Die folgenden Ausführungen entstanden in Anlehnung an Hinweise zum Gebet von Ofer Amitai, Pastor einer messianischen Gemeinde in Jerusalem.
Liebe Mitbeter,
wir sind dankbar, dass Ofer Zeit hatte, sein Verständnis zum Beten in dieser Situation etwas ausführlicher weiterzugeben und anschließend 4 Gebetsbereich zu benennen. Weil einige der Gedanken von unserem gewohnten Verständnis etwas abweichen – z.B. die Aussagen zu Jesaja 9,5-6 – möchten wir euch ermutigen, diese Ausgabe des Gebetsalarms in Ruhe durchzuarbeiten, damit der HERR uns alle in unseren Herzen ansprechen kann.
Möge der Herr uns dazu „mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht“ erfüllen. (Kol 1,9)
Ofer schreibt:
Beten für Israel während des Gaza-Krieges
Die meisten der heute lebenden Christen im Westen haben die Schrecken des Krieges (wie etwa im Zweiten Weltkrieg) nie erlebt.
Daher fällt es ihnen schwer, in derartige Szenarien hineinzubeten, wie wir sie im aktuellen Krieg in Israel erfahren und sehen. Diejenigen, die so lange im Frieden gelebt haben, neigen dazu, nicht zu verstehen, wie böse das Böse wirklich ist.
Leider haben wir, die wir in Israel aufgewachsen sind, mehrere Kriege erlebt. Einige von uns sind für ihr ganzes Leben davon gezeichnet – darunter auch viele, die gerade den Horror des 7. Oktober erlebt haben.
Wir täten gut daran, uns an die Unerbittlichkeit unserer Feinde zu erinnern und sie zu verinnerlichen:
"Ein ranghohes Mitglied der Hamas hat das systematische Abschlachten von Zivilisten in Israel am 7. Oktober begrüßt und in einem Interview geschworen, dass die palästinensische Terrorgruppe, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte, ähnliche Angriffe in Zukunft so oft wiederholen würde, bis Israel ausgelöscht sei."
https://www.timesofisrael.com/hamas-official-says-group-aims-to-repeat-oct-7-onslaught-many-times-to-destroy-israel/
Wir täten gut daran, uns an die Unerbittlichkeit des Widersachers - des Teufels - zu erinnern und sie zu verinnerlichen.
1 Petr 5,8:
„Seid nüchtern und wachet! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne.“
Hier warnt Petrus Menschen, die an Jesus, den Messias, glauben!
Geistlich gesprochen wünscht man sich, dass Christen die Unerbittlichkeit des Feindes ihrer Seele verstehen würden und ihn mit einer kompromisslosen Hingabe an den HERRN und durch ein geheiligtes Leben, das der Welt, dem Fleisch und dem Teufel widersteht, bekämpfen würden.
Ob geistlich oder physisch, jeglicher Kompromiss führt unabwendbar zur Niederlage!
Die Zunahme seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende nehmen –
Jes 9,23-10,6
Jes 9,5-6:
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man wird ihn nennen: Wunderbar, Ratgeber, starker Gott, Ewiger Vater, Friedefürst. Der Mehrung seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich, dass er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird solches tun!“
Diese Verse gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Versen, die das Kommen des Messias ankündigen! Sie sind bei Christen sehr beliebt, besonders zur Weihnachtszeit.
Doch nur wenige von uns bemerken, dass der Kontext der Verse nicht nur von der Erlösung als solcher spricht, sondern von einem physischen Sieg über all jene, die sich zu Gottes Feinden gemacht haben, d.h. die sich seinem Plan und seiner Absicht für die Erde widersetzen.
„Kind" spricht von einer menschlichen Abstammung
„Sohn" spricht von seinem Recht auf den Thron
„Geboren" spricht von seiner Menschlichkeit (der Inkarnation)
„Gegeben" spricht von Gottes Eingreifen, dem „Wie" der Inkarnation.
„man wird ihn nennen " spricht von Seiner Identität, Seiner Gottheit und von Seinem Wesen.
„Sohn" spricht natürlich auch von einem Erretter, der uns von unseren Sünden erretten wird, wie z.B. in 1 Joh 4,10
„Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt und Seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsre Sünden.“
Der Hintergrund dieser Prophetie zur Zeit Jesajas war die bevorstehende Invasion Israels durch Assyrien! Das ist besonders bemerkenswert, weil diese Prophetie einen zukünftigen Sieg prophezeit, der
a) von einem König herbeigeführt wird, der kein anderer ist als der Messias, und der
b) die unaufhaltsame Zunahme der Regierung/Herrschaft des Messias beschreibt, bis Seine Herrschaft die ganze Erde erfasst!
Jes 9,1-2:
„Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht, über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf. Du machst des Jubels viel, du machst seine Freude groß; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie die Sieger jubeln, wenn sie Beute teilen.“
Die Verse begannen sich zu erfüllen, als Jeshua in Nazareth lebte. Die Menschen sahen ein großes Licht! Diese Verse werden in Mt 4,13-15 zitiert:
„Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich in Kapernaum nieder, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali; damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Weg des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden.“
Wir sagen, dass sie sich zu erfüllen begannen, wegen der Aussage in Jes 9,6:
„Der Mehrung der Herrschaft und des Friedens wird kein Ende sein auf dem Throne Davids und in seinem Königreich, dass er es gründe und mit Recht und Gerechtigkeit befestige von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird solches tun!“
Was damals begonnen wurde, ist noch nicht vollendet.
Jes 9,3-5:
„Denn du hast das Joch, das auf ihm lastete, den Stecken, der seinen Rücken geschlagen hat, und die Rute seines Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einher treten im Schlachtgetümmel, und jedes blutbefleckte Kleid wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.“
Die Verse 3-5 beschreiben eine echte Schlacht, in der dieses „Kind" Israel zum Sieg führt. „Joch" und „Last" verweisen auf den Exodus aus Ägypten; der Tag von Midian verweist auf die Niederlage Midians durch die wenigen Männer Gideons. Beide Ereignisse weisen auf das Wirken Gottes als Grund für den physischen Sieg in einer physischen Schlacht hin - und so wird Gott Israel erneut retten.
Beachte in dieser Verheißung:
Diese und viele andere Bibelstellen wie Jes 8,23 – 9,1-6 sind für uns von enormer Bedeutung, weil sie unsere Hoffnung nähren, unseren Glauben stärken und unseren Gebeten Richtung geben.
Mögen wir alle zu denen gehören, die ihren Herrn und Messias wirklich kennen!
Dan 11,32b:
„die Leute aber, die ihren Gott kennen, werden sich stark erweisen und handeln.“
Blessings - Ofer
Wir können beten
Einer der Namen für Jesus in Jes 9,5 ist „Wundervoll – Ratgeber“.
Wunderbar: wörtlich „ein Wunder von einem Ratgeber"...was den Gedanken von „übernatürlich", hier übernatürlicher Weisheit, vermittelt, die weit über menschliche Weisheit hinausgeht!
Wir können beten
Du hast mit deiner Hand die Nationen vertrieben, sie aber gepflanzt; du hast Völker zerschmettert, sie aber ausgebreitet. Denn nicht mit ihrem Schwert haben sie das Land gewonnen; und ihr Arm hat ihnen nicht geholfen, sondern deine rechte Hand und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.“ (Ps 44,2-4)
Wir können beten
Wir können beten
Möge der Herr uns helfen, in unseren Tagen als Beter mit Ausdauer festzustehen!
Heinz-Jürgen Heuhsen