gemeinden im Land

Am Samstag, den 10. April 2021, veranstaltete Ebenezer International eine online-Konferenz mit dem Thema „Zeichen der Zeit“ in englischer Sprache. Es war sehr bewegend und ermutigend, die geistliche Dynamik der Arbeit sowohl durch zeugnishafte Beiträge u.a. aus der Ukraine und Israel als auch durch Lehrbeiträge zum Thema Gebet und Aliyah mitzuerleben. Inmitten aller Erschütterungen und vieler zusätzlicher Erschwernisse hielten viele Juden auch 2020 an ihrer geplanten Aliyah nach Israel fest. Ja, manche erkannten sogar eine stärkere Dringlichkeit für Aliya.

Gott ist in Seinem Eifer um Zion ganz offensichtlich an der Arbeit und möchte unsere Augen dafür öffnen.

Ein kurzer Video-Clip gab Einblick in die Arbeit des Berliner Büros von Ebenezer, wo auch in diesem Jahr wieder die Eignungsprüfungen der 15-jährigen Bewerber für das Naale-Programm des Staates Israel stattfinden.

Inmitten der weltweiten Krise steigt die Zahl der Bewerber für das Naale-Studienprogramm merklich an. Das Interesse der jungen Leute an einer Ausbildung und einem Leben in Israel wächst! Entscheidet sich ein junger Mensch erst einmal für ein Leben in Israel (als Teilnehmer des Naale- Programms), so folgen ihm erfahrungsgemäß bald die anderen Familienmitglieder und machen Aliyah.

Es wurden für dieses Jahr nun mehrere Prüfungstage am 19.,22. u. 25. April für die ca. 50 angemeldeten Schüler/Schülerinnen aus ganz Europa anberaumt.

Wir haben auch erfahren, dass es immer noch recht schwierig ist, Pastoren und Gemeindeleiter anzusprechen, die kaum eine Sicht für die Bedeutung Israels in der Endzeit haben. Das kann auf Unwissenheit, Gleichgültigkeit, Irrlehren und vieles andere zurückgeführt werden. Es verhindert aber, dass Gemeinden mit einer solchen Leiterschaft die ihr von Gott gegebenen Aufgaben erfüllen können.

Wir können beten

2. Beziehung Deutschland – Israel

Wie wir aus den Nachrichten entnehmen, ist es weiterhin wichtig, dass wir um ein klares, an der Realität orientiertes Verhalten unserer Regierenden in Bezug auf Israel beten.  

„Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) hat die Sabotage an der iranischen Atomanlage von Natanz kritisiert. Dies leiste ‚keinen positiven Beitrag‘ zu den Gesprächen über ein neues Atomabkommen mit dem Iran …

Pro-israelische Organisationen kritisieren Maas für seine Aussage. Der stellvertretende Dekan am Simon-Wiesenthal-Zentrum, Abraham Cooper, erklärte: ‚Die Sabotage an der Nuklearanlage wurde nur nötig, weil europäische Mächte jedes Mal wegschauen, wenn Teheran seine Entwicklung von Atomwaffen weiter vorantreibt.‘

Der Chef der Organisation UN Watch, Hillel Neuer, sagte: ‚Während der Außenminister offiziell für die deutsche Regierung spricht, weiß ich, dass viele Menschen in Deutschland, die die mörderische Natur des iranischen Regimes kennen, anders denken als Herr Heiko Maas.‘“ https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/sicherheit/2021/04/13/der-knall-von-natanz-hallt-nach/?

Dann hat sich unsere Bundeskanzlerin zu den im Mai bei den Palästinensern anstehenden Wahlen geäußert.

„Abbas und Merkel telefonieren

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat am Mittwoch, 14.April, mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert. Die beiden sprachen vornehmlich über die geplanten palästinensischen Wahlen am 22. Mai. Merkel betonte laut der Nachrichtenagentur WAFA, sie begrüße die Wahlen in den palästinensischen Gebieten „einschließlich Ostjerusalems“. Ob Wahlen in Ostjerusalem stattfinden, ist allerdings unsicher. Israelis betrachten das Gebiet als Teil ihres Staates. Palästinenser haben angekündigt, die Wahlen abzusagen, falls Ostjerusalem ausgeschlossen wird.“ https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2021/04/15/abbas-und-merkel-telefonieren/?

„11 von 36 Parteilogos leugnen Israels Existenzrecht

…Insgesamt 11 von 36 Parteien, die bei den palästinensischen Wahlen antreten, haben Logos mit Landkarten, auf denen Israel fehlt… Unter diesen Parteien befinden sich auch die Hamas und die Fatah, die jeweils die wichtigsten Spitzenkandidaten bei der am 22. Mai anstehenden Wahl stellen. 

Bei dem Parteilogo der im Gazastreifen regierenden Terror-Organisation Hamas sind gekreuzte Schwerter und der Felsendom zu sehen. Umrundet wird das Bild von palästinensischen Flaggen. Im mittleren oberen Teil ist eine Landkarte abgebildet, in der ganz Israel in der Hamas-Farbe Grün gefärbt ist…

Eine ähnliche Karte ist auf dem Logo der Fatah (ganz Israel ist grün eingefärbt). Ihr gehört der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, an. Die Gewehre, die sich zusätzlich auf dem Logo befinden, sind... ein Hinweis darauf, dass Israel mit militärischen Mitteln „befreit“ werden solle. 

In neun anderen Parteilogos findet sich ebenfalls eine Karte, die nicht zwischen den palästinensischen Gebieten und Israel unterscheidet. Bei einigen ist die komplette Karte in den Farben der palästinensischen Fahne gefärbt.“ https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2021/04/15/11-von-36-parteilogos-leugnen-israels-existenzrecht/?

Wir können beten

3. Für die Regierung

Einem Volk geht es gut, wenn es gute, qualifizierte Leiter hat. In 2 Mose 18,21 werden einige der notwendigen Qualifikationen genannt. „Sieh dich aber unter allem Volk nach wackern Männern um, die gottesfürchtig, wahrhaftig sind und den ungerechten Gewinn hassen; die setze über sie zu Obern über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, dass sie das Volk allezeit richten.“

Verantwortliche Leiter, Regierende sollen „wackere Männer“ sein, sie brauchen eine natürliche und geistliche Befähigung und sollen effizient arbeiten können. Sie sollen gottesfürchtig sein, d.h. es nicht wagen, eine niederträchtige oder schlechte Sache zu tun, obwohl sie es heimlich tun könnten, ohne entdeckt zu werden. Die Gottesfurcht wird einen Menschen am besten gegen Versuchungen zur Ungerechtigkeit stärken.

Sie sollen wahrhaftig (hebr. emet) sein, das bedeutet Zuverlässigkeit, Stabilität, Ausdauer und Treue in der Ausübung ihres Aufgabenbereiches besitzen.

Sie sollen ungerechten Gewinn hassen. Das betrifft zum einen den finanziellen Bereich. Das bedeutet aber auch, nicht auf ungerechte, unehrliche Weise versuchen, in einer Position oder Situation für sich selbst einen Vorteil herauszuschlagen, anstatt nach dem Wohle des Landes und des Volkes zu trachten.

Wir können beten

Möge der Herr uns helfen, als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.

Heinz-Jürgen Heuhsen