"Berührungen" Nr. 127

1 Mose 35,1-3:

„Und Gott sprach zu Jakob: ‚Mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne dort und baue dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst!‘ Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: ‚Tut von euch weg die fremden Götter, die unter euch sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider! Dann wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich will dort einen Altar errichten dem Gott, der mir geantwortet hat zur Zeit meiner Not, und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gezogen bin!“

Als Gott dem Jakob auf der Flucht vor Esau in Bethel erschien, versprach Jakob, dass er - wenn der Herr ihn bewahren würde - nach Bethel zurückkehren und Gott allein anbeten würde. Nach seiner Rückkehr zwanzig Jahre später ließ er sich jedoch am Stadtrand von Sichem nieder, weil er dort zweifellos bessere Weidegründe vorfand als im Bergland.

Die Nähe zu einem speziellen Ort weist in der Bibel oft auf einen geistlichen Zustand hin. So heißt es von Lot, er habe sein Zelt Richtung Sodom aufgeschlagen (1 Mose 13,12), oder an einer anderen Stelle lesen wir:

 „Asser vertrieb die Bewohner von Akko nicht, auch nicht die Bewohner von Zidon, Achelab, Achsib, Chelba, Aphik und Rechob; sondern Asser wohnte unter den Kanaanitern, die im Lande blieben; denn man vertrieb sie nicht" (Ri 1,31).

Als Ergebnis dieses Kompromisses heißt es, sie „folgten anderen Göttern nach, den Göttern der Völker, die um sie her wohnten“ (Ri 2,12).

In derselben Weise, so lesen wir, hatte auch Jakobs Familie begonnen, „fremde Götter" zu verehren. Auch standen sie in Gefahr, sich mit den Bewohnern des Landes zu vermischen (1 Mose 34,9). Das hätte Gottes Plan zunichte gemacht, denn Jakobs Familie war Träger des Samens des Messias! Eine Trennung war notwendig, und Gott redete zu Jakob, um ihn neu an seine Berufung und Bestimmung zu erinnern.

Auch wir sind aus unserem „Sichem“ nach Bethel gerufen.

Offb 18,4:

„Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Gehet aus ihr heraus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfanget!“

 2 Kor 6,17:

„Darum, gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen.“

Paulus zitiert hier Jes 52,11 und fordert die Gläubigen auf, sich von der heidnischen Lebensweise der Ungläubigen zu trennen.

Jes 52,11:

„Weichet! weichet! ziehet aus von dannen! rühret nichts Unreines an! Ziehet weg aus ihrer Mitte! Reiniget euch, die ihr des HERRN Geräte traget!“

Es ist möglich, dass wir mit der Zeit unseren bequemen Platz in der Welt gefunden und unser Herz nicht völlig von den Wegen und Göttern dieser Welt abgetrennt haben. Doch wir haben hier viel zu verlieren, zuerst was Gott anbetrifft und dann hinsichtlich der Welt, wenn wir feststellen, dass das, was wir in ihr zu gewinnen suchten, eine bloße Fata Morgana ist – d.h. ihre Versprechungen von Zufriedenheit, Glück und Erfüllung sind Lügen. Die auf diesem Weg gehen, werden sich in beiderlei Hinsicht leer fühlen.

Unser Bethel ist in der Umkehr und Rückkehr zum Herrn selbst zu finden. Bethel ist ein Ort der Offenbarung des Sohnes Gottes:

Joh 1,51:

„… Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!“

Es ist ein Ort des erneuten Staunens und der Ehrfurcht vor dem Herrn selbst. Eine erneuerte Verpflichtung, mit Ihm und auf Seinen Wegen zu gehen.

Hörst du den Ruf des Herrn? Wirst du dich selbst „reinigen“…

2 Kor 7,1:

„Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht.“

…und nach „Bethel" hinaufaufsteigen?

Wenn du das tust, indem du Ihm dein Herz zuwendest, wirst du gewiss eine neue Sicht auf Jeschua gewinnen, und dein Herz wird für das Wunder des Messias selbst erweckt werden.

Gott segne dich,

Ofer