"Der Herr ist mein Panier" (2 Mose 17,15).
Wir haben in dem Bericht über Passah (2 Mose 12) etwas Erstaunliches gelesen: Gott bezeichnet Sein Volk, diese Gruppe von unorganisierten, unterdrückten, geängsteten Sklaven dreimal als „Sein Heer“ (2 Mose 12,17.41.51).
Gott befreit Israel durch das Wunder der Passahnacht, sie machen sich auf den Weg, Gott vernichtet auf übernatürliche Weise vor ihren Augen das Heer der Ägypter – und nun sind sie in Raphidim und müssen auf einmal selber kämpfen.
2 Mose 17,8-15
„Da kam Amalek und stritt wider Israel in Raphidim. 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und ziehe aus, streite wider Amalek! Morgen will ich auf des Hügels Spitze stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, dass er wider Amalek stritt. Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Spitze des Hügels.
11 Und solange Mose seine Hände aufhob, siegte Israel; wenn er aber seine Hände sinken ließ, siegte Amalek. 12 Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten denselben unter ihn, dass er sich darauf setzte. Aaron aber und Hur unterstützten seine Hände, auf jeder Seite einer. Also blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua besiegte den Amalek und sein Volk durch die Schärfe des Schwertes.
14 Da sprach der HERR zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und lege es Josua in die Ohren, nämlich: ich will das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel ganz austilgen.
15 Und Mose baute dem HERRN einen Altar und hieß ihn: Der HERR ist mein Panier.“
Josua kämpft mit dem Schwert gegen die Feinde. Wir lesen nichts davon, dass er müde wurde. Aber Moses Arme wurden schwer beim Beten.
Im Geist zu kämpfen ist schwere Arbeit; wir können müde werden und erlahmen. Aber Gott zeigt hier, dass aller Kampf, alle Anstrengung im Natürlichen ohne Gott letztendlich erfolglos bleibt; Gebet ist das alles entscheidende Element. Der Erfolg im Sichtbaren steigt oder fällt, je nachdem, ob Mose seine Hände hebt oder sinken lässt.
Mose ist dankbar für die Hilfe von Aaron und Hur. Ausdauerndes, gemeinsames Gebet ermöglicht am Ende des Tages den Sieg. Nach dem Sieg gibt Mose die entscheidende Offenbarung an das Volk Gottes, an uns weiter: „Der Herr ist mein Panier!“
Jesus ist beides für uns: unser „Josua“, der für uns den Kampf am Kreuz gekämpft hat, und unser „Mose“, der immer lebt und Fürbitte für uns einlegt, damit unser Glaube nicht versagt. (Hebr 7,25)
Lasst uns mit diesem Bewusstsein mit Ausdauer beten.
Wir können beten
Israel braucht eine neue Regierung. Die Gespräche, die Präsident Rivlin mit den Führern der Parteien geführt hat, ergaben, dass Netanyahu von den neuen MKs zurzeit die meisten Unterstützer hat (52). Dies reicht nicht zur Regierungsbildung. Präsident Rivlin hat ihn am Dienstag mit dem Versuch einer Regierungsbildung beauftragt. Die 120 Mitglieder der Knesseth gehören 13 verschiedenen Fraktionen an.
Aber Israel braucht auch einen neuen Präsidenten – könnte das Netanyahu werden?
„Rivlins Amtszeit endet am 09 Juli. Der Präsident wird mit einfacher Mehrheit von der Knesset gewählt. Eine Umfrage ergab, dass 73 MKs für Netanyahu als nächsten Präsident Israels stimmen würden…
Wenn Netanyahu nicht mehr Vorsitzender des Likud ist, würde die Partei eine Vorwahl unter ihren Mitgliedern abhalten, und wer auch immer gewinnt, könnte leicht eine stabile Mitte-Rechts-Koalition bilden, die aus den 73 Abgeordneten von Likud, Shas, Blau-Weiß, Vereinigtes Tora-Judentum, Jamina, Neue Hoffnung und der Religiösen Zionistischen Partei besteht…“
Dann hat am Dienstag der Prozess gegen PM Netanyahu begonnen. Möge Gott ihm Gnade geben und helfen,
a) wenn er nichts getan hat, was vom Gesetz her strafbar ist, dass er einen schnellen Freispruch bekommt
b) wenn er etwas getan hat und versuchen sollte, das zu verbergen, dass er selber von seinem Gewissen überführt wird, damit er ans Licht tritt und nicht versucht, es unter den Teppich zu kehren.
Bei all den Schwierigkeiten, endlich eine neue Regierung zu finden, könnte man vergessen, dass Israel ringsum von Feinden bedroht ist. Ein längerer Artikel in der Welt vom Dienstag, 06. April, hat dies am Beispiel des Untergrundkrieges durch Tunnelaktivitäten noch einmal deutlich gemacht.
„So planen Hisbollah-Terroristen Attacken auf Israel
79 Meter tief, einen Kilometer lang, Transportband made in Germany: Solche Tunnel graben Terroristen vom Libanon nach Israel, um Israelis zu entführen. Die Lage an der Grenze ist angespannt.
… Dieser Tunnel ist einer von sechs, welche die libanesische Terrormiliz Hisbollah ins Grenzgebiet hineingegraben hat. Oder besser gesagt einer von sechs, die die IDF Ende 2018 entdeckt hat. Drei führten bereits nach Israel hinein. Wie viele begonnene und nicht beendete Bauwerke sich auf der anderen Seite der Grenze befinden, kann niemand mit Sicherheit sagen … Der Hisbollah-Tunnel dient der IDF zu Demonstrationszwecken. Sie will zeigen, wie gefährlich die Terrormiliz, die im Libanon beheimatet ist und vom Iran gesteuert wird, für Israel ist …
'Wir sitzen auf einem Pulverfass', warnt Assaf Orion, Hisbollah-Experte am israelischen Institut für Nationale Sicherheitsstudien.“
Über den Kampf gegen Amalek, von dem wir Eingangs aus 2 Mose 17 zitiert haben, werden im 5. Buch Mose weitere Details berichtet, die uns Hinweise für unser Gebet geben.
"Denke daran, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zogt: wie sie dich unterwegs angriffen und deine Nachzügler erschlugen, alle die Schwachen, die hinter dir zurückgeblieben waren, als du müde und matt warst, und wie sie Gott nicht fürchteten." (5 Mose 25,17-18)
Wir können beten
Wie wir oben an der Auseinandersetzung Israels mit Amalek gesehen haben, sind die Menschen, die in Beziehung zu Gott stehen und beten, entscheidend für das Wohl des ganzen Volkes. „Und solange Mose seine Hände aufhob, siegte Israel; wenn er aber seine Hände sinken ließ, siegte Amalek.“ (2 Mose 17,11) Lasst uns deshalb weiter für die wahre Gemeinde Jesu in unserem Land beten, dass sie ihre Berufung, Licht und Salz zu sein (Mt 5,13-16) und für das Land zu beten (1 Tim 2,1-4) wahrnimmt.
Wir haben dazu ausführliche Informationen in dem „Wachen und Beten“ für April gegeben. https://erhebt-das-panier.de/index.php/wachen-und-beten/765-wub-2021-04 Deshalb hier nur noch einmal die genannten Gebetsanliegen.
Wir können beten
Möge der Herr uns helfen als Beter mit Ausdauer fest zu stehen.
Heinz-Jürgen Heuhsen